'Ohne ein Wort' - Kapitel 01 - 09

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Was mich wundert ist, dass sie erst seit kurzem zu dieser Psychologin geht und nicht schon direkt vor 25 Jahren damit angefangen hat. (Das hat jetzt mit Sympathie nichts zu tun, ich find's nur merkwürdig. Wenn Tess immer so fürsorglich ihr gegenüber war, warum hat sie sie dann nicht schon damals psychologisch betreuen lassen? Das Geld hatte sie doch.


    Das habe ich mich allerdings auch gefragt. Es wird ja an mehreren Stellen betont, daß Cynthia das Geschehene nie richtig verarbeit hat und immer wieder Personen sah, in denen sie ihre verschwundenen Verwandten zu erkennen glaubte. Außerdem wird an einer Stelle von Terry erzählt, daß Cynthia vor dem braunen Auto (das ja angeblich Grace auflauert) schon andere Vehikel auffielen - ob nun berechtigt oder nicht, Ängste hatte Cynthia offensichtlich schon vor der Fernsehsendung. Eine Therapie wäre also sicher sinnvoll gewesen, nicht erst nachdem soviel Zeit vergangen ist.

  • Kapitel 1 -9 habe ich gestern abend noch gelesen - liest sich recht flott, die Sprache ist eher einfach.


    Mein erster Eindruck: Nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Es fing vielversprechend an mit dem Verschwinden von Cynthias Familie - ich stelle es mir sehr beklemmend vor, morgens in einem leeren Haus aufzuwachen, und der Rest der Familie ist spurlos verschwunden.
    Weitererzählt wird dann aus der Perspektive von Cynthias Mann, Terry, 25 Jahre später. Was inzwischen passiert ist, darüber erfahren wir nur wenig.
    Erst mit der Enthüllung von Cynthias Tante Tess, dass sie von einem Unbekannten Geld für Cynthias Ausbildung erhalten hat, kommt wieder mehr Bewegung in die Sache - und ich hoffe, das bleibt auch so...


    Cynthia finde ich nicht unbedingt unsympathisch - wirklich sympathisch allerdings auch nicht, aber ich denke mir, dass man auf Grund dessen, was sie erlebt hat, ein Auge zudrücken muss - die übertriebene Fürsorge für die Tochter usw. sind m.M.n. nachvollziehbare Reaktionen auf das Erlebte.


    Bisher tun sich für mich folgende Fragen auf:
    - Welche Rolle spielen die Kapitel 3 + 8? Spontan dachte ich, dass das auf etwas Übersinnliches abzielt - sollte das so sein, fände ich es allerdings merkwürdig, denn eigentlich soll das Buch ja ein Psychothriller sein.
    - Warum wird die Schreibmaschine mit dem defekten e immer wieder erwähnt? Ich denke, sie wird noch eine Rolle spielen. Bei der getippten Nachricht, die dem ersten Päckchen mit Geld beilag, dachte ich spontan auch an die Schreibmaschine, und dass man mit der heutigen Technik wohl nachweisen kann, ob die Nachricht mit dieser Schreibmaschine getippt wurde.
    - Was hat es mit dem braunen Wagen auf sich? Nur eine fixe Idee von Cynthia? Wir wissen mittlerweile, dass es den Wagen tatsächlich gibt, aber vielleicht ist er harmlos.
    - Warum gibt es so wenig Informationen über Cynthias Familie? Besonders ihr Vater ist irgendwie seltsam: Keinerlei Verwandten, ein Job bei dem er viel auf Reisen ist, im Büro nie zu erreichen... was hatte er zu verbergen?
    - Wie kommt es, dass dies keinem Ermittler sonderbar vorgekommen ist, der das Verschwinden der Familie untersucht hat? Überhaupt wissen wir nicht viel über diese Ermittlungen, ausser das einer der Polizisten Cynthia das Gefühl gab, schuld zu sein.


    Mal sehen, wieviel davon sich im Lauf der Geschichte aufdröseln lässt.

  • Nun habe ich auch den ersten Teil geschafft!


    Das Buch ist super zu lesen und gibt immer wird Stoff zum Nachdenken her.


    Cynthia ist ein bisschen schwierig, finde ich. Das sie die Ängste auf ihre Tochter überträgt ist verständlich bei dem was passiert ist. Aber sie so an die Leine zu nehmen schon etwas viel des Guten. Dabei scheint Grace ein aufgewecktes, von sich aus vorsichtiges Mädchen zu sein.


    Eine weitere Frage die sich mir natürlich stellt: Cynthia verkraftet das Verschwinden ihrer Familie nicht, wird danach ein braves Mädchen, geht nicht zum Psychiater und dreht Jahre Später diesen Fernsehfilm?????
    Das passt meiner Meinung nach alles überhaupt nicht zusammen.


    Obwohl ich sagen muss, das braune Auto, die Zwischenkapitel 3 und 8, und auch das anonyme Geld lassen ja vielleicht Rückschlüsse darauf zu, das tatsächlich eine Verschwörung im Gange ist.

  • Der Einstieg ins Buch ist ja ein richtiger Reisser. Was für ein Horrorszenario, wenn man als Teenager morgens aufwacht und die Familie ist auf Nimmerwiedersehen spurlos verschwunden. Und dann noch nach einem Streit. Kein Wunder, dass das Mädel einen gewaltigen Knacks weg hat und bei ihrer eigenen Tochter übervorsichtig ist.


    Leider hab ich wochentags nicht allzu viel Lesezeit, auch wenn sich das Buch sehr flüssig lesen lässt. Ein bischen mehr Spannung könnte aber schon noch kommen ...


    Erzählt wird aus der Perspektive von Terry, dem Ehemann von Cynthia. Das gefällt mir besser, als wenn es aus Cynthias Sicht geschildert wäre.


    Diese kursiv gedruckten kurzen Kapitel-Einschübe (3 und 8) sind interessant. Wer da wohl mit wem spricht? Ich dachte auch an Mutter und Sohn, aber ob das zwingend Cynthias Bruder und Mutter sein müssen oder doch wer ganz anders?

  • Nun habe ich den ersten Abschnitt schon seit gestern abend durch und bin noch nicht dazu gekommen, hier zu schreiben.
    Mist, jemand sollte das Arbeiten verbieten. :grin


    Natürlich ist es furchtbar, was Cynthia passiert ist, trotzdem könnte ich mit so einem Menschen nicht leben.
    Es scheint ja kein anderes Thema zu geben, und zwar schon lange vor der TV-Show. Als sie Terry von dem braunen Auto erzählt, von dem sie sich verfolgt fühlt, denkt dieser „The Car. There was always a car.“ (Sorry, ich weiß natürlich nicht, wie es übersetzt wurde.)
    Also scheint es auch keine Besonderheit zu sein, dass sie so reagiert.
    Das würde ich echt nicht aushalten.


    Die kursiv geschriebenen Kapitel finde ich total faszinierend! Ich bin mir fast sicher, dass sich hier Mutter und Sohn unterhalten, also Cynthias Mutter und ihr Bruder meine ich jetzt.
    Das hört sich so an, als sei ihr Verschwinden durchaus von langer Hand geplant gewesen. Nur über den Vater erfährt man hier noch nichts.
    In Kapitel acht fragt die Mutter ja sogar, ob er sie (also wahrscheinlich Cynthia) in letzter Zeit mal gesehen habe. Und er antwortet ja, und das er kurz davor war, zu sagen: „Hey, kennst du mich noch? Weißt du, wer ich bin?“
    Irgendwie ein seltsames Gefühl, als wären die beiden die ganze Zeit in ihrer Nähe gewesen, hätten sich ihr aber nie offenbart.


    Die Szene, in der Terry und Cynthia zum ersten Mal Kaffee trinken ist auch seltsam. Cynthia scheint ja wirklich extrem kompliziert zu sein. Für meinen Geschmack dreht sich immer alles viel zu sehr um sie. Man kann ja furchtbares erlebt haben und trotzdem auch mal andere Leute fragen, wie es ihnen geht und sich dafür interessieren.
    Und auch die Art und Weise wie sie ihre Tochter behandelt, furchtbar.
    Terry hat schon recht: wie lange soll das denn so weitergehen? Wenn Grace das erste Mal einen Jungen datet, wird sie dann auch daneben stehen??


    Sehr gut gefallen hat mir auch Terrys Auftreten als Lehrer. Recht locker und trotzdem scheint er die Kids dazu zu bringen, ihm zuzuhören und sich für das Schreiben zu interessieren.


    Cynthias Familie vergibt ihr also? Was hat sie wohl getan? Oder ist Terrys Misstrauen berechtigt und es gab den Anruf gar nicht?


    Das Geld, dass Cynthias Tante für ihre Ausbildung bekommen hat, ist ja auch seltsam. Auch irgendwie wieder ein Hinweis darauf, dass sich ihre Familie evtl. die ganze Zeit in der Nähe aufgehalten hat.
    Sehr unheimlich.


    Die Geschichte ist spannend und gut geschrieben, aber meines Erachtens durchaus noch steigerungsfähig. So ganz hat sie mich noch nicht gepackt.
    Mal schauen wie es weitergeht.


    :wave

    LG
    Alisha

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    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


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  • Boah, geht die mir auf den Senkel.
    Ehrlich bin kurz davor abzubrechen. Cynthia ist einfach nur nervig, da hilft es auch nichts, daß die Story an sich spannend ist, die Frau wünsch ich zur Hölle... ehrlich. :pille

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Boah, geht die mir auf den Senkel.
    Ehrlich bin kurz davor abzubrechen. Cynthia ist einfach nur nervig, da hilft es auch nichts, daß die Story an sich spannend ist, die Frau wünsch ich zur Hölle... ehrlich. :pille


    Falls es Dir ein Trost ist, mir ging's genauso. Cynthia fand ich einfach nur unerträglich :rolleyes

  • Gott sei Dank, dass ihr auch so denkt.
    Ich komme im Moment mit dem Buch auch nicht weiter, weil mir die Tussi so auf die Nerven geht...


    :wave

    LG
    Alisha

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    (Jim Steinman)


  • So, da schreibe ich jetzt auch mal. Ich war die letzten Wochen an das Bett gefesselt, und habe so völlig vergessen, dass ich ja an dieser Leserunde teilnehme. Gestern dann, habe ich es gesehen und sofort angefangen zu lesen.


    Also, mein erster Eindruck ist nicht überragend, aber auch nicht schlecht. Die Sprache ist sehr leicht geschrieben. Die Geschichte an sich erzeugt schon etwas Spannung, vor allem bei den kursiv gedruckten Seiten. Was das jetzt zu bedeuten hat, ist mir nicht wirklich klar. Das mit dem Mutter-Sohn-Dialog ist eine interessante Theorie, daher werde ich mir nacher nochmal die Kapiter 3 und 8 durchlesen.


    Ich muss sagen Cynthia ist mir nicht sonderlich sympathisch. Ich versuche immer im Hinterkopf ihre Vergangenheit zu haben, denn das ist nunmal ein Grund für vieles an ihrem Verhalten. Mir tut nur Grace leid, denn sie scheint ein so aufgewecktes Mädchen zu sein und es ist schade, dass Cynthia sie oftmals einschränkt.


    Terry ist mir persönlich sehr sympathisch, doch die Sache mit seiner Schreibmaschine macht mich immer wieder stutzig. Seine Rolle als Lehrer gefällt mir auch sehr gut und auch wie er mit Grace umgeht, finde ich sehr lobenswert, sozusagen. Was es jedoch mit seiner Schülerin Jane auf sich hat, weiß ich nicht. Aber ich denke, dass sie vielleicht noch eine Rolle spielen wird. Die Sportlehrerin auf Terrys Schule ist mir ja überaus suspekt. Ich bin gespannt was, im Bezug auf sie noch passiert.


    Und was ist mit der Vergangenheit von Cynthias Vater? Mir ist das noch gar nicht so extrem aufgefallen, doch als ich die Beiträge hier gelesen habe, ist mir auch klar geworden, dass vieles daran komisch ist.


    Dass Tess so krank ist, hat mich sehr traurig gestimmt und ich bin gespannt, wie Cynthia auf die Nachricht von der Krankheit und von dem Geld reagieren wird.


    So, genug, ich lese jetzt weiter. :-)


    lg j_book_j

  • Ich wollte eigentlich auch an der Leserunde im März teilnehmen, aber die liebe Zeit, die vielen anderen Bücher und und und...


    Egal, ich hab das Buch gestern angefangen und würde es, wenn ich könnte, gleich auf einen Rutsch durchlesen. Ich finde es sehr spannend.


    Anfangs war ich irritiert, weil es aus der Sicht des Mannes geschrieben wurde, aber ich denke mal, dass das bestimmt Gründe hat.


    Ich hab wild spekuliert und momentan ist für mich jeder verdächtig, etwas zu wissen, nun ja außer Grace natürlich. Aber vielleicht hat Terry seine Frau nicht zufällig kennengelernt? Was weiß Rolly?


    Jetzt hab ich Eure Kommentare gelesen und bin noch auf Gedankengänge gestossen, die ich bislang gar nicht hatte, z. B. die Schreibmaschine mit dem kaputten "e". Das wäre mir gar nicht aufgefallen, dass das verdächtig sein und eine Rolle spielen könnte.


    Ich bin versucht, Eure Kommentare zu den nächsten Abschnitten zu lesen, aber ich bin mit Teil 2 noch nicht ganz durch, deshalb lasse ich das mal lieber.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

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