Fabula - Christoph Marzi

  • schneeeule : Danke für den Hinweis, eigentlich lege ich Bücher sowieso nicht schnell beiseite wenn ich mich schwer einlesen kann, aber es ist gut zu wissen das es besser wird.
    Die Lycidas/Lillith/Lumen Trilogie liebe ich ja nach wie vor und ich hoffe wirklich das Fabula halbwegs daran anschliessen kann...
    jedenfalls bin ich echt gespannt, und sobald ich mit meiner alljährlichen R. Gable Leserunde durch bin werd ichs mir vornehmen

  • ich finde marzi generell total super, der ist neben rebecca gable mein lieblingsautor. fabula habe ich allerdings noch nicht gelesen, das liegt noch auf mein sub. hatte irgendwie ein bisschen zuviel fantasy in letzter zeit....

    Ich bin vom 4.7. bis zum 20.7. (ca.) im Urlaub und kann keine Nachrichten beantworten. Meine WBs sind alle auf den Weg geschickt, hoffe, dass sie bald ankommen und es keine Probleme gibt. Bis dann :wave

  • :-( Ich bin von der Lycidas-Trilogie nicht so begeistert gewesen. Zugegeben, die Ideen waren toll, aber Marzi hat dermaßen viel bei anderen Schriftstellern "abgeguckt", dass ich ziemlich wütend war. Auch in "Malfuria" hat er Handlungen anderer Bücher eingebaut. Deshalb bin ich nicht sicher, ob ich "Fabula" noch lesen werde. Andrerseits, wenn man das außer Acht läßt, so lassen sich die Bücher flüssig und gut lesen und Spannung ist auf jeden Fall da...grübel :gruebel

  • Malfuria 1 (die anderen habe ich noch nicht gelesen) fand ich jetzt auch nicht so prickelnd. Normale Jugend-Fantasy halt und irgendwie nichts Besonderes. Ich hoffe nicht das Fabula in diese Richtung geht



    @Qeedin: Fang lieber mit Lycidas an ;) Kleiner Tipp meinerseits

  • Meine Meinung zum Buch:


    -> zum Buch allgemein: Ein Grund mit dafür, dass ich mir "Fabula" überhaupt gekauft habe, war das mystisch-schöne Bild auf dem Einband, welches mich direkt angesprochen hat. Das Buch kann man ausklappen und zu finden sind vorne und hinten identische Karten von Schottland bzw. von den Rhinns of Galloway, in denen die Geschichte spielt. Die Karten sind sehr schön gezeichnet.
    Das Buch ist unterteilt in mehrere Kapitel die Sinn ergeben :grin und vor jedem dieser Kapitel befinden sich Kommentare, die Lust machen weiterzulesen. Das Schriftbild ist relativ groß und "lesefreundlich". ;-)


    -> zur Bücherwelt: Die Geschichte spielt überwiegend in Schottland der Gegenwart, die Landschaften und das ganze Drumherum sind sehr bildlich dargestellt und haben mir sehr gut gefallen. Ich war noch nie in Schottland, aber durch Marzis Beschreibungen konnte ich mir die Umgebung sehr gut vorstellen. :-) Auch die mystischen Orte werden super beschrieben.


    -> zur Story: Jetzt wird's spannend ... :grin Was mir am Anfang gefallen hat, war dieser "realistische" Einstieg. Colin Darcy, der sein Gegenwartsleben in London verbringt und dann kommt langsam die Spannung in Form von Erinnerungen und seltsamen Begegnungen. Es wurde gut beschrieben, wie der steife Langweiler Colin durch die plötzliche Fantasie-Vergangenheit in seinem "London-Leben" eingeholt wird und wie sich sein Charakter verändert.
    In den ersten Seiten des Buches erfährt man viel über Colin, sein Verhältnis zu seinem Bruder und zu seinen Eltern. Sein Hass gegenüber seiner Mutter wird erst nicht deutlich, was hat diese Frau verbrochen, dass ihr eigener Sohn sie so sehr verachtet? :wow
    Die Geschichte plätschert weiter dahin und ich hatte das Gefühl, als ob sie gar nicht richtig vorwärts kommt. Kaum passiert (endlich) etwas, werden Colins Erinnerungen an Geschichten der Mutter und damit verbundene Qualen ausschweifend und manchmal sogar doppelt (jedoch aus verschiedenen Sichtweisen) erzählt. Ich hatte das Gefühl, dass man als Leser erst einen Schritt vor und dann wieder zwei zurück geht. Leider ging es bis zum Ende so weiter, was ziemlich genervt hat.
    Dadurch wurde die Spannung auf mehr mysteriöse Vergangenheitserinnerungen einfach im Keim erstickt, was schade war.
    Ab der Hälfte des Buches wird die Gesichte spannender, jedoch leider auch abgedrehter. Bis zu diesem Zeitpunkt gefiel mir das "Fantasiemäßige" im Buch (die Fähigkeiten von Helen Darcy und ihren Söhnen), aber mit dem Auftreten gewisser Figuren sank meine Begeisterung. Durch das Auftreten einer Person auf den letzten Seiten löste sich zwar vieles auf, jedoch war mir auch hier eine "Fantasyerklärung" zu viel des Guten.
    Zu den Personen ist noch zu sagen, dass ich es schade finde, das es keine genauen Beschreibungen über das Aussehen gibt. Colin wird mit Koteletten abgetan, der Vater mit Cary Grent, Livia hat große Augen und das war's ... für meinen Geschmack etwas wenig. :-(
    Marzis Figuren bezogen sich in ihren Erinnerungen immer auf die Helden der 50er Jahre. Was mich persönlich richtig störte war dann der plötzliche Einfluss von Stephen King (Stichwörter: Revolver mit Sandelholzgriffen, der schwarze Mann), der so gar nicht passte. Ich weiß auch nicht, aber darüber habe ich mich richtig aufgeregt. :fetch


    -> Fazit: Wie ich schon geschrieben habe, hätte mir manches an Fantasyelementen durchaus gereicht, anderes war einfach zu abgedreht in meinen Augen und auch gar nicht richtig passend zur Geschichte. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr in der Gegenwart passiert und nicht immer wieder Erinnerungen erzählt werden. 6 von 10 Punkten, aber nicht mehr.


    * ~ * Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken,
    der wird im Mondschein ungestört von Furcht die Nacht entdecken. * ~ *

  • Ich denke, dass die Grundidee des Buches sehr gut ist, nur die Ausführung hat mir nicht so wirklich gefallen.
    Scheherazade, Dschinni, Kelpies, Geister als Mütter... Das fand ich dann doch schon ein wenig übertrieben, selbst für eine Fantasybuch.
    Einige Abschnitte des Buches haben mich einfach nur verwirrt und ich habe das Buch eher zwingend, denn gerne zu Ende gelesen.


    Das Ende hat mir aber durchaus gefallen.
    Hätte man das Buch um 100 Seiten gekürzt, wodurch nichts wesentliches weggefallen wäre, würde man sicherlich einen anderen Eindruck von dem Buch bekommen.


    Fazit: Ein plätschendes Flüsschen, welches leider erst zum Ende hin (mit)reißender wird.
    6/10 Punkte

  • So ganz untätig war ich in meinem Urlaub lesetechnisch nicht. Nein, schließlich waren zwei Flüge auf dem Programm sowie zahlreiche Straßencafes und Cafes con leche. Und so ist mir Fabula vom SuB gepurzelt, einfach so. Ich liebe Christoph Marzi ja, wirklich, auch, wenn viele Lycidas, Lilith und Lumen nicht mögen.


    Aber…


    Genau. Aber!


    Fabula ist schön. Feine Geschichte. Gut ausgedacht. Mit einem für mich auf den ersten Blick überraschenden Ende. Aber nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten finde ich es alles ein wenig… konstruiert. Genau. Und von der Sprache her muß ich zugeben, dass ich wohl zu hohe Ansprüche gestellt habe.


    Colin Darcy ist aus den Rhinns of Galloway, lebt allerdings schon jahrelang in London, da er den Kontakt zu seiner Familie abgebrochen hat. Doch auf einmal passieren merkwürdige Dinge: Seine Mutter verschwindet, sein Bruder, der nach Amerika ausgewandert war, taucht kurz auf, um genauso schnell wieder zu verschwinden und als dann noch ein guter Freund von Colin zu Tode kommt, beginnt Colin sich zu fragen, was hier eigentlich mit seinem Leben grade passiert. Auf der Suche nach seiner Mutter fährt er heim in die Rhinns und trifft dort als erstes seine Jugendliebe Livia wieder…


    Wie gesagt: Konstruiert. Sprachlich längst nicht das, was Marzi kann. Zwischendrin blitzen einige Perlen auf, können mich in meiner Meinung aber nicht wirklich positiv beeinflussen.


    Ein weiteres Minus geht in Richtung des Verlags: Das Buch hat die selben Dimensionen wie Lilith, Lycidas und Lumen, meiner Meinung nach steht aber höchstens die Hälfte des Textes darin, da die Schrift extrem groß ist und damit künstlich Seiten gebläht werden. Schade, daß da nicht jemand dazu steht, daß das Buch einfach kürzer ist und damit auch den Preis ein wenig nach unten korrigiert hat.


    Mein Prädikat: Ruthven, das kannst Du besser! 6 Punkte

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich habe "Fabula" heute Mittag beendet.
    Ich habe mich auf die Lektüre schon im Vorfeld gefreut,weil ich absolut begeistert von Lycidas,Lillith und Lumen war und bin, und ich wurde nicht enttäuscht.
    Zwar fehlen viele der phantastischen Elemente,die mich an der Vorgängertrilogie so fasziniert haben,aber nichtsdestotrotz ist das Buch spannend und verliert über die ganze Strecke hinweg nicht seinen Reiz.
    Auch sprachlich hat es mir wieder gut gefallen,auch wenn Fabula im Gegensatz zu Lycidas auch hier schlechter abschneidet.


    Alles in allem hat mir "Fabula" aber gut gefallen,schön fand ich auch die kleinen Kommentare vor den einzelnen Kapiteln.


    Ich stimme allerdings vielen hier zu,dass die Aufmachung des Buchs nicht gut gewählt ist,weil viel Platz gelassen wurde,den man durch eine kleinere Schrift und ein weniger dickes Buch besser hätte nutzen können.


    Von mir gibt es 7/10 Punkten.

  • Hallo an alle,
    ich habe erst vor kurzem "Fabula" gelesen und war sehr begeistert!. Es war das erste Buch von Marzi, obwohl ich "Lycidas" auch schon mehrfach in er Hand hatte, mich aber nie recht entschließen konnte.


    In "Fabula" konnte ich von der ersten Seite an abtauchen, die Leichtigkeit, mit der der Autor erzählt, hat richtig Lust auf Mehr gemacht.


    Gerade die große Schrift fand ich toll - kurzsichtig wie ich bin, war das ziemlich entspannend beim Lesen.


    Eine Enttäuschung gab es für mich aber doch: der Klappentext versprach „düstere Räume und verwinkelte Gänge Ravenscraigs“ sowie „verschlossene Türen“ – die habe ich allerdings vergeblich gesucht, außer vielleicht im übertragenen Sinn war da nichts zu finden. Dabei habe ich mich doch so auf ein bisschen Grusel beim Schleichen durch ein geheimnisvolles Haus, Keller und Dachböden gefreut....



    Viele Grüße

    Sylvia und die Kuschelbande


    When you think that you lost everything
    You find out you can always lose a little more


    B. Dylan: Tryin´to get to Heaven

  • Ich habe es heute morgen durchgelesen und mir hat es gefallen, nicht so gut, wie die Lycidas-Trilogie, aber viel besser, als Malfuria 1-3.
    Das Ende war ein wenig abrupt, aber sprachlich fand ich es sehr schön.
    Von mir aus braucht es auch keine Fortsetzung zu geben.
    7 Punkte

  • Meine Meinung
    Nachdem ich die Reihe um die Uralte Metropole verschlungen hatte, wollte ich sehen, ob Marzis andere Bücher mir genau so gut gefallen würden wie diese (zum Glück ist es mehr durch Zufall zu dieser Reihenfolge gekommen!) - das war leider vor allem bei Fabula nicht der Fall. Die Idee finde ich nett, mancher Handlungszweig hat mir auch gefallen, aber richtig *klick* gemacht hat es nicht. Ich habe darauf gewartet, dass es mich in seinen Bann ziehen würde, dass die Fabelhaftigkeit mit gleichfalls begeistern würde. Aber mehr als ein "Nette Idee" bringe ich heute im Rückblick nicht über die Lippen. Sprachlich, das wurde ja hier schon erwähnt, überzeugte es mich gar nicht, da war ich selbst von diesem Autor um Längen Besseres gewohnt und so bleibt Fabula für mich bestenfalls Durchschnitt.


    Fazit
    Kann mit anderen Marzi- und Fantasy-Büchern nicht mithalten, nette Idee, bei der es meiner Meinung nach an der Umsetzung hapert.


    Wertung
    5/10 Punkten

  • Meine Meinung:


    Fabula ist das vierte Buch von Christoph Marzi, das ich hiermit gelesen habe.


    Ich bin etwas zwiegespalten :-).


    Einerseits hat mir die Idee der Geschichte an sich sehr gut gefallen. Die Stimmung an den verschiedenen Orten Schottlands hat der Autor sehr gut eingefangen, alles war düster, verwunschen, geheimnisvoll.


    Andererseits war ich nicht wirklich in der Geschichte, auch wenn das jetzt seltsam klingen mag. Ich wollte unbedingt wissen, wie alles sich auflöst, deshalb habe ich das Buch auch beendet. Aber ich habe einfach emotionslos gelesen. Ich habe nicht mitgefiebert und konnte keine Verbindung zu den Hauptpersonen aufbauen. Egal, was passierte, ich nahm es sozusagen schulterzuckend hin. Erst am Ende konnte ich kurz mitfiebern, allerdings liegt die Betonung auf kurz. Die Auflösung erfolgt innerhalb weniger Seiten, und ist, da muss ich Caia zustimmen, einfach zu konstruiert. Die ganze Auflösung wirkt, als hätte Christoph Marzi mit Biegen und Brechen versucht, dieses Ende schlüssig verfassen zu können.


    Nach längerem Überlegen kann ich dem Buch nur 6 von 10 Eulenpunkte geben, da die Geschichte zwar schön erdacht ist, mich aber in keinster Weise berührt hat.