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'Das Mysterium' - Seiten 001 - 090
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Guten Morgen!
Duerfen wir in die Ordner schon schreiben?
Ich versuch's mal - wenn's zu frueh ist, bitte wieder rausschmeissen.Also:
Ich freue mich riesig, endlich wieder ein Buch von Titus zu lesen.
Waere ich nicht bereits begeistert von Titus' anderen historischen Romanen, haette ich dieses aber vermutlich nicht gekauft. Ich finde das Cover leicht irrefuehrend. Bitte nicht falsch verstehen: ich mag die Farbe und Aufmachung gern und finde es keineswegs haesslich, aber die Abbildung im Zusammenhang mit dem Titel scheint mir eher auf einen Fantasyroman oder ein esoterisch angehauchtes Buch zu deuten. Das finde ich - vor allem nachdem ich das Cover von Titus' "Die Totgeweihte" schlichtweg liebte - ein wenig bedauerlich.
Dafuer ist die Muenchen-Karte eine Pracht und fuer chronisch desorientierte Leser wie mich hoechst nuetzlich.Ausserdem ist das Buch ja zum Lesen, nicht zum Anschauen, und das Lesen lohnt sich fuer mich wie bei Titus' Romanen ueblich auf Anhieb.
Ich finde, es gibt wenige Autoren, die den Einstieg so gekonnt meistern.
Die Eingangsszene mit Mathilde erinnert mich an die "Brillenmacherin" ebenso wie an die "Todgeweihte": ein ruhiger Moment, in dem eine weibliche Figur allein ist. Trotzdem muss niemand befuerchten, dem Buch werde es etwa an Spannung mangeln, denn sofort mischt sich ein Unterton ein, der Unheil verheisst, das Bild truebt.
Die Einfuehrung des "Nemo" finde ich grossartig, die Figur ist noch nicht aufgetreten und beruehrt mich schon.Und dann gibt es eine Ueberraschung: anders als bei den zwei genannten anderen Romanen ist die Figur, der die Eingangsszene gehoerte, NICHT die Hauptfigur, sondern wir springen in der Zeit zurueck, und wer den Roman schon fuer vorhersehbar hielt, sieht sich getaeuscht.
Das gefaellt mir sehr.
Titus spielt sozusagen mit seinem eigenen Markenzeichen.
Ausserdem freue ich persoenlich mich, dass ich also doch einen lebenden William of Ockham geboten bekomme, auf den ich mich nach dem Klappentext besonders gefreut hatte und den ich zunaechst - zu meinem Bedauern - schon tot waehnte.Ich freu mich aufs Weiterlesen.
Alles Liebe von Charlie
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Charlie, ich kann dir nur zustimmen.
Ich finde den Zeitsprung zu Beginn auch sehr gelungen.
Für mich ist es zwar das erte Mal, dass ich ein Buch von Titus Müller lese, aber mit Sicherheit nicht das letzte Mal.
Die Einführung von Nemo ist einfach nur gut. Schon als ich diese Stelle vor einer Woche auf der Lesung gehört habe, wusste ich, dass mir dieses Buch gefallen wird. Diese Begeisterung für´s Detail, auch im weiteren Romanverlauf ist einfach die netteste Einladung in diese Welt einzutauchen.
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guten tag!
auch ich kann mich charlie nur anschließen.
das cover ist sehr schön, lässt aber nicht unbedingt auf einen historischen roman schließen.
die zeichnung der stadt münchen und die hinten angefügten erklärungen "zum kern der geschichte" helfen beim zurechtfinden und bieten background-info.
mit dem namen "nemo" hatte ich anfangs kleine probleme, da ich bisher einen fisch oder einen verne´schen u-bootkapitän damit assoziierte.
der autor versteht es wieder einmal, vor dem auge des lesers bilder entstehen zu lassen.
kleine kritik: haben nicht schon die eingetauchten hände auf der ersten seite die wasseroberfläche aufgebrochen - und nicht erst die herabfallenden tropfen? -
Da ich es noch nicht ganz von Faerie hierher zurück in das, was wir normale Welt nennen, geschafft habe , erst mal nur die „obligatorischen“ Kommentare zum Buch an sich.
Das Buch selbst macht einen soliden Eindruck mit interessanter Covergestaltung. Und gleich beim Aufschlagen die erfreuliche Überraschung: eine Karte, und dazu farbig. Das Papier faßt sich gut an (was bei mir immer auch ein Argument ist), der Satzspiegel ist angenehm - und für die Schrift habe ich ja meine Lesebrille. (Das Alter eben.)
Das ist übrigens das erste Buch, welches ich von Titus Müller lese. Thematisch spricht es mich durch das Stichwort „Katharer“ an, und wird mich wohl nach den ersten Seiten, heute Abend oder morgen, recht schnell in das, was wir reale Welt nennen, zurückholen. Bis denn erst Mal!
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Höchst ausnahmsweise fange ich auch erst jetzt mit der Leserunde an, ich hatte erst noch die Rezi für den neuen Bottini zu erarbeiten.
Das Cover gefiel mir eigentlich sehr, geprägt und schon mysteriös, kein Lesebändchen ist bei dem Preisniveau eigentlich schade- die Karte von München ist natürlich super.
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Auch ich muss mich jetzt erstmal von meinem Buch, dass ich gerade lese verabschieden und gleich anschließend mit dem Mysterium anfangen
SiCollier hat mich total neugierig auf die farbige Karte von München gemacht. Die Zellophanierung ist schon mal runter und ich muß sagen, die Karte ist wirklich sehr schön mit Farbe gezeichnet. Nicht so ein 08/15 Prägedruck! Gefällt mir schon mal SEHR GUT!!!
Sehr aufschlußreich für mich, da ich doch in München lebeDas Cover finde ich gelungen, die Farbe rot leuchtet schon von weitem, mit goldfarbigen Prägedruck versehen. Jedoch vermutet man dahinter nicht unbedingt einen historischen Roman. Vielleicht wird das Cover für die Taschenbuchausgabe dem Inhalt gerechter?
Stimmt, das Lesebändchen habe ich auch schon vermisst, aber mit Leselotte kein Problemso, dann fange ich gleich mal mit lesen an.......
Für mich ist es übrigens auch mein erstes Buch von Titus Müller, ich laß mich überraschen ......
LG
Bonomania -
so, ich bin jetzt auch bei Seite 90 angekommen. Das ist mein erstes Buch von Titus Müller, so dass ich doch sehr unvoreingenommen an das Buch herangegangen bin.
Der Buchumschlag gefällt mir auch nicht sooo sehr - irgendwie hab ich eine Abneigung gegen Goldprägungen. Aber das ist wohl auch mehr persönlicher Geschmack. Dagegen gefällt mir die Zeichnung von München sehr gut und ich schau da oft rauf. Dabei fällt mir ein, dass ich mir München noch mal bei Google Earth anschauen will - um mal zu vergleichen - zumindest die Frauenkirche werde ich ja wiederfinden.
Zu Beginn werde ich mit den Figuren nicht so recht warm - sowohl Mathilde als auch Nemo sind für mich doch noch sehr auf Distanz, mir fällt es schwer, sie einzuschätzen.
Auch die Handlung bereitet mir noch einige Probleme, ich habe doch Schwierigkeiten zu folgen - es scheint so viele Geheimnisse zu geben! andererseits ist das aber auch gut - so steigt die Spannung und es wäre ja auch blöd, wenn gleich zu Beginn alles klar wäre.
Gut gefallen mir so einige Details, die erahnen lassen, dass sich Titus mit der Zeit intensiv beschäftigt hat - zB die Ausführungen zu den verschiedenen Münzen und auch, dass man sich zu der Zeit schon so eine Art Rente erkaufen konnte, sind richtig interessant.
ich bin gespannt, wie es weitergeht und wie sich die Figuren entwickeln werden.
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Ich bin zwar noch nicht ganz bei Seite 90 angelangt, aber erste Eindrücke konnte ich schon sammeln. Zwei Sachen voraus: es ist mein erstes Buch von Titus Müller und ich wohne in der Nähe von München. Insofern ist es für mich auch interessant, ob nicht irgendeine, sondern meine Stadt vor meinem inneren Auge entsteht.
Mir gefällt das Cover gut. Ich mag Prägungen und habe sie mehrfach "befingert", bevor ich den Schutzumschlag abgenommen habe.
Die Karte ist sehr interessant und eine tolle Anregung, mich mal wieder mit der Geschichte Münchens zu beschäftigen.
Schon der Beginn wirft mich mitten hinein in die Geschichte. Das liegt wohl vor allem daran, dass ich ja erst vor kurzem von einer anderen Kaufmannstochter gelesen habe und hier schöne Vergleiche anstellen konnte. Das Hineindenken in Nemo ist schwierig, aber ich denke, dass es im weiteren Verlauf einfacher wird. Die Figuren sind sehr schön gezeichnet und die genauen Beschreibungen Münchens im 14. Jahrhundert gefallen mir sehr. -
Ich fange gleich an und bin jetzt schon von der äußeren Aufmachung begeistert, ein echter Hingucker! Da freue ich mich direkt auf die lange Zugfahrt morgen!
@ Charlie
In die Leserunde darfst du immer ab 0:00 Uhr des Starttages schreiben -
Danke, Milla!
Ich sass zwar noch nicht auf Kohlen, aber definitiv auf meinen Fingern, weil ich erstens alle historischen Romane von Titus sehr mochte und mich zweitens das Denken von William of Ockham, ueber den ich gerade recherchiert habe, sehr begeistert.
In Titus' Buch habe ich jetzt das Gefuehl, ihn persoenlich kennenlernen zu duerfen. Er spaziert mir so lebendig entgegen wie mein Nachbar.Ueberhaupt gefaellt mir das an Titus' Buechern so gut, ich finde, es wird mit jedem Buch besser, und bei diesem ist es so eindringlich wie Du: die Figuren leben. Nemo ist mir sehr nah. Ich moechte um alle seine Geheimnisse wissen. Das ist toll gemacht, finde ich. Man wird selbst ein bisschen zum Nemo.
Wie Euch allen gefaellt mir, dass das Buch so detailliert recherchiert ist. Und dass die Figuren ganz Gestalten ihrer Zeit sind - und trotzdem so, als haette man sie gerade eben getroffen.
Einen schoenen Lesetag wuenscht Charlie
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Habe heute morgen mit dem Buch in der U-Bahn begonnen. Man ist sofort in der Geschichte drinnen, die sehr "leichtfüssig" erzählt wird. Was ich bis jetzt gelesen habe, spricht mich sehr an.
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Ich musste das Buch erstmal wieder vorkramen, hatte es nämlich schon vor 'nem Monat gelesen.
Nemo ist am Anfang etwas suspekt - ein Mensch der so schnell und ohne rot zu werden lügt, kann der es irgendwie ehrlich meinen? -
Mein erster Müller ist es nicht- aber anders als meine Vorposter habe ich Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen. Die Erzählung des Vaters an seine Tochter im Gefängnis, im Angesicht des Todes läuft mir zu glatt- die Personen sind nicht nachvollziehbar- dieses Ausstrahlung des Alten auf Nemo erscheint unmotiviert- der Zufall, der Kommt nach München auf dem Floß und begegnet als erstes Nemo und er erkennt ihn auch- den Menschen die jahrelang mit ihm umgegangen sind nicht sofort erkennen- nun ja- werde weiterkämpfen, das wird schon.
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Ich kann mich Nachtgedanken's Meinung voll anschließen.
Ich habe gestern Abend die ersten 26 Seiten gelesen und wollte schon mal kurz was zu meinen ersten gesammelten Eindrücken sagen:Die Geschichte fängt im Sommer 1356 an. Man erfährt gleich etwas über die Geschichte Münchens. Zu dieser Zeit gab es z.Bsp. rund 20 Brauereien aus dem Umland, die Gerste zu Bier verarbeiteten
Ich dachte damals wurde vermehrt verdünnter Wein getrunken???
Auch habe ich nicht gewußt, dass München mehr Goldschmiedemeister besaß als jeder andere bayrische Ort! Interessant. Die Goldschmiedmeister befanden sich alle am Marktplatz (wohl der heutige Marienplatz???) in der Wein und Burgstraße.
Die Goldschmiedearbeiten wurden mit einem Mönchskopf als Beschauzeichen geprägt.So, nun zur eigentlichen Geschichte.
Mathildes Vater Neuhauser ist Kaufmann und hat ein Warenhaus in München.
Vor kurzem habe ich die Kaufmannstochter gelesen und konnte gleich schöne Vergleiche anstellen
Er handelt mit Honigeimern aus Böhmen, Fehpelzen, Kupferringe, Eisenketten und Reisefäßchen für die Jagdausflüge.
Wie die wohl damals ausgesehen haben???Mathilde hat den 6. Sinn, als sie ein Greis im Warenhaus aufsucht und dieser sie nach Nemo fragt, wittert sie sofort Gefahr und will Ihren Vater warnen.
Ihr Vater reagiert sehr merkwürdig & geheimnisvoll als er den Namen Nemo hört, denn keiner in der Familie oder seine Bekannten nennen ihn so.
Sofort verlangt er von Mathilde sich im Haus mit der Mutter zu verstecken.
Er wird von der Inquisition verhaftet und in den Kerker geworfen.Hmmm, alles sehr rätselhaft und geheimnisvoll. Vor allem die Mutter benimmt sich sehr merkwürdig, sie flieht aus der Stadt und läßt Mathilde mit den Zwillingen allein
Ich bin schnell in die Geschichte reingekommen, die Handlung der einzelnen Personen ist jedoch (noch) nicht nachvollziehbar für mich ...
Das nächste Kapitel fängt mit einer Rückblende an, geht 20 Jahre zurück ins Jahr 1336 -
Zitat
Beowulf
aber anders als meine Vorposter habe ich Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen
Ich auch, aber aus anderen Gründen. Habe heute angefangen zu lesen. Es ist gut und flüssig und anschaulich geschrieben; dennoch habe ich den Sprung ins 14. Jahrhundert nicht geschafft. Heute Abend habe ich eine Veranstaltung; vielleicht kann ich dabei so weit "abschalten", daß ich morgen richtig beginnen kann. Ansonsten sehe ich für mich schwarz für diese Leserunde. -
@ beowulf: ja, ein lesebändchen hätte ich mir auch gewünscht.
@ titus: hat ein autor auf so etwas eigentlich einfluss?
@ bonomania: mich hat das verhalten der mutter anfangs auch befremdet.(ich fliege andauernd raus und bekomme: SQL-DATABASE ERROR-hinweise)
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SiCollier, kannst Du noch etwas naeher erklaeren, warum das Vierzehnte Jahrhundert Dir Einstiegsschwierigkeiten bereitet?
Ich muss sagen, ich habe mich auf dieses Buch besonders gefreut (und bisher voellig zu Recht), weil es im Vierzehnten Jahrhundert spielt. Ich finde, das Vierzehnte Jahrhundert ist eine enorme Lektion in menschlichem Ueberlebenswillen. Die Beschaeftigung mit dieser Zeit hat mir viel gegeben.
Darf ich dies hier - eventuell als Einstiegshilfe - hier lassen?
„Eine gewalttätige, gequälte, verwirrte, leidende und zerfallende Zeit. (…) Aber auch, wie mir scheint, für uns, in einer Zeit ähnlicher Unord-nung, eine trostreiche Zeit.“
Barbara TuchmannDas Zitat stammt aus Tuchmanns Buch „Der ferne Spiegel“. Unter allen Buechern, die ich waehrend meiner Recherchen zu dieser Epoche gelesen habe, hat mir dieses am meisten (und am schoensten lesbar) ueber die Substanz des Vierzehnten Jahrhunderts vermittelt. Beim Lesen von Titus' Roman denke ich sehr oft an dieses Buch zurueck.
Ich hoffe, Du findest Deinen ganz eigenen Zugang zum Vierzehnten Jahrhundert noch - und dann nicht wieder hinaus!
Alles Liebe von Charlie
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Zitat
Original von Charlie
„Eine gewalttätige, gequälte, verwirrte, leidende und zerfallende Zeit. (…) Aber auch, wie mir scheint, für uns, in einer Zeit ähnlicher Unord-nung, eine trostreiche Zeit.“
Barbara TuchmannDas Zitat stammt aus Tuchmanns Buch „Der ferne Spiegel“. Unter allen Buechern, die ich waehrend meiner Recherchen zu dieser Epoche gelesen habe, hat mir dieses am meisten (und am schoensten lesbar) ueber die Substanz des Vierzehnten Jahrhunderts vermittelt. Beim Lesen von Titus' Roman denke ich sehr oft an dieses Buch zurueck.
*heul* das Buch liegt seit Jahren bei mir auf dem SUB, ich bin nie dazugekommen, es zu lesen. Jetzt wäre ideal, aber jetzt liegt es in einer Kiste verpackt und so wie die Dinge im Moment liegen, wird es noch ein Jahr dauern, bis ich meine Bibliothek einrichten kann.
bonomania : wie kann eine Mutter ihre Kinder alleine lassen? Was kann passieren, damit jemand mehr Angst um sein eigenes Leben als um das seiner Kinder hat? Ich habe es nicht verstanden.
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Gut, ich habe einfach Probleme mit der Schriftgröße- und ich war- ich gestehe es- voreilig - der von mir als fehlend bemängelte Zwischensprung in die Gegenwart Mathildes findet ja statt- und dann werden wir sehen wie es weiter geht...