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'Das Mysterium' - Seiten 278 - 373
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Vinzenz Paulstorffer wurde auf sehr grausame Weise ermordet. MIch hat gewundert, dass dabei gleich ein solcher Aberglaube um einen Tod entstehen konnte. Da Vinzenz vorher an den Baum angebunden wurde hätte die menschliche Machart der Eissäule eigentlich auffallen müssen.
Da stellt sich auch die Frage inwieweit Amiel wirklich alles so geplant hat und inwieweit er seinen Plan der Realität immer nur schnell anpasst. Seine Verhaftung durch die Inquisition mit der Strafe der Ruten scheint er wirklich so geplant gehabt zu haben.
Jetzt wo Amiel bereits zu groß geworden ist, kann es auch keine einfache Lösung mehr sein, wie man ihn beseitigen könnte. Die Idee des öffentlichen Streitgesprächs erschien mir riskant. Interessant war es aber allemal, vor allem die Gedanken Williams, wie seine Worte bei den Leuten ankommen könnten.
Gibt es für den Weisen Weißen ein historisches Vorbild?
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Das Bild mit dem Schimmel- wußte man das medizinisch wirklich schon? (S.307).
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Zitat
Original von taciturus
Gibt es für den Weisen Weißen ein historisches Vorbild?Hallo taciturus,
nein, den Weisen Weißen habe ich ohne konkretes Vorbild erfunden. Es wäre nicht schwer, nachträglich ein Vorbild an den Haaren herbeizuziehen, da gibt es einige, die sich eignen würden. Aber warum lügen, wenn's auch ehrlich geht.
Herzlich,
Titus
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Zitat
Original von beowulf
Das Bild mit dem Schimmel- wußte man das medizinisch wirklich schon? (S.307).Dafür habe ich keine Belege. Generell war ich aber beim Geschichtsstudium wieder und wieder erstaunt darüber, was im Mittelalter schon bekannt war. Sei's im Bereich Optik (siehe mein Roman "Die Brillenmacherin"), sei's in der Medizin - neben etlichem Unsinn, den man geglaubt hat, gab es auch erstaunlich viel Wahres, das man wußte -, sei's in der (Astro-)Physik. Manchmal unterschätzen wir unsere Vorfahren. (Manchmal waren sie aber auch ziemlich unwissen, ich denke da an die Fische ...)
Herzlich,
Titus
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Also dieser Abschnitt hat mich so richtig gepackt und begeistert! Nicht zuletzt wegen der geschickten Einteilung (ich weiß nicht, ob Zufall oder Absicht), die am Ende den Kreis des Anfangs schließt, doch langsam:
Bei dem Mord an dem Inquisitor lief es mir wortwörtlich eiskalt den Rücken hinunter, auf so eine perfide Idee muss man erstmal kommen!
Die Verkleidungsszenen von Nemo mag ich besonders gerne - und vor allem immer wieder zu sehen, wie unterschiedlich die Menschen auf ihn reagieren, das verdatterte Gesicht des Angestellten der Wechselstube als Nemo mit seiner Show begann, konnte ich förmlich vor mir sehen!
Super gelungen ist die Atmosphäre, die in München nach dem Auftauchen des Weisen Weißen herrscht, Denunzianten und Angst überall, brrr! Und in die Suche bzw. den Handel mit dem Depositum kommt Bewegung, die Fronten und Angebote sind klar - ebenso wie das Wissen, dass sich wohl kaum einer der Beteiligten an die Versprechungen und Abmachungen halten wird, sehr spannend!
Für mich erstaunlich und ganz wunderbar, ist die Szene auf S. 285/286, als William mit Adeline über Amiel spricht - erstaunlich wie sachlich William hier ist und auch wie er ihn in Schutz nimmt. Er verweist auf Menschen, die nicht von Grund auf böse sind, sondern "an einer Weggabelung den falschen Pfad nehmen" - und genau diesen Wendepunkt haben wir evtl. am Ende des Abschnitts kennengelernt, nämlich als Amiels große Liebe ihn einfach so verlässt. Ein wunderbarer Bogen, der Kreis schließt sich!!
(Der mir Amiel etwas menschlicher erscheinen lässt, auch die Szene, in der Nemo ihn beobachtet zeigt, wie schwach er eigentlich ist - nicht, weil er dem Fleisch nicht widerstehen kann, sondern weil er sich in seine Lehre so verrannt hat, dass er zur Selbstkasteiung verdammt ist.... - unter der Voraussetzung er glaubt tatsächlich an diese Lehre) -
Dieser Abschnitt beginnt mit der Ermordung oder "Einfrostung" des städtischen Inquisitors. Das bei einem derart veränderten Leichnam/Körpers es zur Entstehung von Legenden und dergleichen kam, wundert mich nicht. Schließlich war das Wissen damals noch nicht so fundiert.
William von Ockham bewundere ich, weil er seine Gegner nicht einfach verdammt, sondern versucht deren Sichtweise zu verstehen.
Die Befreiung Nemo's durch seine Tochter wird für mich immer mysteriöser! Wer steckt dahinter und welche Ziele verfolgt er?
Bei dem Einzug der Inquisition, wurde am Rande erwähnt, dass sich die Juden inn ihre Synagogen zurückzogen und beteten. Dabei stellte sich mir die Frage, waren die Juden auch ein Ziel für die Inquistion oder wurden sie als Andersgläubige toleriert? Mir ist bewusst, dass es zu allen Zeiten Progrome gegeben hat, spielte die Inquistion dabei eine Rolle? Vielleicht kann mich ja jemand darüber aufklären!