Schwerttänzer - Jennifer Roberson (01)

  • Jennifer Roberson
    Schwerttänzer, 1. Teil einer 7-teiligen Serie
    Reihenfolge siehe hier


    Inhalt:
    Tiger ist Schwerttänzer, ein Meister des rituellen Schwertkampfes. Er lebt im Süden, einem harten Land mit furchtbaren Wüsten und Nomadenstämmen. Und er ist ein Mann mit festen Ansichten, vor allem, was Frauen betrifft. Da lernt er Del kennen, eine wunderschöne Schwerttänzerin aus dem kalten Norden mit seiner seltsamen Magie. Sie ist auf der Suche nach ihrem entführten Bruder, der in die Sklaverei verkauft wurde.


    Meine Meinung:
    Ich bin eher zufällig auf diese Serie aufmerksam geworden, und zwar hab ich die ersten 2 Bände bei buchticket ergattert.
    Außerdem waren sie meine ersten Bücher von Roberson.


    Leider bin ich irgendwie nicht so recht mit den Protagonisten und auch nicht mit dem Plot warm geworden. :-( Ich hatte immer das Gefühl, das Buch wäre eher halbfertig in Druck gegeben worden. Es erschien alles unfertig.
    Die Handlund an sich ist gar nicht mal schlecht, es gibt den Süden und den Norden und die Bewohner sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht und bleiben eher unter sich. Und dann taucht plötzlich diese blonde Frau um Süden auf und nennt sich auch noch Schwerttänzerin, ein Titel, den im Süden nur die Männer tragen, und sucht ihren jüngeren Bruder, der vor 5 Jahren verschleppt wurde. Dabei trifft sie auf Tiger, einen südlichen Schwerttänzer, der sich eigentlich recht schnell als strohdoofer sexbesessener Macho rausstellt. Leider reichen die wenigen Versuche, sich in ein besseres Licht zu rücken nicht aus, um den Gesamteindruck ein wenig zu mindern. Im Großen und Ganzen mag er zwar ein gutes Herz haben, aber er stellt sich auch immer dämlich an... :nerv Und Del, die Schwerttänzerin, scheint eher ein gefühlskaltes Biest zu sein, die nur an ihre Sache denkt und andere schamlos ausnutzt..naja, irgendwie passen sie schon zusammen :gruebel
    Ich konnte mich einfach zu wenig in die Personen hineinversetzen, das hat meinen Lesefluß schon etwas gestört.
    Außerdem scheint der Übersetzer nicht ganz so ordentlich gearbeitet zu haben, ich hatte zwar keine Vergleichsmöglichkeiten, aber die Sprache war schon etwas holprig...



    Fazit:
    08/15 Roman, den man nicht unbedingt lesen muss. Ich weiß, viele sind Fans der Serie, aber mich hat sie nicht umgehauen.
    Die Handlung rettet das Buch noch ein wenig, aber ohne schöne Charaktere hilft das auch nicht viel.




    edit: isbn vergessen
    noch mal edit: nummer im thema feld

    SuB: 276


    :lesend
    Kaufman/Spooner - Their Fractured Light
    Joe Abercrombie - The Blade Itself

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  • Ich habe die ersten 4 Teile irgendwo ganz tief in meinem SuB vergraben... hab die mal bei ebay ersteigert, aber irgendwie hatte ich noch keine Lust die zu lesen... und jetzt erst recht nicht mehr!
    Danke für die Rezi... vielleicht verkaufe ich die direkt weiter... mal sehen!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Die ersten vier Bände habe ich als Weltbild-Ausgaben in meinem Regal. Gelesen habe ich die schon vor vielen Jahren. Damals haben mir die Bücher übrigens ganz ausgezeichnet gefallen. Ich würde Tiger nicht als "strohdoof" bezeichnen, er ist wortkarg, das ist alles ;-) . Ein Mann mit einer schwierigen Vergangenheit eben, der sich sein ganzes Leben lang nur auf sich selbst verlassen konnte.


    ***
    Aeria

  • Ich habe sie auch in der Weltbild-Ausgabe entdeckt und fand sie unterhaltsam und recht spannend.
    Gefallen hat mir vor allem der freche Macho - Ton Tigers, der ja der Erzähler ist. Hat ein wenig von den amerikanischen Hard Boiled-Krimis.


    Was mir auch gefallen hat, ist, daß die Hauptpersonen einigermaßen erwachsen und rund sind, nicht bloß ein Name auf zwei Beinchen, dessen einziger Charakterzug eine Aufgabe ist.
    Eben weil sie viel Mist bauen, oft falsch reagieren, die Orientierung verlieren.
    Zwischendurch empfand ich es als zu lang gezogen, die Wüstenwanderung im ersten Teil, die ausführliche Beschreibung der Sonnenbrände, Krankheiten. Viel Landschaft dann auch im Norden.
    Der Grundkonflikt war aber spannend, erst im vierten Band ließ es dann wirklich nach für mich.
    Schwertkampf als Tanz aufzufassen, kam zunächst sehr überraschend, war aber überzeugend dargestellt.


    Angeregt, die restlichen drei Bände zu lesen, haben mich die vier ersten aber nicht.
    In meinen Augen hätte der Stoff eine gute Trilogie ergeben. :grin


    Die Geschichte ist gut 20 Jahre alt, vielleicht wirkt sie im Vergleich zu manchem, was heute auf dem Markt ist, eher blaß.
    Ich bin auch keine echte Fantasy-Leserin, ich habe es als bunte Liebesgeschichte gelesen, über zwei Menschen, denen das Leben übel mitgespielt hat, die keinem wirklich trauen können und dann eben Schwierigkeiten bekommen, wenn sie sich verlieben.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus