Welche Bücher sollten Kinder kennen?

  • Ich plädiere für Tintenherz von Cornelia Funke.
    1. ein wunderschönes Buch über das Vorlesen und darüber, was Literatur anrichten kann. :grin
    Und 2. sind darin ganz nebenbei jede Menge schöne klassische Kinderbuch-Tipps versteckt. :-)


    Ansonsten kommt es natürlich auf das Alter und die Interessen des Kindes an, ob es lieber Fußball mag oder Pferde z.B.

  • Sehr schönes Thema!
    Ich hab zwar noch keine eigenen Kinder, aber ich weiß, dass ich als kleines Kind auch von Märchen restlos begeistert war. Meine Oma hatte `ne ganz tolle Sammlung von Märchen aus aller Welt, die wurden dann immer vorgelesen, wenn wir zu Besuch waren. Und ich hatte jede Menge Märchenkassetten.
    Restlos begeistert war ich auch von "Heidi" und von "Ferien auf Saltkrokan" und "Karlsson vom Dach". Und später kamen dann die "Hanni und Nanni"-Bände. Außerdem hatte ich einige Klassiker in Bilderbuch oder Vorleseform, natürlich mit gekürztem Text, wie z.B. "Nils Holgersson", "Die Biene Maja" oder "Die Mumins". Die hüte ich heute noch wie `nen Schatz!

  • @ Queedin:
    Super! Die afrikanischen Lieblingsmärchen hab ich heute morgen gleich bestellt!!! Dankeschön für den Tipp :anbet


    "Meine erste Kinderbibel" ist auch sehr schön. Wunderschöne Illustrationen und toll kindgerecht geschrieben

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von bluenightowl
    was ich aber wichtig finde ist, das man seinen Kiddys auch mal die Sagen aus der Heimat näher bringt. wer kennt denn noch die eigenen Sagen rund um sein Dorf oder Stadt? Irgendwie gehen die immer mehr verloren.
    bno


    da gebe ich Dir Recht - Sagen habe ich auch immer schon sehr gern gelesen.


    besonders gut haben mir die Sagen aus dem Erzgebirge, Thüringen oder dem Harz gefallen *kramt und findet*
    "Der gläserne Krug" von Wally Eichhorn-Nelson - das scheint es aber nicht mehr zu geben, erschien im "VEB Postreiterverlag Halle". da war oft von guten und bösen Zwergen, Gnomen und anderen Berggeistern die Rede. das war immer so ein angenehmes Gruseln :-)
    muss ich unbedingt mal wieder lesen!

  • Als Kind fand ich Märchen doof, und das ist bis heute so geblieben. Natürlich kenne ich die Klassiker, Froschkönig et al, aber die haben mir nie so richtig Spaß gemacht. Dafür liebte ich die die manchmal mehr, manchmal weniger spannenden "Grusel"geschichten meines Vaters.
    Blöderweise fährt mein kleines Kind (5) total auf Märchen ab, weshalb ich dem Kind so abstruse Geschichten wie "Die kluge Else" oder "die weiße Schlange" (beide Grimm) vorlesen muss, was dann zu unendlichen Fragerunden zur eigentlichen Schlafenszeit führt :cry
    Um auch was positives zu sagen: aus meiner Kindheit geblieben und auch von meinen Kindern heiß geliebt: die Geschichten von James Krüss (Henriette Bimmelbahn, der rote Doppeldecker)
    Und dann dieses, obwohl anscheinend schon vegriffen:

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Die Klassiker sind ja hier schon mehrmals genannt worden, da will ich mich nicht wiederholen. Nur noch anmerken, dass Kaestner vielen Kindern heutzutage gar nicht soooo gefaellt, da seine Sprache einfach nicht mehr in ihre Welt passt. Die neuesten Verfilmungen dagegen gefallen zumindest meinen Kindern dafuer umso besser.


    Ich moechte hier noch Robert Munsch jeden ans Herz legen. Er ist DER kanadische Kinderbuchautor, der wirklich in jedem Kinderzimmer steht, das ich kenne. Und zum Glueck sind einige seiner besten Geschichten auch auf deutsch erhaeltlich. Sehr sehr witzig und gleichzeitig mit etwas Stoff zum nachdenken. Das bekannteste ist Die Tuetenprinzessin, das hier im Link von Munsch selber auf englisch vorgelesen wird. Einfach mal reinhoeren.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Als Kind hab ich immer gerne Thomas Brezina gelesen. Insgesamt hatte ich rund 150 Bücher von ihm: die vollständigen Reihen der Knickerbocker-Bande und des Tigerteams. Angefangen habe ich das Lesen aber klassisch mit Märchen, aber die mag man als Mädchen wohl häufiger als die Jungs :-]

    Ein Leben, das vor allem auf die Erfüllung persönlicher Bedürfnisse ausgerichtet ist, führt früher oder später zu bitterer Enttäuschung.
    (Albert Einstein) :grab

  • Meine Mädels lieben die Conni-Bücher.


    Für größere Kids finde ich das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" immer noch sehr gut. Meine Ausgabe wartet schon darauf, daß meine Kids alt genug dafür werden.


    Ich finde, in der Schule wird lesen viel zu sehr vernachlässigt. Da wird erst in höheren Klassen mit Pflichtlektüre angefangen. Aber auch in der Grundschule könnte man eine Lesestunde, wo jeder mal sein Lieblingsbuch vorstellen und daraus vorlesen darf, einführen.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Zitat

    Original von urlaubsbille
    Aber auch in der Grundschule könnte man eine Lesestunde, wo jeder mal sein Lieblingsbuch vorstellen und daraus vorlesen darf, einführen.


    "Book Talks" gibt es hier ab der 2. Klasse: das Kind stellt ein Buch seiner Wahl vor. Am Anfang in 3-4 Minuten, spaeter auch ausfuehrlicher. Und die Mitschueler lernen danach Fragen zum Buch zu stellen. Auch als ich bei meiner Freundin in Frankreich zu Besuch war, hatte ihre Tochter sowas gerade gemacht. Ebenfalls ein Buch ihrer Wahl (HP). Bist du sicher, dass das an deutschen Grundschulen unbekannt ist??

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix


    "Book Talks" gibt es hier ab der 2. Klasse: das Kind stellt ein Buch seiner Wahl vor. Am Anfang in 3-4 Minuten, spaeter auch ausfuehrlicher. Und die Mitschueler lernen danach Fragen zum Buch zu stellen. Bist du sicher, dass das an deutschen Grundschulen unbekannt ist??



    Ich arbeite in der Bücherei und bei uns kommen auch immer wieder Kinder, die ein Buch zum Vorstellen suchen. Bin mir nicht sicher, denke, jedoch sie sind in der 2. Klasse.
    Außerdem kommen die Lehrer seit 2 oder 3 Jahren regelmäßig (alle 2 bis 3 wochen) mit den 1 und 2. Klassen in die Bücherei und leihen sich Bücher aus.
    Seit letztem Schuljahr wird auch das "Antolin-Projekt" vermehrt in den Schulen durchgeführt, was für uns in der Bücherei auch spürbar ist.


    Wahrscheinlich kommt es auf die Schule oder den Leiter an, was gemacht wird. Ich habe 3 Neffen und 1 Nichte, die in 3 verschiedene Schulen gehen (wohnen alle in der selben Stadt) und jedes Kind macht etwas anders in der Schule.


    liebe grüße


    Beatrice

  • Meiner Tochter haben Märchen sehr gut gefallen (Aschenputtel, Dornröschen, Schneewittchen, Die Bremer Stadtmusikanten usw.)
    Empfehlen kann ich noch:


    Michel aus Lönneberga
    Die Kinder aus Bullerbü
    Findus und Pettersson


    Für kleiner Kinder sind Pixi-Bücher sehr schön. Wir haben einen großen Katron voll. Meine Tochter möchte sie unbedingt für ihre Kinder aufbewahren.

  • Dazu muss ich euch unbedingt mein Lieblingszitat zum Thema Maerchen zeigen. Ich hab es als Vorwort zu Neil Gaimans Buch Coraline gefunden:


    Fairy tales are more than true: not because
    they tell us that dragons exist, but because
    they tell us that dragons can be beaten.


    - G. K. Chesterton

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix


    "Book Talks" gibt es hier ab der 2. Klasse: das Kind stellt ein Buch seiner Wahl vor. Am Anfang in 3-4 Minuten, spaeter auch ausfuehrlicher. Und die Mitschueler lernen danach Fragen zum Buch zu stellen. Auch als ich bei meiner Freundin in Frankreich zu Besuch war, hatte ihre Tochter sowas gerade gemacht. Ebenfalls ein Buch ihrer Wahl (HP). Bist du sicher, dass das an deutschen Grundschulen unbekannt ist??


    Meine Tochter hatte in der 2 Klasse eine Buchvorstellung von den
    Lieblingsbüchern, anschließend hatten die Klassenkameraden die Möglichkeit
    die Bücher gegenseitig zu verleihen( die Lehrerin hat es gemanaget).
    In der 3 Klasse hatte sie als Pflichtlektüre von der Schule ausgeteilt bekommen - Schnüpperle
    und eine Vorstellung von Lieblingsmärchen hatte sie auch.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

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  • Nein, nicht an deutschen Grundschulen, nur an der Grundschule, wo meine Töchter sind. Da ist das zu viel Aufwand, man muß doch Lernstoff vermitteln, usw. Ein Besuch in der Stadtbibliothek (im selben Ort) grenzt organisatorisch an eine Weltreise. :-(
    Naiv, wie ich bin/war, hatte ich vorgeschlagen, sogenannte Lesemami zu werden. Dies kannte ich von anderen Grundschulen. Das wäre ja überhaupt nicht möglich, wo solle denn dafür die Zeit herkommen, etc. Ich bin da doch leicht gefrustet.
    Den Vorschlag "Lesenacht" in der dritten Klasse anstatt einer Klassenfahrt werde ich über die Elternvertreter machen.
    Es ist nicht so, daß die Lehrkräfte vor diesen Aufgaben allein stehen würden, nach dem was ich mitbekommen habe, wären noch 3/4 Elternteile bereit, mit zu unterstützen.
    Dann müßte doch auch da eine Änderung möglich sein.


    Jede Veränderung ist einmal das erste Mal und dann kann man ja schauen, ob es gut war, was verändert werden sollte.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)