Pastetenlust - Pierre Emme

  • 1. Fall von Mario Palinski


    Kurzbeschreibung:


    Neben der Erpressung eines großen Lebensmittelkonzerns beherrscht der Mord an dem berühmten deutschen Schauspieler Jürgen Lettenberg die Medien des Landes. Seine Freundschaft mit dem für den Fall zuständigen Inspektor Wallner führt den "literarischen Kriminologen" Palinski, vor dessen Wohnung in Wien die Leiche gefunden wurde, ins Zentrum der Ermittlungen. Mit seiner unkonventionellen, überwiegend auf Inspiration beruhenden Art findet er Zugänge zu dem Mordfall, die der Polizei nicht nur aus dienstrechtlichen Gründen verwehrt bleiben. Ein "wasserdichtes Alibi", das fast nicht angreifbare "Geständnis" eines vergifteten "Sündenbocks" und die Erkenntnis, dass nicht immer alles so ist, wie es zu sein scheint, sind markante Stationen auf dem Weg zur Lösung dieses ungewöhnlichen Falls.


    Über den Autor:


    Der unter dem Pseudonym Pierre Emme schreibende Autor ist 61 Jahre alt und lebt in Wien. Der promovierte Jurist kann auf ein abwechslungsreiches Berufsleben zurückblicken und aus den unterschiedlichsten Quellen an Erfahrungen und Erlebnissen schöpfen. „Pastetenlust“ ist sein Erstlingswerk.


    Eigene Meinung:


    Aufgrund des eher wenig ansprechenden Covers musste dieses Buch zuerst lange auf der Wunschliste und dann auf dem SUB verweilen. Wie immer bestätigt sich auch hier „Never judge a book by his cover“.


    Den unter diesem Cover verbirgt sich ein wunderbar unterhaltsamer Roman. Bei Pierre Emme ist Wien nicht nur Kulisse, sondern Programm. So kommt es auch, dass darin unzählige lebensnahe Randfiguren erscheinen, die „den Wiener“ wunderbar karikieren und wiedergeben, was dem Buch ein authentisches Flair und auch einen guten Schuß Humor verleiht.


    Die Sprache selbst empfand ich als sehr angenehm und die gut eingestreuten Dialektteile runden das Buch gut ab, sind meiner Einschätzung nach aber allgemein verständlich.


    Mario Palinski selbst ist eine eigenartige Hauptfigur. Sein Jusstudium hat er zwar inhaltlich gemacht, hat sich wegen Prüfungsangst aber nie über die erste Diplomprüfung getraut und verdient nun, nach einem Job bei einer Versicherung und nach Arbeitslosigkeit, sein Geld mit dem Schreiben von Groschenroman und mit der Führung einer Verbrechensdatei, die ihm immer wieder lukrative Jobs als Berater einbringt.


    Auch in diesem Fall hilft er seinem Freund Inspektor Wallner bei den Ermittlungen rund um dem vor seinem Fenster tot aufgefundenen bekannten deutschen Schauspieler Jürgen Lettenberg.


    Neben dem vor Charme sprühenden Umfeld kann Pierre Emme auch mit einem spannenden Kriminalfall aufwarten. Es handelt sich dabei um einen eher ruhigen Krimi, der ohne viel Action auskommt.


    Rundum ein gelungenes Leservergnügen und ich freue mich schon auf den zweiten Fall von Mario Palinski.


    10 Punkte


    Edit: Versuch die Verlinkung zu reparieren

  • Titel: Pastetenlust
    Autor: Pierre Emme
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: Februar 2005
    Seitenzahl: 279
    ISBN-10: 3899776402
    ISBN-13: 978-3899776409
    Preis: 9.90 EUR


    Leider muss man diese Buchvorstellung mit einer sehr traurigen Mitteilung beginnen. Am 8. Juli 2008, also vor wenigen Tagen verstarb der Autor der Krimiserie um den Ermittler Mario Palinski. Pierre Emme wurde 1943 geboren und lebte als freier Autor in Wien. Emme war promovierter Jurist konnte auf sehr abwechslungsreifes Berufsleben zurückblicken.


    Worum geht es jetzt in diesem Krimi?


    „Neben der Erpressung eines großen Lebensmittelkonzerns beherrscht der Mord an dem berühmten deutschen Schauspieler Jürgen Lettenberg die Medien des Landes. Seine Freundschaft mit dem für den Fall zuständigen Inspektor Wallner führt den "literarischen Kriminologen" Palinski, vor dessen Wohnung in Wien die Leiche gefunden wurde, ins Zentrum der Ermittlungen. Mit seiner unkonventionellen, überwiegend auf Inspiration beruhenden Art findet er Zugänge zu dem Mordfall, die der Polizei nicht nur aus dienstrechtlichen Gründen verwehrt bleiben. Ein "wasserdichtes Alibi", das fast nicht angreifbare "Geständnis" eines vergifteten "Sündenbocks" und die Erkenntnis, dass nicht immer alles so ist, wie es zu sein scheint, sind markante Stationen auf dem Weg zur Lösung dieses ungewöhnlichen Falls.“


    So beschreibt der Klappentext die Handlung dieses Buches.


    Pierre Emme hat einen sehr schönen, sehr lockeren Krimi geschrieben. Der Ermittler Mario Palinski ist ihm wirklich gut gelungen. Augenzwinkern und immer die richtige Portion Humor begleiten Palinski auf seiner Suche nach der oder dem Täter. Und das was man den „Wiener Schmäh“ nennt kommt in diesem Buch glücklicherweise nicht zu kurz. Und bei so manchem Gespräch kann man herrlichsten Wiener Dialekt lesen, immer wieder ein Genuss. In diesem Zusammenhang sei die Bemerkung erlaubt, dass ich Wiener unendlich gern reden höre, dabei ist es mir schon fast egal was sie sagen. Diese Wiener Mundart ist einfach nur schön.
    Aufgrund der „Pastetenlust“ habe ich mir gleich den zweiten Fall Palinskis bestellt. Offenbar eine gelungene Krimireihe. Das vorliegende Buch enthält in jedem Falle alle Attribute die man für einen guten, einen lesenswerten Krimi benötigt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Danke taciturus :-]


    für die Buchvorstellung. Irgendwie muss ich die übersehen haben, aber die Serie steht schon ein Weilchen auf meiner Liste. :wave


    Vom plötzlichen Ableben Pierre Emmes war ich auch ganz erschüttert. :-(