Elf Arten der Einsamkeit [Eleven Kinds of Lonliness]
Short Stories
btb-Verlag
285 S.
Über den Autor
Richard Yates wurde 1926 in Yonkers, New York, geboren. Er war einige Jahre als Werbetexter beschäftigt und in den späten Sechzigern kurzzeitig als Redenschreiber für Senator Robert Kennedy tätig. Doch die meiste Zeit über arbeitete Richard Yates als Schriftsteller. Er verfaßte sieben Romane und zwei Erzählungsbände. Bis zu seinem Tod 1992 lebte er in Kaliforniern.
Kurzbeschreibung
Sie leben in der Kleinstadthölle, fühlen sich zu Höherem berufen oder wenigstens zu Anderem und entkommen der Realität doch nicht. Die Figuren, die der große amerikanische Autor Richard Yates in seinen Erzählungen klar und präzise zeichnet, sind sämtlich gezwungen, sich mit einem Schicksal zu bescheiden, das sie nicht mögen. Daraus entsteht Konfliktstoff. Daraus entsteht eine tiefe Trauer.
Meine Meinung
Richard Yates beschreibt in seinen bereits in den fünfziger Jahren verfassten Erzählungen elf Protagonisten, die jeder auf seine sehr spezielle Weise einsam ist.
Dabei könnten die Erzählungen ohne weiteres in die Gegenwart verlegt werden.
Es ist nicht die offensichtliche Einsamkeit der Aussenseiter. Die Figuren von Yates sind nicht allein, man muß deren Einsamkeit förmlich "hinterherspüren".
Die Geschichten amüsieren und erschrecken zugleich. Das Besondere daran ist die Alltäglichkeit. Ein Silvesterabend auf einer TB-Station, der schulische Wettstreit zwischen Zweit- und Drittklässlern oder der Journalist, der seine schriftstellerische Laufbahn bei einem Taxifahrer beginnt.
Elf lesenswerte, temporeiche Short Stories.