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'Marion Dönhoff' - Seiten 001 - 110
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Hallo Leserunden Mitglieder
Ich habe heute morgen die ersten 27 Seiten gelesen und es gefällt mir gut. Bis jetzt ist über die Person Marion Dönhoff noch nicht viele Details geschrieben worden. Alice Schwarzer schreibt darüber, wie sie zu den Informationen über Marion Dönhoff gekommen ist. Nur eines zeigt sich schon, Frau Dönhoff scheint ein einfaches Leben geführt zu haben und sie war sich auch nicht zu schade sich um Kleinigkeiten zu kümmern. Und sie liebte ganz offensichtlich die Natur, das gefällt mir sehr.
Ein Satz ist mir aufgefallen, Seite 27 der Knaur Taschenbuch Ausgabe:
Die Enkelin Alexandra sagt: Sie hält Frauen nicht unbedingt für dümmer - aber für unfähig zum logischen Denken.
An einer anderen Stelle sagt Hermann, ein Enkel: Frauen interessierten sie nicht.
Ist doch interessant, dass dann ausgerechnet Alice Schwarzer die Biographie schreiben darf. Vielleicht weil Marion Dönhoff soetwas wie die 1. emanzipierte Frau war (obschon, solche Frauen gab es schon immer) und sie deshalb Alice Schwarzer respektierte?
Ich gehe mal weiterlesen...
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Hallo allerseits!
Auch ich habe schon mit dem Buch begonnen und den ersten Abschnitt "Die Geschichte einer Annäherung" gelesen. Es gefällt mir gut, dass vor Beginn der eigentlichen Biographie die Biographin beschreibt, wie sie bei Marion Dönhoff sowie Freunden und Familienmitgliedern recherchiert. Das ist recht aufschlussreich.
ZitatOriginal von BronteSisters
Ein Satz ist mir aufgefallen, Seite 27 der Knaur Taschenbuch Ausgabe:Die Enkelin Alexandra sagt: Sie hält Frauen nicht unbedingt für dümmer - aber für unfähig zum logischen Denken.
Die Stelle kommt mir irgendwo bekannt vor. Vielleicht hat Marion Dönhoff die Begebenheit selbst in "Kindheit in Ostpreußen" erzählt? Ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern.
BronteSisters, kennst du "Kindheit in Ostpreußen"?
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Hallo taki 32, nein ich keine noch kein Buch von Marion Dönhoff, sie liegen aber alle auf dem SUB
Nach der Biographie werde ich sie alle lesen, sind ja gottseidank nicht allzu dicke Bücher
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Ja, das stimmt!
Ich habe das Buch in der Leserunde gelesen, die Caia im Semptember initiiert hatte. (Danke, Caia!)
Davor hatte ich auch noch nie etwas von ihr gelesen.
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Ich bin ja auch erst dank eurer Leserunde auf die Frau Dönhoff gestossen, vorher hatte ich sie nie wirklich wahrgenommen.
So sind wir halt wir Schweizer, wir denken nur an uns und sehen vor lauter Berge nichts anderes. Aber das ändert sich jetzt für mich, dank den Eulen. -
Mädels, prima, daß Ihr schon dabei seid. Ich liege noch in den letzten Zügen von Todsünde, das nehm ich jetzt zusammen mit der Marion in die Wanne mit, dann geht es los.
Toll, daß es Euch Spaß macht.
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Hallo Caia!
Dann jetzt aber mal hopp, hopp. Wir erwarten dich!
Na ja, das Buch liest sich, wie ich finde, sehr flüssig, so dass das kein Problem sein wird.
BronteSisters, welche Bücher von Dönhoff hast du denn noch in deinem SUB? "Kindheit in Ostpreußen" und "Namen, die keiner mehr nennt" oder noch weitere?
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Ich hab den ersten Abschnitt jetzt gelesen, in dem Alice Schwarzer über die Entstehung des Buchs berichtet und auch darüber, mit wem sie alles gesprochen hat. Einige Namen sind mir aus den anderen Bücher bekannt, andere gänzlich fremd, aber eins ist sicher: Wenn ich auch die Motivation Schwarzers nicht so ganz verstanden habe, so hat sie sich jedenfalls sehr viel Mühe gegeben, ein sachliches Bild der Gräfin zu zeichnen. Und da die Gräfin selbst diese Biographie begleitet hat, gehe ich mal davon aus, daß sie zu der Fassung ihr OK gegeben hat - also können wir hier auf eine Fassung hoffen, die zumindest der Gräfin entsprochen hat.
Ich finde es vom Stil her noch nicht so angenehm zu lesen, viele Zitate und viele Namen mit vielen Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen genauso wie Kenntnisse der Redaktion der Zeit - ich glaube, ich geh mal bei denen im Archiv nach ein paar Artikeln von und über die Gräfin stöbern, wenn ich die Tage mal ein wenig Zeit habe.
Achja, wenn jemand noch Bilder sehen mag, wie es in Ostpreußen aussieht, und die alten Freds nicht kennt, bitte mal schreien, ich stell dann noch ein paar ein - oder in den alten Leserunden stöbern, hier oder auch hier
Hat von Euch schon jemand die Erinnerungen an die Freunde des 20. Juli gelesen? Da schleich ich schon ewig drumrum. Irgendwie will das grade mit Macht in meinen Einkaufswagen...
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Zitat
Original von BronteSisters
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Ist doch interessant, dass dann ausgerechnet Alice Schwarzer die Biographie schreiben darf. Vielleicht weil Marion Dönhoff soetwas wie die 1. emanzipierte Frau war (obschon, solche Frauen gab es schon immer) und sie deshalb Alice Schwarzer respektierte?
...Vielleicht ging es genau deshalb gut, weil auch Alice Schwarzer im weitesten Sinne ein widerständiges Leben führt/e.
Beide scheinen viele Kontakte zu haben, können sich mit Freunden und Bekannten beraten, gehören aber letztlich eher zu den "Alleinentscheiderinnen".Marion Gräfin Dönhoff wusste schon früh, was sie wollte - und was nicht. Im Buch kommt das sehr gut zum Ausdruck. Alice Scharzer porträtiert sie sehr feinfühlig und kommentiert die Dönhoff-Aussagen nicht ständig. Ein "Laster", welches Journalisten gerne haben
Es ist die erste autorisierte Biografie über "Die Gräfin", sie wird - vermute ich - sehr viel von sich eingebracht und auch mitentschieden haben, was rein kommt und was nicht.
So offen und respektvoll die beiden Frauen in ihren Gesprächen wahrscheinlich umgegangen sind, Marion Dönhoff bleibt dennoch schon zu Beginn etwas distanziert, wenn nicht sogar etwas unnahbar. Aber sie macht neugierig.Jetzt muss ich mir aber erst mein Buch bei meiner Mutter wieder abholen, sie hat es sich ausgeliehen.
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Zitat
Original von fabuleuse
Alice Scharzer porträtiert sie sehr feinfühlig und kommentiert die Dönhoff-Aussagen nicht ständig. Ein "Laster", welches Journalisten gerne habenSprichst du da aus eigener Erfahrung?
ZitatOriginal von fabuleuse
So offen und respektvoll die beiden Frauen in ihren Gesprächen wahrscheinlich umgegangen sind, Marion Dönhoff bleibt dennoch schon zu Beginn etwas distanziert, wenn nicht sogar etwas unnahbar. Aber sie macht neugierig.Umso erstaunlicher finde ich, dass Marion Dönhoff am Ende dieses ersten Abschnitts mit der Aussage zitiert wird, dass MC mit Alice Schwarzer nicht mit Vorsicht reden solle, sondern wie mit einer Freundin.
Caia, deine Fotos schaue ich mir immer wieder gerne an, auch wenn ich sie schon von der letzten Leserunde kenne.
Du meinst das Buch "Um der Ehre Wille", oder? Also, wenn du dazu wieder eine Leserunde initiieren würdest, wäre ich sofort dabei. Zumal das Buch mit 180 Seiten auch recht kurz ist.
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Kam bis jetzt nicht zum Lesen, hatte Besuch (grumbl, grumbl), aber jetzt geht es wieder los.
fabuleuse : Ich habe schon nach nur 27 Seiten den Eindruck erhalten, dass sich die beiden Frauen gegenseitig respektiert haben. Sonst wäre ja wahrscheinlich aus der Biographie auch nichts geworden. Und wie Du sagst, beide hatten kein einfaches Leben.
@taki: ja diese beiden habe ich und dann noch "Weil das Land sich ändern muss. Ein Manifest. Da sind aber noch andere Autoren dabei.
Bestellt sind: Um der Ehre wille
Was mir wichtig warund gerne hätte ich auch noch: Ritt durch Masuren
Ebenfalls für später vorgesehen sind:
- Die Welt ist so, wie man sie sieht. Erinnerungen an Marion Dönhoff von Friedrich Dönhoff
und
- Marion Dönhoff von Haug von KuenheimCaia : der Anfang ist wirklich nicht einfach zu lesen, man muss sich sehr konzentriere (meine Meinung)
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Brontesisters, wow, du legst ja jetzt richtig los.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist "Ritt durch Masuren" in "Namen, die keiner mehr nennt" enthalten! Ich erinnere mich aber leider nicht mehr 100%ig.
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Ja, richtig, der Ritt ist in den Namen drin... Allerdings weiß ich nicht, ob es nicht eine gekürzte Fassung ist, so lang war die Episode nicht.
Um der Ehre willen, genau das mein ich, taki. Es liegt schon im Einkaufswagen, ich fahre am nächsten Sonntag für ein paar Tage an die See, mal sehen, ob ich es heute noch bestelle, da mit es dann da ist... Wobei es ja ein sehr konträrees Thema ist, da sich mir bisher auch nicht erschlossen hat, inwieweit die Gräfin wirklich am Widerstand beteiligt war, aber das klärt sich ja jetzt vielleicht.
Auch interessieren würde mich "Die Welt ist so, wie man sie sieht", das von ihrem Großneffen geschrieben wurde. Außerdem auch die Erinnerungen eines alten Ostpreußen von Alexander Dohna-Schlobitten. Die Lektüre über diese Gegend ist einfach unerschöpflich, genauso weit, wie das Land... Schön, daß Euch meine Bilder gefallen, ich bin gespannt, was ich nächstes Jahr so an Material mitbringe, wenn es wieder nach Osten geht.
Ich hab jetzt schon die ersten 80 Seiten weg. Vieles von der Kindheit kommt mir sehr bekannt vor aus den beiden anderen Büchern, wird quasi nur nochmal erzählt - was ich persönlich nicht schlimm finde, da wir hier mal ein Buch haben, das im Gegensatz zu "Kindheit in Ostpreußen" und den "Namen, die keiner mehr nennt" eher chronologisch aufgebaut ist - das macht das Verständnis doch einfacher. Und die vielen Fotos finde ich auch prima.
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Kurzbeschreibung von Amazon:
Trotz der sechzig Jahre Altersunterschied verband Friedrich Dönhoff und seine Großtante Marion Gräfin Dönhoff eine enge Freundschaft. Humor und Streitlust, Offenheit und Neugierde prägte diese Beziehung zwischen zwei Menschen unterschiedlicher Generationen. Dönhoff begleitet seine Tante auf Reisen und im Alltag, führte lange Gespräche mit ihr - bis zu ihrem Tod. "Die Welt ist so, wie man sie sieht" - eine Lebensweisheit, der sich Marion Dönhoff besonders zugetan fühlte - zeichnet ein sehr privates Bild der großen alten Dame des Journalismus und herausragenden Zeitzeugin. Das Buch enthält zahlreiche Fotos aus dem Privatarchiv des Autors und das letzte Gespräch mit Marion Dönhoff. -
Über das Produkt
Kaum ein zweiter Name ist so eng verknüpft mit einer deutschen Landschaft wie der Name Dohna mit Ostpreußen. Mit mehreren zehntausend Hektar Land zählten die Dohnas zu den mächtigsten Grundbesitzern östlich der Elbe. Der letzte Erbe von Schlobitten, Alexander Fürst zu Dohna, geboren am 11. Dezember 1899, legte mit über neunzig Jahren seine langerwarteten Erinnerungen vor. Beim Schreiben meiner Erinnerungen habe ich mich bemüht, objektiv zu sein. Ich habe Menschen gelobt und getadelt. Ich habe, was unüblich ist, ihre Namen genannt, und diese nur dann verschwiegen, wenn aus persönlichen Gründen Rücksicht zu nehmen war ... -
Ich habe auch schon die ersten 80 Seiten gelesen und ich kann mich Caia nur anschließen: Vieles kommt mir schon aus den Kindheitserinnerungen bekannt vor, aber ich finde auch, das macht gar nichts.
Die Erinnerungen von Friedrich Dönhoff habe ich ja schon gelesen und finde sie sehr empfehlenswert, die anderen Bücher würde ich, wie gesagt, mitlesen.
Von dem letzten Autor (Alexander Fürst zu Dohna) hatte ich bisher noch nie etwas gehört.
Edit: Tippfehler über Tippfehler.
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@taki, Du hast recht, der Ritt durch Masuren ist darin enthalten.
Ich muss sagen, dass ich nach den ersten Seiten sehr angetan bin von dieser Frau. Sie berührt mich, sie ist hart aber gerecht. Ich versuche jetzt mal alles zu lesen über sie und von ihr. Habe das noch nie so gemacht, aber es könnte doch ganz interessant sein.Caia , das Buch von Friedrich Döhnhoff will ich auch unbedingt lesen, das könnte wirklich noch mehr zu der Person Marion Dönhoff bringen.
Noch etwas zum jetzigen Buch. Lachen musste ich über folgenden Abschnitt: Gehrmann kommt direkt vom Dienst zum Rapport. Frau Dönhoff fragt ihn wie es ihm gehe. Gehrman sagt: ich bin gestresst. Darauf sie: das geschieht Ihnen recht, das bin ich schon seit 60 Jahren!
Diesen Spruch werde ich mir gut merken und bei nächster Gelegenheit anbringen. Um mich herum gibt es soviele Menschen, die dauernd gestresst sind, ich kann es schon nicht mehr hören.Die Aussagen von Claus Glossner über M.D. finde ich auch bemerkenswert.
Marie Christine Gräfin Metternich sagt: Männer stecken Marion in eine Schublade - Frauen verstehen mehr von ihr. Ist das so? Kann man M.D. als Frau besser verstehen?
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Ich habe diesen Abschnitt jetzt beendet und fange an zu verstehen, inwieweit Marion Dönhoff und Alice Schwarzer Parallelen aufweisen. Die Gräfin war eine der ersten, die von den Frauenbewegungen zu Anfang des 20. Jahrhunderts Nutznießen konnte - damals war ein Studium für Frauen nicht der übliche Lebensweg und Marion Dönhoff mußte sich zu der Zeit mit aller Macht durchsetzen, nicht nur, weil sie eine Frau war, sondern auch, weil sie sich nicht dem Nationalsozialismus anschließen wollte (und damit in der Tradition ihrer Familie stand!!)
Mir gefällt es sehr gut, ich mach gleich weiter im nächsten Abschnitt.
Taki, welches wollen wir denn lesen? Nachdem Fabula von Marzi jetzt raus ist, hab ich zumindest "Um der Ehre willen" vorhin bestellt *zugeb*
Was schwebt Dir terminlich vor? Dies Jahr noch oder Anfang nächstes? BronteSisters, hast Du auch Lust? Ich freu mich riesig, daß Ihr so enthusiastisch dabei seid, ich finde die Bücher wirklich lesenswert und zusammen macht es viel mehr Spaß!
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Zitat
Original von BronteSisters
Die Aussagen von Claus Glossner über M.D. finde ich auch bemerkenswert.Marie Christine Gräfin Metternich sagt: Männer stecken Marion in eine Schublade - Frauen verstehen mehr von ihr. Ist das so? Kann man M.D. als Frau besser verstehen?
Ich glaube, als Frau kann man besser verstehen, was sie bewegt und getrieben hat - sie ist ja nun nicht wirklich das, was man eine Frau des 20. Jahrhunderts nennt, ist schon früh über die Grenzen, die ihr Geschlecht ihr gegeben hat, hinweggegangen und hat vieles ignoriert. Ich denke aber, daß dabei auch eine Menge die (nicht vorhanden) Erziehung eine Rolle gespielt hat, genauso, wie der Kampf darum, den Weg gehen zu können, den sie gehen wollte.
Ich für mich sehe das so, daß sie eine Frau war, die ihrer Zeit weit voraus geeilt ist. Und dafür bewundere ich sie!