Der heilige Gral und seine Erben - Lincoln, Baigent, Leigh

  • Könige, Ketzer, Tempelritter - die rätselhafte Botschaft eines Geheimordens unserer Tage


    Rückentext:
    Das Buch beginnt wie die Geschichte einer spannenden Schatzsuche. Dann wird es zum aufregenden - und verblüffend aktuellen - Bericht über den Tempelorden, bis es schließlich in einer kühnen Schlussfolgerung gipfelt, die an den Grundfesten unseres Geschichtsbildes und des christlichen Glaubens rührt: Sie deutet den Heiligen Gral der mittelalterlichen sagen, das mystische Sinnbild des Heiligen Blutes, als eine geschichtliche Realität, die uns Jesus und seine Nachkommen - Könige, Kreuzfahrer, Ketzer und einen geheimen Orden unserer Tage - in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt. Und sie führt zu der bestürzenden Erkenntnis, dass bis in die Gegenwart hinein viele große Denker Europas Mitglieder einer okkulten Gesellschaft sind.


    Meine Meinung:
    Das Buch hat mir ein Freund der Rollenspieler ist geliehen mit den Worten: Es ist sehr gut und laut dem Buch sind es Tatsachenberichte und nicht alles was man sich aus den Fingernägeln gezogen hat wie in anderen Büchern!
    Ob es wirklich in diese Sparte "Historische Bücher" gehört weiß ich allerdings nicht. Ich quäle mich nun seit etwa 1 Monat durch dieses Buch es ist zwar an sich einfach und gut geschrieben aber es zieht sich wie Kaugummi und mehr mit dem Thema also selbst einige Nachforschungen anfangen will ich nicht. Ich persönlich würde es meinen Freunden nicht weiter empfehlen geschweige es kaufen. ich bin einfach nur froh wenn ich es durch habe. Na ja und ein bisschen Bildung ist ja auch noch drin. Da frage ich mich eher wie viel davon bleibt hängen. Ich lese es ob ich alles glauben soll bezweifel ich also wünsche ich euch beim lesen dieses Buches doch mehr Spaß als mir.

  • Ich habe das Buch zwar vor sehr vielen Jahren (zum Zeitpunkt des Erscheinens der Erstauflage) gelesen, also nicht mehr alles präsent.


    Ich würde dieses Buch allerdings nicht als "historischen Roman" bezeichnen; und den Glaubwürdigkeitsgehalt der Autoren zweifle ich auch stark an.


    Für mich zählt es eher zu Fantasy (obwohl das fast schon eine Beleidigung für das Genre ist) denn zum historischen Roman, und keinesfalls zu den ernsthaften Sachbüchern.


    :gruebel Gehört das nicht eher in die Rubrik "Ich lese gerade"? :gruebel

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • *lach* Ich habe keine blasse Ahnung in welche Kategorie das Buch wirklich gehören soll um ehrlich zu sein. Mag einiges darin vielleicht erstunken und erlogen sein so spielten die Tempelritter und co doch eher im Mittelalter also warum auch nicht dort hin?


    Ich bin auch recht neu hier also bitte etwas Gnade mit mir. Ich sollte eine Rezi über dieses Buch machen.


    Denn lesen na ja lesen kann man das nicht bezeichnen ich quäle mich ja durch das Buch. *lach*

  • Das Buch gehört in die Kategorie Sachbuch.


    Bei mir ist die Lektüre schon einige Jahre her, eine richtige Rezi kriege ich bestimmt nicht mehr hin, aber an einige Eindrücke erinnere ich mich noch. Der erste und wichtigste Eindruck, einer, der einen fast das ganze Buch über begleitet, ist die Langeweile. Ich habe, glaube ich, einen Monat gebraucht für dieses angebliche Enthüllungsbuch.
    Das Thema "Heiliger Gral" ist sicher spannend, das Thema "Templer" noch spannender. Wenn man es natürlich richtig rüberbringt. Die Autoren haben das nicht geschafft. Seitenlang lassen sie sich über die Templer/Freimaurer aus, schreiben ausführlich über jeden Großmeister und stellen wilde Vermutungen an.


    Das "Erste Buch: Das Geheimnis" las sich noch ganz gut, der Leser wird nach Rennes-le-Château geführt, dieser Ort dürfte denjenigen, die sich für das Thema interessieren, ein Begriff sein. Danach geht es um die Katharer und die Ketzerei, dieser Teil ist auch noch ganz lesbar. Die Anfänge der Templer ebenso.


    Mit dem zweiten Buch "Die geheime Gesellschaft" beginnt die gähnende Langeweile, hier habe die Seiten nur oberflächlich gelesen. Lediglich die Merowinger sind einen Blick wert.


    Der einzige Teil des Buches, der mir persönlich gut gefallen hat, ist Teil 3 "Die Erben", derjenige über die Kreuzigung Christi. Es dürfte wohl nur wenige Leute geben, die es überhaupt bis zu diesen Seiten geschafft haben. ;-)


    Warum ich mir dieses Buch gekauft habe, weiß ich auch nicht, vielleicht weil es nur 5 Euro kostete und ich noch Dan Brown gut in Erinnerung hatte :-) . Die fünf Euro haben sich aber als rausgeworfenes Geld herausgestellt und Dan Brown erzählt die Geschichte fünf Mal so spannend (ok, "The Da Vinci Code" ist ja auch ein Roman, kein Sachbuch).


    Von den Autoren kannte ich bis "Der Heilige Gral und seine Erben" nur ein Buch - "Als die Kirche Gott verriet" - und das fand ich klasse. So ein spannendes Sachbuch (über die Inquisition) war mir bis dato noch nicht untergekommen.
    Also - wenn schon Baigent & Leigh, dann bloß nicht dieses Gral-Buch!


    Ich habe die ISBN eingefügt, damit man das Buch im Rezi-Verzeichnis finden kann.


    Geht mein Text als Rezi durch? :gruebel


    ***
    Aeria

  • @ Aeria


    Da weißt Du ja noch mehr Details als ich.


    Meine Ausgabe ist von 1986. Ich habe es damals mit großer Begeisterung gelesen. In den Vor-Internet-Zeiten war auch das recherchieren und verifizieren von Behauptungen etwas schwieriger als heute. Ich habe es als gut und flüssig lesbar in Erinnerung behalten; ob ich das heute noch sagen würde, weiß ich nicht.


    Mich hatte die Thematik interessiert, und da ich damals auch sehr viel über das Turiner Grabtuch gelesen habe, paßte das dazu (Stichwort Templer). Erst viel später habe ich begonnen, "Der heilige Gral und seine Erben" eher als Roman denn als Sachbuch zu verstehen.


    Den Nachfolgeband "Das Vermächtnis des Messias" habe ich auch gelesen, aber keine Erinnerungen mehr daran.


    Ich habe schon lange überlegt, das Buch wieder mal zu lesen, aber die vielen Leserunden (mit ihren "Folgebüchern") haben das verhindert. Und so groß ist die Motivation, das wieder zu lesen, denn auch wieder nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das Buch behauptet ein Sachbuch zu sein- es ist ein Verschwörungstheorieschmöker. Verschwörungstheorien schaffen Auflage (dieses Buch ist aktuell in der 19.ten)- dem Menschen ist es lieb und recht, wenn die bösen Geheimgesellschaften über Jahrhunderte die Welt manipulieren. Das Individuum kann ja gegen diese mächtigen unsichtbaren Geheimbünde eh nichts tun und deswegen ist ja ganz klar- man muß auch nichts tun. Es ist so viel einfacher für nichts Verantwortung zu haben, weil ich ja eh nichts ändern kann.


    Die Autoren nehmen alte Legenden und Gerüchte, längst als Fälschungen erkannte Dokumente und unbewiesene Geschichten, erzählen sie so als wären sie definitiv erwiesen und ziehen diese dann als Beweise heran.


    Ein klares Beispiel ist die Geschichte des kleinen Dorfpriesters in Südfrankreich, der zu märchenhaftem Reichtum kam, will er den Schatz der Templer, zumindest aber wichtige Dokumente gefunden haben solle. Schon zu dessen Lebzeiten war klar, woher das Geld kam – der war schlicht kriminell. Auch die angeblich wichtigen Dokumente aus Paris sind gefälscht., was längst bekannt ist.

  • Ha beim 3 Teil bin ich gestern angekommen und werde mich weiter quälen *lach* Bin eine von den Lesern die ein buch nicht weg legen kann egal wie schlecht es doch ist.


    Danke auch für das ISBN einführen ich weiß nicht wie das geht aber vielleicht kannst du es mir ja mal in einer PN verraten


    Gut jetzt weiß ich wenigstens wohin mit dem Buch dannn bitte erschieben
    Und das Buch über die Inquisition das du da noch erwähnst werde ich wohl mal lesen. Das ist eher was für mich als die Templer.

  • "Verschwörungstheorieschmöker" - ein guter Ausdruck!


    Über diesen Dorfpriester in Frankreich habe ich vor einiger Zeit eine Doku gesehen. Ging das nicht so, daß er für Unmengen an gelesenen Messen Geld genommen hat. So viel, daß er davon schlicht reich wurde (und diese Messen nie lesen konnte, weil er so viel Zeit gar nicht zur Verfügung hatte. Aber ich will keine neue Theorie in die Welt setzen, drum: Angaben ohne Gewähr.)


    Und an der Sache mit der angeblichen Prieuré wundert mich eigentlich nur, daß man so was in einer Nationalbiblithek so einfach hinterlegen kann. Allerdings kenne ich mich mit dem französischen Recht nicht aus; dort geht das vielleicht. Daß diese Unterlagen als gefälscht erwiesen sind, ist mir bekannt.


    Ich habe nicht umsonst das Wort "Roman" benutzt.



    * * *


    @ Arien: Wenn Du einen Post erstellt, findest Du oben im Kopf das Feld "ISBN-Nummer" (bei mir auf dem Bildschirm ist das Feld weiß.) Wenn Du da die ISBN einträgst, klappt die Verlinkung. Ich mache das meist so, daß ich die entsprechende Artikelseite von Amazon aufrufe und die Nummer über Copy & Paste einfüge. Damit schließe ich Tipfehler aus. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Über diesen Dorfpriester in Frankreich habe ich vor einiger Zeit eine Doku gesehen. Ging das nicht so, daß er für Unmengen an gelesenen Messen Geld genommen hat. So viel, daß er davon schlicht reich wurde (und diese Messen nie lesen konnte, weil er so viel Zeit gar nicht zur Verfügung hatte. Aber ich will keine neue Theorie in die Welt setzen, drum: Angaben ohne Gewähr.)


    Warum so wenig Selbtbewußtsein- genau das war die banale Wahrheit. So was nennt man Betrug- allerdings in einem Bereich in dem sich uns das heute kaum erschliesst- aber Priester bekamen Geld für das lesen von "Seelenmessen" für Verstorbene und wenn das heute nicht zur Lebenswirklichkeit gehört, wird aus Banalem der Beweis für Großes.

  • So wenig "Selbstbewußtsein" schlicht darum, weil ich die Sendung nur ein Mal gesehen habe und das schon eine Weile her ist und ich mir nicht "gerichtsverwertbar sicher bin" ;-) (Habe sie zwar aufgenommen, finde sie aber auf die Schnelle nicht.)


    Allerdings werden auch heute noch Seelenmessen gelesen, und der Priester erhält auch Geld dafür. (Ist für z. B. für manche Klöster ein wesentlicher Teil zum Lebensunterhalt.) Aber in diesem Fall hat er für so viele Messen Geld genommen, daß er sie gar nicht alle hätte lesen können - denn die Lebenserwartung eines Menschen beträgt eben nicht einige hundert Jahre.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Allerdings werden auch heute noch Seelenmessen gelesen, und der Priester erhält auch Geld dafür. (Ist für z. B. für manche Klöster ein wesentlicher Teil zum Lebensunterhalt.) Aber in diesem Fall hat er für so viele Messen Geld genommen, daß er sie gar nicht alle hätte lesen können - denn die Lebenserwartung eines Menschen beträgt eben nicht einige hundert Jahre.


    ..sicher richtig, was ich meinte ist, dass das von den Lesern dieser Bücher nur eine verschwindende Minderheit kennt.

  • Ich habe die beiden Bücher vor viiiielen Jahren gelesen, frisch im Mittelalter- und Verschwörungswahn. War natürlich ein gefundenes Fressen zu entdecken, daß Berling die Prieuré gar nicht erfunden hat.
    Damals, jung und naiv, haben sie mich zum Grübeln gebracht, heute kann ich über sie und alle anderen Verschwörer nur noch milde lächeln. Allein, was man den Templern mittlerweile alles anlastet, man könnte meinen, sie hätten ein Import-Export-Unternehmen für Geheimwissen und -gegenstände geführt, statt einen geistlichen Ritterorden.


    Trotzdem habe ich immer noch eine Schwäche für mein Trio Infernal. Weil sie die Grundlagen für das geschaffen haben, worauf so viele (wohl inkl. Brown) aufgebaut haben. Obwohl man sie dafür auch verfluchen könnte ...
    Und weil sie mir irgendwie "charmanter" vorkamen als all die anderen Autoren, die so 100 % überzeugt sind von ihren "Erkenntnissen". Bei LBL war es mehr ein "warum nicht?" statt dem mich so enervierenden "SO WAR ES!!!".


    Ich habe auch noch das "Geheime Deutschland" über Stauffenberg etc. gelesen, was ich recht gut in Erinnerung habe, sowie "Der Tempel und die Loge" und das Buch über die Qumranrollen. Das fand ich auch recht ansprechend. Zweiteres eher.


    Spinner mögen sie sein, aber das macht die Bücher noch lange nicht zu Romanen. Wenn man keine eigene Abteilung für Verschwörungsbücher eröffnen will, würde ich sie doch zu den Sachbüchern packen. Romane sind es definitiv nicht, denn nicht die Fantasie macht den Roman, sondern das erzählerische.

  • @ Grisel
    Was Du über das Lesen dieser Bücher schreibst, könnte ich so weitgehend auch von mir sagen.


    Daß es keine Romane im eigentlichen Sinne des Wortes sind, weiß ich. Ich habe den Begriff jetzt ein paar Mal verwendet, um überspitzt (und wohl auch übertrieben) darauf hinzuweisen, daß man die Thesen nicht zu ernst nehmen darf, weil sie zu einem guten Teil erfunden sind. Ich muß mal drüber nachdenken und mir für die Zukunft eine neue und treffendere Beschreibung einfallen lassen.


    Und im übrigen sollte ich vielleicht doch wieder mal in die Bücher gucken, wenn hier öfter drüber diskutiert wird. Damit ich auch wirklich weiß, worüber ich schreibe. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch ich habe dieses Buch vor etlichen Jahren schon gelesen. Ich war fasziniert von der Prieuré-Theorie, wenn ich auch nach einigen Nachforschungen festellen musste, das das Ganze wohl eher der Phantasie der Autoren entstammt oder dass diese nur zu bereitwillig einer fragwürdigen Quelle aufgesessen sind.


    Damals dachte ich schon, aus diesem Stoff ließe sich bestimmt ein toller Thriller machen. Zunächst begegnete ich dieser Gral-Theorie in Peter Berlings Romanen wieder. Richtig zum Hype geworden ist das Thema dann allerdings durch Dan Browns "Sakrileg".


    Gegenwärtig erleben wir offenbar die Geburt einer Legende. Man kann sich vor Magdalena- und Gralsromanen kaum retten, die auf diesen Zug aufgesprungen sind. Selbst im populär"wissenschaftlichen" Fernsehprogramm wird diese "Theorie" immer wieder durchgekaut.


    Es ist doch erstaunlich was so eine kleine Spinnerei alles auslösen kann.

  • Da fühl ich mich angesprochen (aber nicht angegriffen! :-)), weil ich einen Roman zu diesem heißen Thema schrieb, der sogar einen ähnlichen Titel trägt "Die Erbin des Grals".


    Klappentext: Jedes Geheimnis hat seinen Ort: In der verfallenden Dorfkirche von Rennes-le-Chateau fand Abbé Saunière 1886 einen Topf mit Goldmünzen, vergilbte Pergamente und unter einer Gruft sogar einen funkelnden Schatz ...
    Saunières zunehmende Besessenheit, die Lösung des Rätsels zu finden, ging einher mit einem äußerst luxuriösen Lebenswandel, das er aus dem Erlös des Schatzes finanzierte. Doch wie gefährlich seine Entdeckungen waren, zeigten mysteriöse Todesfälle unter den wenigen Eingeweihten. Unter der Last ihres Mitwissens begann Marie Dénarnaud, Haushälterin und Geliebte Saunières, heimlich niederzuschreiben, was er als Geheimnis hütete ...


    Ich habe mich vor dem Schreiben dieses Romans lange Jahre mit diesem Themenkreis beschäftigt, kenne auch viele Rennes-le-Chateau-Forscher persönlich und bin seitdem jedes Jahr mindestens einmal in diesem Ort, um im dortigen Buchladen meine Bücher zu signieren.
    Rezensionen zu meinem Roman: www.koeppel-sw.de


    Jetzt aber zu Baigent, Leigh ... (ich hoffe, ihr verzeiht die Eigenwerbung! ;-)


    Das Buch "Der heilige Gral und seine Erben" von Baigent, Leigh und Lincoln basiert auf bestimmten Fälschungen eines gewissen Pierre Plantard, auf den die drei Autoren schlicht hereingefallen sind. Das Buch beschreibt nicht durchgehend historische Fakten, sondern enthält auch jede Menge Phantasie.
    Von einigen Dingen haben sich die Autoren längst distanziert und zugegeben, dass man getäuscht wurde.


    Wegen des enormen Erfolges wird dieses Buch jedoch noch immer von vielen Menschen unkritisch für bare Münze genommen.



    Herzliche Grüße


    Helene Luise Köppel

  • Ich habe das Buch ebenfalls im Regal stehen und ein paar andere ähnlich gelagerte, da mich die Thematik interessiert, Templer, Katharer, Gral, und Verschwörungstheorien sowieso.


    Ich finde diese Art Bücher ganz interessant – als Grundlage für spannende Geschichten. Das Problem beginnt für mich an dem Punkt, an dem Leser das eben für bare Münze nehmen, weil die Bücher so aufgemacht und verkauft werden als ob sie reale Forschung wären, und manche Leser das offenbar nicht erkennen (können).


    Letzten Endes sind Fantasie und Verschwörungstheorien halt doch meistens spannender als die Realität.

  • Ja, aber im Fall Rennes-le-Chateau gibt es die Realität hinter der Fantasie, und teilweise ist sie aufgeklärt.


    Ein Lesetipp für Forscher auf diesem Gebiet ist das Buch der Italienerin Sabina Marineo (es ist deutsch geschrieben): "Die Verborgene Kirche des Grals", ISBN 978-3-89094-518-7.
    Marineo geht u.a. auch auf den mittelalterlichen Ursprung der Prieuré de Sion ein (Ursprung 11. Jh), die also tatsächlich existiert hat - d.h. lange bevor Plantard "seinen Geheimbund" ins Leben rief.
    Sabina Marineo hat die Original-Dokumente in Orléans ausfindig gemacht.


    Liebe Grüße
    Helene Luise Köppel


    NEU: "Die Affäre Calas", Justizmord in Toulouse ...
    www.koeppel-sw.de

  • Ich habe die Diskussion interessiert mitverfolgt; da ich derzeit nicht dazu komme, das Buch wieder zu lesen, will ich nicht zu sehr ins Detail gehen, da mir vieles (auch aus anderen Büchern zur Thematik, die ich vor Jahren gelesen habe) entfallen ist. Danke auch für den Buchhinweis "Die Verborgene Kirche des Grals". Allerdings - wie drücke ich mich aus - achte ich auch immer auf den Verlag, in dem ein Buch herauskommt. Vor allem bei einem "diffizilen" Thema wie diesem. Und da wäre mir ein anderer Verlag eigentlich lieber. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")