Von Hattwilre bis Jägersburg

  • Ulrich Vicari


    Von Hattwilre bis Jägersburg


    Die Geschichte eines Dorfes der Saarpfalz bis 1800


    erschienen im Eigenverlag




    Manchmal findet man aus Zufall ein Buch, das die Erwartungen, die man darin gesetzt hat, in verblüffender Weise weit übertrifft. Diese Chronik aus der Feder Ulrich Vicaris zählt dazu. Bereits als ich sie zum ersten Mal in der Hand hielt, stach mir die überraschend gute Aufmachung ins Auge. Als ich sie dann aufschlug und die ersten Seiten las, war meine Verblüffung perfekt. Vor mir lag eine gut recherchierte und mit großen Können geschriebene Dorfchronik, die keinen Vergleich zu scheuen brauchte.


    Ulrich Vicari beschreibt die Geschichte seiner Heimat von der frühesten Keltenzeit bis in die beginnenden napoleonischen Kriege hinein mit einem umfassenden Wissen, das er sich in etlichen Jahren archäologischer Forschungen und dem Studium alter Aufzeichungen und Urkunden angeeignet hat und verzichtet dabei dankenswerter Weise auf den verklärenden Blick, mit dem viele andere Heimatchronisten ihre "historischen" Werke angehen und sich dabei oft mehr von der Sage, als von wahren Begebenheiten leiten lassen. Der Autor unterlässt in seinem Werk solche spekulativen Irrgänge, sondern zeichnet ein klares und stimmiges Bild dieser Gegend. Er verzichtet dabei weder auf den großen historischen Hintergrund, noch vernachlässigt er die kleinen Details am Runde, welche die Geschichte erst so richtig lebendig machen.


    Der erste Teil des Buches besteht aus der eigentlichen Chronik, die von Ulrich Vicari erarbeitet wurde. Anschließend folgt ein Bildteil von einer für ein im Eigenverlag hergestelltes Buch beeindruckenden Qualität und zu guter Letzt eine Sammlung von Urkunden, teils auf Latein mit deutscher Übersetzung, teils in der deutschen Volkssprache, die die Daten der Chronik noch einmal veranschaulichen und einen tiefen Einblick in die Rechts- und Herrschaftssysteme verschiedener Zeiten bieten.
    Für mich war es äußerst interessant, Fakten aus alten Archiven zu studieren, die mein eigenes Wissen über jene Zeiten noch erweitern konnten. Viele der in der Chronik und den Urkunden angesprochen Tatsachen waren mir zwar irgendwie aus Sachbüchern bekannt, doch so auf das Detail bezogen hatte ich sie noch nie erlebt.


    Nicht nur aus diesem Grund war dieses Buch von Ulrich Vicari für mich lehrreich zu lesen und ein Gewinn für meine eigene Sammlung an Sachbüchern und Chroniken. Das Buch Von Hatwilre bis Jägersdorf kann sich mit allen davon messen.


    Gheron
    (Elmar Lorentz)

  • Vielen Dank, Gheron, für die überschwängliche Laudatio. Ich muß allerdings gestehen, daß mir die Arbeit an diesem Buch viel Spaß gemacht hat und die 6 Jahre Vorarbeit dazu keineswegs bedauere. Es war nur Schade, daß ich damals keinen Verlag fand und zusammen mit einem netten Buchdrucker den Schritt zu der Veröffentlichung in eigener Regie wagen mußte. Das hatte allerdings auch den Vorteil, daß ich mich gewissen politischen Diktaten nicht zu beugen brauchte.
    Es freut mich aber, daß dir die Arbeit gefällt.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hallo Morgana,
    vielen Dank für dein Interesse. Wenn du es haben möchtest, kann ich es dir jederzeit zusenden. Es kostet 20 € incl. Versand.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hallo Demosthenes,


    ich glaube, ich habe genug Erfahrung mit Chroniken und Sachbüchern gesammelt, um ein passendes Urteil abgeben zu können. Man merkt deinem Buch sowohl die sechs Jahre Arbeit an, die du dir damit gemacht hast, wie auch die Freude, mit der es von dir geschrieben wurde, und das als sachlicher Chronist, der nicht aus Lokalpatriotismus Falsches erhöht und Richtiges schmäht. Gerade das zeichnet von Hattwilre bis Jägersburg aus. Es ist eine gut eruierte Chronik ohne jeden falschen Zungenschlag.


    Dafür noch einmal meine Hochachtung.


    Líebe Grüße
    Gheron :wave

  • Danke Gheron. Gerade der Aufbau des Buches wurde anfangs sehr angefeindet. Ich habe um der besseren Lesbarkeit willen auf Fußnoten und Querverweise verzichtet, da ich ja den Anhang mit den Originalurkunden eingebunden hatte. Das wurde aber leider meist als "unwissenschaftlich" abgetan. Die gleichen Leute beanstandeten den Abdruck der Urkunden als "sinnlose Seitenschinderei", Regesten hätten es auch getan. Da ich aber meine liebe Not mit Regesten hatte - viele meiner Vordenker machten gerade damit Fehler, wollte ich dem Leser die Möglichkeit bieten, sich selbst ein Bild zu machen. Du siehst, man kann es nicht jedem Recht machen. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden und der Erfolg gab mir auf ganzer Linie Recht. Ich würde das Buch heute wieder so schreiben. Falls sich mal jemand aus der Runde nach Jägersburg verirren sollte, dann kann er gerne in der alten Burg in das Museum gehen, das ich kurz vor dem Buch aufgebaut habe. Dort wird er viele Dinge von den Abbildungen im Mittelteil wiederfinden und noch einiges mehr. Das Museum ist von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen geöffnet und der Eintritt frei.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Demo: Wann hast Du den zweiten Teil fertig ... oder muß ich noch mehr Bilder machen dafür ?


    Auf Wunsch noch die Infos:


    Das Buch kann man nur über uns beziehen. Also am besten eine Mail an uvicari@ulrichvicari.de schreiben.
    Das Buch kostet 20 € inkl. Versand. Eine Signierung ist auf Wunsch natürlich möglich :wave

  • Es gibt keinen zweiten Teil, Maus. Ich habe die Recherchen eingestellt, oder besser gesagt, ich mache die Arbeit nur noch für mich allein. Die einzige Sache, die ich noch mitmache, hängt mit den Arbeiten für Ralfs Städte-, Orte- und Museenführer zusammen. Aber da trete ich nicht in Erscheinung, halte mich bescheiden im Hintergrund. Ich mag einfach nicht mehr, warum weißt du ja.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Nee, Doc, dann würde ich mich nur wieder ärgern und das ist mir auch zuwider. Nur so viel will ich dazu sagen: Ich habe es einfach satt, mich mit beim Thema Geschichte ständig mit parteipolitischen Vorgaben und wirtschaftlich gesteuerten Fälschungen herum zu prügeln. Warum kann man Geschichte nicht einfach so hinnehmen, wie sie geschah? Weshalb muß man ständig daran herum basteln, damit sie sich am besten vermarkten, dumme Menschen als Genies aussehen läßt? Warum werden kulturelle Zeugnisse verschwiegen und vernichtet, nur weil sie keine spektakulären Funde und "nur" Wissensgewinn bringen?

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hallo Demosthenes,


    ich finde es bedauerlich, dass deine Heimatchronik unvollständig bleiben wird, denn ich hatte mich besonders auf das 19. Jahrhundert gefreut. Allerdings verstehe ich deine Beweggründe vollkommen. Wenn man Großartiges leistet und dafür nur Prügel zwischen die Beine geworfen bekommt, macht es irgendwann keinen Spaß mehr.


    Über "Lokalhistoriker", die irgend etwas in der Geschichte ihrer Heimat hochjubeln, obwohl es vollkommen nebensächlich ist, aber in ihr Weltbild passt, und dann an dem von ihnen gestylten Geschichtsbild nicht mehr kritteln lassen wollen, habe ich mich ja bereits ausgelassen. Bei solchen bornierten Leuten ist jede wirklich wissenschaftliche Arbeit sinnlos.


    Schade, aber leider nicht zu ändern. Mir hat dein erster Band auf jeden Fall ausgezeichnet gefallen und er bot mir Einblicke, die ich bei ähnlichen Werken vermisst habe.


    Dafür meinen Dank!


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Demo!


    Zitat

    Original von Demosthenes
    Ich habe es einfach satt, mich mit beim Thema Geschichte ständig mit parteipolitischen Vorgaben und wirtschaftlich gesteuerten Fälschungen herum zu prügeln. Warum kann man Geschichte nicht einfach so hinnehmen, wie sie geschah? Weshalb muß man ständig daran herum basteln, damit sie sich am besten vermarkten, dumme Menschen als Genies aussehen läßt? Warum werden kulturelle Zeugnisse verschwiegen und vernichtet, nur weil sie keine spektakulären Funde und "nur" Wissensgewinn bringen?


    Kann dem weitgehend nur zustimmen ... bei der Historischen Literatur sieht es ja leider nicht besser aus: Da wird auf einen hypothetischen schlechten Massengeschmack hin verbogen und gelogen, dass man unentwegt möchte.


    Solidarische Grüße,


    Iris :wave

  • Aber selbstverfreilich schicke ich dir das Buch. Hast du besondere Wünsche bezüglich der Widmung? Dann genügt eine kurze PN.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.