Klappentext:
Im Hause ihres geliebten Onkels wachsen die Zwilingsschwestern Bélise und Hyacinthe- Marie zu ungewöhnlich gebildeten und freidenkenden Mädchen heran. Ihr großes Vorbild ist die Päpstin Johanna, deren umstrittene Existenz im Paris des frühen 17. Jahrhunderts für erbitterte Auseinandersetzungen sorgt. Als die ersten Heiratsanträge ins Haus stehen beschliessen die einander in zärtlicher Liebe zugetanen Schwestern, gemeinsam zu fliehen - zu Pferde und in Männerkleidern. Vor dem Hintergrund einer bewegten Epoche europäischer Geschichte verwebt Claude Pasteur das Schicksal eines ungewöhnlichen Zwillingspaares und den Streit um die "Päpstin- Johanna- sage" zu einem Roman, der überraschende Wendungen bereithält.
Über den Autor:
Claude Pasteur ist Journalistin, Historikerin und Autorin zahlreicher historischer Sachbücher und Romane, die zum großen Teil von der Académie Francaise ausgezeichnet wurden. "Johannas Töchter" ist der erste auf deutsch vorliegende Band ihrer Päpstin-Trilogie.
Meine Meinung:
Ein guter historischer Roman soll auch unterhalten- so hat das ein kluge Eulenautorin erklärt- und das kam mir bei diesem Roman zu kurz.
Die Namen von sechs Gelehrten des ausgehenden 16. Jahrhunderts, beginnenden 17. Jahrhunderts pro Seite mit gelehrten Thesen und die Titel ihrer Bücher- ein Haufen Zeugs an Bildung. Sicher sehr interessant, da auch Bezüge hergestellt werden, die die Zeitgeschichte einsortieren. Im Vordergrund steht die Auseinandersetzung zwischen Katholiken und Protestanten exemplarisch an der Geschichte der Päpstin Johanna festgemacht- wobei die einen beweisen wollen alles Lüge, die anderen alles Skandal der Papisten. Die Geschichte des Zwillingspärchens, das doch den Titel des Buches hergibt geht in all dieser Weisheit fast unter. Spannung auf eine Erzählung kommt nicht auf. Hätte das Buch über 300 Seiten hätte ich es bei Seite 100 in die Ecke gelegt, so konnte ich mich durchringen es zu beenden und stelle fest, auf weitere Bände dieser Trilogie werde ich verzichten.