Klappentext:
Die schottischen Orkney-Inseln im 3. Jahrtausend vor unserer Zeit. Lasra, die Heilerin der Adlerleute, will heiraten. Doch kaum steht sie neben ihrem geliebten Errill und hat mit dem Hochzeitsritual begonnen, taucht ausgerechnet Nomak auf - ihr erster, totgeglaubter Mann. Nomak erhebt Einspruch und zwingt die Brautleute, die Zeremonie abzubrechen. Als er wenig später getötet wird, deutet alles auf Errill als Mörder hin- und auf einen heimtückischen Plan. Irgendjemand möchte das Leben auf den friedlichen Inseln von Grund auf verändern.
Über die Autorin: (von amazon übernommen)
Susanne Tschirner, 1959 in Herne geboren, wohnt in der Nähe von Bonn. Sie war Lektorin, arbeitet als Übersetzerin und hat zahlreiche Reiseführer geschrieben, u. a. über Schottland un die Orkney-Inseln. Ihr erster Roman "Lasra und das Lied der Steine" ist im Verlag Rütten & Loening erschienen.
Eigene Meinung:
Diesen zweiten Band aus dem geplanten Zyklus aus der Welt der Adlerleute hatte ich schon sehnsüchtig erwartet. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Bereits auf den ersten Seiten war ich wieder mitten in der Handlung. Gut, beim einen oder anderen musste ich kurz überlegen: wer zum Geier war das denn? Aber für solche Fälle gibt es ein wirklich ausführliches Personenregister am Ende des Buches.
Die Handlung ist spannend gestaltet- auf der einen Seite die Aufklärung des Mordes an ihrem verstorben geglaubten Ehemann und auf der anderen Seite die großen Veränderungen im Leben der verschiedenen Sippen der Inseln. Im Laufe des Buches wird dann immer deutlicher, daß beides miteinander im Zusammenhang stehen muss.
Lasra ist für mich eine echte Sympathieträgerin. An manchen Stellen wirkt sie sehr selbstbewusst und tough - nämlich immer dann, wenn sie sich für ihre Lieben einsetzt. Trotz allem ist sie aber tief in den Gebräuchen und Gesetzen ihres Clans verwurzelt und würde diese nie ohne Grund brechen (höchstens umgehen oder dehnen :-]) Deshalb kommt sie authentisch und glaubwürdig rüber und nicht wie eine Steinzeitemanze.
Einziger Wehrmutstropfen des Buches: am Ende bleiben einige Fragen offen. Es ist ein bißchen so, als hätte die Autorin den Ausklang des Buches, in dem erzählt wird, wie die verschiedenen Personen mit Lasras Enthüllungen umgehen, einfach weggelassen.
Wahrscheinlich werden diese Fragen aber spätestens zu Beginn des nächsten Bandes geklärt- für mich ein Grund mehr, mich darauf zu freuen.
Wer also bereits "Lasra und das Lied der Steine" mochte, kann auch hier beruhigt zugreifen - der zweite Band ist vielleicht sogar noch ein kleines bißchen besser.