Lerchenherzen - Margaret Skjelbred

  • Autorin: Margareth Skjelbred
    Titel: Lerchenherzen
    Originaltitel: Lerkehjerter
    Verlag: dtv
    Seitenzahl: 217
    Format: Taschenbuch



    Über die Autorin:
    Margaret Skjelbred (* 25. Januar 1949 in Stokke) ist eine norwegische Schriftstellerin.
    Skjelbred ist ausgebildete Krankenschwester und arbeitete zwanzig Jahre lang am Zentralkrankenhaus Vestfold. Bekannt geworden ist sie in Norwegen als Lyrikerin. Sie debütierte 1983 mit dem Band „Det er aleine du er“. Es folgten die Gedichtsammlungen „Skilderier“ (1985) und „Bakkesøte, øyentrøst“ (1989), sowie mehrere Kinderbücher.
    1997 gab sie mit „Lerkehjerter“ (Lerchenherzen, dt. 1999) ihr Romandebüt. Der Roman ist der erste Teil einer Trilogie. Es folgten die Teile „Vildresinn“ (1998; Windgesang, dt. 2001) und „Alvemål“ (2000; Elfenecho, dt. 2003). Im Herbst 2001 erschien ihr vierter Roman „Om forlatelse“ (dt. Verzeihung), 2003 folgte „Gulldronning, perledronnning“ (Die Perlenkönigin, dt. 2006). Ihr sechster und bislang letzter Roman „Andrea D“ erschien 2006.
    Skjelbred erhielt mehrere norwegische Literaturpreise: Prøysenprisen (1989), Tønsberg kommunes kulturpris (1994), Vestfolds Litteraturpris (2000) und Amalie Skram-prisen (2005).



    Klappentext/Zusammenfassung:
    Mehrere Jahrzehnte lang ist Jakobs Scheune heimlicher Treffpunkt der Liebenden in der idyllisch-ländlichen Vestfoldsiedlung südwestlich von Oslo. Auch Mathilde verdankt ihre Existenz Jakobs Scheune. Seit ihrer Geburt Halbwaise, wächst sie heran und verliebt sich in Harald, einen Angestellten ihres Vaters. Einen glücklichen Sommer lang glaubt sie, in ihm den Mann ihres Lebens gefunden zu haben. Doch ihr Leben wird einen anderen, traurigen Verlauf nehmen. Ragnhild, ein kleines Mädchen aus der Nachbarschaft, fühlt sich von der immer schroffer und abweisender werdenden und verbitterten Mathilde seltsam angezogen. Als ahnte sie, welch schicksalhaftes Band sie mit Mathilde dereinst verknüpfen wird, verbringt sie viel Zeit mit ihr. Und eines Tages taucht plötzlich ein kleiner Junge aus Oslo auf, von dessen Existenz Mathilde seltsam berührt scheint.



    Meine Meinung:
    Zufällig stiess ich auf dieses Buch, weil es im Bertelsmann Verlag ein sehr schönes Cover hat, Nowegische Landschaft.
    Es ist in einem recht eigenwilligen Sprachstil geschrieben, was mich anfänglich etwas störte. Es kommen sehr viele, für uns nicht alltägliche, Namen vor, was ich aber sehr spannend fand. Ein Buch über grossartige Frauen, eine Geschichte die mich zwischendurch zu Tränen rührte. Ideal für lange Winterabende...

  • Lerchenherzen – Margaret Skjelbred


    Ich hatte schon länger Lust, mal wieder einem Prosatext mit einem deutlich lyrischen Ton zu lesen, und das ist bei Lerchenherz von dieser norwegischen Lyrikern der Fall.
    Das wird auch durch den gewählten Erzählstil in kurzen Kapiteln verstärkt, bei dem das Geschehen genau beobachtet und fast mühsam im Detail erinnert, teilweise auch aus dritter Hand oder rekonstruiert wird, wie es gewesen sein könnte. Dadurch entsteht eine Ernsthaftigkeit, die sich fern von der üblichen Bestsellerstilistik bewegt.
    Mein Interesse blieb über die gesamte Länge der generationsübergreifenden Familiengeschichte zwar nicht immer vollständig erhalten, aber ich habe den Roman gerne gelesen. Für mich lebt der Roman mehr von den Stimmungen als von der Handlung.

  • So richtig, richtig warm geworden bin ich mit diesem Buch nicht, und ich habe sehr lange für die paar Seiten gebraucht.


    Aber die Familiengeschichte hat etwas, das einen dranbleiben lässt. An viele Geschehnisse wird man nur kurz herangeführt, andere werden sehr datailliert beschrieben.


    Auf jeden Fall kann man aber mit den Protagonisten mitfühlen, und das macht dieses Buch widerum sehr wertvoll für mich.


    7 Punkte vom killerbinchen

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Was für ein wundervolles Buch! Ich habe es so schnell durchgelesen wie selten ein Buch. Keine einzige Zeile fand ich langweilig oder schwierig. Die Sprache ist so schön, oft poetisch. Der Erzählstil ist durchaus gewöhnungsbedürftig, denn eine Person erzählt einer anderen die ganze Geschichte und man ist die ganze Zeit am grübeln, um wen es sich wohl handelt.
    Ich habe in diesem Buch gelächelt, war zu Tränen gerührt und habe mit Spannung das Leben der Menschen verfolgt die Teil dieser Geschichte sind.
    Man kann sich so gut in die Personen hineinversetzen und mitverfolgen wie sich alles entwickelt. Die Personen, aber auch der Lauf der Geschichte, Neuerungen im Alltag, in der Landwirtschaft usw.
    Gerade die vielen Details des täglichen Lebens haben mir auch sehr gefallen. Wie die Menschen zu der Zeit gelebt haben, was die Kinder ausgeheckt haben und welche Bräuche es gab....man hat alles wundervoll vor Augen.
    Ich vergebe 10 Punkte und werde mir schnell die beiden anderen Teile besorgen :)