Die Toten von Moonlight Bay: Alex Winter

  • Klappentext:
    Nahe des Leuchturms von Moonlight Bay, an einer Stelle wo zwei Männer bereits den Tod gefunden haben, erscheint die geisterhafte Gestalt einer jungen Frau. Der unkonventionelle Detective Daryl Simmons soll ihr Geheimnis lüften. Doch in dem kleinen australischen Küstenort stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Können seine besonderen Kenntnisse, die er einem Aborigine-Lehrmeister verdankt, Licht in das Dunkel bringen?


    Undercover schleicht sich Daryl in das kleine Städtchen ein, um den ungewöhnlichen Fall aufzuklären und schließt mit seiner sympathischen Art schnell Freundschaften mit verschiedenen Bewohnern. Jeder scheint etwas zu verbergen...
    "Die Toten von Moonlight Bay" gefiel mir noch ein bisschen besser als "Ein Gespür für Mord". Vielleicht lag es an der Geschichte mit dem Geist. ;-)
    Jedenfalls ist auch der 2. Teil mit Detective Daryl Simmons und seinen eher unkonventionellen Ermittlungsmethoden wieder spannend und absolut lesenswert.


    Mit "Schwarzer Fluch" ist bereits der 3. Teil der Reihe erschienen. Dieses Buch habe ich aber noch nicht gelesen. Rezi folgt dann später. ;-)

  • Die zwei Bücher hören sich gut an, werd sie auf die Wunschliste setzen!:knuddel1

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich habe die Reihe auch dieses Jahr entdeckt und kann mich dem Urteil nur anschließen.


    Wer Arthur W. Upfields Romane mit Napoleon "Bony" Bonaparte gerne liest oder gelesen hat, sollte hier unbedingt zugreifen, den Alex Winter greift diesen Stil wieder auf. Vielleicht nicht ganz so authentisch wie Upfield, aber wer kennt schon wirklich das Leben im Outback.


    Der Unterschied: Daryl Simmon ist ein Weißer, der zeitweise bei Aborigines aufgewachsen ist, während Bony ein Aborigine-Mischling, mit all den daraus erwachsenden Problemen, war. Upfields Romane spielen in den 20er und 30er Jahren, Winters in der Gegenwart.


    Den einzigen Kritikpunkt, den ich habe, sind die eingestreuten angeblichen Aborigines-Weisheiten, die ich einfach nur als platt empfinde.


    Aber von diesen paar Sätzern soll man sich das Lesevegnügen nciht nehmen lassen.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • In den letzten fünf Jahren gab es in Moonlight Bay zwei unklare Todesfälle und zwei verschwundene Mädchen, zudem treibt sich ein Geist in der Nähe des Leuchtturms herum. Auf Grund des letzten Todesfalls wird Daryl Simmons nach Moonlight Bay geschickt, wo er undercover ermitteln soll.


    Der zweite Teil der Daryl-Simmons-Reihe führt an die australische Küste. Wie schon im Vorgängerroman fängt Alex Winter die Stimmung der Landschaft und der Bevölkerung sehr gut ein. Ich fühle mich in seinen Büchern, als sei ich selbst dort, ich kann die Gegend und die Menschen regelrecht vor mir sehen, ich gehe mit Daryl fischen, erforsche mit ihm eine Höhle und lerne mit ihm die Bevölkerung kennen.


    Sehr gut hat Alex Winter mir vor allem Daryls Gefühle nahe gebracht. Besonders eingängig finde ich, wie seine Klaustrophobie beschrieben wird und seine Versuche dagegen anzukämpfen. Daryl, der als Weißer in einen Aborigine-Stamm aufgenommen wurde, kommen immer wieder seine Fähigkeiten, die er der Ausbildung durch seinen Mentor bei den Eingeborenen verdankt, zu Gute. Seine Ermittlungen sind daher besonders, wenn auch nicht immer ganz auf dem Boden der Legalität. Da seine Ergebnisse letztlich für sich sprechen, wird er von seinem Vorgesetzten jedoch immer wieder eingesetzt und zwar in der Regel undercover. So sind mittlerweile bereits sechs Romane in der Reihe erschienen.


    Der Fall ist interessant und bietet Möglichkeiten mit zu rätseln, wobei es nicht nur um das „Wer“ und das „Warum“, sondern auch um das „Wie“ geht. Die Auflösung finde ich gut nachvollziehbar.


    Mir hat der Roman einige vergnügliche und interessante Lesestunden beschert und ich empfehle ihn gerne weiter, nicht nur, aber besonders jenen, die sich während einer Lektüre auch gerne mit Land und Leuten auseinandersetzen. Besonders gut hat mir als altem Arthur-Upfield-Fan in diesem Band übrigens die Hommage auf dessen Kommissar Bony gefallen, zumal Daryl für mich ein moderner Bony ist.