Das Herz der Hölle - Jean-Christophe Grangé

  • Zitat


    Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel.
    Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt, der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.
    (aus der Offenbarung des Johannes)


    Klappentext



    Mathieu und Luc sind Freunde seit Schulzeiten. Beide waren auf einem katholischen Internat. Beide haben das Priesterseminar besucht. Beide waren der Überzeugung, dass man den Kampf gegen das Böse besser bei der Polizei führen kann als im Priesteramt. Eines Tages wird Luc tot aufgefunden. Er hat versucht, sich in einem Fluss zu ertränken. Glücklicherweise gelingt es der Ärtzten, ihn zu reanimieren. Luc kehrt ins Leben zurück, liegt aber im Koma. Mathieu hat nur einen Wunsch: Er will herausfinden, wie es zu dem Selbstmordversuch kam, und beschäftigt sich zu diesem Zweck mit den letzten Fällen seines Freundes. Seine Ermittlungen führen ihn zu dem grausamen Mord an der Uhrmacherin Sylvie, deren Leiche, von Chemikalien und Insekten zerfressen, mit einem Kruzifix in der Vagina in einem Kloster gefunden wurde. Doch sie ist nicht das einzige Opfer, das auf diese Weise umgebracht wurde. Wer steckt dahinter? Eine satanische Sekte? Gar der Leibhaftige selbst? Immer tiefer gerät Mat in okkulte Teufelsgeschichten, die er mit aller Vernunft durchbrechen will, bis er eine verstörende Entdeckung macht: Alle mutmaßlichen Mörder waren schon tot und sind wieder aus dem Koma erwacht.



    Über den Auror


    Jean-Christophe Grangés Markenzeichen ist Gänsehaut pur. Frankreichs Superstar ist inzwischen weltweit bekannt für unerträgliche Spannung, außergewöhnliche Stoffe und exotische Schauplätze. Viele seiner Thriller wurden verfilmt.



    Meine Meinung


    Es gibt Bücher, die einen von der ersten Seite an fesseln. Dies traf für mich bei diesem Buch nicht zu. In Bezug auf überirdische Dinge habe ich meine ganz eigene Einstellung. Diese bezieht sich auf positive Mächte, so dass ich mich mit dem Grundgedanken, der Existenz des Teufels, erst anfreunden musste. Zunächst erschien mir die Geschichte doch recht absurd. Grangé gelang es jedoch, so real über negative Nahtod- Erfahrungen zu schreiben, dass ich schon sehr schnell in den Bann dieses Thrillers gezogen wurde. Wer ist verantwortlich für die unvorstellbar grausamen Morde, die sich durch ganz Europa ziehen? Handelt es sich um einen methaphysischen Mörder? Irgendwie erscheint einem alles möglich. Eine faszinierende Geschichte, die abgerundet ist durch einen sehr symphatischen Protagonisten, Mat, sowie durch das gut gehütete Geheinmis um Manon. Bis zu den letzten Seiten hält man das Übernatürliche als Erklärung immer wieder für möglich. Kann es sein oder gibt es doch eine rationale Erklärung für das Chaos? Die Antwort darauf ist überraschend. Unbedingt lesenswert!

  • Hi,
    hier meine Rezension über den neuen Thriller von Jean-Christophe Grangé


    Jean-Christophe Grange gibt richtig Gas in seinem neuen packenden Thriller, der mit Mystischem a la Akte X spielt und mit einem überraschenden Finale aufwartet. Dabei jongliert er geschickt mit "dem Bösen", mit schwarzer Magie, Aberglaube und Drogen, gepaart mit Verfolgungsjagden durch halb Europa. Lange ist man sich nicht sicher, ob es hinter dem Fall eine logische Erklärung gibt oder ob Grange nun ganz ins Mystische abdriftet und den Teufel selbst ans Werk lässt. Doch wer ihn kennt, weiß, dass er am Ende keine Fragen offen lässt.


    So schafft er es, seine Story perfekt zwischen Mystikthriller und knallhartem Krimi auszubalancieren und diese Spannung über 700 Seiten hinweg aufrecht zu erhalten. Wer sich in einen fesselnden Thriller entführen lassen will, kommt hier voll auf seine Kosten.


    mehr von Jean-Christophe Grangé
    Die purpurnen Flüsse

  • Es ist schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe. Aber für mich war es wie alle Grangés wieder erste Sahne. Nicht ganz so gut wie "Das schwarze Blut" aber immerhin große Klasse.


    Ich liiieebe Grangé. Für mich ist er immer ein Garant für einen überaus ausgefallenen Plot, absolute Hochspannung mit irren Wendungen. Bei Grange´wird einem immer etwas geboten, was so bisher noch nicht da war.


    Nahtoderfahrungen, Teufelsbegegnungen, bestialische Morde.......gespickt mit einer Prise Mystik ......und etwas verschrobenen Protagonisten.


    Grangé's Stil ist knallhart und brutal. Nichts ist, wie es scheint. Immer wieder lockt er den Leser auf falsche Fährten und überrascht mit unerwarteten Wendungen, so dass man oft denkt: `Oh Mann oh Mann, wie löst er das nur auf???´


    Aber er führt die Fäden zum Ende seiner Romane virtuos zusammen bis hin zum fesselnden und überraschenden Showdown.


    Einfach höllisch gut. Wenn die Romane auch nichts für schwache Nerven sind und größtenteils polarisieren, so sind sie meines Erachtens im Genre Thriller ziemlich konkurrenzlos. :wippe

  • Da ich das Buch gerade ein zweites Mal vor habe (warum eigentlich?? :cry ), noch mal eine kritische Bemerkung dazu:


    Im anderen Thread zu diesem Buch habe ich mich schon darüber geärgert, dass der Ermittler "Mat" irgendwie eine Mattscheibe zu haben scheint -


    Für mich eine Schlussfolgerung, die sofort auf der Hand liegt, vor allem nach diesem rätselhaften Satz "Ich habe den Schlund gefunden."


    Es trübt zwar nicht den Lesegenuss, aber ich finde es auch lustig, dass der Erzähler anfangs gleichsam alibimäßig behauptet, sich ausschließlich vom Reis und grünen Tee zu ernähren - und dann im weiteren Verlauf eine Trinkerei entfaltet, dass einem angst und bange wird ... z.B. schon am Morgen statt Frühstück Kaffee mit Rum. Sein "Abscheu gegenüber organischen Gerüchen" hält ihn auch nicht ab, den Fisch mit Pommes köstlich zu finden ... vom Rauchen ganz abgesehen.

    Aber das nur nebenbei. Die Figur Mat ist ohnehin ziemlich gebrochen, voller Widersprüche, ich finde auch seinen Glaubenseifer irgendwie implantiert und nicht ganz glaubwürdig, aber das Buch ist trotzdem ein Hammer!

  • Wow, spannend, schnell, gut.
    Engel, Teufel, Erzengel und was immer sind wirklich nicht mein Ding, aber ich bin froh, dass ich mich nicht durch vermeintlich Übernatürliches habe abhalten lassen, dieses Buch zu lesen. Es lohnt sich absolut, und manche Dinge haben auch tatsächlich ganz natürliche Erklärungen.


    Ein ausgefeilter Plot und eine schöne Erzählperspektive durch den Ermittler, keine grundlosen Perspektivwechsel, die zu nix führen, sondern immer dicht dran am Hauptcharakter, dazu eine schöne Erzählweise, und atmosphärisch dicht, das hat mich jetzt absolut überzeugt.


    Meine einzige negative Anmerkung würde dem Hauptcharakter gelten, er hat wirklich eine ganz schöne Mattscheibe, wie Zefira anmerkte. Außerdem ist er wirklich sehr gebrochen und voller Widersprüche, ich finde es etwa nicht sehr nachvollziehbar, wenn der Hauptcharakter völlig traumatisiert aus dem Kriegsgebiet in Ruanda zurückkehrt, in irgendeinem Klinikum erstmal landet, und danach denn mal so beschließt, in die "Nationale Führungsakademie für Polizeioffiziere" einzutreten. Ja, aber klar doch, psychologische Untersuchungen machen die vorher bestimmt nicht. Und das ist nur einer der Widersprüche.


    Ansonsten, wirklich gut!

  • Hab das Buch diese Woche begonnen und hatte schon vor, nach ca. 50 Seiten abzubrechen, weil ich keinen wirklichen Zugang dazu fand. Farblose Charaktere, unzählige Protagonisten, die man aufgrund der französischen Namen oft nicht zuordnen konnte. Aber als Luc dann Tagebuchähnlich seine Lebensgeschichte aus der Ich-Perspektive darstellte, war ich vom Roman gebannt. Bin schon auf das Ende gespannt, was wohl eine Überraschung in sich trägt, wenn man den Rezensionen Glauben schenken darf.

  • Ein riichtig schöner Schundkrimi mit viel mystischem Unfug.


    Himmel, Hölle, Drogen, Nutten, Wunder, der Teufel höchstpersönlich, fanatische Religionsjünger, Besessene -Herz was willst Du mehr. :)


    So abstrus das ganze ist, man wird sofort in diese Geschichte reingesogen und während man den sympathischen Pfarrerbullen bei seiner Reise durch sein persönliches Fegefeuer begleitet, kommt nie Langeweile auf. Oh, und die Morde sind wirklich schön grauslich. Und das Konzept der "Lichtlosen" fand ich wirklich gut.


    Aber was mich schon irritiert hat:



    Aber trotzdem äußerst unterhaltsame Lektüre, die eindeutig Lust auf mehr von Grange macht.


    8/10 Büchereulen.

  • Zu meinem Vorredner, ja das hat man in der Tat gemerkt; es wurde einen quasi aufs Auge gedrückt. Deswegen versteh ich einige Rezensionen im Netz nicht wirklich, die von einem überraschendem Ende sprechen. Dann das war so vorhersehbar wie das alljährliche Baumschmücken zu Weihnachten.

  • Ich habe dieses Buch geliehen bekommen und warte noch darauf dass es spannen d wird. Leider habe ich keine große lust es weiter zu lesen, allein dieser überschwingliche Kirchengesülze schreckt ab.


    Ab wann kann man denn SPannung erwarten, ab welcher Seite fängt es an?

  • Meine Meinung:
    Luc, ein guter Freund von Mat aus der Kindheit, hat seinen Selbstmordversuch überlebt, aber er liegt im Koma. Mat versucht den Grund für den Selbstmord zu finden, da er es nicht versteht, warum Luc so was gemacht hat, da er ein Katholik ist. Er nimmt sich alle Akten vor, die Luc vor diesem Ereignis bearbeitet hat und stößt dabei auf Serie von Morden, die mit der Kirche, dem Glauben und Satan in Verbindung stehen. Er versucht den gleichen Weg zu gehen, den auch sein Freund gegangen ist und wird dadurch in einen Strudel von Satanisten und Lichtlosen gezogen und immer wieder entgeht er nur knapp einem Mordversuch. Langsam bringt er Licht in diese Finsternis und ist voll entsetzt, als er das ganze Ausmaß begreift. Ein Buch, bei dem man in tiefe Regionen hineingezogen wird und mit Angst vor dem Unfassbaren konfrontiert wird. Ein Blick in den Abgrund, den Höllenschlund.
    Ich war total begeistert und lege es jedem ans Herz - einfach ein geniales Buch!

  • Meine Meinung:


    Es ist schon nicht ganz einfach, Grangé zu lesen. Man muss sich selbst schonmal in den Hintern treten, am Ball zu bleiben und man braucht vor allen Dingen Zeit. Denn in unter zwei Wochen habe ich noch kein Buch von ihm gelesen. All das lohnt sich aber, denn dafür bietet dieses Buch eine sehr komplexe, aber phantastisch durchdachte Handlung und Hintergrundgeschichte. Und natürlich atemberaubende Spannung!


    Liebe Grüße,
    Bücherjunky

  • Ich kann zu dem Buch nur sagen...einfach der Hammer!


    Ich hab selten so ein spannendes und durchdachtes Buch gelesen.


    Ich finde er bringt ein kritisches Thema (Kirche, Religion, Gott - Teufel) echt gut rüber. Normalerweise sind solche Bücher meist nach ein und dem selben Muster, hier aber ist es mal was ganz neues.
    Die Charaktere sind sehr gut geschildert und man kann richtig mit Ihnen mit fiebern.
    Und spannend und interessant bis zur letzten Seite.


    Die Sprache ist gehoben, aber das tut jetzt dem Lesespaß keinen Abbruch. ^^

    There is nothing either good or bad, but thinking makes it so - Wiliam Shakespeare
    Derzeit: Andy McDermott - The Secret of Excalibur

  • Ich hab das Buch als Mängelexemplar mitgenommen.


    Im Urlaub hab ich es nun angefangen, und war echt begeistert.
    Zuerst dachte ich ja, das ist was wie Graham - Evangelium nach Satan, aber es entpuppte sich ein solider Thriller.
    Am Anfang ein wenig langatmig, was sich jedoch nach einem Drittel des Buches sehr schnell gelegt hat, und von einer rasanten Suche durch halb Europa fortgesetzt wurde. Und alles was am Anfang so Mysteriös war, wurde durch knallharte Realität ersetzt.
    Hierfür gibt es volle 10 Punkte

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Klappentext


    Mathieu Durey, Polizist bei der Kripo in Paris, ist einem mysteriösen Fall auf der Spur, einer ebenso erschreckenden wie merkwürdigen Mordserie. Teuflische Symbole zieren die Schauplätze des Verbrechens, und alle mutmaßlichen Mörder haben eines gemeinsam: Sie waren schon einmal tot, sind aus dem Koma ins Leben zurückgekehrt.


    Der Autor


    Jean-Christophe Grangé (* 15. Juli 1961 in Paris) ist ein französischer Schriftsteller und freier Journalist.
    Sein Markenzeichen ist Gänsehaut pur. Frankreichs Superstar ist inzwischen weltweit bekannt für unerträgliche Spannung, außergewöhnliche Stoffe und exotische Schauplätze. Viele seiner Thriller wurden verfilmt. In Deutschland bereits erschienen sind seine folgenden Bücher:
    Der Flug der Störche, Die purpurnen Flüsse, Der steinerne Kreis, Das Imperium der Wölfe und Das schwarze Blut.


    Zwei Freunde


    Der Leser begleitet die zwei Freunde Mathieu Durey und Luc Soubeyras durch das Buch das Herz der Hölle von Jean-Christophe Grangé. Die beiden Freunde kennen sich schon aus Kindertagen, besuchten gemeinsam ein kirchliches Internat. Irgendeine sehr enge Verbindung haben die Beiden miteinander. Sie besuchen beide Priesterseminare, sind in Krisengebieten für internationale Hilfsorganisationen tätig und schließlich verschlägt es beide in den Polizeidienst. Mathieu arbeitet an der Front im Dezernat für Sexualstrafen und Luc als Chef der Mordkommission. Ein Fall führt die Zwei wieder zusammen.


    Ein Selbstmordversuch


    Luc begeht einen Selbstmordversuch und Mathieu glaubt nicht daran, dass es ein solcher Selbstmordversuch war. Aber was steckt hinter der Tat seines gläubigen Freundes? Wie konnte es zu einer solchen Handlung kommen? Luc überlebt den Selbstmordversuch, liegt aber nach einer Reanimation im Koma.
    Bei seinen Recherchen stößt Mathieu auf die letzten Fälle seines Freundes Luc. Auf Mordfälle, die nicht nur einfach etwas mit Tötung zu tun haben, sondern mehr sind als das. Hier geht es um Teufel, Hölle und satanistische Grausamkeiten, die in diesem Buch mehr als einmal sehr detailliert beschrieben werden.


    Die Hölle


    Wie auch in seinen übrigen Büchern versteht es Grangé auch hier wieder den Leser an den Rand seiner Vorstellungskraft zu bringen. Die Schilderungen im Buch sind nichts für zart besaitete Leser. Man muss sagen: Das was sich hier abspielt ist „scheinbar“ nicht von dieser Welt. Der Autor beschreibt eine Welt des Verbrechens und des menschlichen Abgrundes wie sie schlimmer gar nicht sein könnte.
    Und: Er jagt den Leser durch Europa von einem Schauplatz zum nächsten.


    Spannung pur und die Auseinandersetzung mit dem brisanten Thema Gott und Satan beschert uns dieses Buch!