Kurzbeschreibung
"Kim Novak badete nie im See von Genezareth" ist kein klassischer Krimi, handelt aber von einem Mord, den zwei Jugendliche in einer Sommernacht beobachten. Eine schöne Frau und ihr heimlicher Geliebter könnten Hinweise auf Motiv und Täter liefern, doch alle schweigen, und der Fall wird nie aufgeklärt. Erst 25 Jahre später deckt einer der Jungen auf, was in jener Nacht wirklich geschah. Ein Thriller, der in Schweden sogar zur Schullektüre geworden ist.
Dietmar Bär kostet Håkan Nessers erzählerische Raffinesse virtuos bis zum letzten Satz aus. Er liest die Geschichte einer großen, ungewöhnlichen Liebe und einer furchtbaren Verstrickung mit atemloser Spannung und Intensität, die sich am Ende in große Zärtlichkeit auflöst.
Meine Meinung:
Ich war erst ein wenig skeptisch, weil ich Dietmar Bär nicht soooo doll mag. Wurde dann aber durchaus angenehm überrascht, er liest diese Geschichte eines Sommers mit viel Gefühl und sehr guter Betonung. Die Geschichte an sich ist, wie schon in der Kurzbeschreibung steht, eigentlich gar kein Krimi, sondern ein Rückblick auf diesen Sommer in dem der Handballer Berra plötzlich tot am See liegt. Ein Rückblick auf die Gefühle von 14 jährigen Jungs und auf die Ereignisse die man nicht erzählt bekommt, sondern teilweise mehr erahnt.
Unheimlich gute Story, sehr gut gelesen, ein reines Vergnügen.