'Die Kaufmannstochter' - Seiten 001 - 115

  • Ja, über den mußte ich auch sehr grinsen :grin und über den samtenen Schamhügel, oder wie hatte Ines es noch formuliert :gruebel :lache.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo ihr Lieben,


    tut mir leid, ich bin spät dran. Ich bitte sämtliche Tippfehler zu überlesen, denn ich sitze an einem provisorischen PC, bis meine Telefonleitung wieder eingegraben wird, die dank einer Baustelle vor meinem Haus (und einem Baggerfahrer!!) aktuell lose aus dem Boden spriesst .o(


    Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen; von Ines Thorn hatte ich vorher noch nie etwas in der Hand, darum wusste ich nicht was kommt. Jetzt habe ich mir die Pelzhändlerin bestellt .o)



    Ich musste ja wirklich laut lachen, und konnte nicht mehr aufhören, als ich zu der Stelle kam (Seite 26) "Er konnte dem Abt nicht erzählen, dass er ein Dieb war, eine Arschgeburt, die der Esel im Galopp verloren hat ..."
    Ich glaube ich bin vor Lachen vom Sofa gerutscht. Sowas hab ich ja noch nie gehört !!!


    Was mir an Bertram gut gefällt ist, dass er so streitbar ist. Er ist nicht so glatt. Ausserdem konnte ich als Leserin sein Denken und seine Handlungen immer nachvollziehen - auch wenn ich selber vielleicht nicht so gehandelt hätte. Diese Nähe gefällt mir ,o)


    Zu Ludovik hatte ich bis zu dieser Stelle noch keine richtige Meinung - das kam erst später. Er tat mir irgendwie leid, aber ich fand ihn auch bequem, weil er sich in seine Situation eingerichtet hat und den Weg des geringsten Wiederstandes gegangen ist. Ausserdem hat er mir zu oft die Anderen für sein Scheitern verantwortlich gemacht hat, anstatt selber die Konsequenzen zu ziehen.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    ich musste so grinsen bei dem Satz: erst dann werde ich meinen Ast in Dein Loch einpassen
    :grin


    :write


    Den Satz hab ich zweimal gelesen. Der war wirklich gut. Wie kommt man auf so einen Satz?

  • Also beim Ludovik hab ich ja immer den Mooshammer vor Augen...bin ja mal gespannt ob dem Ludovik noch eine Daisy in die Hand gedrückt wird :lache.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von Katja
    Worüber ich jetzt schon einige Male gestolpert bin, ist der Druck des Buchtitels im Buch. Der sieht wie verlaufen aus, irgendwie ist er für mich nicht "rund" und stimmig. Ist das in allen Ausgaben so, oder hat nur mein Ex diesen verwaschenen Druck?


    Das soll doch wohl "Handschrift" imitieren- auch auf dem Cover ist der Schwung des K eben etwas krakelig, aber nicht unscharf gedruckt.

  • So, nun bin ich mit dem ersten Abschnitt auch durch.


    Die Figuren rücken immer näher an einen heran, der Stil gefällt mir nach wie vor und die Spannung bleibt erhalten.


    Was mich außer der Geschichte sehr an diesem Buch reizt, ist der tiefere Einblick in die damalige, kaufmännische Welt. Fließend und interessant schaffst Du es, Ines, einem das näher zu bringen. Toll!


    Bertram ist mir nach wie vor sympathisch, wobei er mir manchmal ein bisschen zu fehlerfrei ist.
    Dass er Irmelin ausnutzt, sehe ich nicht. Wenn sie sich verliebt, dann ist das eigentlich nicht gut für den Job, den sie ausübt. Bertram "zahlt" ja auch für seine Wünsche. Sie darf es ihm aber nicht übel nehmen, dass er sie nicht auch liebt.


    Bei Ludovik habe ich schon einige menschliche, beinahe hätte ich gesagt: nette Charakterzüge entdeckt. Zum Beispiel, wie er Bertram mit zur Messe nahm. Zu dumm, dass sein Vater auftauchte. Luduvik ist einfach ein zu schwacher Mensch und steht nicht zu sich selber.
    Und ja: mir hat diese Szene auf der Straße mit den ausweichenden Menschen auch sehr gut gefallen, sie war wirklich typisch für beide Charaktere.


    Ich bin sehr gespannt, auf die Geschichte, wie es weitergeht!

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • Was mir gerade noch einfällt: In der Inhaltsangabe steht Ludovik von Stetten und so stellt er sich auch vor, als er das erste Mal auf Bertram trifft. Als es in der Geschichte weitergeht, ist aber nur noch von Ludovik Stetten die Rede, auch bei seinem Vater. Das "von" ist irgendwie verloren gegangen. Oder sehe ich das falsch? :gruebel

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • So ich bin jetzt auch mit diesem Teil durch und ärgere mich wirklich, dass ich nicht mehr Zeit zum Lesen habe :fetch


    Zitat

    Original von Linda
    milla : Tja, Arschgeburt, das ist schon ein heftiger Name. Hat mich auch erschreckt. Aber eigentlich ist mir das aus unserer heutigen Zeit bekannt. Wenn ein Baby falsch herum liegt, mit dem Kopf nach oben, dann nennt man das heutzutage: Steißgeburt.
    Klar, das klingt schon anders, als damals! :-]


    Ja, aber *hüstel* ich kenne das Wort eher aus der Zeit, als ich im Heim für schwer erziehbare Jungs gearbeitet hab - da war das allerdings ein Schimpfwort :grin


    Zitat

    Original von Katja
    Ansonsten ist es eine Thorn wie ich sie liebe. Ich war sofort mitten im Geschehen. Was mir auch besonders gefällt Ines, ist das Du nicht gleich 10 Personen in den ersten Seiten auftauchen läßt, sondern den Leser nach und nach die Personen vorstellst, so daß man Zeit hat mit ihnen warm zu werden. Gefällt mir sehr gut!


    Kann ich 100% unterschreiben :write :-]


    Zitat

    Original von Katja
    Was mich persönlich ein wenig an Bertram stört, ist das er so zielstrebig nach Macht giert. Ich meine ok, er ist sehr ärmlich ohne Liebe und vor allem ohne Luxus groß geworden. Trotzdem ist das ein neuer Charakterzug an ihm den ich nicht so mag. Mal abwarten wie er sich weiter entwickelt.


    Auch hier absolute Zustimmung, mir ist er auch nicht vollkommen sympathisch, dieses Streben nach Macht (um jeden Preis?) könnte sich später als Charakterzug mit schlimmen Folgen erweisen, aber ich bin optimistisch, dass er kein Bösewicht wird... ;-)
    Was mir auffällt, es gibt durchaus die Parallele nach dem Streben nach Eigenständigkeit und dem Beruf des Kaufmanns zwischen Bertram und Gutta, nur ruft das bei IHR kein bisschen Unbehagen bei mir hervor :gruebel

  • Zitat

    Original von Katja
    Also beim Ludovik hab ich ja immer den Mooshammer vor Augen...bin ja mal gespannt ob dem Ludovik noch eine Daisy in die Hand gedrückt wird :lache.


    Moosi war aber ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, kein Ludovik Looser.

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Geschrieben soweit ich weiß 1513. Das würde vom Jahr her schon passen (Bertram hat ihn im fünften Jahr seines Klosteraufenthaltes gelesen. Im Kloster war er seit 1508). Aber ist der Fürst 1513 auch schon im Umlauf gewesen? Veröffentlicht lt. Wikipedia erst 1532, nach Machiavellis Tod.


    Und in dem Zusammenhang gleich noch eine Frage. Der Titel heißt im Original Il Principe, was zumindest drauf schließen lässt, dass er in italienisch verfasst wurde (oder doch Latein?). Bertram hat im Jahr 1513 erst ein wenig Italienisch gelernt, so dass er ihn wahrscheinlich nicht in der Original-Sprache gelesen hat, sofern das italienisch war. Wie wahrscheinlich ist es, dass da schon Übersetzungen in andere Sprachen gab?



    Ja, der Fürst ist 1513 schon in Umlauf gewesen. Nach Machiavellis Tod ist nicht Il Principe, sondern Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio erschienen (lt. Wikipedia). Also: Der Fürst kursierte seit 1513. Der Austausch von Schriften erfolgte zumeist über die Messen oder über die Klöster. Gewiss ist, dass es lateinische Übersetzungen gab. Ob diese aber in Italien oder in den deutschen Klöstern entstanden sind, ist nicht zu klären.

  • [quote]Original von Katja
    Liebe Ines,



    Ich find Deine Liebes-/ Sexszenen so witzig. Erst schreibst Du es sehr erotisch, und im selben Moment ist alles mit einem Satz durch :lache.



    Liebe Katja,


    ich lese auch nicht besonders gern Liebesszenen, sondern blättere meist weiter. Und ich finde es unheimlich schwer, welche zu schreiben. Meine Güte, ich sitze da im Büro und draußen geht der Briefträger vorbei, am Telefon hängt jemand von der Süddeutschen Klassenlotterie und mein Hund bellt - wie soll man da Liebesszenen schreiben!

  • Zitat

    Original von Linda
    Was mir gerade noch einfällt: In der Inhaltsangabe steht Ludovik von Stetten und so stellt er sich auch vor, als er das erste Mal auf Bertram trifft. Als es in der Geschichte weitergeht, ist aber nur noch von Ludovik Stetten die Rede, auch bei seinem Vater. Das "von" ist irgendwie verloren gegangen. Oder sehe ich das falsch? :gruebel



    Eigentlich ist Ludovik ein Herr VON Stetten. Seine Vorfahren waren mit auf dem letzten Kreuzzug und haben dort den Schwertadel erworben. Wahrscheinlich ist mir das "von" zwischendrin verloren gegangen, weil ich so vertraut mit der Person des Ludovik geworden war.



    Katja,


    an Mooshammer erinnert er mich gar nicht. Er ist doch blond! Er hat so feines helles Babyhaar.

  • Zitat

    Original von Ines



    Ja, der Fürst ist 1513 schon in Umlauf gewesen. Nach Machiavellis Tod ist nicht Il Principe, sondern Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio erschienen (lt. Wikipedia). Also: Der Fürst kursierte seit 1513. Der Austausch von Schriften erfolgte zumeist über die Messen oder über die Klöster. Gewiss ist, dass es lateinische Übersetzungen gab. Ob diese aber in Italien oder in den deutschen Klöstern entstanden sind, ist nicht zu klären.


    Ich hab das anders verstanden:


    Das Buch Der Fürst (italienisch Il Principe) wurde um 1513 von Niccolò Machiavelli verfasst, posthum 1532 publiziert. Es gilt neben den Discorsi als sein Hauptwerk


    http://de.wikipedia.org/wiki/Der_F%C3%BCrst

  • Zitat

    Original von Katja


    Aber soll ich Dir was sagen- mir gefällt dieser Stil, in dem der Leser selber weiter phantasieren kann.
    So Liebesszenen a la´Jamie und Claire aus "Feuer und Stein" sind ja am Anfang ganz interessant zu lesen, aber im Laufe der Bände haben sie mich damals nur noch gelangweilt.


    Ich hab ja parallel "Ferne Ufer" gelesen und hatte den direkten Vergleich. Mir gefallen Dene Liebesszenen wesentlich besser, Ines.
    Bei DG habe ich sie nur noch überflogen, weil ich sie nicht mehr ertragen konnte. :rolleyes


    Ich finde, der Anteil an Sex ist genau richtig, es wird nicht völlig ausgeklammert, aber auch nicht breitgewalzt.

  • Bouquineur:


    ich habe bei Wikipedia dies gefunden:


    "Machiavellis politisches Vermächtnis findet sich in seinen vier Hauptwerken. Das wichtigste sind dabei die Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio (Abhandlungen über die ersten zehn Bücher des Titus Livius), die er von 1513 bis 1517 schrieb. Dieses 1531 posthum veröffentlichte Werk wurde jedoch bis heute durch das bekanntere Buch Il Principe (Der Fürst) von 1513 verdrängt."


    http://de.wikipedia.org/wiki/Niccolò_Machiavelli



    Edit: Früher hieß es: Trau keinem über 30. Heute heißt es: Trau keinem bei Wikipedia.

  • Naja, ich kenne auch noch andere Quellen als Wikipedia ;-)


    Ich weiß ich bin nervig, aber so ist das mit mir, wenn ich mich einmal festgebissen habe *g*


    http://www.layline.de/geschichte/Machiavelli.html


    http://www.niccolo-machiavelli…lli_biographie.php?lpos=8


    Ich bestreite nicht, das sder Fürst 1513 verfasst wurde. Ich denke auch, das einzelne Exemplare sicher im Umlauf waren. Aber die offizielle Verbreitung erfolgt erst später.