'Die Kaufmannstochter' - Seiten 231 - 340

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    Original von Ines
    Oh, meine arme Gutta. Ihr mögt sie alle nicht. Ich bin ganz traurig. Gutta ist doch nur so unglaublich schamhaft. Im Grunde ist sie eine sehr schüchterne Person, die sich viele Dinge auf der emotionalen Ebene einfach nicht wagt.



    Also, nicht mögen kann ich jetzt nicht sagen. Am Anfang fand ich sie spitze: Faxenkram!!! .o)
    Aber dass sie auch im Verlauf der Geschichte so gar nicht auftaut, hat mich in der Summe dann doch irgendwie enttäuscht (sorry). Etwas angesäuert wurde ich erst, als sie Bertram mit Ludovik betrogen hat - und dann noch SO !!! Das fand ich schade. Danach hatte ich dann die Hoffnung, dass sie nun zumindest endlich offen für ihren Mann ist... aber Pustekuchen ,o)
    Ich fand, dass das die Chance einer Wendung in der Beziehung zu Bertram hätte sein können. Als die dann nicht stattfand, war ich merkwürdig enttäuscht.

  • Zitat

    Original von Queeny


    Ich hab mich seit der Lektüre dieses Buches auch das ein oder andere Mal erwischt, dass ich Faxenkram laut gesagt oder gemurmelt habe :grin


    Dito!! :lache


    Anfangs mochte ich Gutta sehr. Aber ich kann ihre Kälte nicht verstehen, nicht nachvollziehen. Klar ist sie auch eine Gefangene der Umstände und der Konventionen. Aber mir ist z. B. wirklich erst ganz am Ende des Buches klar geworden dass sie Bertram wohl doch liebt.

  • Diesen Abschnitt habe ich gerade bis zu Hälfte gelesen. Irmelin hat Bertram soeben verkündet, dass sie ein Kind von ihm erwartet. Bin gespannt, wie es weitergeht und habe Eure Beiträge erstmal nur überflogen - bis ich den Rest dieses Abschnitts gelesen habe.


    In diesem Abschnitt vergeht die Zeit schnell, plötzlich ist Caritas schon 5 Jahre alt!


    Es ist weiterhin spannend und auch die historischen Ereignisse sind wieder gekonnt eingeflochten. Der Maler Jörg Ratgeb taucht wieder auf - leider auch nur am Rande. Ich hatte schon gehofft, dass ich durch das Buch noch ein bißchen mehr über ihn erfahre...


    Mit Bertram bin ich immer noch nicht richtig warm geworden, ich finde ihn interessant und beobachte gern, was er tut um seine Ziele zu erreichen, aber ich mag ihn nicht wirklich.
    Gutta dagegen mag ich, aber sie tut mir leid, weil sie mit sich selbst nicht im Reinen ist und einfach nicht aus ihrer Haut kann.

  • Ich habe eben nur die paar Seiten bis Seite 251 gelesen und ich muss sagen, dass es mir gerade keinen grossen Spaß mehr macht, weiter zu lesen. :-(
    Jeder betrügt und belügt nur jeden, das ist einfach nur schrecklich!
    Bertram Ludovik, Ludovik Bertram - und der Rest der Familien und Bekannten wird in die Intrigenspielchen mit einbezogen.
    Sogar Gutta macht mit ( war gerade an der Stelle, an der sie ihrer "Freundin" Angelika rät, doch während der Messe zu ihren Eltern zu ziehen. Angeblich wegen ihrer Schwangerschaft aber in Wirlichkeit natürlich weil Bertram sich wieder was ausgedacht hat, Hühnerkacke. ). :fetch


    Ist denn hier keiner ehrlich?? Gibt es keine echte Freundschaft? Was sind das für Menschen? :-(
    Und zudem ist Bertram gegenüber seiner Tochter Caritas nur negativ eingestellt, was ist mit diesem Menschen nur los?


    Das musste ich jetzt einfach loswerden. :-)

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    Original von GabiMeyer


    Oh man, hab ich gar nicht gemerkt, dabei habe ich die ganze Zeit auf eine Begenung mit alten Bekannten gewartet.
    Wo in etwa finde ich die Stelle im Buch ?


    S. 267, er wird aber nur kurz erwähnt. Er soll die verstorbene Caritas malen.


    "Faxenkram" ist klasse, ich mag "Schnickschnack" aber noch lieber. Das hört sich auch so zackig an. :lache


  • Na, bloß nicht aufhören. Weiterlesen, husch husch :-)


    Lohnt sich wirklich und es wird besser, vieeeel besser :-)

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    Original von Cookiemonster
    eine Frage hätte ich noch. Ist nun Gutta die Kaufmannstochter? Oder etwa Konstanze, obwohl man von der fast noch nix mitbekommen hat? Oder wollte der Verlag nur einen weiblichen Titel, ob des männlichen Hauptprotagonisten, um die übliche Frauenklientel von Geschichtsromanen anzulocken?


    Über den Titel habe ich mich auch die ganze Zeit gewundert und als dann Constanze auf die Welt kam, dachte ich, sie wäre gemeint... könnte ja sein, dass sie im Rest des Buches eine größere Rolle spielt. Bisher stand ja eigentlich mehr Betram im Mittelpunkt... :gruebel

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Jeder betrügt und belügt nur jeden, das ist einfach nur schrecklich!
    Bertram Ludovik, Ludovik Bertram - und der Rest der Familien und Bekannten wird in die Intrigenspielchen mit einbezogen.
    Sogar Gutta macht mit ( war gerade an der Stelle, an der sie ihrer "Freundin" Angelika rät, doch während der Messe zu ihren Eltern zu ziehen. Angeblich wegen ihrer Schwangerschaft aber in Wirlichkeit natürlich weil Bertram sich wieder was ausgedacht hat, Hühnerkacke. ). :fetch


    Ist denn hier keiner ehrlich?? Gibt es keine echte Freundschaft? Was sind das für Menschen? :-(


    Konkurrenten- im normalen Wirtschaftsleben. Schau dich heute um, wo ist das Leben anders? Mediamarkt gegen Saturn, da denkt doch auch jeder Normalkunde, das seien die schärfsten Konkurrenten, die sich versuchen sich gegenseitig das Wasser abzugraben- beide gehören Metro. Schau dir die ganzen e-bay Abzocker an- was hat sich seit 1500 geändert? Die verwendeten Mittel vielleicht, aber nicht die Methoden und Ziele.

  • So nun bin ich auch mit diesem Abschnitt fertig.


    Was ich gar nicht nachvollziehen konnte war das Gutta sich mit Ludovik eingelassen hat. Und dabei auch noch Lust empfand. Ist für mich nicht einleuchtend (aber vielleicht erklärt es sich ja auch noch). Auch sehe ich keinerlei Schuldgefühle. Ich dachte sie mag ihn nicht. Weiterhin ist das der Mann ihrer (besten?) Freundin? Ich sehe immer noch nichts Schamhaftes an ihr. Eher sehe ich sie als Mensch, die arge Probleme hat ihre Gefühle zu zulassen. Die Gefühle als Schwäche sieht. Woran das liegt, keine Ahnung, vielleicht wird das ja im Buch noch mal umschrieben.


    Bertrams Affäre war einfach dumm von ihm, aber das wusste er auch selber. Aber es passt wiederum zu der Person. Obwohl er sich nicht unbedingt Irmelin aussuchen hätte sollen. Ich bezweifele auch das das Kind von ihm ist, sondern glaube dass es von Ludovik ist und er zusammen mit Irmelin dieses ausgeheckt hat, ohne dabei zu Schaden zu kommen, sondern zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Er ist ja nicht blöd, was Intrigen angeht.


    Bertrams Reise nach Italien fand ich sehr gut, leider in meinen Augen zu kurz. Hätte gerne noch mehr von der Reise erfahren. Ein wenig störte es mich auch, dass fast gleich nach der Ankunft in Rom und dem Kennenlernen von Baptist, diese schrecklichen Ausschreitungen passierten. Fände es schöner, wenn erst einmal Bertram die Stadt Rom von der schönen und leichten Seite kennengelernt hätte. Dieses Kapitel war eindeutig zu kurz.


    Irmelin ist eine tragische Person. Die Liebe den falschen Mann geschenkt. In der Zeit konnte das einem das Leben kosten. Irgendwie traurig. Sie hätte mehr aus ihrem Leben machen können. Dafür fehlte ihr nur Stärke. Leider !


    Bin gespannt wie es weitergeht.

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Sie hätte mehr aus ihrem Leben machen können. Dafür fehlte ihr nur Stärke. Leider !


    So gesehen hat sie das doch. Aus dem Zimmer, das ihr Bertram eingerichtet hat, wurde hinterher das ganze Haus, das ihr selbst gehört hat. Das heißt, sie hat sich als Hure "einen Namen gemacht" und selbstständig gelebt und sehr gut verdient. Ob eine Karriere als Hure erstrebenswert ist, darüber kann man natürlich streiten.


    Ich halte sie auch für stark. Stark, ihren Alltag zu meistern, ihre Frau zu stehen. Nur Bertram gegenüber ist sie nicht stark, da wird sie aus Liebe wieder schwach.

  • Meiner Ansicht nach konnte Gutta nur mit einem Mann Lust empfinden, den sie nicht liebt. Was Ludovik von ihr dachte, war Gutta piepegal. Deshalb und nur deshalb konnte sie sich ihm hingeben und dabei Lust empfinden. Wir dürfen dabei nicht vergessen, in welcher Zeit wir uns bewegen. Im 16 Jahrhundert war es eine Sünde, beim Beischlaf Lust zu empfinden. Das Hündinnenbild war allgegenwärtig.
    Und vor Bertram, den sie doch liebte, wollte sie nie, nie, nie und niemals nie wie eine Hündin erscheinen. Verstehst du, Hestia?


    Ansonsten bin ich sehr froh, dass Irmelin nicht bei allen nur als armes Opfer gesehen wird. Sie war Opfer, gewiss. Aber Nutznießerin war sie immer auch. Ich glaube auch, dass sie eine starke Frau ist. Ihr Unglück ist Ludovik, nicht Bertram.

  • Zitat

    Original von Ines
    Ansonsten bin ich sehr froh, dass Irmelin nicht bei allen nur als armes Opfer gesehen wird. Sie war Opfer, gewiss. Aber Nutznießerin war sie immer auch. Ich glaube auch, dass sie eine starke Frau ist. Ihr Unglück ist Ludovik, nicht Bertram.


    Das habe ich auch so empfunden.
    Sie hatte viele Vorteile durch die Wohnung, die sie sonst nicht bekommen hätte.
    Egal von wem das Kind war, das sie es umgebracht hat, hat sie selbst zu verantworten.
    :nono