'Die Kaufmannstochter' - Seiten 341 - Ende

  • Liebe Nachtgedanken,


    hab recht vielen Dank für deine ausführliche Schlussbemerkung. Ich habe festgestellt, dass sich bisher niemand mehr Sex gewünscht hat und auch der Anteil der Historie ungefähr richtig bemessen war. Das werde ich unbedingt beim zweiten Band beachten.



    Liebe Kamelin,


    nein, es nervt mich nicht, wenn die Leser ihre eigenen Vorstellungen über meine Figuren stülpen. "Meine" Figuren sind sie nur so lange, wie ich an ihnen herum schreibe und sie mit Eigenschaften und Erlebnissen ausstatte. Sobald das Buch beendet ist, sind es die Figuren der Leser. Hier in der Leserunde werde ich bei meinem eigenem Buch zur Leserin und sehe plötzlich Dinge, die ich als Schreiberin gar nicht wahrgenommen habe. Und der Blick der Büchereulen auf meine Bücher war und ist schon immer für mich sehr anregend gewesen.

  • Nachdem ich das Buch einige Tage habe sacken lassen, hier nun mein Kommentar zum letzten Abschnitt.


    Ich war in dieser Woche in Lübeck im Burgkloster, wo auch das Museum für Archäologie untergebracht ist. Dort konnte ich mir Dinge des alltäglichen Lebens des 13.-16. Jahrhunderts ansehen, was mich dem Buch noch näher gebracht hat. Dort waren u.a. auch Trippen und Wachstafeln ausgestellt.


    Die Wachstafeln hatte ich mir viel größer vorgestellt, die sind nur etwa 5 x 8 cm groß, wie kleine Notizblöcke. Klar, dass Bertram nun immer etwas zum notieren dabei hatte. Ich hatte eher Tafeln vor meinem inneren Auge, die größer als DIN A 4 sind.


    Und die Trippen sahen aus wie Clogs, nur dass oben drauf kein fester Schuh, sondern eher ein Riemen aus Leder befestigt war, so dass man mit den eigenen Schuhen reinschlüpfen konnte. Schuhe waren dort übrigens auch gezeigt worden.


    Wirklich eine empfehlenswerte Ausstellung.


    Bertram und Gutta, letzten Endes finden sie nun doch zueinander. Darüber war ich sehr froh, denn ich habe es ihnen so gewünscht. Zunächst ging ja alles schief, als Bertram Gutta die Bibel schenkte, sie ihn aber abwies.


    Konstanze ist ihrer Mutter sehr ähnlich, eigenwillig, aber auch mt dem Riecher für Wolle usw., aus ihr wird hoffentlich mal eine gute Kaufmannstochter werden.


    Der Fall Bertrams ist tief, wie gut, dass er seine Vorkehrungen treffen kann, um nicht alles zu verlieren. Ich hab jedoch auch nicht so recht verstehen können, warum Gutta ihren Mann so lange im Gefängnis sitzen lässt, anstatt die Hilfe ihrer Kinder oder ihres Bruders anzunehmen. Ja, sie ist stolz, und sie will es aus eigener Kraft schaffen, aber gerade, wo die beiden die Liebe zueinander zeigen können, hätte ich mir gewünscht, dass sie auch beieinander sein können, wobei das ein wenig kitschig gewesen wäre. ;-)


    Alle Personen handeln so, dass man ihr Tun nachvollziehen kann, sie haben Schwächen und Stärken, keiner ist nur gut oder nur schlecht, sondern so, wie es im wahren Leben auch wäre.


    Schön, dass die Freundinnen ihre Freundschaft trotz des Verrats durch Angelika an den Geisenheimern gerettet haben, und miteinander verbunden bleiben.


    Ich bin auf die Fortsetzungen gespannt und freue mich schon aufs Weiterlesen.


    Vielen Dank, Ines, für die Begleitung der Leserunde und das Lesevergnügen :wave

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Guttas Liebesgeständnis war wie eine Erlösung. Ich hab nur noch gedacht: endlich, endlich, endlich :-)


    Ja, ich auch! Ich war richtig erleichtert! :-]


    Zitat

    Original von Cookiemonster
    Was ich noch sagen wollte: sehr berührend fand ich die Badeszene, in der Gero die Frauen betrachtet. Die Betrachtungen fand ich sehr sehr schön.


    Das ist auch bei mir die Szene, die mich am meisten berührt hat, sie enthält soviel (unschuldige) Zärtlichkeit... :anbet


    Der allgemeinen Einschätzung (Anteil von Historie und Sex genau richtig) kann ich mich ebenfalls anschließen - mensch ist das blöd, so hinterher zu hinken, da kann man immer nur die Sachen rauspicken, die man selbst auch dachte und dann zustimmen :lache


    Ausführliches Fazit folgt noch, aber soviel schon vorab: Ich freu mich jetzt schon wie Bolle auf die Fortsetzung!! :-]


    Wenn bis 1914 immer wieder einige Generationen übersprungen werden, wäre dann ein Stammbaum ab Band 2 möglich? Hier hab ich keinen vermisst, aber wenns dann insgesamt über 300 Jahre weitergeht.... Also zumindest immer bis zu den aktuellen Figuren? :help Das wäre SUPER!

  • Zitat

    Original von milla
    Wenn bis 1914 immer wieder einige Generationen übersprungen werden, wäre dann ein Stammbaum ab Band 2 möglich? Hier hab ich keinen vermisst, aber wenns dann insgesamt über 300 Jahre weitergeht.... Also zumindest immer bis zu den aktuellen Figuren? :help Das wäre SUPER!


    Das würde mir auch gefallen! :wave


    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, ich bin immer noch begeistert.
    Die Mischung von Historisch und Sex war genau richtig.
    Ich warte sehnsüchtig auf das nächste Buch und habe schon nachgesehen welche Bücher von Ines ich noch lesen kann, aber ich habe nur "Die Spiegeltänzerin" gefunden, mal sehen wo ich das mal finde.


    Tschüß :lesend

  • Zitat

    Original von geli73
    Ich hab jedoch auch nicht so recht verstehen können, warum Gutta ihren Mann so lange im Gefängnis sitzen lässt, anstatt die Hilfe ihrer Kinder oder ihres Bruders anzunehmen. Ja, sie ist stolz, und sie will es aus eigener Kraft schaffen, aber gerade, wo die beiden die Liebe zueinander zeigen können, hätte ich mir gewünscht, dass sie auch beieinander sein können, wobei das ein wenig kitschig gewesen wäre. ;-)


    Kitschig hätte ich das nicht gefunden.
    Ich habe nach Ines' Erklärung nochmal darüber nachgedacht, aber auch dann gefiel mir diese Tatsache nicht. Immerhin ist Gutta diejenige, die sich Bertram gegenüber nicht öffnen kann. Er zeigt Gutta seine Gefühle und versucht ihr nahe zu sein. Und dann, nachdem sie sich endlich öffnet, lässt sie ihn für ihre Selbsterkenntnis (und ihren Stolz?) auch noch schmoren, wo er doch nun wirklich nichts dazu kann, dass sie so verschlossen ist - nein, nein, ich weiss nicht, das gefällt mir gar nicht.




    Zitat

    Original von geli73
    Schön, dass die Freundinnen ihre Freundschaft trotz des Verrats durch Angelika an den Geisenheimern gerettet haben, und miteinander verbunden bleiben.


    Diese Stelle fand ich auch superschön. Dass die beiden Frauen wieder zueinander gefunden haben, das war eine versöhnende Szene.


    PS:
    geli, immer wenn ich deinen Avatar sehe, kann ich ein Lachen nicht unterdrücken ,o)

  • Nun bin ich auch durch mit dem Buch und es hat mir gut gefallen.


    Mir waren die Zeitabstände etwas zu groß, dadurch wirkte es ein bisschen grob gezeichnet und ich konnte das engere Band zu den Hauptfiguren nicht so richtig knüpfen.


    Aber, den Stil und die Spannung haben mir sehr gut gefallen.


    Die geschichtlichen Hintergründe fand ich interessant, aber zum Teil schwer, sie nachzuvollziehen. Es hätte nicht mehr sein dürfen.


    Sex war genügend.


    Schade fand ich, dass man das ganze Buch gewartet hat, dass Gutta sich auf emotionaler Ebene dreht, was sie ja auch geschafft hat, aber wir als Leser es nicht mehr richtig auskosten konnten. Ich hatte schon darauf hingefiebert und als es soweit war, sie ihm sagen konnte, dass sie ihn liebte, da war das Buch zu Ende.


    Ansonsten hat mir Bertram bis zum Schluss gut gefallen. Ich habe ihn dauerhaft gemocht. Gutta ist erst später in meiner "Sympathie-Skala" gestiegen.


    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen und meine Lesezeit sehr schön ausgefüllt. Danke, Ines! :-)

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • Das letzte Kapitel
    Gutta gibt Irmelin die Schuld an ihrem schlechten Verhältnis zu Bertram. Ich denke, so einfach ist das nicht. Gutta hat mit Sicherheit ihren Teil dazu beigetragen. Warum nur ist sie gerade Bertram gegenüber immer so blokiert gewesen? Für mich stand von Anfang an fest, das die Beiden zusammengehören.
    Die Freundschaft der drei Frauen finde ich schon bemerkenswert (besonders in Bezug auf Angelika und Gutta). In der Not halten sie zusammen.
    Das Gutta und Bertram am Ende zusammenfinden finde ich gut. Sie hatten sich wirklich noch ein paar schöne, gemeinsame Jahre verdient.


    Hier noch meine Antworten auf die Fragen:
    - Wie lange habt Ihr gebraucht, um ein Bild von den Hauptfiguren zu bekommen?


    Mein Bild über die Hauptfiguren stand schnell fest. Guttas und Bertrams Verhalten haben mich hin und wieder überrascht, was ich sehr gut fand.


    - Hättet Ihr gerne noch mehr Historie drin gehabt oder war es sogar zuviel?


    Die Menge an Historie war vollkommen ausreichend (wie schon erwähnt, eine wunderbare Auffrischung).


    Mehr Sex?


    Nö, wozu?


    Was habt Ihr vermisst?


    Die Kinder sind etwas zu kurz gekommen. Aber es geht ja noch weiter (auch wenn aus Kindern inzwischen Leute geworden sind).



    Fazit:


    Allessin allem ein schöner, lehrreicher Historienroman, interessante Charaktere, zügig geschrieben und dadurch überaus kurzweilig.
    Vielen Dank für ein paar schöne Stunden.

  • Ich habe mich zwar nicht an der LR angemeldet, weil ich schon vorher wußte, dass ich erst am Samstag mit der Kaufmannstochter beginnen konnte, will aber auch meinen Senf dazu geben, nachdem ich vorhin mit dem Buch fertig geworden bin.


    Ich fand es schade, dass die Beziehung zwischen Gutta und Bertram nicht von Anfang so war, wie ich es mir gerne gewünscht hätte.
    Ich war dann doch sehr froh, dass sie dann doch noch zueinander gefunden haben - Gottseidank!


    Zu den Fragen:
    Wie lange habt Ihr gebraucht, um ein Bild von den Hauptfiguren zu bekommen?
    Gar nicht lange, es hat aber lange gedauert, bis ich ein positives Bild von Gutta bekommen habe. Ihre Handung Bertram gegenüber war für mich nicht immer nachvollziehbar. Sie hat ihn doch geliebt!!!


    Hättet Ihr gern noch mehr Historie drin gehabt oder war es vielleicht sogar zu viel?
    War ganz ok so, mehr lutherische / katholische Diskussion hätte ich gar nicht haben wollen.


    Mehr Sex?
    Nein, hat so gepaßt


    Was habt Ihr vermisst?
    Etwas weniger grosse Zeitsprünge, oftmals wurde mit Riesenschritten durch die Geschichte gerast. Das war mir manchmal zu viel. Auch wirkten die Sätze dadurch abgehackt.
    Auch hätte ich gerne gewußt, was mit Bertrams Mutter passiert ist??
    Sie wurde im Roman überhaupt nicht erwähnt?
    Und wie ist Bertram auf den Familiennamen Geisenheimer gekommen???
    Sein Vater war doch der Taunusritter Wolf von Sauerthal.


    Fazit:
    ein schöner historischer Schmöker, den ich Samstag Abend gegen 22 Uhr angefangen habe zu lesen und heute Abend schon damit fertig war.
    Ich konnte nicht aufhören zu lesen und freue mich schon auf den 2.Teil.
    Wann wird der ungefähr erscheinen???
    Ich hoffe wir müssen nicht zuuuuu lange warten :yikes


    Danke Ines für die schönen Lesestunden. Haben mir heute einen schönen Sonntag beschert :-]


    LG
    bonomania :wave

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von milla


    Wenn bis 1914 immer wieder einige Generationen übersprungen werden, wäre dann ein Stammbaum ab Band 2 möglich? Hier hab ich keinen vermisst, aber wenns dann insgesamt über 300 Jahre weitergeht.... Also zumindest immer bis zu den aktuellen Figuren? :help Das wäre SUPER!



    Liebe Milla,


    das ist wahrhaftig eine gute Idee. Ich werde sie im 2. Band unbedingt berücksichtigen. Aber letztlich entscheidet der Verlag, wobei ich nicht glaube, dass er etwas dagegen haben könnte.



    Liebe Geli,


    herzlichen Dank für deine ausführliche Mail.

  • Zitat

    Original von kamelin


    Kitschig hätte ich das nicht gefunden.
    Ich habe nach Ines' Erklärung nochmal darüber nachgedacht, aber auch dann gefiel mir diese Tatsache nicht. Immerhin ist Gutta diejenige, die sich Bertram gegenüber nicht öffnen kann. Er zeigt Gutta seine Gefühle und versucht ihr nahe zu sein. Und dann, nachdem sie sich endlich öffnet, lässt sie ihn für ihre Selbsterkenntnis (und ihren Stolz?) auch noch schmoren, wo er doch nun wirklich nichts dazu kann, dass sie so verschlossen ist - nein, nein, ich weiss nicht, das gefällt mir gar nicht.
    )



    Liebe Geli, liebe Kamelin,


    da sind wir einfach verschiedener Meinung. Und das sollen wir auch dürfen, oder?
    Habt Dank, dass ihr mich an euren Gedanken teilhaben ließt.


  • Liebe Bonomania, liebe Tanne, liebe Linda,


    auch euch herzlichen Dank dafür, dass ihr das Buch gelesen und mich eure Meinungen dazu wissen lassen habt.


    Was mit Bertrams Mutter passiert ist, Bonomania, das weiß ich nicht. Das kannst du dir selbst so denken, wie du es gern möchtest. Da es für den Fortgang der Story nicht wichtig war, taucht die Frau nirgend wo mehr auf.
    Damals gab es noch nicht lange Nachnamen. Sie entstanden gerade erst. Die Leute nannten sich nach den Orten, aus denen sie stammten (Lucas Cranach = Lukas aus Kronach, Leonardo da Vinci = Leonardo aus Vinci), nach bestimmten Charaktereigenschaften (Neithardt, Stolze usw.) oder nach anderen "Auffälligkeiten". Bertram kam aus dem Kloster in Geisenheim, also nannte er sich "Geisenheimer".
    Mit seiner Familie hatte er ja gebrochen, bzw. diese mit ihm.

  • Schade, ich hab das Buch durch….


    Das Bertram ins Gefängnis wanderte und das für Jahre kam unerwartet, ja. Trotzdem macht es für mich das Buch rund, denn
    meiner Meinung nach lief Betrams Karriere zu zielstrebig, zu sehr nach Plan.
    Ich hätte mir gewünscht mehr aus Bertrams Sicht (bzw. überhaupt etwas) in seiner Gefängniszeit zu erfahren. Es war jetzt nicht unbedingt wichtig, denn in dieser Zeit spielte ja Gutta die Hauptrolle, trotzdem hätte es mich sehr interessiert. Wie ist er mit der Hilflosigkeit, dem plötzlichen Fall umgegangen? Wie wurde er im Gefängnis behandelt?


    Gut fand ich, dass Gutta in der Zeit die Alte wurde. Das sie für ihre Liebe kämpfte und ihre ganzen Kenntnisse nun endlich
    zeigen und beweisen konnte.


    Beim Lesen von Konstanzes Ausbildung mußte ich sehr schmunzeln, erinnerte sie mich doch sehr an Gutta in den ersten Seiten
    dieses Romanes. Ich bin schon gespannt welche Rolle sie im 2. Teil der Kaufmannstochter spielen wird.


    Ludoviks Ende...nun ja. Ein feiges Ende, aber es paßt sehr zu Ludoviks Leben der in Saus und Braus lebte, keine Verantwortung übernehmen, aber den Schein wahren wollte. Ist für mich stimmig.


    Ines, gibt es eigentlich schon einen Arbeitstitel für Band 2?


    Auch wenn ich jede Zeile dieses Buches genossen habe, muss ich doch noch ein wenig Kritik äußern Ines.


    Das Ende kam mir zu schnell, zu knapp. Mir kam es fast so vor, als gab es vom Verlag eine Seitenvorgabe, und Du hättest zum Ende kommen müssen.
    Endlich hatten Gutta und Bertram sich gefunden, sich ihre wirkliche Liebe gestanden und diese auch leben können- und kurz
    danach verstirbt erst Gutta, dann Bertram. Da hätte ich mir noch ein wenig mehr von der neuen Liebe zwischen beiden gewünscht.


    Ansonsten eine Thorn wie ich sie liebe. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Leseherbst mit Teil 2!!!

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Katja ()


  • Liebe Katja,


    auch dir herzlichen Dank für das Lesen und für deine Beiträge. Was meinst du denn, wie es Bertram ihm Gefängnis ergangen ist? Denkst du, er hat über sein Leben nachgedacht? Oder neue Kontakte für später geknüpft? Mit der Tochter des Gefängnisdirektors geschäkert? Oder viel gebetet? An dieser Stelle ist deine Phantasie gefragt. Du kannst dir Bertram denken, wie du möchtest.


    Über deine Kritik musste ich schmunzeln. Ich habe eine Testleserin unter den Büchereulen, die mich stets und ständig ermahnt, einen guten und langen Schluss zu schreiben. Aber es ist mit der Schreiberei wie mit allen anderen Dingen auch. Manches kann man gut, anderes nicht so sehr. Ich kann keine Schlüsse schreiben. Jedenfalls nicht so gut. Aber ich werde mich bemühen, bei Teil 2 da etwas länger zu werden. Einen Titel hat der Band noch nicht, der Arbeitstitel aber lautet: "Die Meisterdiebin".


    Gruß Ines

  • Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit (naja, 10 Tage ca.) beendet, komme aber erst heute dazu ein genaueres Endurteil abzugeben.


    Insgesamt fand ich die Geschichte um Gutta und Bertram ganz schön. Allerdings vergeht mir die Zeit etwas schnell. Ich persönlich mag es lieber, wenn es langsamer voran geht. Ich hab im anderen Thread gelesen, dass es mit den Enkel und Urenkel von den Beiden weitergeht. Weiß nicht, ob ich das so toll finde. Naja abwarten. :gruebel


    Zu Deinen Fragen im Anfangsthread:
    Wie lange habt Ihr gebraucht, um ein Bild von den Hauptfiguren zu bekommen?
    Ich hatte eigentlich sofort ein Bild von den Hauptfiguren. Ich war total schnell drinnen in der Geschichte.


    Hättet Ihr gern noch mehr Historie drin gehabt oder war es vielleicht sogar zu viel?
    Ich fands ganz ausgewogen. Es hätte ruhig noch etwas mehr sein können, wenn es zum Thema passt. Nur Historie zu schreiben, weils halt sein soll, ist auch nicht gut. Zuviel wars meiner Meinung nach, auf keinen Fall!


    Mehr Sex?
    Nein. Ich mag es nicht sonderlich, wenn ständig nur übers Bett geredet wird, bzw. wie irgendeine Hure hinter einen Busch gezerrt wird. Klar, das war damals "normal" bzw. an der Tagesordnung. Aber man muss es nicht auf jeder Seite erwähnen, meiner Meinung nach. Wieder: Die richtige Dosis machts. Und ich hab in diesem Buch nichts vermisst, bzw. hat mich auch nichts gestört.


    Was habt Ihr vermisst?
    Was ich vermisst habe, hab ich ja oben schon geschrieben. Die letzten Jahre fliegen so dahin und gerade das Ende war sehr kurz und so "HeileWelt-Ende". Das fand ich nicht so toll.



    Fazit: Insgesamt ein lesenswertes Buch und ich werde auf jeden Fall die anderen Bände lesen!

  • Hallo,


    ich habe das Buch jetzt in einem Rutsch durchgelesen und muss sagen, dass es ab dem zweiten Teil wesentlich fesselnder war. Bertram war mir nicht wirklich sympathisch und ich finde es wichtig, dass mir die Hauptcharaktere sympathisch sind.


    Manchmal hätte ich Bertram und Gutta gerne angetippt und gefragt, ob sie nicht mal ordentlich miteinander reden wollten. :bonk


    Am Ende konnte ich Gutta irgendwie verstehen, sie hat erkannt, dass sie Bertram liebt und möchte ihn aus eigener Kraft befreien. Die Haltung war echt klasse, andererseits hat das natürlich wirklich lange gedauert. Als sie mit ihrem Marktstand anfing, dachte ich mir schon, das wird ewig dauern, bis sie das Geld zusammen hat. ?(


    Obwohl mir die Zeit am Ende etwas zu schnell verging, fand ich das Buch echt klasse.


    Ich freue mich auch schon auf das nächste Buch. :-)

  • Zitat

    Manchmal hätte ich Bertram und Gutta gerne angetippt und gefragt, ob sie nicht mal ordentlich miteinander reden wollten.


    SoryuAsuka, so ging es mir auch. Umso mehr hat es mich gefreut, dass sie am Ende doch zueinander gefunden haben :-) Und wieder einmal sieht man, dass Geld allein nicht glücklich macht.


    Das Ende ging mir ein wenig zu schnell. Ich hätte gern noch gewusst, was in der ganzen Zeit mit Bertram passiert ist und wie er plötzlich aus dem Gefängnis und nach Frankfurt gekommen ist.


    Insgesamt hat das Buch geschafft mich in seinen Bann zu ziehen und es hat mir sehr gefallen.


    Und nun noch zu den Fragen:

    Zitat

    Wie lange habt Ihr gebraucht, um ein Bild von den Hauptfiguren zu bekommen?


    Ich finde, dass die Charaktere gut eingeführt worden sind. Die jeweiligen Eigenschaften wurden deutlich und die Charaktere wirkten nie flach auf mich, sondern sehr menschlich.


    Zitat

    Hättet Ihr gern noch mehr Historie drin gehabt oder war es vielleicht sogar zu viel?


    Die Historie war sehr gut mit der Geschichte der Geisenheimers verflochten. Ich fand es genau richtig.


    Zitat

    Mehr Sex?


    Nöö. Sex war ausreichend vorhanden ;-)


    Zitat

    Was habt Ihr vermisst?


    Nichts. Die Geschichte war in sich stimmig und rund.


    Also, Ines, weiter so! :wave Die nächsten Teile werde ich bestimmt lesen.

  • Das Ende fand ich klasse und vielleicht etwas zu schnell. Ich hätte gerne noch mehr von Guttas und Bertrams neuem Leben bzw. den Umgang der beiden erfahren.


    Schade fand ich, dass Gutta so lange gebraucht hat, um aus sich heraus zu kommen und Bertram endlich die Liebe zu gestehen. Was hätten die beiden schon für eine schöne Zeit miteinander haben können. Zum Glück holen sie dies wohl nach. :-)



    Wie lange habt Ihr gebraucht, um ein Bild von den Hauptfiguren zu bekommen?


    Bei mir ging es recht schnell. Außer bei Ludovik. Den konnte ich lange Zeit nicht richtig einschätzen.



    Hättet Ihr gern noch mehr Historie drin gehabt oder war es vielleicht sogar zu viel?


    Genau richtig.


    Mehr Sex?


    Fand ich so in Ordnung.


    Was habt Ihr vermisst?


    Ein etwas längeres Ende. Vielleicht ein Namensregister ? Stammbaum wäre auch schön. Ansonsten fand ich das Buch super. Ich werde bestimmt noch die anderen Teile lesen.


    Vielen lieben Dank für die schöne Leserunde, Ines. :wave

  • Ihr Lieben,


    habt alle recht herzlichen Dank dafür, dass ihr das Buch gelesen habt und mich an euren Gedanken teilhaben lasst.
    Es ist für mich immer wieder ein ziemlich beglückendes Erlebnis, eine Leserunde bei den Eulen zu machen. Eure Hinweise auf Fehler im Buch habe ich schon an den Verlag weitergegeben. Und über eure Hinweise zum Text werde ich noch eine ganze Weile nachdenken.


    Noch einmal: Habt herzlichen Dank, ihr Eulen.


    Gruß Ines

  • Erst Mal muss ich mich natürlich entschuldigen, doch war ich schwerer erkrankt als angenommen und wenn ich dann Kraft hatte Dinge zu erledigen, waren andere wichtiger. Mea culpa.


    Daher hier nur ein Fazit meinerseits:


    Grundsätzlich ist es mir nicht gelungen in der Geschichte zu leben, habe weder Guttas Selbstzweifel geteilt noch Bertrams Wut. Was ich gar nicht verstanden habe, war der Umstand, dass Bertram und Gutta so plötzlich heiraten. Ich hätte gerne gewußt, wie Guttas Vater darüber dachte und wie Gutta letztendlich ihre Zustimmung gab, doch die Haube zu tragen. Die Beziehung der beiden zueinander war derart vergiftet, dass mir das Buch kaum Freude bereitet hat. Ich mag es, wenn der Protagonist durch sein Handeln - mag es auch skrupellos sein, wie bei Bertram - seine Ziele erreicht, aber noch mehr liebe ich es, wenn er durch die Liebe seine Rückschläge verarbeitet und daraus neue Kraft schöpft. Erst nachdem Bertram verhaftet wurde und es wirklich mehr als eng war, trat ein Zusammenhalt auf, den ich mir weitaus früher erhofft habe.


    Die Figur des Ludovik hat mir sehr gut gefallen und wurde schön entwickelt - wenn er auch ein wahrer Waschlappen war.


    Die Idee an sich und die Verstrickungen und Geschehnisse haben mir gut gefallen. Ich werde sicher auch den Nachfolger lesen, in der Hoffnung dort auch eine aufrichtige Partnerschaft zu finden.