Pogromnacht 1938 - Studie von Dez 2006 " Ich habe nichts gegen Juden, aber ..."

  • In diesen Tagen wird bundesweit an die Pogromnacht 1938 in Deutschland erinnert.


    Eine Studie der Antonio Amadeu Stiftung, www.amadeu-antonio-stiftung.de beschäftigt sich mit den Stereotypen über Juden bei Jugendlichen aller Milieus, vor allem damit, wie diese entstehen. Festgestellt wurde unter anderem, dass sich bei Jugendlichen gerade auch durch den Schulunterricht falsche Bilder eingeprägt haben, so zum Beispiel das Klischee vom reichen, geschäftstüchtigen Juden. Auf Nachfragen erklärten die Schüler, dass sie aus den Unterrichtsbüchern behalten hätten, dass die Nazis die Juden wegen angeblicher Dominanz in der Finanzwelt verfolgt wurden. Wie es allerdings zu diesem Propaganda-Stereotyp kam, konnten die Schüler nicht erklären.


    Es gibt zwei Fassungen dieser Studie "Ich habe nichts gegen Juden, aber..." - Ausgangsbedingungen und Perspektiven gesellschaftspolitischer Bildungsarbeit gegen Antisemitismus
    Hier die Links:
    Kurzfassung (68 Seiten)
    Langfassung (129 SEiten)


    Zitat:
    "[...]Die Anzahl der Opfer rechtsextremer Gewalt, die Stimmungen in der Gesellschaft und eine neue Selbstverständlichkeit, sich des alten Antisemitismus zu bedienen, zeigen es jeden Tag. Empirische Studien belegen diese Entwicklung – im Osten wie im Westen.
    In den letzten Jahren entstanden viele Projekte und Initiativen, die darauf eine Antwort suchen.
    Das war nicht immer so. Bis die besondere Virulenz des neuen Rechtsextremismus als alltagskulturelle Strategie wahrgenommen wurde, hat es leider vieler Opfer und Worte bedurft. Und bis die ersten theoretischen Analysen und Praxisideen zur neuen Situation im Versuchsfeld Ostdeutschland entstehen konnten, musste gegen enorme politische wie gesellschaftliche Verweigerung und Verdrängung angekämpft werden[...]


    Ich habe die Kurzfassung der Studie gelesen und finde sie höchst interessant.


    LG
    Corinna

  • Cookie,


    danke für den Link. Wäre mir völlig entgangen.


    Das ist wirklich interessant, da gibt es einiges zu grübeln und rätseln.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Schliesse mich dem Dank an, ich hoffe, ich komme bald zur Lektüre der Studie.
    Wie diese Problematik unterschwellig gärt und brodelt, ist so etwas von erschreckend ... Neulich sagte mir jemand:
    Also ich bin schon dafür, dass es eine gewisse Ordnung haben muss mit den Völkern... Also, nicht dass sie denken, ich bin irgendwie mit Nazis und so..., aber ich bin schon dafür, dass sich das nicht alles so vermischen soll, und jeder da leben soll, wo er hingehört. Aber, wie gesagt, nicht dass Sie denken, ich bin irgendwie rechts oder so, dass ja nicht ... aber...


    Einwände waren nur mühsam vorzutragen. Die Person ist ein normaler Bürger, der nie irgendwie aggressiv würde, und der es mit dem "Ich hab mit Nazis nix zu tun" glaubhaft ernst meint. Gerade dieses erschrickt mich am meisten.
    Von daher: ich bin gespannt auf die Studie und danke nochmals für den Link.

  • Auch von mir Danke! :wave




    Und das:

    Zitat

    Original von Findus
    Nach der Leserunde: "die Holocaust-Industrie" schadet es wohl nicht, sich auf diesem Gebiet weiter zu informieren.


    sehe und halte ich genauso! :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Sorry, aber vorweg muß ich sagen, daß ich die angegebenen Links noch nicht gelesen habe.


    Geht es dabei wirklich noch um die Judenfrage?



    Ich persönlich kenne keine Juden. Kennt ihr welche? Oder zumindest weiß ich nichts davon, daß sich jüdische Personen in meinem Umkreis befinden. Entweder liegt es daran, daß es nicht mehr so viele Juden in Deutschland gibt (bitte das jetzt nicht falsch verstehen!) oder daß sie sich nicht mehr zu erkennen geben. Wenn das so wäre, täte mir das sehr leid.


    Das Problem der heutigen Nazis bzw. der Rechtsextremen sehe ich eher in genereller Ausländerfeindlichkeit.


    Vielleicht lebe ich damit auch in meiner eigenen Welt. Klärt mich auf, wenn es sich anders verhalten sollte.

  • Vielleicht möchtet Ihr mehr über die jüdische Bevölkerung wissen - hier in Wien existiert die größte Online-Sammlung von Erzählungen jüdischer Mitbürger in Österreich und Osteuropa - sehens- und hörenswert.
    Hier gehts los:


    BTW: Hat jemand die Geschmacklosigkeiten von Harald Schmidt und Oliver Pocher mitbekommen? Ich leider nicht. Hier ein Ausschnitt:


    n Anlehnung an den Auftritt der ehemaligen Tagesschau-Sprecherin Eva Herman im ZDF hatten Schmidt und Pocher mit Hilfe eines so genannten «Nazometers» getestet, welche Begriffe als grenzwertig gelten. Dabei berichtete Pocher, er habe zuhause «einen Gasherd», wenig später sprach er vom «Duschen». In beiden Fällen schlug das Gerät heftig aus.


    Mehr:

  • Zitat

    Original von Charlotte



    Ich persönlich kenne keine Juden. Kennt ihr welche? Oder zumindest weiß ich nichts davon, daß sich jüdische Personen in meinem Umkreis befinden. Entweder liegt es daran, daß es nicht mehr so viele Juden in Deutschland gibt (bitte das jetzt nicht falsch verstehen!) oder daß sie sich nicht mehr zu erkennen geben. Wenn das so wäre, täte mir das sehr leid.


    Ist ja auch schlimm, dass man die Juden so gar nicht an irgendwelchen Merkmalen erkennen kann. Weder haben sie "lange Nasen" noch einen "stechenden Blick". Da war es doch früher viel einfacher, sie mussten einen gelben Stern tragen und für jedermann war sichtbar, wer oder was sie waren.


    Juden sind doch keine exotischen Wesen die nur im Verborgenen leben. Und wie sollten sie sich zu erkennen geben? Sollen sie wieder den gelben Stern tragen, damit man sie wie im Zoo bestaunen kann?


    Tut mir leid, aber der Beitrag von Charlotte löste schon ein wenig Unbehagen bei mir aus.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Die Frage von Charlotte ist völlig berechtigt.
    Worum geht es bei solchen Umfragen?


    Man muß zum einen begreifen, daß es hierzulande ganz klare Äußerungen, öffentlich wie im privaten Kreis, gibt, die eindeutig gegen Juden gerichtet sind und den Vorwurf des Antisemitismus voll und ganz erfüllen.


    Das gleiche gilt für die Ablehnung von Menschen, die nicht 'deutsch' sind. Es herrscht also auch Ausländerfeindlichkeit.


    Die Frage des Antisemitismus steht nun in Verbindung nicht nur mit einer bestimmten Epoche der jüngeren deutsche Geschichte, sondern auch danach noch durchgängig geradezu mit dem Selbstverständnis der BRD.
    Deswegen wird diese Art Feindschaft gegen Andere - und nichts anderes ist Antisemitismus, ein gesellschaftliches Abgrenzungsphänomen - hierzulande besonders hervorgehoben.
    Andere Abgrezungsphänome - gegenüber TürkInnen, Menschen aus afrikanischen, arabischen, asiatischen Ländern etc. pp. - sollten darüber aber nicht vernachlässigt werden.
    Anisemitismus hervorzuheben, ohne grundsätzlich auf Abgrenzungsphänome via Vorurteilsbildung einzugehen, verfehlt in letzter Konsequenz das Ziel, Vorurteilen entgegenzuwirken.
    Dennoch sind solche Einzestudien, wie die oben verlinkte, äußerst wichtig. Als Teil
    eines Ganzen.


    Rechtsradikale z.B. sind explizit antisemitisch - das gehört zur Tradition ihrer Ideologie - und ausländerfeindlich zugleich.



    Juden kennen? Auch das eine berechtigte Frage.
    Ich habe mir gleich mal überlegt, wieviele Menschen ich kenne, die ihren Glauben tatsächlich praktizieren, also wieviele bekennende Katholiken oder Protestanten.
    Dabei fiel, mir auf, daß ich u.a. keine bekennenden Reformierten kenne. :wow
    Bin ich jetzt reformiertenfeindlich? :gruebel
    Von den Moslems gar nicht zu reden.
    :grin


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Danke, magali, für Deinen Beitrag. :wave


    Ich selbst kenne auch keinen Juden, zumindest nicht bewußt. Würde mich aber gerne mal mit einem unterhalten, um seine/ihre Sichtweise der Dinge kennen zu lernen. Einfach, um besser verstehen zu können.


    Das gleiche gilt übrigens auch für Moslems.


    Aber das wird wohl Wunschdenken bleiben.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier


    jüdische wie muslimische Gemeinden stehen für Anfragen jederzeit zu Verfügung.
    Es werden auch Informationstage veranstaltet, Synagogen wie Moscheen haben immer wieder einen Tag der Offenen Tür.


    Ich schätze, das Problem für Dich ist eher, daß Du, wie Du mal erwähntest, auf dem Land lebst? Da ist der Kontakt dann, mangels Gemeinde(leben,) wahrscheinlich nicht in jedem Fall so einfach herzustellen.
    Aber wir leben ja in Zeiten des Internets. :grin


    Listen der Gemeinden sind leicht zu finden, vielleicht existiert ja eine in Deiner Nähe.
    Du bist nicht der Einzige, der mit Fragen zu ihnen kommt. :-)



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Juden sind doch keine exotischen Wesen die nur im Verborgenen leben. (...)
    Tut mir leid, aber der Beitrag von Charlotte löste schon ein wenig Unbehagen bei mir aus.


    Das kann ich in teilweise nachvollziehen, andererseits glaube ich, dass hier auch eher eine Unbeholfenheit ist. Die Betroffenheitsfrage steht halt immer mit im Raum.
    Was ich mich nur Frage ist, was eine Antwort wie "ja" oder "nein" dazu aussagt. Also ja, ich kenne zwei, einer davon in meinem engen Freundekreis. Und trotzdem bin ich in vielen Dingen des Glaubens und der Geschichtsaufassung ahnungslos. Unnu?


    Zitat

    Original von Sisi
    BTW: Hat jemand die Geschmacklosigkeiten von Harald Schmidt und Oliver Pocher mitbekommen? Ich leider nicht.


    Ja. Und ich empfand es nicht als Geschmacklosigkeit, sondern zum Brüllen komisch. Mag aber auch daran gelegen haben, dass ich es selbst gesehen habe. Und es eben eine Form des Humors ist, die nicht jeder teilen kann, die aber eben Satire ist: nicht nett, aber einen Punkt treffend.

  • Danke, daß wenigstens nicht alle mich mißverstanden haben.


    Ich kenne wirklich keine Juden (kann sie auch nicht an den "langen" Nasen erkennen, Voltaire ;-) ). Das soll keineswegs diskriminierend klingen, sondern es ist einfach so. Soweit sie sich mir nicht offenbaren, kann ich sie einfach nicht erkennen.


    Allerdings habe ich eine Arbeitskollegin, die Muslime ist. Und ich finde es enorm spannend, wenn sie von ihrer Religion erzählt.
    Z. B. erzählte sie letztens vom Nachlassem der Besuche der "Moscheengänger", aufgrund der Interessenlosigkeit der Jugendlichen, ähnlich wie es sich in unserer christlichen Gesellschaft verhält.
    Ich finde es immer wieder erhellend von anderen Religionen oder Kulturen aus persönlichen Kontakten zu erfahren.

  • Sorry, aber Studien und Statistiken begegne ich mit Skepsis. Die nützen mehrheitlich nur dem, der sie erstellt. Ändere die Fragestellung und du bekommst ein anderes Ergebnis.


    Müssen diese Kinder nach 70 Jahren noch bis in den hintersten Winkel der Geschichte vordringen. Ist es nicht insgesamt wichtiger, ein Bewußtsein zu wecken, dass solches Geschehen sich NIE WIEDER wiederholen darf? Egal ob es Juden, Muslime, Sinti, Roma, Behinderte, Andersdenkende, Sozialdemokraten, Pfarrer oder wen auch immer betrifft.


    Auch hier in Stuttgart kochte übrigens wegen des 9.11. der Kessel über. Sollte doch - mal wieder - an eben diesem Datum der Landespresseball über die Bühne gehen. Bis ein Tübinger Pfarrer das Staatsministerium auf die Brisanz dieses Datums hinwies. Daraufhin wurde aus dem Ball ein Gala-Abend ohne Tanz. Sehr zum Unverständnis vieler Stuttgarter aber auch zum Ärger des Zentralrates der Juden.
    Zitat: Der Zentralrat der Juden bleibt im Streit über die Gala der baden-württembergischen Landespresse am 9. November hart. Nach einem Telefonat mit Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte Generalsekretär Stephan Kramer am Mittwoch, es fehle ihm "weiter jedwedes Verständnis" dafür, dass das Fest am Datum der Pogromnacht von 1938 stattfinde. Dies sei "geschmacklos und unangemessen".



    Hier ist der Leitartikel und einige Leserbriefe zu diesem Thema
    http://www.stuttgarter-nachric…n/page/detail.php/1559245


    So. Ich hoffe, ich hab mich jetzt nicht zu weit OT bewegt.


    Liebe Grüße
    bea


    PS: Waldläufer ich stimme dir zu!

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Ich schlage vor, daß man den Bundespresseball im nächsten Jahr am Volkstrauertag abhält.
    Dann warten wir mal die Reaktionen ab und vergleichen.


    Weitere Schlüsse behalte ich mir bis dahin vor.


    Ehe Fragen kommen: ja, ich meine den Bundes-Presseball, nicht nur den Landes.



    Deutschebea :


    wie willst den Kinder erklären, warum sie keine Juden, Muslime, Sinti, Roma, Behinderte, Andersdenkende, Sozialdemokraten, Pfarrer oder wen auch immer beschimpfen sollen, wenn Du ihnen nicht erzählst, was mal passiert ist, als man das durfte?
    So früher? In den hintersten Winkeln der Geschichte?


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Der 09.11, war weder nur im Jahre 1989, noch 1938 wichtig- 1923 darf man da nicht vergessen, oder 1918, oder 1848, oder ,oder was so alles an einem der 365 Tage des Jahres passieren kann.

  • Liebe Magali,
    ich will es ihnen ja erklären oder verständlich machen, aber es ist für einen Jugendlichen vielleicht einfacher zu verstehen, wenn man die Hitler-Vater-Theorie zugrunde legt. Wenn du verstehst was ich meine.

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Sorry, was für eine Theorie, was hat den Adolfs Vater, der arme Herr Zollbeamte verbrochen ? Herr Schicklgruber hat doch nur seinen Namen geändert.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Ich wohne in einem Gebäude, in dem es einige jüdische Familien gibt und auch meine "Landlady" ist eine Ashkenazi.
    Manchen sieht man ihre europäisch-jüdische Abstammung an (a la Lisa Edelstein - Dr. Cuddy bei House M.D.), manche sehen einfach nur arabisch aus. Hier gibt es hauptsächlich Juden aus dem ehemaligen Osmanischen Reich und ihre Küche ist dementsprechend eingefärbt und riecht lekker, wenn man zur Essenszeit die Treppen benützt. Mehr bekommt man eigentlich nicht mit.
    Ausnahme: Orthodoxe mit ihren Hüten zu Fuss am Samstag und deren Frauen mit ihren Perücken, langen Röcken und einem ganzen Haufen kleiner Kinder in einem Van.


    Ich bin für sie wahrscheinlich genauso "exotisch".

  • Zitat

    Original von Deutschebea
    Sorry, aber Studien und Statistiken begegne ich mit Skepsis. Die nützen mehrheitlich nur dem, der sie erstellt. Ändere die Fragestellung und du bekommst ein anderes Ergebnis.
    Müssen diese Kinder nach 70 Jahren noch bis in den hintersten Winkel der Geschichte vordringen. Ist es nicht insgesamt wichtiger, ein Bewußtsein zu wecken, dass solches Geschehen sich NIE WIEDER wiederholen darf? Egal ob es Juden, Muslime, Sinti, Roma, Behinderte, Andersdenkende, Sozialdemokraten, Pfarrer oder wen auch immer betrifft.


    Sorry, aber hast du die Studie denn gelesen?
    Wenn auf den Schulhöfen "du Jude" als Schimpfwort benutzt wird, dann können wir froh sein, dass hier zwei Sozialwissenschaftler Ansätze suchen, um diese Entwicklung zu analysieren und mit ihrer Studie eine Hilfestellunggeben, dieser bedrohlichen Entwicklung entgegenzusteuern.
    Genau das (rot markiert) wollen die Sozialwissenschaftler durch die Studie bewirken! Dazu ist es notwendig, zu hinterfragen.
    Es geht vor allem um (politische) Bildungsarbeit, darum, aufzuzeigen, was Pädagogen und Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, beachten sollten um ggf. ihr pädagogisches Konzept zu hinterfragen, zu überarbeiten oder neu zu gestalten.
    Alle Punkte der Studie hier aufzuführen und zu diskutieren, würde den Rahmen sprengen, darum ist es schon sinnvoll, mal in den Text hineinzuschauen, bevor du klischeehaft antwortest, einzelne Punkte kann man dann ja auch diskutieren.
    Im Übrigen geht es auch darum, dass den Jugendlichen oft Argumente fehlen,
    um gegen den Antisemitismus einzutreten, was durch mein Eingangsposting schon ein wenig herausklingt (Inwieweit trägt der Schulunterricht dazu bei, dass Elemente antisemitischer Stereotype "hängenbleiben"). Ich meine, dass der hinterste Winkel schon ausgeleuchtet werden muss, um Licht ins Dunkel zu bringen.


    Hier ein Link, der [URL=http://www.bpb.de/themen/0Z1FML,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html]Argumente gegen rechtsextreme Vorurteile[/URL] aufführt.


    Zitat

    Original von Deutschebea[...]ich will es ihnen ja erklären oder verständlich machen, aber es ist für einen Jugendlichen vielleicht einfacher zu verstehen, wenn man die Hitler-Vater-Theorie zugrunde legt. Wenn du verstehst was ich meine.


    Ach ja, bitte erklär doch mal.