Die Kammerzofe - Karla Weigand

  • Kurzbeschreibung:
    Die in Ehren ergraute Zofe Demoiselle Julienne Bertot erinnert sich an ihr bewegtes Leben: als 13-jähriges unbedarftes Bauernkind kommt sie im Dienste einer edlen Dame an den Versailler Hof zur Zeit Marie Antoinettes - eine Schlangengrube voller Neid, Hass und Egoismus. Zunächst ist sie geblendet vom Glanz und der Pracht, doch bald erkennt sie dahinter Dekadenz und Verwahrlosung. Dem jungen, intelligenten Mädchen gelingt es trotz aller Widrigkeiten, sich den Blick für echte Werte und Wahrhaftigkeiten zu bewahren. Rätselhaft bleibt allerdings ihre merkwürdige Ähnlichkeit mit der Schwester des künftigen Königs. Sie entgeht nur knapp mehreren Attentaten auf ihr Leben. Wer wünscht ihren Tod? Unterdessen geht das Leben am Hofe seinen Gang. Juliennes Herrin bleibt trotz der sich drohend ankündigenden Ereignisse ihrem Herren und König treu ergeben, und so muss auch Julienne bleiben und mit ansehen, wie Ludwig XVI. und nach ihm auch Marie Antoinette schließlich unter dem Fallbeil enden. Als bald darauf auch ihre Herrin stirbt, muss die Zofe um ihre eigene Zukunft bangen. Eine junge Edeldame nimmt sich ihrer an und mit ihr zusammen flieht sie nach Deutschland. Ihr erzählt sie die Geschichte ihres Lebens, die gleichzeitig auch die Geschichte des letzten Königs von Frankreich ist.


    Über die Autorin:
    Karla Weigand wurde 1944 in München geboren. Sie arbeitete zwanzig Jahre lang als Lehrerin, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Freiburg. "Die Kammerzofe" ist ihr erster historischer Roman.


    Meine Meinung:
    Julienne, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, kommt als junges Mädchen als Kammerzofe nach Versailles. Sie erzählt die Geschichte ihres Lebens am Hofe Ludwig XVI. Sehr detailgetreu beschreibt die Autorin das Leben am Hofe. Leider finde ich, dass die Hauptpersonen nur sehr oberflächlich behandelt werden. Zu viele Personen die kurz abgehandelt werden. Dafür werden die Geschehnisse am Hofe um so genauer beschrieben. Alles in Allem ein gut zu lesendes Buch.

  • Endlich bin ich mit diesem Buch fertig geworden. Im Großen und Ganzen ein durchschnittlich gutes Buch.


    Ich gestehe, dass ich ziemlich lange daran gelesen habe. Nicht weil es langweilig oder einen schlechten Schreibstil hatte, sondern weil ich es einfach nicht schnell lesen konnte. Ich musste mir dafür genügend Zeit nehmen, wie es bei manchen Büchern so ist.


    Das Buch hat mich sehr berührt und auch erschüttert. Wie Queeny bereits schrieb, bekommt man einen sehr guten Eindruck in die damalige Zeit. Mir persönlich hat das Buch gut gefallen und ich musste danach noch lange darüber nachdenken, und so was mag ich an Büchern. :-)

  • Auch ich habe für meine Verhältnisse sehr lange dran gelesen.
    Die erste Hälfte des Buches habe ich fast verschlungen,
    danach versiegte die Spannung, weil das Ende des franz. Hofes bekannt ist.
    Ist wahrscheinlich ein prinzipieller Nachteil, wenn man einen historischen Roman mit einem so klar umrissenen Thema vor sich hat.

  • Ich habe gestern damit angefangen und bin erstaunlich schnell voran gekommen. Bemerkenswert detailliert beschreibt die Autorin die damaligen Zustände und Charaktere. Allerdings werde ich gerade auch das Gefühl nicht los, eine Übersetzung von Antonia Fraser zu lesen. Lediglich die junge Julienne kommt darin nicht vor.

  • *** von 5 Sternen


    Mich hat die Geschichte von Marie Antoinette sehr interessiert. Leider kam es mir zwischendurch so vor, als würde ich ein Geschichtsbuch und keinen Roman lesen. Außerdem habe ich in diesem Buch ein Glossar vermisst, das die einzelnen Personen vielleicht nochmal erklärt und auch nochmal aufzeigt, welche Personen tatsächlich gelebt und welche von der Schriftstellerin frei erfunden wurden.
    Ansonsten bin ich froh, dass ich in der heutigen Zeit lebe :o).