Carl Hanser Verlag, 2002, 150 Seiten
Originaltitel: Le bébé
Aus dem Französischen von Frank Heibert.
Handlung
Ein einzigartiges, ebenso ergreifendes wie komisches kleines Buch über die ersten Monate mit einem Neugeborenen – für alle, die ähnliche Erfahrungen gemacht oder noch vor sich haben.
Über die Autorin:
Marie Darrieussecq, 1969 in Bayonne geboren, studierte Literaturwissenschaft an der École Normale Supérieure in Paris. Ihr erster bei Hanser erschienener Roman Schweinerei (1997) machte sie in Deutschland mit einem Schlag bekannt. 1999 folgte der Roman Gespenster sehen.
Meine Meinung:
Mit Faszination betrachtet die Autorin in zwei Heften, betitelt Frühling, Sommer und Sommer, Herbst, ausführlich und detailliert „Das Baby“, ihr Neugeborenes und wie sie das Erleben der ersten Momente des Kindes mit ihrem Schreiben in Einklang bringt.
Mit einem vorgestellten Zitat aus dem Buch Genesis (Schaffe mir Kinder, wo nicht, so sterbe ich) könnte man Pathos erwarten, tatsächlich ist das Buch aber meistens amüsant und trotz beträchtlicher literarisch eingesetzter Mittel lesbar.
Oft zitiert die Autorin aus Büchern oder merkt Details aus ihnen an, wie z.B. Anni Ernaux, Marguerite Duras, Ulysses von James Joyce, sogar Stephen King und sein Friedhof der Kuscheltiere. Dadurch verbindet die Autorin ihre Themen Literatur und Kind.
Auch politische Diskurse zum Thema werden angemerkt, aber nicht mit der gleichen Intensität. Natürlich spielt auch ihr eigenes Schreiben eine Rolle.
Mir gefielen am Buch die Vielzahl an Ideen, kleinen originellen Anmerkungen und ihre außergewöhnliche Sprache, die sich doch deutlich von ihrem Erfolgsroman „Schweinerei“ unterscheidet. Deshalb habe ich Teile des Buches auch nach einigen Jahren jetzt noch einmal lesen können.
![]() |
ASIN/ISBN: 3596188105 |