Die Tore der Welt (World without end) - Ken Follett

  • Ich habe Die Tor der Welt im Urlaub gelesen, musste es aber Zuhause zuende lesen, weil ich den dicken Wälzer im Urlaub nicht geschafft habe.
    Meine Meinung:
    Der beste Ken Follett überhaupt. Ich war von Die Säulen der Erde bereits begeistert, aber diese Nachfolgegeschichte war um einiges besser und auch flüssiger geschrieben.
    :wave

  • Zitat

    Original von Inapet
    Ich habe Die Tor der Welt im Urlaub gelesen, musste es aber Zuhause zuende lesen, weil ich den dicken Wälzer im Urlaub nicht geschafft habe.
    Meine Meinung:
    Der beste Ken Follett überhaupt. Ich war von Die Säulen der Erde bereits begeistert, aber diese Nachfolgegeschichte war um einiges besser und auch flüssiger geschrieben.
    :wave


    Das kann ich nur bestätigen! :-)

  • Ich habe es mir aus der Bücherei geliehen und würde es mir nicht selber kaufen. Die Handlung ist okay, aber auch ich meine die "Darsteller" in diesem Buch sind sehr einseitig dargestellt, und auch die beiden Hauptdarsteller ziemlich modern. Es läßt sich aber gut lesen.

  • Nach vielen, vielen StundenLesens habe ich jetzt auch "Die Tore der Welt" beendet (Ich hatte es aus der Bücherei geliehen.) Meine Meinung: Ich habe es gern gelesen, es hat mir Freude gemacht. Allerdings hätten es auch gut ein paar hundert Seiten weniger sein können, wie schon von einigen Vorgängern hier genannt.
    Dennoch würde ich auch einen dritten Band - sollte es ihn geben - wieder lesen, da ich den Schreibstil des Auotrs mag.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Ich habe "Die Säulen der Erde" zweimal verschlungen und hatte wohl auch entsprechende Erwartungen
    an "Die Tore der Welt".


    Was soll ich sagen, man sollte die Erwartungen nie zu hoch schrauben, dann ist man schneller enttäuscht.


    Die Fortsetzung hat mich lange nicht so gefesselt, wie das erste Buch, dabei kann ich nicht
    mal genau sagen, woran es liegt. Wenn der Schreibstil der gleiche ist wie bei "Die Säulen der Erde" liegt es ja
    vielleicht daran, dass mein Geschmack sich geändert hat.


    Ich glaube, ich würde einen dritten Teil nicht unbedingt lesen wollen.

  • Meine Meinung


    „Die Tore der Welt“ handelt wie schon „Die Säulen der Erde“ in der fiktiven englischen Stadt Kingsbridge, nur etwa 150 Jahre später. Begeistert von „Die Säulen der Erde“, musste ich natürlich die Geschichte der Nachkommen von Jack und Tom Builder und Aliena lesen. Gespannt und voller Vorfreude habe ich mich als auf „Die Tore der Welt“ gestürzt und wurde leider herb enttäuscht.


    Zwar liest sich der Roman wirklich zügig und angenehm, die Seiten fliegen nur so dahin, und man taucht schnell in die Geschichte ein, aber leider lässt die Handlung über weite Strecken zu wünschen übrig. Ich hatte häufig das Gefühl, einen billigen, zusammen gestückelten Abklatsch von „Die Säulen der Erde“ in der Hand zu halten, „Die Säulen der Erde“ in einem anderen Gewand. Statt einer Kathedrale wird eine Brücke gebaut, statt einem freundlichen und fähigen Prior gibt es dieses Mal einen unfähigen und intriganten, dafür ist der Bischof umgänglich. Die Hauptfiguren wirken wie aus „Die Säulen der Erde“ entsprungen, nur mit anderen Namen, anderer Haarfarbe oder anderem Beruf. Durch die Handlung zieht sich kein roter Faden und was die Protagonisten alles erdulden müssen oder erleben dürfen, hat mich doch sehr häufig an die Daily-Soaps im Fernsehen erinnert. „Die Lindenstraße“ ist dagegen nahezu realistisch.
    Während ich die erste Hälfte wirklich noch gerne gelesen habe und sie auch noch spannend und interessant fand, war ich von der zweiten über weite Strecken entnervt. Das Muster ist einfach immer das gleiche: Intrige wird geplant und wird letztendlich vereitelt und dann geht’s in die nächste Runde. Das Buch ist dadurch viel zu vorhersehbar und zum Schluss hin einfach langweilig und nervtötend. Leider konnte Ken Follett nicht einmal die größte Pestwelle der Geschichte optimal und ergreifend umsetzen. Auf ein paar Seiten versucht er zwar, Angst und Panik greifbar zu machen, kehrt dann aber recht zügig zu seiner eigentlich Handlung zurück und lässt die Pest nebenher laufen, als wäre sie nichts weiter als eine harmlose Grippe. Hier hätte man viel mehr heraus holen können, ergriffen war ich eigentlich nie. Und wenn ich schon dabei bin, architektonische Beschreibungen beherrscht Ken Follett immer noch nicht. Beim Brückenbau hatte ich große Schwierigkeiten, mir das Unternehmen vorzustellen. Auch Schlachten kann der Autor nicht beschreiben, zumindest nicht fesselnd. Ich liebe gute Schlachtszenen, bei Ken Follett war ich nur gelangweilt und überhaupt nicht ergriffen. Schade, denn gerade Schlachten bieten so viel spannendes Potential.


    Die Figuren sind recht eindimensional, entweder schwarz oder weiß, Grautöne sucht man vergeblich. Keine der Figuren konnte mich so richtig in ihren Bann ziehen, mit keiner habe ich wirklich mit gefiebert. Emotionen kamen bei mir keine auf. Allerdings sind die Protagonisten recht lebendig und es sind auch durchaus sympathische Figuren darunter.


    Bedauerlicherweise fehlt auch diesem Roman ein erklärendes Nachwort, da entschädigt die Karte von Kingsbridge im Einband nur wenig.


    Fazit: Wer diesen Roman unbedingt lesen möchte, sollte die Erwartungen etwas herunter schrauben und vor allem auf die Taschenbuchausgabe warten.


    Meine Bewertung


    5 von 10 Punkten

  • Anfang des Jahres las ich mit Begeisterung "Die Säulen der Erde".
    Gespannt auf die "Fortsetzung" begann ich vor drei Wochen "Die Tore der Welt" zu lesen.


    Drei Wochen. - Solange benötige ich in der Regel niemals für ein Buch dieses Umfangs.


    Damit ist mein Eindruck bereits ausreichend geschildert.


    Selten habe ich eine derartige Entäuschung erlebt.
    Sprühten die "Säulen der Erde" vor Witz, Charme und Esprit, so versinkt die sogenannte Fortsetzung im Morast der langweiligen Einfalt.
    Zu vorhersehbar ist der monotone Handlungsstrang,
    zu bieder die "Heile Welt - alles wird (am Ende doch) gut" Botschaft,
    zu unglaubwürdig die Protagonisten,
    zu lieblos die Erzählung.


    In meinen Augen ist dieses Werk eines Ken Follet unwürdig, bewegt es sich doch leider in den Niveau-Niederungen der Nachmittags-Unterhaltung etlicher Privat-TV-Kanäle.


    Ein unbekannter Autor hätte für dieses Werk evtl. 2 bis 3 von 10 Punkten erhalten können.
    Als Fortsetzung von Ken Follet muss es sich mit 0 Punktem von mir begnügen.

  • @ Cait

    Zitat

    Die Figuren sind recht eindimensional, entweder schwarz oder weiß, Grautöne sucht man vergeblich


    Das finde ich nicht unbedingt. Gwenda hat doch z.B. durchaus verschiedene Facetten, positive wie auch negative.
    @ Whisky

    Zitat

    Zu vorhersehbar ist der monotone Handlungsstrang,zu bieder die "Heile Welt - alles wird (am Ende doch) gut" Botschaft,
    zu unglaubwürdig die Protagonisten,
    zu lieblos die Erzählung.


    Was hast Du denn als monoton empfunden? Und was als vorhersehbar?
    Inwiefern sind die Protagonisten unglaubwürdiger als im ersten Band?


    Es ist mir schon klar, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind, aber eine so vernichtende Kritik kann ich nicht nachvollziehen, vor allem, wenn Dir der erste Band gefallen hat. Dazu bestehen doch meiner Meinung nach zuviele Ähnlichkeiten zwischen den Romanen.


    Mir haben beide Bücher sehr gut gefallen, allerdings habe ich sie im Original gelesen und weiß daher nicht, was eventuell durch einen Übersetzer "verdorben" wurde.


  • Wenn ich ein Buch gut finde, kann ich eine schlechte Kritik hierzu auch nicht nach empfinden.
    Unterschiedlicher Geschmack, unterschiedliche Ansprüche, unterschiedliches Wissen.


    Für mich sind "Die Tore der Welt" nichts anderes als ein lieblos runtergeschriebener lausekalter Aufguss "Der Säulen der Erde".
    Zuviel Ähnlichkeit zum Original ohne neue Ideen.
    Gähnend langweilig!

  • Zitat

    Original von €nigma
    @ Cait


    Das finde ich nicht unbedingt. Gwenda hat doch z.B. durchaus verschiedene Facetten, positive wie auch negative.


    Gut, bei Gwenda könnte ich Dir noch recht geben, aber so richtig überzeugen konnte sie mich auch nicht. Aber es stimmt, sie zeigt noch die meisten Facetten.

  • Nachdem ich nun 10 Tage lang in das Buch eingetaucht bin habe ich es gestern Abend auch beendet.


    Es ist wirklich flüssig geschrieben, auch recht einfach so dass man es sehr gut lesen kann. Allerdings hätte es nicht ganz so lang sein müssen, gegen Ende war ich einfach nur noch froh, fertig zu sein, da es sich irgendwie doch zu sehr wiederholte.


    Die Charaktäre waren gut beschrieben, ich hatte nach einer Weile wirklich das Gefühl sie auch zu kennen, fand genau das aber teilweise aber auch etwas langweilig, weil die Reaktionen so vorhersehbar waren.


    Ralph jedoch fand ich sehr faszinierend. Während des Buches hätte ich ihn mehrmals am liebsten geschüttelt, aber das Ende fand ich wirklich gut. Da zeigt jemand, der sein ganzes Leben darauf aus war andere, unter ihm stehende zu dominieren, gegen Ende nochmals ganz andere Gefühle als erwartet. Das hat mich sehr überrascht und das fand ich gut.

  • Lübbe bringt neben der regulären Hörbuchausgabe noch eine Deluxe-Ausgabe auf die Markt, die aus 42 CDs besteht. Es handelt sich um eine ungekürzte Lesung. Ich frag mich, wie lange man für 42 Cds wohl brauchen mag. Das ist ja fast schon eine Jahresaufgabe ;-)


    [URL=http://www.luebbe.de/kunden/luebbe/vgl/www.nsf/htmls/Buchseite?Open&dc=2&ds2=Buecher-Einzeldokument&external=d!C1256E550034A541,i!8176AD41F1943688C12574340065AD7E]Lübbe[/URL]

  • Zitat

    Original von träumerle
    und auch die beiden Hauptdarsteller ziemlich modern.


    naja, modern? Ich finde, sie sind beide sehr fortschrittlich und müssen aus diesem Grund ja auch so viel Widerstand der Gesellschaft hin nehmen. Aber was meinst du mit modern?


    Ich fand an beiden Büchern "Säulen der Erde" und "Tore der Welt" gerade spannend, dass man sich die Figuren durchaus in der heutigen Zeit vorstellen könnte. Die Technik und der wissenschaftliche Kenntnisstand mag damals noch nicht soweit gewesen sein, aber Emotionen, Einstellungen zum Leben, Motivationen, die verändern sich nicht einfach so über ein paar Jahrhunderte.


    Liebe Grüße,
    Antje

  • Will mich (auch) schon mal äußern. Ich hab noch knapp 100 Seiten und hab jetzt 3 Wochen nicht dran gelesen, weil ich das Buch nicht durch Italien schleppen wollte. Ich wollte auch eigentlich vor der Reise schon geschrieben haben...naja..also hier mein Eindruck:


    Zuerst mal ich liebe 'Die Säulen der Erde' und hab mich wirklich auf die 'Fortsetzung' gefreut, aber ich bin diesmal wirklich froh, wenn ich durch bin. Irgendwie habe ich das Gefühl, es ist als wenn ich die 'Säulen' noch mal lese, nur 200 Jahre später. Ich finde zum Teil die Schicksale gleich gestaltet...z.B. Merthin geht nach Italien, weil er die Frau die er liebt nicht haben kann. Jack machte das ja auch. Dann gibt es wieder den 'Bösewicht' sprich Ralph....ich bin mir bei ihm noch nicht so sicher, ob ich ihn mag.


    Da ich sehr viel Historisches lese, stört mich auch ein wenig die Wortwahl an manchen stellen. Ich lese diesmal im Original...die 'Säulen' habe ich in Deutsch gelesen..ich weiß also nicht, ob es da einen Unterschied gibt, mein Eindruck ist jedenfalls, dass in den 'Säulen' nicht so Worte wie 'Sex' so häufig vorkamen. Und auch das Gedankengut empfinde ich als zu freizügig. Die Gespräche zwischen Caris und Gwenda am Anfang, ob sie schon Sex hatten, scheint mir eher in die heutige Zeit zu passen. Ich will nicht sagen, dass die Menschen damals nicht darüber gesprochen haben, aber die Frage an sich finde ich merkwürdig, war doch die Jungfräulichkeit das höchste Gut.



    So alles in allem finde ich einfach, Follett hat sich das recht einfach gemacht und 'Die Säulen der Erde' als Schablone benutzt, die Personen anders benannt und die Jahreszahl geändert. So ganz kann ich da diesmal nicht eintauchen, einfach weil ich die Wortwahl, Gedanken und das Verhalten für unpassend halte.


    Mh..ach ja dann die Pest die ja das derzeitige Verhalten sozusagen erklärt....eigentlich lese ich gerne darüber (ich weiß ist ein wenig makaber), aber selbst das pakt mich diesmal nicht.


    Bisher bin ich also eher enttäuscht und wenn da jetzt nicht noch was bahnbrechendes passiert, was alles ändert, wird sich an der Ansicht auch nichts mehr ändern. Allerdings finde ich das wirklich wirklich schade....

  • Auch ich hatte mich auf die Fortsetzung von "Die Säulen der Erde" gefreut. Wie einige Andere von euch war ich auch so ziemlich enttäuscht. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich zwischendurch Besseres gelesen habe und meine Ansprüche gewachsen sind oder ob es wirklich schwächer ist.


    Sicher es war auch wieder ein Pageturner, den ich in wenigen Tagen verschlungen habe aber insgesamt bleibt ein Gefühl des unbefriedigt seins zurück.


    Insbesondere die Rahmenstory war für mich eine herbe Enttäuschung



    Ich habe danach gleich "Das Spiel der Könige" von Rebecca Gablé angefangen und muss erneut feststellen, dass Gablé "der" bessere Follet ist.

  • Mir ist dieser Tage das HC vom Club für schlappe 5 € neu und OVP ins Haus geschneit und zu dem Preis kann man es ja mal wagen. Sehr viel verspreche ich mir nicht davon und vielleicht ist das ein Vorteil.