Die Tore der Welt (World without end) - Ken Follett

  • Ich bin mittlerweile im letzten Drittel angekommen, die Säulen der Erde habe ich schon vor langer Zeit gelesen, bin aber seit dem überzeugter Ken Follett Fan. Ich bin aber auch Fortsetzungen gegenüber sehr kritisch und war deshalb etwas erleichtert, als ich hörte, daß man das Buch auch los gelöst von Die Säulen der Erde betrachten kann. Schon nach den ersten Seite bin ich total eingetaucht und fand es sehr schön, wieder an den vertrauten Orten zu sein oder vertraute Namen zu lesen, die in Die Tore der Welt zu Legenden geworden sind. Das Buch unterscheidet sichd eutlich von DSdE, was ich sehr gut finde, ist aber trotzdem in diese Liga einsortierbar...Ich bin sehr auf das Ende gespannt und hoffe, daß ich noch nicht so schnell erreiche...ich kann es jedem, der historische Romane gerne liest nur sehr ans Herz legen. Auch die hier oft gelesene Kritik, daß Merthin und Caris viel zu modern denkende Figuren seien, kann ich nicht ganz nachvollziehen- es gab in allen Epochen unserer Geschichte Menschen, die ihrer Zeit voraus waren, sonst befänden wir uns womöglich immer noch im Mittelalter.


    Fazit: Absolut Lesenswert- wieder einmal ein richtig dicker "Schinken", wo man sich drin verliere möchte

    Liebe Grüße,
    glücksbärchi


    Mein Name bei BT: nutellamaus86



    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne" (Jean Paul) :lesend

  • Zitat

    Original von chiclana


    :grin guter Tipp... werde ich mal studieren... vielleicht lese ich auch einfach erst die Säulen nochmal...



    Ich kann auch das Hörspiel zu Die Säulen der Erde empfehelen, sechs CDs, toll aufgemacht und obwohl die Handlung natürlich gekürzt wurde, hat man die Handlung von DSdE wieder voll im Blick

    Liebe Grüße,
    glücksbärchi


    Mein Name bei BT: nutellamaus86



    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne" (Jean Paul) :lesend

  • Meine Rezension:


    Ich weiß gar nicht, ob es jemals ein Buch gab, welches 18 Jahre nachdem der Vorgänger erschien, als Fortsetzung veröffentlicht wurde. Natürlich habe ich vor ein paar Jahren bereits "Die Säulen der Erde" von Follett verschlungen. Auch alle anderen Bücher von ihm habe ich gelesen, wobei mir seine historischen Romane (hier sei vor allem auch "Die Pfeiler der Macht" erwähnt) immer am besten gefallen haben.


    "Die Tore der Welt" ist in erster Linie erstmal wunderschön anzuschauen. In echtem Leinen gebunden und mit einem roten Lesebändchen versehen, ist es ein Schmuckstück für jeden Buchliebhaber. Die Seiten sind hauchdünn und zart, was bei einem 1200-Seiten Buch auch so sein sollte; könnte man es sonst ja kaum halten.


    Dieser Roman ist nicht wirklich eine Fortsetzung von den Säulen der Erde. Denn während es in dem ersten Teil um den Bau der Kathedrale in der fiktiven Stadt Kingsbridge geht, spielt die aktuelle Geschichte nun 200 Jahre später rund um die Kathedrale. Ein wenig lernt der Leser über den Bau einer Brücke, aber auch dieser spielt nicht die Hauptrolle in diesem Roman.


    Vielmehr ist es das Leben der drei Freunde Caris, Gwenda und Merthin, welches wir durch Jahrzehnte hinweg begleiten. Wir erleben mit ihnen Höhen und Tiefen der Liebe, der Trennung, der Krankheit und der beruflichen Belange.


    Folletts sehr einfacher Schreibstil macht es dem Leser leicht, die 1200 Seiten sehr zügig durchzulesen. Leider muss ich anmerken, dass einige Textpassagen sehr langatmig waren und auch mit weniger Beschreibung der Handlung der Geschichte ausgekommen wäre. Allerdings schreibt Follett auch in diesem Roman wieder sehr spannungsnah insofern, dass man wissen möchte, was aus den Personen wird. Wie sie sich weiterentwickeln, was ihnen das Leben im 14. Jahrhundert beschert.


    Und wieder einmal wird der Leser daran erinnert (und das ist ja in den meisten historischen Romanen so), dass die Gesetze der damaligen Zeit einfach unglaublich waren und wir uns glücklich schätzen können, in der heutigen Zeit zu leben. Nichtsdestotrotz tauche ich immer wieder gerne in die damalige Zeit zurück. Aber eben nur als Besucher.


    Alles in allem hat Follett wieder einen wunderschönen Roman geschaffen, doch wenn ich ehrlich bin, hat er insgesamt für mich nicht die gleiche Faszination ausgeübt, wie damals "Die Säulen der Erde". Dennoch gehe ich davon aus, dass auch dieses Buch wieder über Jahrzehnte hinweg ein Bestseller sein wird. Schon allein deshalb, weil jeder Follett-Fan danach greifen wird. Er wird auch nicht enttäuscht werden, aber man sollte seine Erwartungen auch nicht ZU hoch setzen. "Die Säulen der Erde" war und bleibt nun mal das Original und obwohl diese Fortsetzung toll ist, hat sie für mich nicht den gleichen Charme ausgeübt wie ihr Vorgänger.


    LG,
    Andrea

  • Gestern abend habe ich das Buch beendet und ich bin ein wenig traurig darüber. Dieses Buch hat mich unendlich gefesselt. Aufhören zu lesen ging nur, wenn es wirklich notwendig war. Sehr gerne habe ich Marthin, Caris, Gwenda und die anderen Personen begleitet, habe mitgefiebert, mitgelitten. Ich war richtig in ihre Welt eingetaucht.

  • Gestern habe ich das Buch zu Ende gelesen, nachdem ich mich wirklich lange und sehr darauf gefreut habe.


    Auch für mich war damals vor vielen Jahren „Die Säulen der Erde“ der Einstieg in historische Romane und war auch viele weitere Jahre (auch irgendwie bis heute noch) eines meiner Lieblingsbücher.
    Selten lässt sich so etwas wiederholen und man verändert sich auch, liest im Laufe der Zeit viel und ist vielleicht auch nicht mehr so leicht zu begeistern.
    Zum Glück habe ich meine Erwartungen, was den Nachfolger betrifft, gerade auch deswegen nicht allzu hoch gehängt.


    Allen Kritikpunkten, die vorher schon angeführt wurden, kann ich mich gänzlich anschließen.


    Es ist ein nettes Buch, leicht und flüssig zu lesen, aber für mich ohne große Überraschungen. Auch wenn ständig etwas passierte, sich Intrigen und Schicksalsschläge aneinander gereiht haben, war es doch manchmal etwas langatmig zwischendurch. Man konnte vieles vorhersehen, eben auch, weil die Charaktere entweder absolut gut oder absolut böse waren. Vielleicht sind sie mir auch deshalb nicht so ans Herz gewachsen, wie ich mir das ein wenig erwartet hätte, wenn man knapp 1.300 Seiten zusammen verbringt, sozusagen.


    Ich weiß nicht mehr, ob das bei „Die Säulen der Erde“ auch so war, aber dieses Mal haben mich die ständigen Wiederholungen und (teils ausführlichen) Erinnerungen an Ereignisse und Vorkommnisse schon ein wenig ungeduldig werden lassen. Ken Follett könnte dem Leser schon ein wenig mehr zutrauen und erwarten, dass man sich nach 100 Seiten noch daran erinnern kann, was man gerade gelesen hat.


    Am Ende hatte ich auch so den Eindruck, dass es nur noch ein zentrales Thema gab: wer, wann, wo und wie mit wem „zusammen gelegen“ hat. Das war mir eindeutig zuviel.


    Ansonsten habe ich halt auch bei mir so den Eindruck, dass ich mich im Laufe der vielen Jahre ein wenig satt gelesen habe an den Romanen mit, mal mehr oder weniger, historischem Hintergrund. Und als solchen würde ich „Die Tore der Welt“ höchstens bezeichnen. Vielleicht bleibt auch deshalb die große Begeisterung aus.


    Sollte es tatsächlich noch eine Art Fortsetzung geben und dies noch einmal solange dauern, werde ich dem sicherlich auch gelassener entgegensehen (wobei ich dann 60 und hoffentlich sowieso viel gelassener wäre als heute ;-) ).


    Trotzdem ein netter, schöner Roman und die ganzen Kritikpunkte auf 1.300 Seiten verteilt, relativieren sich dann irgendwie doch wieder. Deshalb erhält er bei mir auch noch die Note 2.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Ich habe das Buch gestern zu Ende gelesen und habe es nicht bereut, das Geld dafür ausgegeben zu haben.
    Ken Follet hat wieder einmal bewiesen, dass er gerade seine historischen Romane am besten beherrscht.
    Zeitweise hatte ich allerdings auch das Gefühl, das Buch sollte in mehreren Teilen herauskommen, soviel Wiederholungen gab es. Trotzdem habe ich mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert und mitgelitten. Und leider war das Buch dann doch irgendwann gelesen. Von mir aus könnte es bald eine Fortsetzung geben. ;-)


    Die Tore der Welt jedenfalls machen süchtig und Lust auf mehr.
    Leider gibt es ausser R. Gablé und Ken Follet viel zu wenig Autoren, die ein Buch über soviele Seiten spannend und authentisch hinbekommen.

  • Habe mir das Buch mit meinem 20€ PayPal Gutschein, den ich zu Ostern von ebay bekommen habe, auch gekauft. Dürfte in kürze bei mir eintreffen. Bin auch schon tierisch gespannt darauf, da der Vorgänger zu meinen Favoriten zählt.

  • Ich hab es mir selbst geschenkt (aber gebraucht gekauft, bei amazon-marketplace ist es ab 12 Euro zu haben) und lese es gerade. Damit ich lange was davon habe, gönne ich mir nur einige Seiten jeden Tag. Da es ein ganz schön dicker Schinken ist, ist das auch ganz gut so, bekomme ja sonst lahme Flügel. ;-)
    Bin absolut begeistert, stilistisch ist es perfekt, eine wunderbare, bildhafte Sprache, spannend, fesselnd, absolut empfehlenswert.

  • Zitat

    Original von Leserättin
    Da es ein ganz schön dicker Schinken ist, ist das auch ganz gut so, bekomme ja sonst lahme Flügel. ;-)


    Hast du keine Leselotte? :yikes

  • Zitat

    Original von Leonae


    Hast du keine Leselotte? :yikes


    Nee, mag ich nicht. :-)
    Ich find die einfach unbequem, für im sitzen lesen ist das gar nichts und wenn ich abends im Bett liege und lese, wäre die Leselotte ja eh überflüssig.
    Geht aber auch so, hab meine Hände ja schon mit dem Hardcover "Ein Hauch von Schnee und Asche" trainiert - das ist noch ne Ecke schwerer als Folletts Meisterwerk.

  • Ich wollte auch bis zur Taschenbuchausgabe warten, aber leider war ich nicht stark genug und hab es mir doch schon jetzt gekauft. Natürlich mag ich es wenn geschichtliche Details stimmen und gut rüber gebracht werden, aber das was ich bis jetzt von die Tore der Welt gelesen hab, ist einfach gute Unterhaltung. Ich kann mich kaum losreissen und würde viel lieber mehr lesen, leider (Gott sei Dank) hab ich aber gerade eine Chance auf einen guten Job und da muss das Lesen eben zurrück stehen.
    Ich finde es recht angenehm das, das Buch mit seinem Vorgänger nicht in direktem Zusammenhang steht so kann man beide Bücher auch durchaus vollkommen getrennt voneinander lesen. Gibt es doch sicher auch Wenigleser die sich vielleicht davon abschrecken liessen zwei dicke Bücher lesen zu müssen :yikes.
    Mir kann es aber nicht dick genug sein, und so möchte ich an den Autor appelieren - Herr Follett schreiben sie bitte noch dickere Bücher!

  • Die Tore der Welt war klar besser, als Die Säulen der Erde, wobei beide Bücher sehr fesselnd waren. Folletts zweiter Roman über Kingsbride wurde aber in einer besseren, lockeren Schreibweise verfasst und war somit wesentlich fließender zu lesen.
    Über den Buchinhalt, die Characktäre, usw. wurde hier bereits genug geschrieben und deshalb möchte ich mich dazu nicht äußern. Es wären doch nur Wiederholungen.
    Kurzum, als echter Ken Follett-Fan steht das Buch bei mir natürlich ganz oben in der Beliebtheitsskala.
    :-]

  • Ich habe diesen fast 1300 Seiten starken Roman eben beendet und bin total begeistert.
    Ken Follet hat es geschafft seinen Vorgänger-Roman "Säulen der Erde" noch zu übertreffen.
    Dieses Buch hat alles, wovon ein guter Roman lebt.
    Die Geschichte von Merthin, Caris, Gwenda, Ralph und Philemon ist über den Zeitraum von über dreißig Jahren mitreißend und spannend geschrieben und mir schien sie keine Seite zu lang.
    Von mir aus könnte Herr Follet noch einen dritten Teil dranhängen.
    Von mir: die volle Bewertung!