Kurzbeschreibung:
Was denkt Österreich wirklich über Politiker und Parteien, über die EU und die Ausländer, über Sicherheitspolitik und Sozialthemen? Und wie kommen die Österreicher zu ihren Meinungen? Der bekannte Politologe Peter Filzmaier zeigt in seinem neuesten Buch die Hintergründe unserer Einstellungen zur Politik auf. Sein Buch ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Meinungsforschung und Medienberichterstattung. So fundiert wie seine ORF-Analysen, so pointiert wie seine beliebten Zeitungskolumnen.
Eigene Meinung:
Lange habe ich gezögert, ob ich dieses Buch kaufen soll, da Filzmaier in der österreichischen Medienlandschaft in den letzten Jahr gar omnipräsent war und die Frage, ob er auf den 189 Seiten auch etwas neues erzählen könne, daher auch entscheidend.
Auch wenn Filzmaier die Welt natürlich nicht neu erfinden konnte, so ist es ihm doch gelungen ein sehr interessantes Buch über die österreichische politische Einstellung der letzten Jahre zu verfassen. Er arbeitet neue Entwicklungen und Tendenzen in der Politik und Medienberichterstattung darüber heraus und verdeutlicht dies anhand zahlreicher Beispiele der Innenpolitik – hauptsächlich der letzten 10 Jahre – und Vergleichen mit anderen Ländern.
Das Themenspektrum ist dabei weit gefächert. Von der Umfragenberichterstattung in den Medien, der Verquickung von Sport und Politik bis hin zur anhaltenden negativen Einstellung zur EU, dem Antiamerikanismus und der politischen Bildung werden treffende Analysen geboten.
Dabei schafft es Filzmaier ständig einen sehr sachlichen und neutralen Stil zu behalten und gleichzeitig auch kleine Blicke hinter die Kulissen seiner Tätigkeit als Experte in zahlreichen Medienformaten zu gewähren.
Ein Buch, dass sowohl für den am österreichischen politischen System interessierten Leser als auch den „Kenner“ dessen interessante und teilweise auch amüsante Lesestunden bescheren kann. Eine grundlegende Kenntnis der Geschehnisse der letzten Jahre ist zwar hilfreich, zum Verständnis aber nicht notwendig vorausgesetzt. Bekannte Ereignisse werden meistens schlagwortartig geschildert. Dadurch dürfte der „wissende“ Leser eine geeignete Erinnerungsaufrischung ohne langweilige Wiederholung erhalten und für Neulinge wird dadurch ausreichend Kenntnis über das Ereignis geschaffen.