Ich habe mir den Film nach langer Zeit auch mal wieder angesehen. Die Regie und Kameraführung ist wirklich wunderbar, gerade den Unterschied zu dem düsteren Herrenhaus und dem Park passte sehr gut. Ebenso Dünkirchen und das Krankenhaus in London standen in starkem Kontrast, während Dünkirchen irgendwie einfach nur ein surreales Erlebnis für Robbie zu sein scheint, wird das Krankenhaus sehr düster und realistisch gezeigt.
Allerdings fand ich die Dastellung des Tages bisweilen wirklich etwas zu langgezogen, allerdings die Perspektivwechsel wunderbar umgesetzt. Keira gefiel mir in der Rolle der Cecilia Tallis sehr gut, sie wirkte sehr zierlich, sehr zerbechlich und auch ungemein stark im dritten Part der Geschichte - sie gefiel mir wesentlich besser in dieser Rolle denn als Lizzy in Stolz und Vorurteil, sie war mir dort viel zu frech, fast schon ein wenig schnippisch.
Andererseits war mir die jüngste Briony-Darstellerin Saroise viel zu leblos, ihr ständig stierender Blick hat mich fürchterlich genervt und lies eher den Eindruck einer Stalkerin in mir aufkommen, denn ein Mädchen das zwischen Fantasie und Realität nicht unterscheiden kann. Das glich allerdings Romola Garai wieder aus, diese spielte die erwachsene Birony als Krankenschwester. Ebenso Vanessa Redgrave als alte Briony die sich ihre Tat nie verziehen hat.
James McAvoy als Robbie ist einfach bombastisch, über ihn muss man nichts mehr sagen.
Abbitte
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Heute habe ich mir den Film endlich auch einmal angesehen. Lange Jahre hatte ich gezögert, da ich dachte, der Film könne nicht an das Buch herankommen. Dieser Meinung bin ich auch jetzt noch.
Im Grunde ist es aber eine einigermaßen adäquate Verfilmung. Der Film erzeugt außerdem eine ganze Reihe von Bildern, die ähnlich wirken, wie die durch McEwans Stil erzeugte. Nur das sie im Film zum Teil zu plakativ gesetzt sind.
Die Darsteller James McAvoy und Keira Knightly haben mir nicht zugesagt, wohl aber die Darstelung von Briony in den verschiedenen Altersstufen.Insgesamt ist der Film mehr Durchschnitt als ein Meisterwerk, da das Spiel mit Realität und Vorstellungskraft nicht so einfach visuell umsetzbar ist. Trotzdem Lob dafür, es filmisch überhaupt zu versuchen, und teilweise gelingt es ja auch.
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Verfilmungen von Romanen, die ich sehr mochte, gucke ich immer mit einer sehr niedrigen Erwartung. Daher fand ich "Abbitte" eigentlich ziemlich gut. Aber ich bin bei solchen Verfilmungen auch immer gnädiger mit meinem Urteil als bei anderen Filmen. Da bin ich immer schon dankbar, wenn das Buch nicht völlig verhunzt wurde*g*