Donna Leon "Venezianisches Finale"

  • Der berühmte deutsche Dirigent Wallauer wird in der Pause zum letzten Akt von La Traviata durch Zyankali ermordet. Der ins Opernhaus geeilte Commissario Brunetti und sein Assistent Miotti verhören das Starensemble hinter der Bühne und erfahren zunächst eines: der zu Tode gekommene Maestro muss ein rechtes Ekel gewesen sein. Die großartige Hannelore Hoger gibt eine sachlich lakonische Erzählerin, die unaufdringlich durch die Handlung führt. Michael Königs Brunetti zeigt sich als geduldiger, ja beharrlicher und behutsamer Ermittler mit einer gehörigen Portion Humor, der besonders in den Dialogen mit seiner Frau Paola (Hille Darjes) und seinem Vorgesetzten Patta (Wolfgang Hinze) deutlich wird. Auch die übrigen Rollen sind hochkarätig besetzt, besonders zu erwähnen sind dabei Jutta Lampe als Diva Flavia Petrelli und der vorzügliche Ernst Jacobi als Conte Falier, Brunettis Schwiegervater.



    Ich habe das Buch mal irgendwie gefunden - für 20 Cent oder so...
    Und irgendwann, als ich mal wieder nicht schlafen konnte, habe ich es gelesen - in einer Nacht.
    Leon hat eine klare Schreibweise - gut durchdachte Fälle. Brunetti war mir gleich am Anfang absolut sympathisch und dazu natürlich seine Familie.


    Jetzt bin ich beim 3. Band und kann nciht aufhören.. :lache


    Liest noch wer die Bücher?

  • Ich fand das schwächste war Sanft entschlafen... Das fand ich sooooooo öde....

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hallo@Kathrin,
    auf deine Frage: Ich habe sie alle gelesen, allerdings alle Bücher aus der Bücherei geliehen. Nette Krimis für zwischendurch, gutes Lesefutter, aber ich muss sie nicht unbedingt selber haben. Das Leben in Venedig wird gut beschrieben und das leckere Essen, das Paola oft kocht, macht mir auch immer Appetit. Auch Brunetti ist mir sehr sympathisch.
    Am besten hat mir - glaube ich - "Nobilta" gefallen.


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • missmarple : Ja, das stimmt. mir geht es ja genauso. Wobei ich mich echt dauernd wundere WIE VIEL die Leute essen... :yikes


    Es ist sehr seicht - und klar, an Christie oder Wallace oder Mankell kommt sie nicht soo ran. Aber das Ende hat für mich immer eine gute Wende - nicht immer überraschend, aber manchmal muss ich schmunzeln.

  • War ich von den ersten drei Brunetti-Büchern noch begeistert, so hat sich diese Begeisterung inzwischen gelegt. Ich habe jetzt gerade den letzten "Die dunkle Stunde der Serenissima" beendet, und bin wieder enttäuscht. Der schlechteste der Reihe war nach meiner Ansicht "In Sachen Signora Brunetti" - da war gegenüber dem Kriminalfall einfach zu viel Privatleben drin.


    Es geht mir mir einigen Reihen so, z.B. Patricia Cornwells Kay Scarpetta-Romane, Martha Grimes Inspektor Jury oder Elizabeth George Lynley und Havers, von denen ich die ersten gern gelesen habe, aber inzwischen überlege, ob ich den Reihen treu bleibe.


    Brunetti werde ich trotz alle Kritik vorerst mal weiter lesen (die Hoffnung stirbt zuletzt). Das Flair gefällt mir ja, wenn nur die Fälle und die Spannung etwas besser würden.


    Jorinde

  • Oh, das hört sich ja teilweise nicht so toll an!


    Ich hab gestern "Venezianisches Finale" beendet und fand es eigentlich ganz gut, so dass ich mir sofort "Endstation Venedig" vorgenommen habe.


    Mir hat der Schreibstil gefallen, ich finde die Ausdrucksweise klasse und auch interessant.
    Allerdings habe ich gemerkt, dass ich langsamer lesen muss als sonst, da die Sätze für sich zwar nicht schwierig, aber irgendwie komplex sind. Und zugegeben habe ich auch teilweise Namensverwechselungen gehabt zunächst.


    Brunetti und seine Familie ist mir sympathisch.


    Mein erster Krimi, bei dem erst nach dem Geschehen eingesetzt wird, ich hab scheinbar wohl immer nur Thriller gelesen.
    Gefällt mir aber, auch wenn ich sonst eher wenig in die Richtung lese. Allerdings muss ich auf jeden Fall zustimmen, dass es vielleicht nicht unbedingt so die Bücher sind, für die es sich Geld auszugeben lohnt. Also Bücherei würde es vielleicht auch tun?
    Mal sehen, wie weit ich selbst welche erstehen werde. Beim Club hab gibt es zur Zeit zwei TB für 9,95€, da hab ich mir das Paket mit I+II gekauft. Erstmal abwarten, wie mir der zweite Fall gefällt.

  • Das "Venezianische Finale" ist das einzige, was ich von der Autorin gelesen habe und wird wohl auch das letzte sein. Sorry. Leute, ich kann mit der Tante Donna einfach nichts anfangen.
    :wave

  • Venzianisches Finale habe ich vor 6 Jahren gelesen und mochte es auch. Mittlerweile bin ich dabei alle fehlenden Brunetti Bände zu lesen. Ich denke man muss den Schreibstil von Donna Leon mögen, sonst wird es auf Dauer zu langweilig. :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm
    Das "Venezianische Finale" ist das einzige, was ich von der Autorin gelesen habe und wird wohl auch das letzte sein. Sorry. Leute, ich kann mit der Tante Donna einfach nichts anfangen.
    :wave



    Hey Wilma, kannst du das vielleicht mal präzisieren warum?
    Viele Grüße,
    Sterntaler :wave

  • Zitat

    Original von Tjorvensmum
    Ich denke man muss den Schreibstil von Donna Leon mögen, sonst wird es auf Dauer zu langweilig. :wave



    Ich denke, da hast du sehr recht. An sich ist die Handlung ja nicht soo spannend und fesselnd, sie ist eher interessant. Aber einen großen Teil macht auf jeden Fall der Schreibststil aus, was einem an dem Buch fesselt, ich würde sogar sagen er macht einen größeren Teil aus als bei den meisten Romanen generell.

  • hallo erstmal :-)


    ich bin über meine tante zu den brunetti -büchern gekommen und habe mir die filme angesehen ,die ich stink langweilig fand . dann habe ich das erste buch gelesen und bin jetzt wie gefangen :knuddel


    für mich sind diese bücher eine der besten krimi reihen die es gibt.


    auch die schilderung von venedig und die kritik an der gesellschaft finde ich absolut bemerkenswert!



    kann's auch nur weiter empfehlen!


    liebe grüße



    eselsohr.

  • War ja so gar nicht meines, sorry!
    Ich fand es sehr vorhersehbar, schon ziemlich am Anfang wusste ich worum es ging, und eigentlich auch weit entfernt von der Realität, denn wo bitteschön gibt es denn sooo einen Kommissar?
    Ich bevorzuge Wallander mit sienen alltäglichen Problemchen oder Elizabeth George wo man bis zum Ende rätselt wer der Täter ist.


    Wir haben uns halt nicht gemocht, das Buch und ich.


    6 Punkte

  • Die Idee des Mordes fand ich sehr gut. Aber sehr fesseln konnte mich die Geschichte im Krimi nach einiger Zeit nicht mehr so (mag auch an dem Stress liegen, den ich zu der Zeit noch hatte). Der Schreibstil ist jedoch sehr schön und auch Venedig wird interessant beschrieben, so dass ich Lust habe, es selbst einmal zu besuchen.


    Mittlerweile habe ich auch den zweiten Teil gelesen, den ich besser als den ersten Teil fand. Vielleicht werde ich langsam warm.


    Ich schätze, einige mögen die Donna Leon Krimis, andere nicht. Man sollte auf keinen Fall Action und einen Sog aufgrund von der Schnelligkeit der Story erwarten. Für ein ruhiges und dennoch fesselndes Lesevergnügen in den Calli Venedigs ist es sehr zu empfehlen.

  • Endlich habe ich es geschafft den ersten Band der Brunetti Reihe zu lesen.
    Ich fand das Buch gut, es ist aber eher ein ruhiger Krimi. Lange tappt man mit Brunetti im Dunkeln, wobei mir seine Ermittlungsmethode eigentlich gut gefallen hat.
    Viele Befragungen und wenig Forensik, eine sehr menschliche Art einen Fall zu lösen.
    Besonders gut gefallen haben mir die privaten Szenen in der Famlilie, da hatte ich das Gefühl daneben zu sitzen.


    Die Verfilmungen gefallen mir eigentlcih auch immer gut, allerdings erst seit Uwe Kokisch den Brunetti spielt. Joachim Krol hat mir nicht so gut gefallen...