"Musik eines Lebens" von Andrei Makine

    • Taschenbuch
    • 127 Seiten
    • deutsch
    • btb-Verlag



    Kurzbeschreibung (Amazon):


    Eine berührende Geschichte von verlorener Zeit und gestohlenen Träumen.


    Mai 1941: Als seine Eltern von Stalins Schergen verhaftet werden, muss der hoffnungsvolle Pianist Alexej Berg fliehen. Er nimmt die Identität eines unbekannten toten Soldaten an und gerät in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Doch die Gefahr lauert nicht auf dem Schlachtfeld, wie Alexej bei seiner Rückkehr nach Moskau feststellt.


    Stilistisch brillant und historisch fundiert.



    Meine Meinung:


    Da dieses dünne Büchlein seit einer kleinen Ewigkeit auf meinem SUB schlummert, dachte ich mir ich schiebe es mal dazwischen. Tja und das habe ich getan. Habe das Buch in einem Rutsch heute durchgelesen.


    Zugegebener maßen viel es mir am Anfang sehr schwer mich in die Geschichte hineinzufinden. Viel zu lang wird die Begegnung zwischen Berg und dem Ich-Erzähler geschildert, als diese sich auf einem Bahnhof kennenlernen.


    Doch als die Geschichte Bergs beginnt fiel es mir nicht mehr schwer und ich konnte leicht in die Geschichte eintauchen. Berg erzählt während der Fahrt in dem Zug nach Moskau, was er als junger Mann erlebt hat. Kurz vor seinem Klavierauftritt werden seine Eltern von der Geheimpolizei verhaftet und nur er kann fliehen. Auf seiner Flucht rettet er sich zu seinen armen Verwandten, doch dort bricht gerade der Krieg aus und wieder ist Alexej Berg auf sich allein gestellt. Er entkleidet einen toten Soldaten und nimmt absofort sein Leben als das seine an. Hierbei durchlebt er harte Zeiten im Krieg, auf die der Autor leider nur oberflächlich eingeht. Quasi wird genannt es ist Krieg, viele Leichen, hohes Leid - Ende. Durch einen Zufall wird Berg zum Chauffeur eines Generals, rettet diesen und bleibt in seinen Diensten. Hierbei lernt er dessen Tochter kennen und merkt leider erst zu spät, dass er sich in sie verliebt. Zum Schluss fliegt Bergs Tarnung auf und er wird eingesperrt und verbringt viele Jahre in Haft, aber die Sehnsucht nach Moskau und der Tochter des Generals bleibt bestehen und so endet auch dieses Mal seine Reise dort.



    Insgesamt gesehen ein nettes Buch für zwischendurch. Nicht mehr. Nicht weniger. Ist etwas für einen Tag an dem ein wenig langeweile herrscht. Ich glaube, ich würde es allerdings nicht noch einmal lesen.



    Bewertung: 6 von 10 Punkten