'Die Trolle' - Seiten 001 - 083

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  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Ich hoffe, irgendwer versteht, was ich sagen will :grin (ich bin auch nur ganz leicht abgeschweift!)


    Du hast Dich doch gut ausgedrückt, warum sollte man das nicht verstehen? ;-) Ich vermute auch mal, dass C.H. das in erster Linie deshalb so gemacht hat, weil er die Haupthandlung seiner Geschichte eben nicht mit dem bereits so oft strapazierten Thema der Kommunikation unterschiedlicher Rassen "belasten" wollte.


    Mich wunderte nur, dass es in seiner Geschichte so selbstverständlich rüberkam, denn in Leseabschnitt 2 erwähnt Hardebusch ja ausdrücklich, dass es zwischen den Zwergen und den Menschen eine "Handelssprache" gibt, die i.d.R. beide Seiten beherrschen. Warum Menschen und Trolle sich ohne Weiteres miteinander unterhalten können, begründet er hingegen nicht.


    Aber das trübt den Lesespaß, den ich gerade in Leseabschnitt 2 habe, keineswegs :grin


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • Schön, daß hier wieder was los wird; ich lese (und schreibe) auf jeden Fall weiter mit. :-) :wave


    Zum Thema Sprache. Da habe ich vor einiger Zeit in einem ganz anderen Zusammenhang eine Erklärung gefunden, die man auch gut auf Fantasy-Bücher übertragen kann. Und zwar kommen in der SF-Serie „Farscape“ enorm viele Rassen von Aliens und was weiß ich für Lebewesen vor. Dabei ergab sich, nachzulesen in den Begleitbüchern zur Serie, für die Produzenten das Problem: wie sollen die sich verständigen? Etwa 45 Minuten für eine Episode reichen nicht, um die Protagonisten die Sprachprobleme durch Sprachenlernen lösen zu lassen. Und ein Übersetzungs-PC ist auch nicht immer zur Hand bzw. das Warten auf die Übersetzung erfordert zu viel Zeit. Also erhielten in diesem Teil des Universums alle neu geborenen Wesen gleich welcher Art „Übersetzermikroben“ gespritzt, die sich am Stammhirn ansiedeln und es so ermöglichen, daß jeder mit jedem kommunizieren kann (siehe Folge 1 „Premiere“). In einer Folge kommen John und Aeryn auf die Erde, und da hören wir Aeryn dann das erste Mal in ihrer eigenen Sprache reden, weil Johns Vater eben keine Übersetzermikroben im Hirn hat. Die Idee diente schlicht und einfach dazu, das Sprachproblem „handhabbar“ zu machen, ohne den Handlungsfluß der Serie zu beeinträchtigen.


    Dieses Modell übertrage ich im Stillen immer auch auf Fantasy-Bücher. Und wenn dann mal was in einer fremden Sprache dasteht, ohne daß eine Übersetzung geboten wird, gehe ich - wie in einem Film - davon aus, daß der, an den der Text gerichtet war, den in diesem Moment genauso wenig verstehen kann wie ich.


    Im übrigen neige ich sehr dazu, solche „Ungereimtheiten“ einfach hinzunehmen, weil sie für mich die Handlung nicht wesentlich beeinflussen oder stören.


    Und zu den von Dany-Maus1986 genannten Synchronisationsproblemen in Filmen: In der Serie „Das zehnte Königreich“, die ich normalerweise im englischen Original ansehe, sprechen in einer Stelle die Mäuse deutsch. Was im englischen ganz lustig ist, aber in der Synchronisation geht der Effekt völlig verloren. Im übrigen habe ich verstanden, was Du sagen wolltest.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier :


    Im oftmals doch recht mittelalterlich angehauchten Fantasygenre tue ich mich mit der ansonsten sehr attraktiven Idee von Übersetzermikroben ein wenig schwer. Aber mir geht es ähnlich wie Dir. Auch ich kann über solche "Ungereimtheiten" hinwegsehen und es einfach so hinnehmen.


    Trotzdem hätte ich die Frage gerne mal an den Autor gerichtet. Aber da die LR abgeschlossen ist, wird er hier möglicherweise gar nicht mehr reinschauen. Vielleicht schreibe ich ihm mal eine Email mit der Frage.
    Schön dass ihr hier immer noch mal reinschaut, dann fühle ich mich bei den nächsten Kapiteln nicht so allein. :freude


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • Das ist ja gut, dass ihr verstanden habt, was ich euch sagen wollte! :grin


    Ich kann mir schon vorstellen, dass Christoph hier nochmal reinguckt... und dann wird er sich auch bestimmt noch zu Wort melden!


    Ich bleib auf jeden Fall noch dabei, dann fühlst du dich nicht so alleine...

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • och, ich bin ja auch noch da...
    ad Synchronisation: in 'die tollen streiche der reichen' mit Luis De Funes spricht die spanische Königin im O-Ton ein gebrochenes deutsch mit französischem akzent; das ist sooo komisch :rofl in der deutschen übersetzung hatte sie gar keinen :-( sie war auf das schön-sein reduziert...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • joa..und ich les natürlich auch noch mit. Und wenn mir was einfällt, schreib ich auch meinen Senf dazu :grin
    Dieses Problem ist mir gar nicht aufgefallen. Aber ihr habt schon recht. Es ist eigentlich sehr unrealistisch, dass alle dieselbe Sprache sprechen.
    Die Fantasy-lösung der mikroben von SiCollier würde ich in jedem ScienceFiction-Roman dankbar annehmen. Aber hier fällt mir das doch ein wenig schwer....

  • Das mit den Microben war ja auch nur als Beispiel gedacht. Daß in Wlachkis keine solchen Microben existieren, ist mir schon klar. Aber wenn jeder eine andere Sprache spricht und wir ständig die Übersetzung in Anmerkungen lesen müßten; oder wenn vor jedem Dialog sinngemäß stünde, daß jetzt übersetzt wird ... ne, das wird viel zu umständlich, fast schon unleserlich (vom Lesefluß ganz zu schweigen). Da gehe ich lieber der Einfachheit halber davon aus, daß die einander verstehen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Naja... ich denk mir, vielleicht war trollisch, als die sprache des Weissen Bären, die einfache ursprache aller Wlachaken, und wenn man genau hinhört, kommt man drauf, was trolle so reden... mal abgesehen vom wort hareeg... :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

  • MagnaMater :


    Klingt für mich jetzt noch nicht plausibel, aber vielleicht wird es das ja, wenn ich noch ein paar Kapitel weiter bin!? OK, der weiße Bär ist schon zweimal aufgetaucht bislang, einmal als Gasthaus und einmal als Segenspender des letzten Königs von Wlachkiss, nachdem er den Dunkelfürsten besiegt hat, wenn ich das gerade so richtig in Erinnerung habe. Mal sehen wie da möglicherweise noch gemeinsame wlachakische Wurzeln von Trollen und Menschen aufgedeckt werden? Ich lass mich überraschen, aber das wäre dann ja tatsächlich eine Erklärung.


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • Die Sache mit dem weißen Bären wird nochmals irgendwann ausführlich erklärt (bzw. die Legende erzählt). Könnte aber sein, daß das erst im zweiten Band "Die Schlacht der Trolle" war (den ich immer noch nicht fertig durchgelesen habe :rolleyes ), ich weiß nicht mehr genau, wo das stand.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Die Sache mit dem weißen Bären wird nochmals irgendwann ausführlich erklärt (bzw. die Legende erzählt). Könnte aber sein, daß das erst im zweiten Band "Die Schlacht der Trolle" war (den ich immer noch nicht fertig durchgelesen habe :rolleyes ), ich weiß nicht mehr genau, wo das stand.


    Wenn ich mich recht erinnere, war das im zweiten Band Die Schlacht der Trolle!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986


    Wenn ich mich recht erinnere, war das im zweiten Band Die Schlacht der Trolle!


    Ich werde es hier noch mal vermerken, sobald ich an der Stelle angelangt bin. Habe die Schlacht der Trolle ja als Nächstes vor mir, sobald ich mit diesem Buch durch bin ;-)


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • MagnaMater :


    Ich kann jedenfalls immer noch nicht erkennen, dass ich jetzt was entscheidendes weiß, was vorwegnehmenden Einfluss auf das hat, das ich gerade lese. Von daher war das schon alles OK. Kannst also wieder aus der Ecke rauskommen. ;-)


    Gruß :wave Xyrion

  • *kriech schon wieder hervor* :grin


    spoiler zu band 2 (klasse wenig - mässig ärgerlich, tut nichts zu handlung)

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zum Thema Sprache: die Überlegung war, dass Trolle und Menschen sich einst das Land und die Sprache teilten. Sie haben ja ähnliche Bezüge zu den Kräften um sie herum, und der Weiße Bär, der Beschützer des Landes, hat beiden Völkern die Sprache geschenkt. Die Trolle sprechen altmodisch für Stens Ohren, da sich ihre Sprache weniger entwickelt hat, als die der Menschen.


    Rein vom schreiberischen Aspekt her ist es sonst sehr schwierig, die Kommunikation darzustellen. Ich habe kurz überlegt, verschiedene Sprachen der Protagonisten einzuführen, mich aber dagegen entschieden. Gerade bei den Trollen wäre es nur schwer zu erklären gewesen, warum sie dann nach Jahrhunderten der Trennung überhaupt die Sprache der Menschen verstehen. Und für eine gewisse Zeit mag das Thema Kommunikationsprobleme interessant oder sogar lustig sein, aber auf Dauer hätte es für mich zu sehr von der Geschichte abgelenkt. Trolle und Menschen haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensauffassungen ohnehin schon genug Verständnisprobleme.


    EDIT: Die Vînai sprechen ja ebenfalls diese eine Sprache, da sie ebenfalls Kinder des Landes sind.


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • Danke nochmals für die Sprachüberlegungen. Sowas ist sehr interessant zu wissen, auch welche Gedanken sich ein Autor über seine Welt und ihre Gegebenheiten und Geschichte macht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ChristophH:


    Aha, da ist ja die Erklärung für die "Gemeinsprache". Hätte mich auch gewundert, wenn Du dazu keine Antwort parat gehabt hättest. ;-) Vielen Dank für die Erläuterungen.


    Gruß :wave Xyrion