'Die Trolle' - Seiten 084 - 179

  • Bin jetzt bis Seite 124. (Da ich nicht weiß, ob ich heute Abend noch mal was schreiben kann, das schon mal vorab.)


    Also das Einschleichen Sargans in die Zwergenwelt (S. 96f) geht ja sehr reibungslos vonstatten. Er schwimmt, geht wieder an Land, findet ein Art Handtuch - aber trotzdem muß es doch Pfützen geben, beim Laufen oder wenn er wo steht oder sitzt, die dann in einem Rinnsal weitergehen. Sieht das niemand? :gruebel (Hat halt Glück gehabt.)


    Zum Ende des achten Kapitels haben es die Zwerge dann bei mir versch... (...) und das zu holen, was uns zusteht. Das klingt ja sehr überheblich und abwertend in Bezug auf andere, hier die Trolle, als ob diese kein Lebensrecht hätten.


    So ganz allgemein zum Buch bisher:


    Es liest sich gut und flüssig, Welt und Gestalten sind so beschrieben, daß ich mir alles plastisch vorstellen kann. Ich war auch sehr schnell in der Handlung drin. Und dennoch habe ich eine unerwartete Distanz zu den Handlungsträgern, zumindest bisher. Das Buch heißt zwar „Die Trolle“, doch die Hauptrolle spielen sie bisher eigentlich noch nicht. Die hat Sten inne, oder täusche ich mich da? Das häufige Springen der Perspektive erschwert es mir ebenfalls, eine „Beziehung zu den Protagonisten“ aufzubauen. In dieser Hinsicht kommt es mir, sorry, bisher etwas „flach“ vor. Ich hoffe, das ändert sich noch.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Diesen Teil habe ich durch.


    Auf Seite 139, die Beschreibung des Elfen. Ich mag es immer wieder, wenn Dinge so beschrieben werden, wie sie eben sind. Zum Beispiel haben Elfen eben spitze Ohren, das weiß doch jeder, oder? So was ist für mich kein Klischee, sondern einfach der Rückgriff auf „Allgemeinwissen“, wenn ich das mal so sagen darf.


    Druan ist ja offensichtlich eine Art „Intelligenzbestie“ unter den Trollen (zumindest im Vergleich zu seinen Begleitern). Es sind diese Szenen (S. 166f), die die Trolle bei mir mehr zum Leben erwecken und mir ein besseres Bild von Ihnen geben. (Aber bildlich sind sie immer noch stark an den Troll aus der HdR-Verfilmung angelehnt; das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Diese Filme waren zu prägend. Wie für mich im musikalischen der Jahrhundert-Ring von Patrice Chérau. Den habe ich zwar nur im Fernsehen gesehen, doch seither messe ich alle anderen Inszenierungen an dieser einen.)


    Übrigens sehr geschickt, wie immer wieder in Rückblenden die „Vorgeschichte“ erzählt und eingeflochten wird (z. B. durch Grübeln Stens, während die Trolle schlafen).


    Eine Frage zur Namensgebung: liegt den Namen bzw. Benennungen ein System zu Grunde, gibt es Vorbilder?
    Ich kann zwar kein ungarisch, aber Csiró Házy klingt für mich ungarisch, Sargan, Maiska, Zorpad oder Masriden-Mardzeg slawisch, wie ich überhaupt das Gefühl habe, daß die Namen sehr slawisch beeinflußt sind. Ist an dieser Vermutung was dran?


    Was hattest Du übrigens für ein „Setting“ für den Roman im Kopf? Heide-Solveig Göttner hatte für Ihre „Insel der Stürme“ ein bronzezeitliches angenommen, wodurch vieles seltsam und ungewohnt war und, ich gebe es zu, sich mir erst in der (und auch nur durch die) Leserunde erschlossen hat.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe mich absichtlich dazu entschieden, die Trolle nicht zu Perspektivträgern zu machen. Ich wollte nicht, dass sie als Identifikationsfiguren zu sehr "vermenschlicht" werden. Deshalb liegt die Perspektive bei den Menschen, welche die Trolle begleiten, und durch deren Augen man die Trolle wahrnimmt.


    Die Namensgebung ist tatsächlich an osteuropäische Vorbilder angelehnt. Ich wollte ein düsteres Buch schreiben, das, obschon High Fantasy, durchaus grim & gritty ist. Finstere Wälder, bedrohliche Berge, Kreaturen der Nacht. Da lag ein Blick in die klassischen Gothic Novels nahe, und ein osteuropäisches Setting ebenfalls.


    Ich versuche bei den Namen klare Strukturen zu erhalten. Eine durchgehene Linie ist mir wichtig, so dass man theoretisch am Namen erkennen kann, welchen Ursprung ein Ort oder eine Figur in der Welt hat.


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • Zitat

    Original von ChristophH.
    Ich wollte ein düsteres Buch schreiben, das, obschon High Fantasy, durchaus grim & gritty ist. Finstere Wälder, bedrohliche Berge, Kreaturen der Nacht. Da lag ein Blick in die klassischen Gothic Novels nahe, und ein osteuropäisches Setting ebenfalls.
    Lieben Gruß,


    Christoph


    Ich finde, es ist dir sehr gut gelungen eine düstere Welt zu erschaffen. Seit den ersten Seiten würde ich die Atmosphäre im Buch als düster und bedrohlich beschreiben.


    Sten ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Vielleicht liegt das auch an der Liebe zu Vicinia, die ihn noch menschlicher und sympathischer macht. Allerdings konnte ich am Anfang des Abschnittes nicht verstehen, weshalb er denn bei den Trollen bleibt. In der Hütte bei den Bauern war doch eigentlich die perfekte Gelegenheit zu fliehen...


    Sargan ist mir im Gegensatz zu Sten nicht sympathisch. (Vielleicht liegt das ja auch an der Liebe? Das scheint mir doch so ein "Macho" zu sein). Ich finde, man kann ihn nur schwer einschätzen. Er scheint von einem königlichen Hof oder etwas in dieser Art zu kommen. Ansonsten kann ich mir noch nicht vorstellen, wie er sich mit Sten verstehen wird. Aber ich bin mir sicher, dass Sten und Sargan in Teremi aufeinander treffen werden.


    Bis jetzt bin ich begeistert vom Buch und freu mich drauf weiter zu lesen :lesend

  • Diesen Abschnitt habe ich auch gerade beendet.


    Zitat

    SiCollier :


    Übrigens sehr geschickt, wie immer wieder in Rückblenden die „Vorgeschichte“ erzählt und eingeflochten wird (z. B. durch Grübeln Stens, während die Trolle schlafen).


    Finde ich auch. Mir gefallen auch die verschiedenen Handlungsstränge. Einmal Sten mit und den Trollen und das andere Mal Sargan mit den Zwergen.


    Was Sargan im Schilde führt *schulterzuck* kann ich noch gar nicht sagen. Aber ich glaube nichts Gutes.


    Mit Elfen hatte ich in dem Buch gar nicht gerechnet. Bin mal gespannt, was Sie mit der ganzen Sache zu tun haben.

  • @ Christoph
    Danke für die Erklärung der Erzählperspektive! Ich empfinde die Trolle wirklich als sehr fremd; insofern ist das Ziel voll erreicht.


    Die „klassischen Gothic Novels“ kenne ich nicht, so daß ich nicht vergleichen kann. Als sehr „düster“ empfinde ich das Buch bisher nicht (gilt bis Seite 306). Düster wird für mich ein Buch erst dann, wenn „meinen“ Sympathieträgern etwas wirklich schlimmes, was nicht mehr zu korrigieren ist, widerfährt. Das ist bisher nicht der Fall gewesen. - Es mag vielleicht auch daran liegen, daß ich einen strahlenden Sonnentag nicht unbedingt als schön, sondern eher als deprimierend, empfinde. Und Herbst und Winter, wenn es lange dunkel ist, für mich die schönsten Jahreszeiten überhaupt sind.


    Daß über dem Land Düsternis liegt, ist etwas anderes. In dieser Hinsicht gesehen, ist das Buch bisher schon düster.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Daß über dem Land Düsternis liegt, ist etwas anderes. In dieser Hinsicht gesehen, ist das Buch bisher schon düster.



    Ich denke mal, dieser Eindruck wird zusätzlich noch dadurch verstärkt, dass die Trolle nur Nachts aktiv sein können. :rolleyes

  • So ich kann seit heute absolut sagen, dass dieses Buch mich zu 100% gefesselt hat... ich hab heute fast vergessen aus der Bahn zu steigen und das wäre übel für mich gewesen, denn dann wäre ich am nächsten Bahnhof in einem absoluten Dorf gelandet und dann hätte mich irgendwer abholen müssen, aber ich habs zum Glück noch gesehen, dass ich schon angekommen war!


    Den Abschnitt hab ich dann während der Fahrt beendet... und das Buch gefällt mir wirklich immer mehr!


    Sten wird mir auch immer sympatischer und ich denke, dass es richtig von ihm war den Trollen weiter zu helfen, denn diese können den Wlachaken vielleicht später auch noch in ihrem Kampf gegen die Masriden helfen! Wer weiss, was da noch alles passiert!


    Sargan ist mir auch nicht unbedingt unsympatisch, aber er führt irgendwas im Schilde... muss ja nicht unbedingt was Schlechtes sein!


    Über den Elf hab ich mich sehr gefreut, weil ich Elfen sehr mag! Wie er beschrieben wurde, hat mir sehr gut gefallen, denn wie SiCollier schon sagte, Elfen haben nunmal spitze Ohren und da kann keiner was dran ändern... wie er ins Geschehen gebracht wurde, fand ich auch gut... und dass er die Trolle gewähren ließ, hat mich etwas verwundert, aber das scheint wohl mit der Vergangenheit beider Völker zu tun zu haben!


    Ich freu mich schon richtig aufs Weiterlesen, deshalb geh ich auch gleich schon ins Bett!!! :grin

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Wofür wartezeiten beim zahnarzt doch gut sind :lache fern vom Witcher hab ich mich jetzt blitzeschnell in abschnitt 2 vorwärts gehantelt, und bin grad mittendrin.
    Komisch: warum denk ich mir immer, das buch spielt in Siebenbürgen? :grin aber das war ja beabsichtigt, und der eindruck verstärkt sich in diesem abschnitt immer mehr. Ich find das sehr sympathisch, das osteuropa-gothic-setting wirkt bei mir als leser gut.
    :gruebelSeh ich das recht, und Sargan der unwahrscheinliche glückspilz mit den rätselhaften motiven ist beim Tesharak-durchbruch von aussen über die zwergenstollen in das sonst eher unzugängliche land geklettert?
    Ich frag mich noch immer, wieso er das tut, und was ihm das bringt. Ich hoffe, Kapitel 13, das ich grad begonnen hab, wird mir das endlich erklären.


    :gruebelIch selbst bin immer noch hart beim nachdenken über die geologische entwicklung und den aufbau der östlichen Sorkaten, und ob unterirdische flüsse in der grösse lang funktionieren können, denn wenn die höhle durch die der fluss abrinnt einstürzt, durch hochwassermaterial und bergrutsche vermurt und verstopft wird, also mehr wasser nachfliesst als abfliessen kann - und das ist langfristig eine sehr wahrscheinliche entwicklung - bildet sich im land dahinter doch ein see, und irgendwann läuft der an der niedrigsten stelle der gebirge oben über, und das abrinnende wasser trägt die felsen am durchbruch von oben her ab und bildet automatisch schluchten... siehe Donau am eisernen Tor...
    :gruebel Wie ist bloss der unterirdische durchfluss entstanden???

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Da habe ich es etwas leichter als Du, denn solche geologischen Fragen stelle ich mir gar nicht erst.


    Wenn Du so genau an die Dinge herangehst, solltest Du etwa Elizabeth Haydons "Rhapsody-Saga" nicht lesen. Die spielt über weite Teile unter Tage in gewaltigen Höhlen und Gängen. Da kannst Du dann tagelang grübeln, warum das alles hält ... ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Realistisches gesehen ist eine solche "Unterwelt" kaum möglich. Nicht allein von der Geologie her, sondern auch vom Lebensraum. Ich persönlich finde das Konzept, wie es ja auch zum Beispiel beim Underdark der Forgotten Realms (viele dürften den säbelschwingenden Drow Drizzt kennen) benutzt wird. Da wird es einfach erklärt: Magie! Ich aber wollte eine wenig magie-lastige Welt, deswegen stand mir diese Option nicht zur Verfügung. Ich verlasse mich auf einen der ältesten Kniffe des Schreibens überhaupt: Suspension of Disbelief. Ich hoffe, dass ich eine spannende Geschichte erzähle, welche die Leserin einlädt, die von mir geschaffene Welt als Hintergrund hinzunehmen.


    Wie man sieht, funktioniert das nicht in jedem Fall ... ;-)


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • Aaach, Christoph, :-) dass heisst nicht, dass ich sie nicht annehme, nur als ich in der nacht nach dem lesen geträumt hab, hab ich geträumt, dass der ganze berg auf den fluss hintunterrasselt, und die ganzen kämpfenden parteien im hochwasser absaufen. Weil ich dabei war, und mich meine rüstung unter wasser gezogen hat, war das weniger schön, und ich bin dann die halbe nacht wach gelegen, und hab mich gefragt, warum das dem fluss nicht schon viel früher passiert ist... sondern ausgerechnet dann, wenn ich kämpfe... :gruebel

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • @Magna Mater: Ich finde es total beeindruckend, dass es Leser wie dich gibt, die sich das alles plastisch vor Augen vorstellen können. Ich bin froh, wenn ich mir eine Landschaft einigermaßen merken kann. Ich bin auch jemand, der die Beschreibung von Personen vergisst. Ich weiß dann nicht mehr, ob er/sie schwarze/braune/blonde Haare gehabt hat. Ich kann mir Charakter- und Atmosphärenbeschreibungen einfach tausend mal besser merken... und genauso schwer tu ich mir, beim Merken von Gebäuden oder genaueren Landschaftsbeschreibungen....und deshalb fallen mir solche logischen Fehler nur in den seltensten Fällen auf

  • Oh, Leilani, ich übersetz jeden text sofort in bilder. Texte, die sich nicht in bilder oder zumindest geistig animierte ablauf-diagramme übersetzen lassen, kann ich nicht lesen. Ich bin meist nach ein, zwei absätzen im buch, als ob es ein film wär. Drum ziehe ich Fantasy vor, sie ist einfach als tagtraumumgebung markanter und spektakulärer, und man kann sie nicht mit den gedankenbildern des tatsächlichen alltäglichen lebens verwechseln.


    :gruebel Hm, was hab ich da grad geschrieben? Das bedeutet wohl, ich sei ein visueller typ... eigentlich... :gruebel... ist schon komisch, denn eigentlich gehör ich ja zu den hiesigen schwafeleulen und das sind hauptsächlich verbale typen... aber wenn ich so recht bedenke... ich denke eigentlich alltagsmässig in bildern, nicht mit worten... Wenn ich, sagen wir: wie heute kekse backe, denk ich nicht zuerst buchstäblich: 'Was muss ich als nächstes tun? Ach ja, ei aufschlagen' sondern ich sehe mich im geiste zuerst das ei aufschlagen. - Kann aber sein, dass ich im selbstgespräch mein traumbild damit nachträglich kommentiere, bevor ich es wirklich tu...


    Wenn ich einen text lese, übersetze ich ihn sofort in einen traumfilm, das buch ist nur eine art regieanweisung, als wär die stimme des autors im ohr, manchmal streite ich dann auch innerlich mit den autoren, wenn ich die richtung nicht haben will, in die sie mich führen, und träum mir das buch einfach so weiter, wie es mir passt.
    Und ich bin ziemlich verstört, wenn im buch plötzlich die haarfarben oder die richtungsangaben oder beschreibungen von orten und personen wechseln, oder etwas absolut unstimmig ist.


    Aber bislang war ich handlungsmässig mit den trollen sehr zufrieden... momentan bin ich sehr gespannt, ob Sten wohl seine fürstinnenschwester mit den trollen entgeiselt und sie rettet, oder sich über die leichen beider frauen nach einem machtkampf im verbund mit den trollen gegen ihre mörder und die zwerge aus eigenem recht zum herrscher über das ganze tal macht... *ganz neugierig nägelkau*

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • @ MagnaMater


    Das ist interessant, ich bin da offensichtlich ganz anders „gestrickt“. Mit Personenbeschreibungen kann ich gar nichts anfangen. Ich stelle mir die immer irgendwie vor - aber meist nicht so, wie im Buch beschrieben. Ich frage mich auch immer, wie man auf Grund einer Personenbeschreibung (z. B. im Radio) jemanden auf der Straße erkennen können soll. Ich könnte das nicht.


    Bei mir geht im Kopf eigentlich alles in Worten, nicht in Bildern.


    Zitat

    MagnaMater
    Drum ziehe ich Fantasy vor, sie ist einfach als tagtraumumgebung markanter und spektakulärer, und man kann sie nicht mit den gedankenbildern des tatsächlichen alltäglichen lebens verwechseln.


    Ja, denn vom alltäglichen Leben habe ich schon tagüber genug - da muß das nicht auch noch in den Büchern auftauchen. Völlig perplex bin ich dann allerdings, wenn so eine Umgebung aus einem Buch plötzlich im realen Leben auftaucht. So geschehen, als wir im Sommerurlaub die Feengrotten (Lautsprecher einschalten) in Saalfeld/Thüringen besucht haben. Als dort das Licht verlosch und bei schwacher Beleuchtung Enyas "May it be" in einer nie gehörten, glasklaren Akustik eingespielt wurde, fühlte ich mich nach Elysian versetzt - dem unterirdischen Reich von Rhapsody (Eulenrezi zu „Tochter des Windes“) aus der gleichnamigen Saga von Elizabeth Haydon.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Magna Mater. Wow kann ich da nur sagen. Wenn ich dein posting so les, muss ich mir wohl eingestehen, dass ich absolut kein visueller Typ bin. Selbst z.B. in Träumen sehe ich keine Bilder von Menschen, die ich kenne. Ich weiß dann, dass es sich um den speziellen Menschen handelt, sehe aber im Traum kein Bild von ihm/ihr.
    Hach, wär das toll, wenn du mir ein bisschen von deiner Fähigkeit abgeben könntest. Da hätt ichs doch in ein paar Büchern doch einfacher ;-)
    Obwohl ich damit bei den Trollen ja kaum Probleme damit hab...so viele Landschaftsbeschreibungen etc. gibt es hier ja nicht

  • Zitat

    MagnaMater :


    Hm, was hab ich da grad geschrieben? Das bedeutet wohl, ich sei ein visueller typ...


    Hast Du es gut. :wow Ich bin wohl mehr der "nüchterne" Typ. Kann mir z. B. wenn man das Wohnzimmer umgestalten will (neue Möbel oder so) das noch nicht einmal vorstellen wie das aussehen wird. Mir fehlt leider die Vorstellungskraft. Das nervt manchmal.


    Aber ich träume manchmal so stark, dass wenn ich aufwache, dann könnte ich fast glauben, der Traum ist gerade Wirklichkeit gewesen. Ich hoffe, Ihr versteht was ich meine. Ist manchmal ganz schön unheimlich. :yikes