Es ist schon einige Zeit her, dass ich "Gottes Werk und Teufels Beitrag" gelesen habe. Ich habe es als sehr vielschichtiges Buch in Erinneriung, viele Stränge und - wie immer bei Irving - einzigartige Charaktere.
Besonders Wilbur Larch, der alleinstehende, schrullige, aber liebenswerte Arzt ist mir ans Herz gewachsen. Seine Bemühungen, dass es "seinen" Kindern gutgeht, dass jedes einen guten Platz findet und er ihnen halbwegs ein "Zuhause" bieten kann haben etwas Rührendes und Berührendes. Aufgrund des wunderbaren Erzählstils Irvings folgen den oft sehr beklemmenden Textstellen immer wieder sehr humorvolle und versöhnliche.
Die Abtreibungsfrage ist keineswegs das Hauptthema, vielmehr geht es um die Entscheidungsfreiheit der Frau in vielerlei Hinsicht.
"Dieser Roman ist universal. Von einem Mann geschrieben, mit einem Mann als Held, kein bisschen feministisch und doch ein flammendes Werk für Frauen. Das mache mal einer nach."(Die Zeit, Hamburg)
Im Jahr 1999 wurde der Roman verfilmt. Das Drehbuch, das ebenfalls John Irving schrieb und für das er einen Oscar bekam, wurde etwas adaptiert.
Für mich sind sowohl Buch als auch Film Meisterwerke!!