John Irving "Gottes Werk und Teufels Beitrag"

Sisi · 15. Juli 2004

Amazon - Kurzbeschreibung
Homer ist anders als die anderen Kinder im Saint-Cloud's Waisenhaus: Er will nicht weg. Nach vier gescheiterten Adoptionsversuchen erlaubt Dr. Larch ihm daher, zu bleiben - unter der Bedingung, daß er im Waisenhaus mit angeschlossener Entbindungs- und Abtreibungsstation bei Gottes Werk - dem Entbinden - und bei Teufels Beitrag - dem Abtreiben - assistiert. Doch das ist nur der Beginn von Homers Odyssee.

Kritiken:

"Dieser Roman scheint mir ein Wendepunkt im Schaffen Irvings gewesen zu sein. Weil ich glaube, daß Irving mit diesem Roman begonnen hat, seine Helden zu lieben, sich darauf eingelassen hat oder besser, die schriftstellerische Kraft gewonnen hat, Gefühle zuzulassen. Die Phantasie, das Chaos. Dieses Chaos ist auch seine Stärke, nun kommt es - gebändigt durch Irvings erzählerisches Können - eleganter daher, nicht mehr so brutal wie in Garp oder dem Hotel New Hampshire. Man läßt sich auf sein Erzählen ein, und nie, auch beim zweiten Mal Lesen nicht, wünschte man es sich kürzer."(Österreichischer Rundfunk)

"Dieser Roman ist universal. Von einem Mann geschrieben, mit einem Mann als Held, kein bisschen feministisch und doch ein flammendes Werk für Frauen. Das mache mal einer nach."(Die Zeit, Hamburg)

"Ein Sprachfeuerwerk an Ironie, Detailtreue und Dialogkunst."(Amica)

Autorenportrait:

John Irving wurde 1942 in Exeter in New Hampshire geboren. Als Berufsziele gab er schon sehr früh an: Ringen und Romane schreiben. Irving lebt und schreibt heute abwechselnd in New England und Kanada.

Meine Meinung:

Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen. Ihr werdet darin versinken, wie ich auch. Ein wundervolles Buch - lustig, traurig, nachdenklich und trotzdem niemals banal.

(der Film dazu ist es auch wert , gesehen zu werden - allein Michael Cain als Äther-schnüffelnder Abtreibungsarzt Wilbur Larch und Tobey Maguire als Homer Wells sind sehenswert und Irving hat das Drehbuch selbst geschrieben )

Tom · 15. Juli 2004

Hi, Sisi.

Ein wunderschönes, von vorne bis hinten stimmiges, unterhaltsames, warmherziges, intelligentes Buch. Was danach von Irving kam, war nur noch streckenweise gut ("Owen Meany" ging noch, "Zirkuskind", "Witwe für ein Jahr" und "Die vierte Hand" erreichten lange nicht mehr die Klasse der vorigen Bücher). Und die Verfilmung ist auch ganz wunderbar - Irving hat das Drehbuch selbst geschrieben.

Mein "Liebling" von Irving ist immer noch eines seiner ersten. Saukomisch!

Doc Hollywood · 15. Juli 2004

Ich kenne nur den Film, der einfach nur wunderschön ist. Ergreifend und zu Herzen gehend, mit einer Filmmusik zum schwelgen. Absolut empfehlenswert!

Gruss,

Doc

Batcat · 15. Juli 2004

Ich habe mal in ein anderes Buch von ihm reingelesen, hat mir aber nicht so geschmeckt.

Aber der Film zu diesem hier ist wunderschön, klasse besetzt und geht wirklich unter die Haut. *schmacht*

Wendy · 15. Juli 2004

Sehr schöne Geschichte!

Ich hab zuerst den Film gesehen und war so zu Tränen gerührt, dass ich mir gleich das Buch besorgen musste. Das war dann schon ein ziemlicher Schock, wie viel mehr Handlung im Buch steckt. Aber da der Autor selber das Drehbuch zum Film geschrieben hat, gefallen mir sowohl Film als auch Buch (was sehr selten ist).

Helga · 15. Juli 2004

Hallo Sisi,

habe erst vor kurzer Zeit wieder den Film gesehen, der mich sehr berührt hat - mit einer wirklich guten Besetzung.

Kathrin · 15. Juli 2004

mm - glaub ich hab den Film mal auf Video gekauft, bisher aber noch nie gesehen... *versteck*

Werde ich jetzt aber nachholen.. *Hand heb*

Fritzi · 15. Juli 2004

Tja und ich fand Gottes Werk und Teufels Beitrag gar nicht sooooooo super. Da hat mich Garp und Owen Meany echt mehr berührt und verzaubert !!!!!!!!!!!

Ronja · 16. Juli 2004

Ich fand "Gottes Werk und Teufels Beitrag" auch absolut gut!
Es ist so viel passiert und nie langweilig geworden und man konnte wirklich gut darin versinken.

Den Film hab ich mir mal aufgenommen und wollte ihn aber erst sehen, wenn ich das Buch gelesen habe. Himmel, ich hoffe, er ist hier noch irgendwo...

Historikus · 16. Juli 2004

Also wenn ich an dieses Buch denke, habe ich soforrt diese Blondine Theron vor meinen Augen.

Deshalb sage ich kurz und prägnant: Alles ist klasse!

Doc Hollywood · 16. Juli 2004

@His
Ja, die ist wirklich hübsch, obwohl sie in den meisten Zeitschriften auf den Fotos stets recht blass rüberkommt. Aber die hat was.

Ronja
Unbedingt angucken. Toller Film. Besonders gut hat mir Michael Caine gefallen. Einfach klasse, wie er den herzenswarmen gütigen Doktor spielt.

Gruss,

Doc

Historikus · 19. Juli 2004

Zitat

Einfach klasse, wie er den herzenswarmen gütigen Doktor spielt.

Der leider drogensüchtig war. Ich habe eigentlich im Film nie verstanden, warum sich der dauern Ehter (???) reingezogen hat.

mfg

Batcat · 19. Juli 2004

Zitat

Original von Historikus
Der leider drogensüchtig war. Ich habe eigentlich im Film nie verstanden, warum sich der dauern Ehter (???) reingezogen hat.

a) Äther
b) Ich verstehe sowas (Drogenkonsum) im realen Leben auch nicht.

Markus_98 · 27. Juli 2004

Batcat
Als Arzt kommst Du nunmal leichter an Zeugs, das Dich gut draufbringt, bzw. entspannt. Viele Ärzte nehmen was, oft auch weil sie die Folgen gut kennen ( oder zu kennen meinen )

Achja. Den Film finde ich ausgezeichnet, das Buch hab ich nicht gelesen. Aber zumindest im Film wird das Thema Abtreibung mal aus menschlicher Sicht betrachtet und ausnahmsweise mal nicht politisch oder moralisch. Das hat mir gefallen.

geli73 · 13. August 2004

Ich habe vorgestern den Film gesehen, fand ihn klasse, das Buch kenne ich leider nicht.

@His: Dachte, er nimmt den Äther, um seine Schmerzen zu betäuben,weil er evtl. krank ist, dass er drogensüchtig ist, kann natürlich auch sein.

anne_jette · 13. August 2004

Das war mein aller erster irving, der ist echt klasse !! Muss ich glaub ich bald noch einmal lesen

Tanzmaus · 23. Januar 2005

Ich lese es gerade in der Leserunde. Ein wundervolles Buch

Karthause · 28. Juni 2006

Vor kurzem habe ich von John Irving "Gottes Werk und Teufels Beitrag" gelesen. Es war mein erster Irving. Ich bin tief beeindruckt von der Art und Weise, wie irving diese Geschichte erzählt hat. Die Tiefe, die Wärme und die Intensität der Worte sind einzigartig. Es hat sich leicht und flüssig gelesen. Der Roman ist so menschlich, so einfühlsam geschrieben, ich bin am Überlegen, ob und wann ich etwas ähnliches gelesen habe. Ich muss meine Lieblingsbuchliste nun neu schreiben.

Die Abtreibungsproblematik macht dieses Buch nicht allein aus, das ist viel weiter gefächert, aber ich muss ich noch einmal auf dieses Thema zurück kommen. Ich fand es erstaunlich, wie John Irving, ein Mann, sich in die Frauen hineiversetzt und die vielen verschiedenen Gründe, die man für eine Abtreibung haben kann, ohne den erhobenen Finger und ohne Wertung, aber nie ohne Gefühl, beschreiben kann. Dieses Buch ist in meinen Augen auch ein Plädoyer für die Freiheit, die Freiheit des Handelns, des Entscheidens und des Denkens.

Wie ich schon sagte, dies war mein erster Irving, aber es hat mich neugierig gemacht, auf alle anderen seiner Romane.

nostalgia. · 28. Juni 2006

Mein erster Irving war Das Hotel New Hampshire und kein anderes Buch, das ich von ihm seit dem noch gelesen habe kommtan dieses heran.

The water-method man war ganz unterhaltsam, aber dank der Zeitsprünge etwas verwirrend.
The world according to Garp war ganz ok.
Und The cider house rules, eben hier genanntes Buch fand ich auch ganz ok. Aber Das Hotel New Hampshire ist meines Erachtens bis jetzt immer noch das Beste

Ich werde sicher noch das ein oder andere Buch von ihm lesen, noch dazu, weil mir die im englischen Original so gut gefallen

Karthause · 29. Juni 2006

Es freut mich zu hören, dass mein erster Irving wohl nicht der beste, sondern nur der Bekannteste von ihm ist. Da habe ich ja noch tolle Lesestunden vor mir, denn "Gottes Werk und Teufels Beitrag" fand ich schon super.

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