Projekt K - Argentinien wählt seine erste Präsidentin

  • Cristina Fernandez de Kirchner, die Frau des ehemaligen Präsidenten von Argentinien, übernimmt nun [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,514049,00.html]offiziell[/URL] das mächtige Amt im Staat. Ihre bislang stärkste Konkurrenz war ebenfalls eine Frau, Elisa Carrio.
    Neben dieser auch irgendwie erfreulichen Situation, zwei Frauen als direkte und ernsthafte Kandidaten zu sehen, werden jedoch auch kritische Töne hörbar, die nur scheinbaren Erfolg sehen können. Die erste Präsidentin Argentiniens nichts mehr als das intelligente Sprachrohr ihres Mannes?


    Die politische Situation Argentiniens ist den meisten von uns mehr aus Evita-Biographien bekannt, als dass sie uns jetzt noch aktuell vor Augen steht. Daher bietet sich dieses ambivalente Ereignis an, über den europäischen Tellerrand zu sehen und sich auf eine politisch diffizile Lage einzulassen. Ich weiß noch nicht ganz, was ich wirklich davon halten soll, zu viele Gedanken schwirren mir gerade durch den Kopf.


    Leider wurde im Vorfeld recht wenig über die Wahlsituation berichtet und so sind auch jetzt die Artikel recht spärlich. Verglichen mit den sonst so wichtigen Dingen wie Paris Hilton, Britney Spears, Beckscher Volkstümlichkeit und Evas Kernereien. So fällt erneut auch der politische Nullwert der Mediensparte auf.


    Das als noch nicht ganz gesammelte Gedanken zum Abend.

  • Es gehört zu den Rätseln unserer Welt- warum wir wie welche Informationen von wem erhalten- und wenn Frau Kirchner nicht medienwirksam wäre- wer hätte in den Massenmedien von ihr geredet?

  • Nun, Frau Kirchner ist Peronista und somit konservativ-links (klingt blöd, ich weiss). Nachdem das Land in einer schweren Depression war und durch Nestor Kirchner einen kleinen Aufschwung erlebt hat, war es eigentlich klar, dass die Menschen dort eine Kontinuität wollten und gewählt haben.


    Hier in Mexico war das mediale Interesse medioker, was in Südamerika (12 Stunden im Flugzeug entfernt) passiert, tangiert die Leute hier nur am Rande und das obwohl es seit 10 Jahren eine wachsende argentinische Gastarbeiter-Community gibt.