Der Wanderer - von Bernard Cornwell

  • Kurzbeschreibung


    Mitten im Hundertjährigen Krieg erhält Thomas von Hookton einen Auftrag vom englischen König: Er soll den Heiligen Gral suchen und herausfinden, ob er überhaupt existiert. Der letzte Besitzer war angeblich sein Vater und somit ist das Geheimnis um diese mysteriöse Reliquie auch das seiner Familie. Die abenteuerliche Suche führt Thomas durch das Kriegsgetümmel zwischen England und Frankreich, wo er auf alte Feinde trifft. Der Kampf kann beginnen ...




    kamelin meint


    Der Bogenschütze Thomas von Hookton macht sich im zweiten Teil der Trilogie auf die Suche nach dem Heiligen Gral, an dessen Existenz er jedoch nicht glaubt. Entsprechend halbherzig geht er die Sache an, bis sich die Hinweise verdichten und er schliesslich sogar eine Vision vom Gral geschenkt bekommt. Eine wichtige Rolle bei seiner Suche spielt auch ein Buch mit zahlreichen, verschlüsselten Hinweisen auf den Gral, das sein Vater, Ralph Vexille, ihm hinterlassen hat. Dieses Buch ist auch bei Thomas' Widersachern heiss begehrt, denn der junge Bogenschütze ist nicht der einzige, der sich auf die Suche nach der heiligen Reliquie gemacht hat. Bischöfe, Kardinäle, Halunken und Haudegen wollen den Finderlohn samt Ruhm einheimsen. Eine wilde Hetzjagd beginnt, nur unterbrochen von atemberaubenden Schlachten, die die Engländer und Franzosen sich im Hundertjährigen Krieg geliefert haben.



    Nach den eher durchwachsenen Amazon-Rezensionen habe ich von diesem Teil nicht so viel erwartet und wurde extrem positiv überrascht. Nicht nur sind die Charaktere hier ausgefeilter und weisen für mein Empfinden deutlich mehr Tiefe auf als im ersten Teil 'Der Bogenschütze'. Auch die gesteigerte Spannung, das hohe Tempo und der Humor, der an vielen Stellen durchblitzt, waren ein echtes Lesevergnügen. Gut gefallen haben mir auch die komplexeren Handlungsstränge sowie die überraschenden Wendungen der Geschichte.
    'Der Wanderer' ist ein runder Roman, bei dem alles stimmt: Inhalt, Erzählstil, Handlung, Tempo, Charaktere, Spannung, Humor und natürlich die mitreissenden historischen Fakten und Details über Schlachten, die eigentlich schon verloren waren und dann doch noch siegreich endeten. Zum Schluss kam ich kaum noch zum Atem holen, ehrlich.


    Darum kann ich diesen packenden Roman jedem Liebhaber historischer Romane unbedingt weiterempfehlen.



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