Soooo ... dann lasse ich Euch mal teilhaben an der klassischen Literatur, die ich für das Examen so lese ...
Götz von Berlichingen
Kurzbeschreibung (nach amazon)
Götz von Berlichingen, der große, redliche Held, der in einer unredlichen Zeit untergeht, ist für Goethe ein »Selbsthelfer in anarchischer Zeit und einer der edelsten Deutschen«. Das tragische Scheitern des rebellischen Verfechters von freiheitlich-natürlichem Menschentum an Intrigen und Vertrauensbrüchen hat Goethe in seinem ersten dramatischen Werk meisterhaft in Szene gesetzt. Mit diesem bedeutenden Sturm und Drang-Schauspiel, das in den Jahren 1771-1773 entstand, gelang Goethe der Durchbruch als Dramatiker. Sprachlich folgt Goethe in diesem Erstlingswerk der altertümlich-volkstümlichen Prosa Luthers und Hans Sachsens, formal orientiert er sich an Shakespeares offenem Dramenschema, der sich vom klassizistischen Ideal der drei Einheiten von Ort, Zeit und Handlung abgewandt hatte. Die Uraufführung fand 1774 in Berlin statt.
Meine Meinung:
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen ...
Ein Mann - ehrlich, direkt und kaisertreu ist den "Nachbarn" des zersplitteten Deutschlands ein Dorn im Auge - selbst sein Freund aus Knabenjahren wendet sich im Dienste des Bischofs gegen ihn ... Götz lässt sich nicht unterkriegen, bleibt seinen Idealen treu und unterliegt doch den Intrigen und Machthändel der gegnerischen Fürsten ...
Mich haben vor allem die vier unterschiedliche Frauenfiguren in diesem Drama fasziniert - ein weiblicher Harlekin (Liebestraut), eine verführerische Witwe (Adelheid), eine starke treue Ehefrau (Elisabeth) und die fromme-zärtlich-liebende Marie ... sie alle wirken bewusst oder unbewusst auf die Handlung ein ...
und nicht zuvergessen der junge, rebellische und kämpferische Stürmer und Dränger in der Figur des Georg ... dessen Tapferkeit im aufständigen Baumob endet, wo sie erst begonnen hat ...
Ein faszinierendes Stück - man bekommt Lust, es als Aufführung zu sehen.
das elisabeth-eyre