Schreibwettbewerb Oktober 2007 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 25. - 28.10.2007 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Oktober 2007 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 29.10.2007 bekannt gegeben!

  • Nachstehend meine Kommentare zu den einzelnen Beiträgen. Mit meinen kleinen Bemerkungen will ich niemanden verletzen, niemanden bloßstellen und niemand vor die S-Bahn treiben – es sind völlig subjektive Eindrücke. Mehr steckt da nicht hinter.


    Europa nach dem Regen
    Dieser Beiträge musste einfach in meine Punkteränge. Mir gefiel die fließende Erzählweise, diese ruhige Unaufgeregtheit der Geschichte. Diese Geschichte verbinde ich mit einem angenehmen Lesegefühl. Hier wird erzählt, hier wird nicht Beschreibung an Beschreibung gereiht, hier wird der Leser zu dem gemacht was er sein soll: Zuhörer des Erzählers. Die Geschichte hat mich berührt, nur weiß ich gar nicht warum.


    Seit Kindertagen
    Eine Geschichte, so richtig aus dem Leben gegriffen. Gerade hier hätte ich mir gewünscht, weitere Punkte vergeben zu können. Sehr intensiv erzählt mit einem vielleicht etwas zu rührseligen Schluss, aber in ihrer Gesamtheit wirklich sehr lesenswert. Gefühle zu schildern, ohne das diese Schilderungen ins Triviale abrutschen ist sicher nicht einfach, die Autorin/der Autor haben das wirklich gut auf die Reihe bekommen.


    Frühstück mit Ei
    Da ich eigentlich keine Eier mag, stehe ich halt auch nicht so auf Eiergeschichten. Ganze nette Idee, die aber bei weitem nicht ausgeschöpft wurde. Schade, den Ball dann doch noch aus drei Meter vor dem leeren Tor versemmelt.


    Allein
    Was auf dem ersten Blick vielleicht ein wenig nach Mainstream aussah, hat sich dann beim zweiten Lesen als „Nicht-Mainstream“ entpuppt. Distanziert erzählt, wirkt die Geschichte trotzdem sehr eindringlich. Keine Gefühlsduselei, sondern das fast schon klinische Schildern von Befindlichkeiten. Konkurrenzlos für mich auf Platz 1.


    Sprachgenie
    Hat mich nicht so sehr gefesselt und auch wenn der Schluss dieser Geschichte schon eindrucksvoll war. Für diese Geschichte waren 500 Wörter einfach zu wenig. Könnte man vielleicht zu einem Schauerkrimi ala Wilkie Collins ausbauen, das Thema als solches ist ja durchaus reizvoll. Ansonsten aber in jedem Fall handwerklich sehr gut erzählt.


    Wrytik
    Eine originelle Idee, aber mit dieser Art von Geschichten kann ich eigentlich kaum etwas anfangen. Aber da ich natürlich nicht das Maß der Dinge bin, allenfalls für mich selbst, muss man eben dann auch in objektiver Hinsicht anerkennen, dass hier eine Idee eigentlich sehr ordentlich umgesetzt wurde. Vielleicht hätte man den Schluss weniger konkret fassen sollen, vielleicht wäre es besser gewesen, dort einiges ein wenig in der Schwebe zu lassen.


    Der Gast
    Eindrucksvoll. Wortgewaltig. So habe ich diese Geschichte empfunden. Manchmal hatte ich allerdings den Eindruck, dass das Kraftvolle an dieser Geschichte ein wenig zu aufgesetzt wirkte und dadurch sich selbst etwas von der erzählerischen Kraft nahm. In jedem Falle aber ein wirklich lesenswerter, beeindruckender Beitrag.


    Ein neuer Morgen
    Wunderbar leicht und mit einer ganz besonderen Herzlichkeit erzählt mit einem faszinierenden Schluss. Ein Stück aus dem täglichen Leben und Erleben. Da wird nicht um Verständnis gebettelt, da wächst das Verständnis wie ein Eigengewächs. Keine falschen, keine peinlichen Sentimentalitäten – einfach so erzielt, als wenn das Leben die Feder geführt hätte. Hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen.


    Duell
    Originell. Ironisch. Manchmal sehr ironisch, dabei aber nicht verletzend. Dieser Beitrag hätte den „Exotik-Preis“ verdient. Fällt so herrlich aus dem Rahmen, ist nicht einzuordnen, entzieht sich jeder Klassifizierung. Der besondere Reiz wird wohl erst nach dem vierten oder fünften Lesen erkennbar. Wunderbar dieses wiederholte Augenzwinkern, welches sich über den gesamten Beitrag verteilt. Dieser Text hat mich sehr angesprochen.


    Nur mal schnell Zigarette
    Auf mich wirkte dieser Beitrag wie eine „Beschreibungsorgie“. Weniger wäre da mehr gewesen. Als Beispiel sei diese Stelle dafür angeführt: „…..summen sie wie eine Myriade zorniger Wespenschwärme, kreischen, flüstern, rufen, stöhnen, zischen, brummen, singen, murmeln.“ Das ist mir persönlich ein klein wenig zuviel Stimmungsbeschreibung. Nichtsdestotrotz fand ich die Idee, die dieser Geschichte zugrunde lag, wirklich gut und sie wurde im Großen und Ganzen auch durchaus nicht schlecht umgesetzt. Jemand anders wird vielleicht gerade das gut finden, was mir nicht so gut gefiel.


    Noch Erbsen
    Hinter dieser Geschichte stand für mich der Satz: „Reden heißt nicht, dass man auch etwas sagt.“ Dieser Gedanke wurde in meinen Augen durchaus annehmbar umgesetzt. Man redet miteinander, sagt aber eigentlich nichts und wird auch nicht verstanden. Sehr gut gelungen erschien mir, dass hier Erkenntnisse nicht mit dem Holzhammer präsentiert wurden.


    Wir sollten lernen, einander zu verstehen
    Ich mag keine Überschriften, die eigentlich mehr Programm sind, die sich mir schulmeisterlich aufdrängen. Und ich mag auch solche Geschichten nicht, die für mich eher wie Wahlwerbespot daherkommen. Handwerklich sicher sehr ordentlich erzählt, hat mich die Geschichte aber selbst ziemlich abgetörnt. Es wirkte alles sehr aufgesetzt, sicher auch durch das Bemühen der Autorin/des Autors bedingt, hier unbedingt eine Botschaft unters Volk zu bringen. Ich hör die Botschaft zwar, aber sie erreicht mich nicht wirklich. Vielleicht habe ich aber auch alles mal wieder völlig falsch verstanden.


    Aliens
    Scully und Mulder nun auch bei den Büchereulen. Flott und ganz nett erzählt ohne großartige, die Leser völlig verblüffende Pointe. Die typische SF-Masche, einer sieht was, niemand glaubt ihm – und irgendwann ist es dann zu spät und McGyver muss kommen und am Ende des Films gibt es dann das unvermeidliche gemeinsame Gelächter. Vielleicht dümpelt ja auch noch KID aus „Knight Rider“ in Wüstenszenerie herum. Die Geschichte empfand ich als ein wenig „dünn“, da hätte man mehr daraus machen können. Und vielleicht hätte man sie auch mit „Bukowski in der Wüste“ betiteln können. Nicht schlecht, aber eben auch keine „Von-den-Sitzen-reiß-Geschichte“.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich war sehr gespannt und bin positiv überrascht, auf wie vielfältige Weise das Thema interpretiert wurde.
    Leider bin ich diesem Monat nicht zum rechtzeitigen Lesen und Punkten gekommen, Kommentare solls aber wenigstens geben. :-)


    Europa nach dem Regen
    Etwas kryptisch. Was genau auf dem Bild zu sehen ist, wird mir nicht recht klar, da nehme ich wohl lieber noch ein Stück Schwarzwälderkirsch. :grin Aber gut erzählt, die Geschichte. Und der Titel ist schön.


    Seit Kindertagen
    Hm. Nicht besonders besonders, was da erzählt wird. Und handwerklich auch nicht besonders, ehrlichgesagt.


    .Frühstück mit Ei
    Auf jeden Fall originell. Ich würde gern wissen, was der Autor genommen hat. :lache


    Allein
    Bisschen betulich und vorhersehbar erzählt.


    Sprachgenie
    Ein Rowling-Epigone? :grin So ganz überzeugt mich die Dechiffrierungs- und Sprachlerntechnik dann doch nicht... ;-)


    Wrytik
    Lieber Autor, mach dir doch bitte die Mühe nachzugooglen, was "Sprechen Sie Griechisch?" auf Griechisch heißt!
    Das mit dem Popel am Schluss fand ich ein bisschen weit hergeholt. Aber sonst herrlich eklig und strange, die Geschichte! Einer meiner Favoriten diesen Monat.


    Der Gast
    Versteh ich nicht.


    Ein neuer Morgen
    Schöne Geschichte. Aber hat der Erzähler nicht Mittel und Wege, seinen Mitmenschen klarzumachen, dass er nicht sprechen kann? Er ist doch sicher nicht zum ersten Mal in einer Situation, wo das notwendig erscheint.


    Duell
    Ja, ich liebe diese Eulen,
    die die Sprache gern verbeulen.
    Mit getragenen Balladen
    lasst ihr uns in Sehnsucht baden,
    bringt mit sprachverspielten Sachen
    herzlich *rofl*-end uns zum Lachen.
    Sei's komisch, sei's bedeutungsschwer,
    sei es Kreuzreim oder Quer-,
    oder andere Verfahren,
    wie die Reime sich gern paaren,
    sei es Feder, sei's Florett,
    lieber Dichter, sei Sonett,
    lass von denen, die hier fliegen
    dir den Schnabel nicht verbiegen!
    Willst satirisch du ihn wetzen,
    weiß ich's umso mehr zu schätzen! ;-)


    Nur mal schnell Zigarette
    Nette Idee, leider in der Ausführung einfach too much. Und am Ende auch noch die Pointe toterklärt.


    Noch Erbsen?
    "Graß"? Was für eine Sprache mag das sein? :gruebel
    Die Geschichte ist mir sympathisch, weil ich sowas als Kind auch gern gemacht habe. (Meine persönliche Geheimschrift pflege ich bis heute, die ist ungemein praktisch manchmal. :-))


    ~Wir sollten lernen, einander zu verstehn!~
    Och nö, so ein poliltisch korrektes Zeigefingergewedel mag ich nicht lesen.


    Aliens?
    Die Überschrift ist ein bisscchen einfallslos, oder?
    Die Geschichte enthält viele Klischees, aber eigenntlich gefällt sie mir nicht schlecht.

  • Dann will ich mich auch mal mit dem Kommentieren versuchen. Ich kommentiere rein nach Bauchgefühl und Gefallen an den Storys. Stil und handwerklich schöne Sprachen zu bewerten und zu kommentieren überlasse ich den Fachleuten hier.


    Europa nach dem Regen
    Tante Doris mag Kuchen, ich auch. Was die andere Person mir wirklich vermitteln will, weiß ich nicht. Vielleicht ist mein Kopf auch leer?


    Seit Kindertagen 2 Punkte
    Die Geschichte gefällt mir gut. Eine gewachsene Freundschaft, in der man sich auf den anderen verlassen kann wenn man in Not ist.


    Frühstück mit Ei 3 Punkte
    Mein Favorit diesen Monat, auch wenn das Wort 'selbiges' mit etwas zu oft vorkam. Beim Lesen hatte ich unser Sonntagsfrühstück vor Augen und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Und eine Pointe macht noch keine Geschichte aus, gute brauchen keine.


    Allein
    Furchtbare Erfahrung, die Angelique machen muss. Dennoch hat mir die Geschichte nicht so gut gefallen.


    Sprachgenie 1 Punkt
    Die Story ist für mich wie eine Mischung zwischen Dan Brown, Harry Potter wegen Nicholas Flamel undan mein aktuelles Buch 'die Teufelsbibel' . Ein großer Topf, von jedem etwas hinein, fertig. Trotzdem für mich eine der besten diesen Monat.


    Wrytik
    Nach überwundenem Ekel und zweimaligem Lesen hätte ich einen anderen Schluss bevorzugt. Warum gleich Vernichtung? Mit einer anderen Nachricht hätte dieser Text von mir Punkte bekommen


    Der Gast
    Sorry, mit dieser Geschichte kann ich absolut nichts anfangen.


    Ein neuer Morgen
    Gefällt mir gut, aber wie passt die Überschrift zur Geschichte?


    Duell
    Auch wenn mich jetzt einige steinigen, ich mochte und mag immer noch keine Gedichte. Ich finde es sehr anstrengend diese zu lesen.


    Nur mal schnell Zigarette
    Als ich den Titel gelesen hatte, dachte ich an eine Geschichte wo man nur mal schnell Zigaretten holen will und dann auf NImmerwiedersehen verschwindet. Die hätte mir nicht gefallen aber diese gefiel mir leider auch nicht viel besser.


    Noch Erbsen
    Erinnert an die Geheimsprachen, die Kinder untereinander entwickeln. War als Kind witzig, hat wohl jeder gemacht. Als Geschichte hier umgesetzt hat es mir nicht so gut gefallen.


    Wir sollten lernen, einander zu verstehen
    Ne, das war nix für mich. Die Grundidee ist zwar nicht schlecht, aber in diesem Stil geschrieben gefiel es mir gar nicht.


    Aliens?
    Ja, sie sind überall und keiner glaubt es. Nix für mich.

  • Hier nun meine Anmerkungen zu den Texten.


    Europa nach dem Regen
    Verständnisprobleme stehen ungelöst nebeneinander. Ganz ordentlich erzählt, etwas polarisierend, was der Erzählung gut tut.
    Einer der wirklich guten Texte in diesem Durchgang. Hätte Punkte verdient, wenn mehr zu vergeben gewesen wären.


    Seit Kindertagen
    Eine etwas platte Story ... Sehr überdramatisiert - warum spricht man in Berlin eine so fremde Sprache? Warum will man sich das Leben nehmen ...
    Dass nur ein Mensch einen andern wirklich versteht, will mir auch nicht ganz einleuchten...


    Frühstück mit Ei
    Ein herrlich witziger Ei-nfall. Klasse erzählt. Hätte von mir volle Punktzahl bekommen, aber der Schlußsatz geht derart gar nicht ...


    Allein
    Eine Geschichte, die konstruierter nicht sein kann. So blöde kann ein einzelner Mensch nicht sein, oder? Wegen einer Internetbekanntschaft mehrere Monatsgehälter auszugeben ... und das nicht abzusichern, sich nicht wenigstens ein kleines bisschen vorzubereiten, nicht mit Englisch zu radebrechen ... - neee, die Geschichte ist zu klischeebeladen und funktioniert für mich vorn und hinten nicht.


    Sprachgenie
    Mein erster Gedanke nach der Lektüre war: Lasst doch JK Rowling ihre Figuren.
    Zu Beginn der Lektüre fühlte ich mich arg an einen sehr bekannten Roman erinnert... Es wird fleißig eine alte Schrift übersetzt. Warum es plötzlich gelingt, bleibt schleierhaft.
    Dann waren wir bei den Alchimisten, schließlich bei Harry Potter.
    Was eigentlich erzählt wird, bleibt banal: Nicolas Flamel entziffert das Geheimnis des Steins der Weisen und bringt sich dann um.


    Wrytik
    ist einfach nur gelungen! Die Erzählart ist eigentlich nicht die, die ich sonst bevorzuge. Zu diesem Thema hats gepasst. Ich fands einfach nur toll erzählt.
    Schließe mich allerdings flashfrog an: die kleine Mühe, die griechische Sequenz noch zu erforschen hätte man sich noch machen können.


    Der Gast
    Ich verstehe den Text nicht. Da wird jemand operiert, bekommt etwas mit ... aber dann ... besonders der Schluß bleibt mir völlig unverständlich. Ich bin sicher für den Text nicht intellektuell genug.


    Ein neuer Morgen
    mein absoluter Favorit in dieser Runde.
    Es wird auf ganz unpretentiöse Weise eine ganz einfache Szene beschrieben, wie sie jeden Tag tausendfach abläuft und normalerweise niemandem Probleme bereitet. Wir erleben eine junge Frau auf dem Weg zur Arbeit - hier wird ganz lebensnah und nachfühlbar in ganz und gar stimmigen Bildern erzählt. Die Begegnung mit dem "Hindernis" bleibt offen, aber immer im Bereich des nachvollziehbaren. Es verläuft fast normal und deutet sich etwas an, so dass die Pointe vorbereitet wird und nicht plötzlich als deux ex machina auftaucht.
    Die Auflösung ist ebenfalls unspektakulär aber sehr feinfühlig erzählt, sie ist gut vorbereitet und doch mit Spannung erwartet.
    Neben der exzellenten handwerklichen Arbeit finde ich die Geschichte auch inhaltlich sehr gelungen. Wir werden auf ganz schlichte Weise an die Existenz einer Gruppe von Mitmenschen erinnert, die durch ihre Behinderung in einer ganz eigenen Sozialisation leben, die so gut wie keinen Kontakt zur restlichen Bevölkerung haben... Und es sind doch Menschen, wie Du und ich ... Das wird hier auf wunderbare Weise erzählt und vorgeführt.
    Danke für den tollen Text!!


    Das Duell
    Handwerklich und inhaltlich ohne Zweifel sehr gelungen.
    Da beherrscht jemand sein Handwerkszeug wirklich virtuos.
    Thematisch wird eine Debatte der letzten Wettberwerbskommentierungen aufgenommen und sicher wird der eine oder die andere zum Nachdenken angeregt.
    Punkte wollte ich lieber den Texten geben, die sich ein eulenfreies Thema gewählt haben.


    Nur mal schnell Zigarette
    Ein sehr dichter, gedrängter Text. Die Atmosphäre auf dem Flughafen wird richtig gut eingefangen, auch das komsiche Gefühl, dass einem die Sinne benebelt, wenn man in eine neue Welt eintaucht. Die erzählerische Fülle korrespondiert natürlich mit der Fülle und Gedrängtheit der Umgebung und der Eindrücke auf so einem Flughafen in einer fremden Umgebung.
    Die Pointe hat mich nun nicht so vom Hocker gerissen...
    Dennoch: Der Text war auch Punktekandidat, andere haben mir nur besser gefallen.


    Noch Erbsen?
    Nun ja, die Jungensstreiche ...
    Ich brauchte eine Weile, um die Pointe zu erahnen, was auch an Fehlern in der Interpunktion liegt!!
    Erzählerisch fühle ich mich kaum mitgenommen beim Lesen. Ich bleibe ausgeschlossen aus dem Geheimnis. Ich stehe am Ende etwas bedröppelt da, zucke mit den Schultern und sage: Lass sie spielen ...
    Sprachlich und erzählerisch wenig überzeugend, dazu kommen Fehler in Orthographie und Grammatik.


    Wir sollten lernen...
    zugegeben, der Titel ist nicht glücklich, sehr keulenartig. Aber es macht dieser Wettbewerbsdurchgang deutlich, dass ein Titel eben nicht alles ist. Tolle Titel müssen nicht immer über tollen Texten stehen und so ist es auch umgekehrt.
    Die Geschichte, die erzählt wird, ist famos erzählt. Sehr farbig, sehr lebendig. Die GEschichte illustriert sich mir beim Lesen selbst.
    Man kann den kleinstädtischen Geruch riechen und aufnehmen, wenn man das Volksfest betritt.
    Wir erleben die Szene gemeinsam mit einem pubertierenden Jungen, wenn auch nicht aus seine Perspektive.
    Die friedliche Situation kippt, als der Junge ausbricht und das erwartete Rollenbild verläßt. Mit einem mal kippt auch die politisch korrkete multikulti Szene. Dieser Bruch ist herrlich erzählt, sehr lebensnah, ungeschönt aber auch wieder fast schon erheiternd skuril ... Die Szene eskaliert, das mühsam zusammen gekittete bricht und nur ein kleines Mädchen singt tapfer weiter. Ich wünschte, ihr Lied findet irgendwann Gehör!
    Ein wunderbarer Text!!


    Aliens
    Ach ich weiss nicht ...
    Meins ist es nicht. Die Geschichte ist mir viel zu konstruiert, viel zu weit hergeholt, viel zu schräg.
    Sprachlich im Mittelmaß ...

  • Hallo, flashfrog, hallo, licht.


    Zitat

    die kleine Mühe, die griechische Sequenz noch zu erforschen hätte man sich noch machen können.


    Möglich jedoch auch, daß er das getan hat, das Forum aber nicht dazu in der Lage ist, griechische Buchstaben darzustellen. :gruebel

  • @ Tom möglich ist das, möglich wäre aber auch eine Darstellung in lateinischen Lettern gewesen. Aber das war nun wirklich eine minimale Kritik... und es hat mich nicht wirklich extrem gestört. Es wäre ein Pünktchen auf dem I gewesen.

  • Es ist durchaus möglich, dass ich diesen Namen vorher schon einmal gehört habe. Im Gedächtnis geblieben ist er mir halt nur durch HP. Evtl. wie vielen andern auch.
    Das muss dich doch nicht gleich erschrecken. Es kann doch nicht jeder alles wissen.

  • Zitat

    Original von Leserättin
    Mal so als Anmerkung: Nicholas Flamel ist keine Erfindung von Joanne K. Rowling. Finde es gerade etwas erschreckend, dass der nur durch Harry Potter bekannt zu sein scheint.


    Nicholas Flamel, ja sicher, den kenne ich. Jedenfalls kommt mir der Name bekannt vor.
    Aber Harry Potter? Nie gehört! :gruebel


    Who the f*** is Harry Potter? :yikes

  • Europa nach dem Regen
    Zwar sehr schön und lebendig erzählt, aber ich habe den Text nicht ganz verstanden. Schade.


    Seit Kindertagen
    Hat mir nicht gefallen. Mal ehrlich, was ist besonders an dieser Geschichte? Junge Erwachsene, Probleme im Umgang mit Menschen, Suizidgefahr ... auch vom Stil her nicht ganz mein Ding.


    Frühstück mit Ei
    Ist ja toll für den Eierflüsterer, bestimmt eine interessante Erfahrung. Aber was soll mir dieser Text sagen? Nichts. Pointe hat er auch keine.
    Mein Frühstücksei hat mir geraten, ihm keine Punkte zu geben. :grin


    Allein
    Etwas zu naiv, die Protagonistin. Ich finde die Idee gar nicht schlecht, nur die Umsetzung ist mir zu unglaubwürdig.


    Sprachgenie 2 Punkte
    Eine spannende Situation, Remond wird von Flamel um des Geheimnisses um die Alchemie willen gemeuchelt. Spannend erzählt, mit Pointe. Und von Nicholas Flamel hatte ich auch schon vor Harry Potter gehört ;-)


    Wrytik
    Popel löst Weltenzerstörung aus... Ähm ja, seltsam und dann der Aufbau, die hinten angehängte "Pointe"/Erklärung... Auch wenn die Idee kurios ist, finde ich die Umsetzung misslungen.


    Der Gast
    Sprachlich und stilistisch okay. Ich habe aber leider die Zusammenhänge nicht verstanden und stehe ziemlich ratlos da.


    Ein neuer Morgen
    Altbekanntes, schön wiedererzählt. Finde ich gelungen, da man trotz Vorhersebarkeit gefesselt weiterliest.


    Duell 3 Punkte
    Wundervoll :lache Der Text kritisiert die anti-lyrische Haltung mancher Eulen - und das auch noch so erfrischend. Schöne Dichtkunst, die da vorgeführt wird.
    Trotz euleninternen Bezugs die Höchstpunktzahl.


    Nur mal schnell Zigarette
    Einfach nur nervig und langweilig.


    Noch Erbsen?
    Ortographisch nicht wirklich gut, konnte der Text auch inhaltlich und stilistisch nicht bei mir punkten. Vielleicht habe ich ihn auch nicht richtig verstanden.


    ~Wir sollten lernen, einander zu verstehn!~
    Was soll man von einem Text halten, bei dem schon die Überschrift lächerlich wirkt - was sollen bitte diese Tilden? Und dann diese Aufforderung... Wie war das noch mit Florett und Keule ...? :lache


    Aliens? 1 Punkt
    Obwohl sich das ganze ja als unwahr herausstellt, bzw. als Countrymusik, finde ich den Text gelungen. Am Ende frage ich mich wirklich, ob der Mann nicht vielleicht doch recht hat mit seiner Botschaft... Gefällt mir.


    :wave bartimaeus

  • mir fällt es sehr schwer, die Texte sprachlich zu beurteilen. Dazu müsste ich mich wohl länger mit ihnen beschäftigen, dazu habe ich aber nicht so recht Zeit. Inhaltlich möchte ich aber schon etwas sagen, daher hier meine - zugegebenermaßen etwas kurzen - Kommentare


    Europa nach dem Regen
    ich weiß nicht so richtig, was ich mit dem Text anfangen soll. Ist da Ironie drin, die ich nicht gefunden habe?


    Seit Kindertagen
    fängt ganz nett an, leichtfüßig erzählt. leider verliert es sich in ziemlich schmalzigem Trief - schade!


    Frühstück mit Ei
    witzig, surreal - vor allem der Schluss. mangels - für mich - besserer Texte in diesem Monat mein dritter Platz - 1 Punkt


    Allein
    ohje, auf Betroffenheitstexte reagiere ich etwas allergisch. bereits nach 3 Sätzen weiß man, worum es geht und wie es ausgeht. schade, dass da nicht wenigstens eine überraschende Wendung drin ist.
    (gibt es eigentlich eine U-Bahn mit der Aufschrift "Alexanderplatz"? - doch, die U-5 - aber die würde sei doch nicht nehmen, wenn sie vom Flughafen kommt... auch sonst, einige Unglaubwürdigkeiten)


    Sprachgenie
    Wieder ein Text, der wirklich gut anfängt und bei dem der Schluss alles versaut. Menno!
    jetzt, wo ich die anderen Kommentare noch gelesen habe, befürchte ich, mir entgeht etwas, weil ich Nicholas Flamel nicht kenne...


    Wrytik
    Witzig, auch wenn er mich stark an Douglas Adams erinnert. Bester Text in diesem Monat - meiner Meinung nach. 3 Punkte


    Der Gast
    hab ich nicht verstanden


    Ein neuer Morgen
    Schöner Text! Inhaltlich eigentlich nicht besonders originell und das "Problem" erklärt sich natürlich schon in der Mitte des Textes, aber mir sagt es trotzdem zu. 2 Punkte


    Duell
    tja, und nun?
    ich mag Gedichte tatsächlich nicht, hab ich noch nie gemocht. muss ich mich jetzt verteidigen? nö, sehe ich nicht so wirklich ein.
    trotzdem, Hut ab vor der Idee und der Umsetzung - auch wenn ich nicht glaube, dass das für mich persönlich etwas ändert.


    Nur mal schnell ne Zigarette
    Ach Gottchen, was für Probleme! Und dann wieder dieser erhobene Zeigefinger am Schluss - ne, gefällt mir nicht wirklich


    Noch Erbsen?
    Mhhh, schon wieder grübel ich, was das eigentlich bedeuten soll. Was ist denn mit dem Bruder? warum gibt es da Verständigungsprobleme - tut mir leid, aber wahrscheinlich stehe ich mal wieder auf der Leitung


    Wir sollten lernen, einander zu verstehn!
    Buah - allein die Überschrift führt dazu, dass ich keine Lust mehr habe, den Text zu lesen.


    Aliens
    hat Ähnlichkeiten mit Wrytek und erinnert mich an schlechte 80-er Jahre Alienfilme so mit silbernem Wohnwagen usw. - leider fehlt da irgendwie der Witz am Ganzen.

  • Zitat

    Original von flashfrog
    Wrytik
    Lieber Autor, mach dir doch bitte die Mühe nachzugooglen, was "Sprechen Sie Griechisch?" auf Griechisch heißt!


    Hierzu möchte ich etwas erklären. Der Satz war griechisch zu mir geschickt worden. Leider hat die Forensoftware den Satz nicht angenommen, darum haben wir uns nach zig verschiedenen Versuchen entschieden, es so, wie es im Beitrag steht zu ersetzen. :wave

  • Hier der Kommentar zu meinen 3, bzw. 4 Lieblingstexten:


    Europa nach dem Regen 3 Punkte
    Der Text hat mir mit Abstand am besten gefallen. Tante Doris wie sie leibt und lebt - herrlich! :lache
    Kompakt, lebensnah, ohne Schörkel und unnötige Verzierungen geschrieben, mit einer Riesenportion Humor.
    Ich habe sehr davon genossen - danke an den Autor/die Autorin! :anbet


    Frühstück mit Ei 2 Punkte
    Auch hier wieder viel Humor.
    Ja, ich kenne das auch, wenn nach einer heftigen Nacht plötzlich am Frühstückstisch seltsame Dinge passieren. :grin
    Gut formulierte Sätze und ein guter runder Text.
    Weiter so - Herr oder Frau Autor(in)! :-)


    Meinen letzten Bewertungspunkt mußte ich durch das Los, bzw. die Münze entscheiden lassen:


    Ich hätte gerne sowohl Duell, als auch Wrytik 1 Punkt gegeben, aber der Euro hat entschieden: Kopf für Duell, Zahl für Wrytik. Beatrix hat gewonnen. Meine Excuses an den oder die Wrytik-Autor(in). :wave Ein Punkt mehr hätte Dir aber auch nicht den Gewinn gebracht, wenn ich mir die anderen Bewertungen so ansehe.


    Duell 1 Punkt
    Eigentlich mag ich Gedichte auch nicht so, hat wahrscheinlich mit einem Kindheitstrauma zu machen, aber dies hier kann man auch nicht wirklich ein Gedicht nennen.
    Der Schalk zwischen den Zeilen gefällt mir. :-]


    Wrytik kein Punkt, aber nicht durch meine Schuld
    Herrliche Formulierungen, trotz des Rotzpoppels, der mir, da ich die Geschichte während des Frühstücks gelesen habe, ein bißchen in die verkehrte Kehle geschossen ist. Hätte ich die Story zu einem anderen Zeitpunkt gelesen, wer weiß...... so aber hatte Trixie das letzte Wort. :yikes
    Auch hier wieder hat mir der Humor gefallen, etwas was ich bei manchen anderen Geschichten dieses Monats ein bißchen vermisse.

  • Europa nach dem Regen:
    Sprachlich sehr schön, aber inhaltlich verwunderlich. Warum die Resignation der Protagonistin, wenn sie doch im Voraus die Reaktionen der Tante kennt?


    Seit Kindertagen:
    Sehr kitschig und oberflächlich erzählt. Wäre es besser gewesen, mit dem Treffen auf dem Wochenmarkt anzufangen? Wo liegt das Fremde zwischen den Figuren?


    Frühstück mit Ei:
    Durchgeknallt - das Ei und die Gehirnmasse sind mir einen Punkt wert.


    Allein:
    Unrealistisch erzählt - mehr ist einfach nicht zu sagen.


    Sprachgenie:
    Die Energie, die durch die Fähigkeiten des Protagonisten ausgedrück wird, gefällt mir. Auch wenn das Ende vorhersehbar war - zwei Punkte.


    Wrytik:
    Irgendwie hat mir die Ironie, das Bissige gefehlt, das sich in der Idee der Geschichte vermuten ließ - schade.


    Der Gast:
    So viele verstehen den Text nicht, ist die Sprache zu fremd?


    Ein neuer Morgen:
    Nichts ist neu an diesem Morgen - nichts ist dramatisch oder erzählenswert. Hätte man es als Tagebuch schreiben können? Schön, dass die "beste Freundin" auftaucht, da sich die Protagonistin nicht selbst zu helfen weiß.


    Duell:
    Mein Favorit - sehr gut.


    Nur mal schnell Zigarette:
    "Ich habe nichts gegen Chinesen" - na prima - was macht sie dann in China?


    Noch Erbsen:
    Zu banal erzählt und noch schlimmer - ohne Emotion - schade.


    Wir sollten lernen,...:
    Was?


    Aliens?:
    Schönes Bild - aber zu oft dargestellt.


    das nörgelnde eyre

  • Europa nach dem Regen
    Es geht immer um die Familie. Letztendlich.
    Die letzten zwei Sätze gefallen mir. Der Rest ist zu gewollt – aufstrebende Jungakademikerin wird von den Banalitäten der Verwandtschaftsgespräche in den Wahnsinn getrieben. Klingt nach Erstsemesterkrankheit – ein paar Prüfungen später freut man sich in der Regel über den Kuchen der Tante.


    Seit Kindertagen
    Handlung ist klar, Bedeutung irgendwie nicht. Du bist der einzige, der mich versteht. Ja, und?


    Frühstück mit Ei
    Netter Einfall. Furchtbarer Schlusssatz. Mir fällt nichts Besseres ein, aber originell soll es bitte dann doch sein. Also schreiben wir am besten darüber, dass wir am besten nicht darüber schreiben können. Die Pointe ist, es gibt keine Pointe. Was für eine Pointe.
    Zum Lachen bitte hinten anstellen.


    Allein
    Ernstes Thema. Nichtssagende Beschreibung. Ich kauf die Geschichte auch irgendwie nicht ab, mir zu sehr Betroffenheitsgefasel, keine greifbare Person dahinter.


    Sprachgenie
    Der Plot ist in sich betrachtet nicht plausibel.


    Wrytik
    Hm. Netter Einfall. Das war es aber auch schon. Da greif ich doch lieber zum Anhalter.


    Der Gast
    Bin gespannt auf den Autor oder In. Verstanden habe ich die Geschichte nicht, oder vielleicht nicht ganz. Muss ich auch nicht. Es gibt genug Werke, die genau das nicht erreichen wollen, denn sie vermitteln etwas. Die Geschichte ist das, was zwischen den Zeilen steht.
    Der einzige Text, der mich vor allem als ein literarischer überzeugt hat.


    Ein neuer Morgen
    Habe die ganze Zeit schon auf DGS gewartet. Leider gefällt mir die Umsetzung nicht, sie haut mir ihre Pointe noch mal so direkt um die Ohren, obwohl sie schon die ganze Zeit im Raum steht.


    Duell
    Angesetzter Florettkampf, der aber eigentlich mit Keule geführt wird. Ach nö.


    Nur mal schnell Zigarette
    Puh. Ist als Geschichte am Kaffeetisch unterhaltsam.


    Noch Erbsen
    Mir fehlt hier irgendwie die fertige Geschichte.


    Wir sollten lernen...
    ... dass nur die Katholiken Pathos und Pomp so zeremoniell zelebrieren können, ohne damit gleich gnadenlos zu langweilen.


    Aliens?
    Die Stimmen, die Stimmen sind wieder da.
    Dann hör halt nicht hin.