wer schreibt Rezensionen ???

  • Hallo an Alle !


    Ok...dann werden wir wohl Friedenspfeiffe rauchen. Wär mir recht !
    Außerdem war das mein erstes Forum in dem mal jemand geantwortet hat um mir zu sagen wie die Gepflogenheiten sind.
    Aber gleich noch ein Aspekt.
    Ich finde es nicht schlecht Punkte zu erklären, wenn jemand Fragen hat. Die können ja berechtigt sein. Gerade bei SF/Fantasy ist das weglassen wichtig. Oder will man etwa immer die gleiche Prozedur lesen wenn jemand mit seinem Vehikel an ein Schiff andockt, einer die Brücke betritt, ein Bote zum König gelassen wird, etc.
    Man kann doch auch einige Abläufe einfach voraussetzen. Bei einem Krimi, mit Verfolgungsjagd erklärt man ja auch nicht dass der Polizist brav den Zündschlüssel rumgedreht hat um den Wagen zu starten, oder beschreibt erst wie der Motor beschaffen ist.

  • Zitat

    Original von summerwine
    Man kann doch auch einige Abläufe einfach voraussetzen. Bei einem Krimi, mit Verfolgungsjagd erklärt man ja auch nicht dass der Polizist brav den Zündschlüssel rumgedreht hat um den Wagen zu starten, oder beschreibt erst wie der Motor beschaffen ist.


    Das sehe ich grade bei SF nur bedingt so!


    Schließlich kann es ja sein, daß man in der erfundenen SF Welt bahnbrechende technische Erfindungen gemacht hat, die manche Dinge erklärbar machen, die der Leser sonst nicht verstehen würde.


    Als Beispiel:
    Wenn bei der Verfolgungsjagd das Gefährt, das jeder Leser als Auto identifizirt, auf einmal mit Vollgas anfängt, zu fliegen, macht es Sinn, dies vorher mal oder während es das tut, zu erklären... Vielleicht hinkt das Beispiel jetzt etwas, aber was besseres fällt mir grade nicht ein

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Wenn es ein Raumschiff ist und es fängt an zu fliegen, dann muß man das in einem SF Universum nicht unbedingt erklären. Außer, wie du sagtest, es handelt sich um etwas bahnbrechend neues. Aber wo mein Text kritisiert wurde geht es nur ums "Autofahren", bzw. das Parken.
    Zudem ist Valongatu mehr Fantasy als SF. Da geht es nicht um die Erklärungen wie etwas funktioniert. Siehe Herr der Ringe. Der Ring funktioniert, aber kein Mensch weiß wie. Das man etwas erklären muß kommt zwar auch vor, aber es ist nicht wesentlich.

  • *malkurzhierhereinschleich*


    Ich habe die Diskussion hier verfolgt. Der Buchtext selbst hat mich überhaupt nicht angesprochen. Doch das will ich kurz los werden:


    Zitat

    summerwine
    Zudem ist Valongatu mehr Fantasy als SF.


    Eine solche Mischung ist ein gefährliches Pflaster. Ich selbst lese etwas SF und viel Fantasy. Ich lese u. a. gerade Herbie Brennans „Elfenpakt“. Da gibt es auch eine Vermischung von SF und Fantasy. Ich habe die Luft angehalten, wie das plötzlich auftauchte, weil diese beiden Dinge meist so gar nicht zusammen passen. Ich bin gespannt, wie er diese Dissonanz wieder auflöst, ohne seinem Werk zu schaden. Denn entweder - oder. UFO und Elfen passen nicht zusammen.


    Kurz gesagt, es besteht die Gefahr, „zwischen den Stühlen“ zu landen und weder die SF noch die Fantasy - Leser anzusprechen.


    Und sowohl bei Fantasy als auch bei SF erwarte ich von einem Autor, daß er mir sein Universum erklärt. Das muß er nur dann nicht tun, wenn es in der hiesigen realen Welt angesiedelt ist. So wie z. B. Brennan die Dinge und Begebenheiten in der Gegenwelt (= unsere Welt) nicht groß erklären muß - was in der Elfenwelt ganz anders aussieht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Summervine, sorry, aber ich klinke mich hier jetzt aus - jede ernstgemeinte Kritik wird von Dir abgeschmettert und als nicht nötig hingestellt, während an anderen Stellen dauernd etwas erklärt wird - da seh ich keinen Willen, ernsthaft am Text zu arbeiten, das ist vergebliche Liebesmühe.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • @ summerwine


    du siehst die eulen können also auch nett sein ( sind wir ja auch eigentlich immer)
    aber wenn vorschläge kommen wo man was besser machen kann und du das dann nicht ernst nimmst ( und leser sollte man immer ernst nehmen )
    wie soll man dir nun helfen?????


    sorry da mag ich dann auch nicht mehr vermitteln :unverstanden

  • Mißverständnis !!!
    Ich sage nicht, dass ich die Welt nicht erklären will. Aber damit meine ich nicht die technischen Aspekte. Ich will einfach nicht anfangen Wurmlöcher, Hyper bzw. Warpantriebe zu beschreiben. Mir geht es um die Beschreibungen von politischen und kulturellen Hintergründen. Personen und ihre Geheimnisse - ihre Motive. Und ich will einfach nicht alles sofort erklären. Ich hatte in letzter Zeit so viele Büccher gelesen, auch die neue DUNE Reihe und es tut einfach weh, wenn ein neuer Charakter eingeführt wird und sofort alles über ihn gesagt wird. Kann man ihn nicht einfach begleiten und ihn dabei kennenlernen. Ihn hier und da selber erzälen lassenwas er für eine Vergangenheit hat.
    Herr der Ringe z. B., da wird vieles unklar gelassen und erst nach und nach erläutert. Das meine ich mit nicht alles erklären.

  • Ach ja....ich meine mit Fantasy nicht Elfen die in Raumschiffen sitzen !!!
    Elfen kommen nicht vor, aber eben eine menge unerklärliches Zeug.
    Frage : Ist DUNE Fantasy oder SF. Es wird meines Wissens nach kaum etwas erklärt, außer der Holtzmann Effekt. Das wars dann aber auch mit technischen Erklärungen. Herbert konzentriert sich eher auf Philosophie und Personen, das finde ich toll.

  • Zitat

    Original von summerwine
    Ich sage nicht, dass ich die Welt nicht erklären will. Aber damit meine ich nicht die technischen Aspekte. Ich will einfach nicht anfangen Wurmlöcher, Hyper bzw. Warpantriebe zu beschreiben. Mir geht es um die Beschreibungen von politischen und kulturellen Hintergründen. Personen und ihre Geheimnisse - ihre Motive. Und ich will einfach nicht alles sofort erklären. Ich hatte in letzter Zeit so viele Büccher gelesen, auch die neue DUNE Reihe und es tut einfach weh, wenn ein neuer Charakter eingeführt wird und sofort alles über ihn gesagt wird. Kann man ihn nicht einfach begleiten und ihn dabei kennenlernen. Ihn hier und da selber erzälen lassenwas er für eine Vergangenheit hat.
    Herr der Ringe z. B., da wird vieles unklar gelassen und erst nach und nach erläutert. Das meine ich mit nicht alles erklären.


    Das kann ich nachvollziehen - ich lese auch ungern Technobabbel, wenn es keinen Grund dafür gibt. Und ganz sicher: Was an einer Geschichte interessant ist, sind die Figuren - nicht die Raumschiffantriebe. Es ist ja auch immer eine Frage der Perspektive. Wenn du einen personalen Erzähler hast, wird der dir kaum erklären, wie sein Raumschiff funktioniert - er weiß es unter Umständen ja noch nicht einmal, bzw. es ist ihm wurscht, Hauptsache, das Ding fliegt. :grin
    Die Mischung muss man halt als Autor hinbekommen: die Leser nicht im Dunkeln stehen zu lassen, ihnen die interessanten Teile, die das "S" in "SF" ausmachen, aber trotzdem einleuchtend darzustellen. (Und sie nicht nur zu behaupten ...) Deswegen, und weil man selbst als Schreiber dafür einen exzellenten naturwissenschaftlich-technischen Wissensbackground braucht, ist gute SF so schwer zu schreiben, imho.


    Ich gebe zu, ich kann es nicht - deswegen schreibe ich auch lieber Fantasy bzw. als SF getarnte Fantasy. ;-)

  • Okay, noch ein Versuch.


    Fantasy und Science Fiction.


    Die Wendung „Ufo und Elfen“ ist eine Alliteration und wurde von mir in diesem Zusammenhang bewußt gewählt und eingesetzt, angeregt durch das schon erwähnte Buch von Herbie Brennan „Der Elfenpakt“, wo genau diese Verbindung vorkommt. Brennan löst diesen Widerspruch übrigens auf geradezu geniale Weise auf (aber dazu schreibe ich mehr in meiner Rezension, wenn ich das Buch durch habe). Und es braucht einen Geniestreich, um an dieser Stelle nicht zu scheitern. Dabei kommt erst jetzt im dritten Band so richtig zur Geltung, was er im ersten (als man wirklich noch nicht ahnen konnte, wohin die Geschichte mal führen würde) angelegt hat. Will heißen, er mußte den großen Handlungsbogen schon fertig haben, bevor er den ersten Band schrieb - sonst funktioniert die Geschichte nämlich nicht. Gleiches ist mir in den Leserunden zu den drei Büchern über die „Chroniken der Nebelkriege“ von Thomas Finn schon begegnet - und hat meinen Respekt vor Autoren, die so was entwerfen und folgerichtig durchhalten und ausgestalten können enorm gesteigert.


    Ob in Deinem Text nun Elfen vorkommen oder nicht, spielt nicht die große Rolle. Es geht ums Prinzip: die Vermengung zweier verschiedener Ebenen und Gattungen und die darin enthaltenen Gefahren. Jetzt deutlicher geworden?


    (...) eine Menge unerklärliches Zeug( ...)
    gibt es wohl in jedem Fantasy oder SF - Buch. Es ist aber die Aufgabe des Autors, das so weit zu erklären, daß ich als Leser damit zurecht komme. Tut das der Autor nicht, lese ich nicht zu Ende - und mit Sicherheit nichts weiter vom diesem Autor.


    „Dune“ („Der Wüstenplanet“) ist für mich eindeutig SF. Ich habe bisher die ersten fünf Bände gelesen und kann darin aber absolut nichts fantasyartiges entdecken.


    Und noch zum Text selbst:


    Ich habe versucht, ihn zu lesen. Habe es aber aufgegeben. Er gefiel mir nicht (wenn ich das so offen sagen darf), ich konnte damit nichts anfangen. Und wenn mir ständig Rechtschreib- und Formatierungsfehler (falscher HTML-Code) begegnen: warum sollte ich mich mit einem Text intensiv befassen, bei dem es weder Autor noch der, der ihn ins Internet gestellt hat, für nötig befunden haben, ihn in eine angemessene, lesbare und zumindest weitgehend fehlerfreie Form zu bringen? Und wenn es gar der unlektorierte ist, der lektorierte und endgültige aber vorenthalten wird - dann gleich gar nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    „Dune“ („Der Wüstenplanet“) ist für mich eindeutig SF. Ich habe bisher die ersten fünf Bände gelesen und kann darin aber absolut nichts fantasyartiges entdecken.


    :write :write :write

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Noch was als Nachtrag:
    Wer veröffentlicht, schreibt für eine Zielgruppe. Klar gibt es für jedes Buch Leser (und wenn es nur die eigene Tante / Ehepartner / Schwester ist), aber man sollte Lesererwartungen erfüllen.
    Wer ein Nackenbeißercover auf einen historischen Krimi setzt, bekommt Haue von den enttäuschten Leserinnen, die was anderes erwartet haben.
    Wer schreibt, er hat einen SF-Roman und darin ist das einzige SF-Element ein Raumschiff, das nicht weiter eine Rolle spielt, bezieht genauso Prügel, denn die Leser erwarten etwas anderes.
    SF-Leser wollen auch genau das bekommen, wofür sie SF-Romane gerne lesen.


    Mischgenre können übrigens funktionieren, wenn die einzelnen Komponenten zusammenpassen und es deutlich wird. Fantasy und Horror vertragen sich z. B. sehr gut und die Horror-Leser nehmen Fantasy-Elemente meist nicht krumm.
    Historischer Krimi ist schon ein eigenes Genre und hat seine Zielgruppe.