Martin Mosebach - Der Mond und das Mädchen

  • Titel: Der Mond und das Mädchen
    Autor: Martin Mosebach
    Verlag: Hanser
    Erschienen: 2007
    Seitenzahl: 192
    ISBN-10: 3446209166
    ISBN-13: 978-3446209169
    Preis: 17.90 EUR


    Der Klappentext beschreibt das Buch folgendermaßen: „Ein Sommernachtstraum mitten im steinernen Frankfurt. Die mädchenhafte Ina und ihr junger Ehemann, ein verlorener Ehering und die verhexten Trinkgelage im Mondlicht zwischen Schnellimbiß und Autowaschanlage – ein Roman von schwebender Komik und Melancholie vor dem Hintergrund des nächtlichen Bahnhofsviertels“.


    Vielleicht geht es mir ja auch nur so, aber es fällt nicht leicht einen Zugang zu diesem Buch zu finden. Da wird um die Dinge drum herum geredet, da wird nicht klar Stellung bezogen. Das Buch wirkt ein wenig konzeptlos obwohl im unter Garantie ein Konzept zugrunde liegt. Es gibt Bücher, in denen „leben“ die handelnden Personen, in denen gehen sie voller Lebendigkeit ihrem Buchstabendasein nach, hier, in diesem Buch von Martin Mosebach habe ich eine solche Lebendigkeit nicht so richtig feststellen können. Da tummeln sich die Figuren schon ein wenig steif in der Gegend herum. Man legt das Buch beiseite und fragt sich dann vielleicht, ich habe mich gefragt, was war das jetzt eigentlich?


    Mosebach hat sehr routiniert geschrieben, vielleicht ein wenig zuviel Routine, die sich hier eventuell zu Lasten der emotionalen Tiefe profilierte. Die Zeit die man für das Lesen dieses Buches aufwenden muss, ist natürlich keine verschwendete Lebenszeit, liest man dieses Buch aber nicht, so wird man darüber sicher leicht hinwegkommen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Interessant, was Du schreibst. Das Buch haben wir meinem Schwiegervater zum Geburtstag geschenkt, weil er Martin Mosebach von ganz früher her noch kennt; und er war auch auf einer Lesung dazu von Mosebach. Bin mal gespannt, was er dann dazu sagt, wenn er es gelesen hat.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Nach dem mittlerweile dritten Anlauf bin ich jetzt auch durch ...
    Und wie Voltaire fiel es mir recht schwer, Zugang zu diesem Buch zu finden, eigentlich ist es mir bis zum Schluss nicht recht gelungen.
    Mosebachs Erzählstil erscheint mir sehr distanziert, irgendwie bleibt man als Leser außen vor. Das (teilweise dubiose) Personal wirkt blass, die Handlung sprunghaft und mir ist nicht klar, was Mosebach nun eigentlich erzählen wollte, bzw. erzählt hat. Ein merkwürdiger Roman ... :gruebel