Klappentext
Lieber Leser,
sicher hast du das Buch nur versehentlich in die Hand genommen. Leg es also bitte gleich wieder weg. Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde freiwillig lesen wollen, was Violet, Sunny und Klaus Baudelaire während ihres jämmerlichen Aufenthalts im Dorf F.F. alles widerfährt. Sei versichert, es ist nichts Gutes.
Ich kann mir keinen einzigen Grund vorstellen, warum jemand den Wunsch haben sollte, ein Buch aufzuschlagen, das so unangenehme Dinge enthält wie riesige Krähenschwärme, eine wütende Menschenmenge, die Verhaftung unschuldiger Leute und einige sehr merkwürdige Kopfbedeckungen.
Es ist meine ernsthafte Absicht, jede noch so furchtbare Einzelheit aus dem Leben der Baudelaire-Kinder zu erforschen und niederzuschreiben, aber du könntest es vorziehen, etwas anderes Ernsthaftes zu tun - zum Beispiel stattdessen ein anderes Buch zu lesen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Lemony Snicket
Angaben zum Autor
Lemony Snicket, eigentlich Daniel Handler (* 28. Februar 1970 in San Francisco, USA), ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor. Zudem ist er Musiker und war zeitweise Mitglied der New Yorker Band Magnetic Fields, auf deren Album 69 Love Songs er das Akkordeon spielte.
Unter dem Pseudonym Lemony Snicket hat Handler die Kinderbuchreihe "A Series of Unfortunate Events", zu deutsch "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse", veröffentlicht. Sie handelt von den drei Waisenkindern Violet, Klaus und Sunny Baudelaire, deren Eltern in einem Feuer umkamen. Seitdem werden sie von ihrem Verwandten Graf Olaf ("Count Olaf") verfolgt, der an die große Erbschaft der Kinder gelangen möchte.
Titel der englischen Originalausgabe
"A Series of Unfortunate Events - The Vile Village"
eigene Meinung:
Die drei Kinder sind auf der Suche nach den Quagmeir Drillingen und nach einem neuen Vormund. Letzteren finden sie in einem Dorf, dass sich zur Aufgabe gemacht hat die drei Kinder groß zu ziehen. Ganz nach dem Motto: "Ein ganzes Dorf erzieht ein Kind." Allerdings wird den drei Waisen sehr schnell klar, dass der Aufenthalt im Dorf kein Zuckerschlecken wird. Sie müssen die Haus- und Gartenarbeit der Bürger verrichten und peinlichst darauf achten gegen keine der 4583532053085 Regeln zu verstoßen. Zu allem Überfluss ist der Typ, bei dem die Kinder wohnen, so ängstlich, dass er in Gegenwart der Bürger kaum ein Wort redet, dann finden die Kinder Tag für Tag nebulöse Nachrichten der Quagmeirs und Graf Olaf taucht in einer neuen Verkleidung auf.
Also ganz ehrlich: Langsam könnte Herr Handler mal zu Potte kommen. Die Geschichte wird eins nach dem anderen ausgeschlachtet, gestreckt, gedehnt und immer wieder neu erzählt, dass es langsam langweilig wird.
Schreibstil gewohnt flach. Ich bin mir immernoch nicht sicher, welche Zielgruppe sich Herr Handler da ausgesucht hat: Für kleine Kinder sicher zu düster und für große Kinder sicher zu langweilig.
Selbst der dümmste Bankangestellte namens Poe müsste mittlerweile den Kindern Glauben schenken. Aber naja... Gut. Diesmal ist die Geschichte von etlichen Ungereimtheiten durchzogen, unlogischen Handlungsweisen und einfach schlichter Dummheit der Figuren. Mittlerweile lese ich die Bände nur noch, damit ich die Serie komplett mache. Die Bewertung schenk ich mir an dieser Stelle.