So ein tolles Buch und keine Rezi... Ich versuche es mal, es wird wahrscheinlich schwieriger sein, darüber zu schreiben, als es zu lesen:
Der Gott der kleinen Dinge
Arundhati Roy
Deutschsprachige Ausgabe von 1997
Inhalt: Da der Klappentext nicht viel aussagt, versuche ich es mit meinen eigenen Worten:
Der Leser wird in die Welt der zwei-eiigen, jedoch Seelen-siamesischen Zwillingen Rahel (weibl.) und Estha (männl.) geführt, die in der Geschichte zum größten Teil noch Kinder sind.
Der Ort Ayemenem in Indien ist zweigeteilt zwischen neuer Welt (Coca-Cola und Farbfernsehen) und den alten Werten.
Die Mutter der Zwillinge wird trotz ihrer Scheidung nicht verstoßen, jedoch als alleinstehende Frau von der Familie auch nicht geachtet. Sie zieht ihr eigenes Ding durch, ohne die folgenden Konsequenzen gewollt zu haben.
In einer anspruchsvollen Sprache wird schonungslos die Familiengeschichte dargestellt; ein Drama bahnt sich an, es wird schon früh erwähnt und es wird immer wieder darauf angespielt. Dieses Drama bestimmt die Kindheit der Zwillinge.
Nebenbei erfährt man etwas über die politische Lage Indiens in den 60er Jahren, jedoch aus Geschehnissen heraus, also keine Angst, es ist kein politischer Roman, wie ich schon so oft gehört habe. Die Autorin vereint die Beschreibung der Schönheit des Landes mit der gleichzeitigen Vernachlässigung der Natur und der Zerrissenheit des indischen Volkes: Die Unberührbaren und die Berührbaren, Klassenunterschiede, die die Europäer gern vergessen...
Meine Meinung:
Es ist sicher keine leichte Kost, man muß sich einlesen. Hat man jedoch 10 Seiten durchgehalten , kommt man schnell in die Geschichte rein. Am Anfang muß man einige Fäden zusammenführen, dies geht jedoch ralativ schnell.
"Schöne Sprache" passt auf dieses Buch auf jeden Fall, hat die Autorin doch das wunderschönste Wort der Welt kreirt, das ich je las:
Schokoladenzahnpasta
Ihr habt das Buch immer noch auf dem SUB? Dann raus damit und LESEN!
ASIN/ISBN: 3596299527 |