ZitatOriginal von Kathy
...Ich glaube sogar, dass nächste Woche Tag der Büchereien ist...
Stimmt: 24.10. = Tag der Bibliotheken
ZitatOriginal von Kathy
...Ich glaube sogar, dass nächste Woche Tag der Büchereien ist...
Stimmt: 24.10. = Tag der Bibliotheken
Ich kann einigen von Euch nur zustimmen, was die Arbeitskräfte in solchen Bibliotheken angeht: Das ist mir schon irgendwie ein Dorn im Auge.
Ne feine Sache ist es sicherlich, es spart vielleicht Zeit, aber eine zunehmende Selbstbedienung und ausschließliche Kommunikation mit Maschinen, Robotern auf dieser Welt finde ich überhaupt nicht toll.
irgendwie stell ich mir das komisch vor
weil ich meine bibliothekarin sehr gut kenne (hab mal en praktikum da gemacht und ich bin auch jede woche zweimal drin => DIE SUCHT...)
und sie schlägt mir auch immer wieder bücher vor und so.
ich fänds glaub blöd
lg,
Kommt drauf an, was die Bibliothek erreichen will. Klar kann man mit RFID-Technik Arbeitsplätze einsparen. Man kann aber auch mit Hilfe der Technik Personalkapazitäten für reine Routinetätigkeiten, wie die Ausleihverbuchung einsparen und die Mitarbeiter sinnvoller und kundenfreundlicher im Bereich der Beratung einsetzen. Mit Hilfe der Technik, die eine Stapelverbuchung ermöglicht (ein ganzer Stapel Bücher kann in einem Vorgang verbucht werden, statt wie bisher durch einzelnes Einscannen) und gleichzeitig einen Diebstahlschutz beinhaltet, fallen gerade diese zeitintensiven Arbeitsvorgänge für die Mitarbeiter weg, von denen der Kunde nicht unbedingt sehr viel hat.
Das persönliche Beratungsgespräch bleibt einem ja nach wie vor erhalten. Die meisten Bibliotheken haben da einen Infobereich, den man bei Bedarf ansteuern kann. Wenn man eine Buchberatung anhand der Lesevorlieben haben möchte, ist das auch jetzt möglich, denn die Bibliothekare können anhand des Benutzerkontos schnell sehen, was man gern liest und so auch sicher beraten. Das alles natürlich nur, wenn man es auch möchte.
Diese Stapelverarbeitung hat viele Vorteile. Einer davon ist, dass z. B. schwere Bücherkisten für Schule und Kindergarten mit RFID-Technik in einem Rutsch verbucht werden kann, statt die jedesmal wieder aus- und einzuräumen. Falsch eingestellte Bücher lassen sich mit einem Handscanner, mit dem man am Regal vorbeigeht, viel schneller wieder finden.
Ich glaube, diese Technik wird über kurz oder lang in die Büchereien einziehen. Und genauso sicher ist, dass bis auf das Fachpersonal damit mittelfristig Arbeitsplätze eingespart werden. Wie überall.
Unsere Stadtbücherei wird übrigens auch gerade umgestellt.
ZitatOriginal von Delphin
Und so sieht es jetzt aus. In dem roten Teil ist eine Leseecke und der Fahrstuhl.
Hallo Delphin,
mein erster Eindruck ist, daß man sich in der Leseecke durch das Aufzuggeräusch gestört fühlen könnte.
Wie ist Deine Erfahrung?
Gruß
Suse
P.S: In unserer Bücherei sind nette Mitarbeiterinnen, die ich auch nicht missen möchte.
ZitatOriginal von Suse
Hallo Delphin,
mein erster Eindruck ist, daß man sich in der Leseecke durch das Aufzuggeräusch gestört fühlen könnte.
Wie ist Deine Erfahrung?
Ich glaub, den Aufzug benutzt kaum jemand. Ich finde die Leseecken in diesen Säulen aber nicht besonders gemütlich. Da steht wohl das Design im Vordergrund. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, zum Beispiel den Zeitschriftenlesesaal. Ich würde mich eher dorthin setzen.
Zu den Terminals:
Bei uns gibt es nur zwei Selbstausleih-Terminals und ich finde sie sehr angenehm, weil zu bestimmten Zeiten die Schlange am Schalter einfach endlos war. Man kann trotzdem die Bücher immer noch am Schalter ausleihen, wenn man den Terminals nicht traut und zurückgeben muss man sie eh am Schalter. Für Beratung gab es und gibt es auch immer noch den Informationsschalter und diverse Informationstische.
Am Ausleih-Schalter gab es noch nie persönliche Informationsgespräche, weil der Mitarbeiter dort nämlich im Accord Bücher eingescanned hat und ständig 30 Leute in der Schlange standen. Da hätten 29 Leute hinter einem mit den Augen gerollt, wenn man dort angefangen hätte, nach Buchempfehlungen zu fragen und der Mitarbeiter hätte einen im alten Gebäude sowieso an einen der Infotische oder den Info-Schalter verwiesen.
Wobei ich eh eine Selbstherausfinderin bin, ich hab das also nie genutzt und kann nicht sagen, wie gut die Beratung ist. Aber wenn Leute sich ihre Bücher von einem Mitarbeiter suchen lasssen wollen, gibt es die Möglichkeit. Insgesamt finde ich es jetzt sogar persönlicher, weil der zentrale Schalter selbst jetzt eine Art Rundumbetreuung macht, während man vorher für jede Aufgabe (Ausleihen, Beratung, Zurückgeben, Gebühr bezahlen) an einen extra Schalter musste.
ZitatOriginal von Delphin
.... und zurückgeben muss man sie eh am Schalter.
Das wundert mich ein bißchen, denn von dieser Variante habe ich noch nicht gehört. Alle Büchereien, von denen ich im Zusammenhang mit der neuen Büchereitechnik gehört habe, erledigen sowohl Ausleihe, als auch Rückgabe über Selbstverbuchungsterminals. Anders macht das eigentlich auch keinen Sinn. Nicht mal in Bezug auf die Kontrolle der Medien.
Weißt du warum das in eurer Bücherei so gehandhabt wird?
ZitatOriginal von Idgie
Weißt du warum das in eurer Bücherei so gehandhabt wird?
Vielleicht, weil es ganz neu ist. Sie haben die Bücherei ja grad erst eröffnet, nachdem sie in neue Räume umgezogen sind und sie haben bis jetzt nur zwei Terminals, was im Grunde nicht ausreicht für die Zentralbücherei. Vielleicht wollten sie erstmal ausprobieren, wie es mit dem Ausleihen klappt. Die ersten Tage standen auch immer Mitarbeiter daneben und jetzt guckt auch immer jemand, ob man klar kommt.
Was macht man denn mit den Büchern, die man per Terminal wieder zurückgibt? Muss man die selbst einsortieren oder stellt man die einfach in ein Extra-Regal ab und die Mitarbeiter bringen sie zurück?
Ich mag die leute an der Ausleihe eigendlich auch meistens. Und gute Tips habe ich da auch schon bekommen. Sind mir irgendwie sympatischer als son Automat.
ich find es gar nicht so schön, dass die Menschen durch die Technik ersetzt werden, habe auch nie das Gefühl, dass ich je schief oder neugierig angekuckt wurde, was auch immer ich ausleihe, sind schon sehr diskret.
Auch moderne Gebäuden für eine Bibliothek sind nichts für mich, finde Altbau schöner, gemütlicher, hat eine andere Atmosphere, wie auch für Museen, beispielweise, habe auch lieber alte Gebäuden, passt irgendwie besser.
o.k. wenn es um Studium, Wissenschaft oder auch Sachbücher geht würde schon das Moderne vorziehen, aber bei Unterhaltungsliteratur...
ZitatOriginal von levita
o.k. wenn es um Studium, Wissenschaft oder auch Sachbücher geht würde schon das Moderne vorziehen, aber bei Unterhaltungsliteratur...
Eine Stadtbuecherei heutzutage hat aber einen Auftrag, der weit ueber Unterhaltungsliteratur hinaus geht!! Dazu gehoert natuerlich auch heute noch etwas Gemuetlichkeit. Doch alles andere ist ohne moderne Technik sehr viel schwieriger zu leisten.
Ich denke nicht, dass die Menschen durch die Technik in den Buechereien ersetzt werden. Die Erweiterung des Angebotes ist einfach ohne die Technik nicht moeglich. Wenn ich mir die Buechereien hier oder bei Besuchen in Deutschland ansehe, so sehe ich nicht weniger Angestellte, dafuer aber viel mehr an Angebot! Das geht von Vorlesestunden fuer Kinder ueber Sprachangebote fuer Einwanderer (und Regale mit Buechern speziell fuer diese), Computerkurse und PC zur allgemeinen Nutzung, ruhige Ecken zum arbeiten mit Sachbuechern, Zeitungsraeume ... Nun kann nicht jede Buecherei alles leisten, aber es laeppert sich!!
Es muss nicht immer Altbau sein, um Atmosphaere zu bieten. Das kann man auch in moderner Umgebung finden. Hey, hier haben alle modernen Filialen Gemuetlichkeit (z.B. Kaminfeuer), es sind die aelteren aus den 1960er Jahren, denen es oft an Atmosphaere mangelt ...
Hier ist eine Zusammenfassung des Auftrages, wie ihn unsere Stadtbuecherei fuer sich sieht:
VISION / MISSION
VISION
A world of information and ideas within reach of every Calgarian.
MISSION
To enrich lives and build community by ensuring universal access to resources for information, learning, inspiration and enjoyment.
VALUES
Our actions demonstrate that we value:
Customers and colleagues
Knowledge and learning
Accessibility and openness
Excellence and leadership
Diversity and collaboration
Innovation and commitment
Accountability and integrity
Our environment and sustainable resource management
CHARTER: Our Commitment to You
The Calgary Public Library Board and staff are dedicated to providing the best public library service to all Calgarians. We are committed to providing:
Welcoming, responsive, courteous and efficient service.
A balanced and diverse collection in a variety of formats.
Universal access to programs, services and technology.
Accurate, timely and customer-centered lending and information services.
Prompt, honest and respectful responses to customer feedback.
Safe, clean and comfortable library facilities.
Continuously improving the library service that we offer.
ZitatEs muss nicht immer Altbau sein, um Atmosphaere zu bieten.
Natürlich muss es nicht, und schon gar nicht für alle,
ich lasse durch aus andere Meinungen zu,
und gesprochen hab ich einzig und allein von mir,
ich finde es gemütlicher im Altbauten, müssen aber nicht alle so empfinden.
Levita,
eine Menge Leute finden Altbau gemuetlich. Das schliesst mich ein. Ich habe frueher den Zeitungssaal in einem der aeltesten Gebaeude in der Stadt Muenster geliiiiiebt!!! Er ist geschlossen worden und nebenan steht ein moderner Neubau. Und was soll ich sagen: darin zieht es nicht mehr wie Hechtsuppe, das Angebot ist toll, es ist Platz fuer Schliessfaecher, fuer ein gemuetliches Cafe ...
Heisst jetzt nicht, dass man nicht auch in einem schoenen Altbau ein modernes Stadtbuechereiangebot stellen koennte. Ich wage jetzt allerdings mal die These, dass das in vielen Faellen sehr viel teurer kaeme. Und wenn ich dann bedenke, dass sich Stadtbuechereien aus mickrigen Steuergeldern und noch mickrigeren Mitgliedergebuehren finanzieren sollen, ja dann frag ich mich was die Leute wollen?
Natuerlich beginnt der Auftrag einer Stadtbuecherei damit, eine einladende Atmosphaere zu schaffen, die Leute ermuntert zu lesen und das Angebot wahrzunehmen. Und eine einladende Atmosphaere entsteht ueber vielerlei Faktoren. Die Frage ob Alt- oder Neubau ist dabei nur ein kleiner Unterpunkt. Die Frage, ob man z.B. einen Fahrstuhl fuer Behinderte einbauen kann, ist m.M. wesentlich wichtiger. Und das ist leider gerade in Altbauten nicht selten ein Knackpunkt.
Es tut mir leid, Beatrix, ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was dich dabei aufregt
ZitatUnd wenn ich dann bedenke, dass sich Stadtbuechereien aus mickrigen Steuergeldern und noch mickrigeren Mitgliedergebuehren finanzieren sollen, ja dann frag ich mich was die Leute wollen?
ich z.B. will gar nichts,
nur, dass es weiterhin Bibliotheken gibt und die Möglichkeit Bücher auszuleien, ob es letztendlich Altbau oder Neubau ist, ist dann nicht so wichtig
ZitatOriginal von levita
Es tut mir leid, Beatrix, ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was dich dabei aufregt
ich z.B. will gar nichts,
nur, dass es weiterhin Bibliotheken gibt und die Möglichkeit Bücher auszuleien, ob es letztendlich Altbau oder Neubau ist, ist dann nicht so wichtig
ich reg mich nicht auf Aber wenn du sagst du willst "gar nichts", so widersprichst du dich doch. Du hast durchaus gewisse Ansprueche an eine Buecherei. Du moechtest neben den Buechern AUCH gerne menschliche Betreuung UND weniger Technik UND eine nette Atmosphaere UND die moeglichst im Altbau. Das kostet alles! Und ich bin mir sicher, du moechtest nicht 100 Euro/Jahr oder mehr an Gebuehren blechen. Es gab hier schon genuegend Diskussionen darueber, dass in einigen Staedten die Gebuehren zu hoch seien.
Dabei finde ich gar nicht, dass deine oder meine Ansprueche an eine Stadtbuecherei zu hoch sind. Ganz im Gegenteil! Ich finde es toll, dass es Buechereien gibt, die versuchen hoeheren Anspruechen gerecht zu werden. Denn nur dann koennen sie einen wirklich wichtigen Anteil an einer "gebildeten" Gesellschaft leisten. Und wenn sie versuchen das durch modernes Design und Technik in einem begrenzten finanziellen Rahmen zu verwirklichen - dann nur zu!
Beatrix
könnte es sein, dass wir uns missverstehen,
ich hab ja nur meine Vorlieben geäußert,
aber ich bin nicht in der Branche, dass mich jetzt die finanzielle Seite sehr interessieren würde, wie auch immer da alles finanziert wird, dafür kenne ich mich zu wenig aus,
wenn es notwendig ist, die Bibliothekaren durch Automaten zu ersetzen, finde ich es sehr schade, aber ich muß es wohl oder übel so hinnehmen,
ich kann und möchte auch nicht mich darum kümmern, wie es alles zu stande gebracht wird,
habe andere Aufgaben.
Was die Beiträge z.B. betrifft,
ich persönlich würde auch höhere Beiträge zahlen, da ich Bibliotheken
sehr liebe. Und zwar gemütliche...
Aber es ist auch wieder nur eine Meinung und keine Forderung...
Wie gesagt ich bin nur Leserin, die gerne in eine Bibliothek geht..
ZitatOriginal von Delphin
Vielleicht, weil es ganz neu ist. Sie haben die Bücherei ja grad erst eröffnet, nachdem sie in neue Räume umgezogen sind und sie haben bis jetzt nur zwei Terminals, was im Grunde nicht ausreicht für die Zentralbücherei. Vielleicht wollten sie erstmal ausprobieren, wie es mit dem Ausleihen klappt. Die ersten Tage standen auch immer Mitarbeiter daneben und jetzt guckt auch immer jemand, ob man klar kommt.
Was macht man denn mit den Büchern, die man per Terminal wieder zurückgibt? Muss man die selbst einsortieren oder stellt man die einfach in ein Extra-Regal ab und die Mitarbeiter bringen sie zurück?
Oh, vielen Dank für deine Antwort. Die Erklärung ist einleuchtend. Ich nehme auch an, dass nach einer gewissen Einführungsphase die Rückgabe auch über Selbstverbuchungsterminals laufen wird. Gerade in der Umstellung ist es wichtig, dass die Leser immer einen Ansprechpartner dabei haben, der hilft und sieht, ob alles rund läuft. Information über das System und Hilfestellung gehören einfach zu einem guten Kundenservice.
Bei der Rückgabe gibt es verschiedene Varianten, die von vollautomatischen Rücksortieranlagen bis hin zum 'intelligenten Regal' reichen. Die Sortieranlagen sind extrem teuer und benötigen doch ziemlich viel Stellfläche, die in Bestandsbauten oft nicht vorhanden ist. Eine gute und für die Leser ansprechende Alternative ist das 'intelligente Regal' das neben dem Terminal aufgestellt wird. Die rückgebuchten Medien können in verschiedene Regalfächer, z. B. Sachbücher und Belletristik vorsortiert werden. Dabei wird der Leser über ein Terminal mit Sprachausgabe geleitet und informiert, wenn er ein Buch ins falsche Regal stellt. Dann können vorbestellte Bücher in ein separates Fach gestellt werden. In diesen Fällen entfällt dann für die Büchereimitarbeiter die Rücksortierung und da die vorbestellten gleich wieder auf die Ausleihe bereitstehen. Natürlich kann man auch einen Abgabetisch ohne Technik einsetzen auf dem man zwei Bücherstapel bildet. Selbst in die Regalaufstellung muss kein Kunde die Bücher in den Büchereien zurückstellen, die ich kenne. Das wäre nun wirklich zuviel verlangt.
@all
Es wird nicht unpersönlicher. Es geht vielmehr darum, zeitraubende und immer wiederkehrende Arbeitsvorgänge möglichst zugunsten eines qualitativ besseren Beratungsangebotes zu straffen. In der Schlange an der Theke hat kein Büchereimitarbeiter Zeit für Buchberatungen oder Gespräche. Das klappt wirklich nur, wenn grad keiner da ist, oder an einem dafür vorgesehenen Infoarbeitsplatz.
hallo,
habe gerade voller neugier den beitrag gelesen. da ich in einer kleinen gemeinde in der öffentlichen bücherei arbeite bin auf neuerungen in anderen büchereien neugierig.
mein chef hatte mir vor kurzen auch von diesem "tollen" system erzählt. es hat bestimmt einige vorteile, wie auch nachteile.
der buchbestand ist um einiges geringer geworden und an personal wurde auch gleich gespart.
technik hin oder her. ich finde es auch noch klasse, das gespräch mit den benutzern und auch mal ein buchtip zu haben und selbst als angestellter noch zu bekommen.
hab mir persönlich noch keine meinung gebildet ob ich diese neuerung gut oder schlecht finden soll, da es bei uns in absehbarer zeit nicht zur debatte steht.
leibe grüße
beatrice