Komödie, Animation/Trick; USA - 2004
Originaltitel: Garfield
Regie: Peter Hewitt mit Breckin Meyer, Jennifer Love Hewitt, Stephen Tobolowsky, Bill Murray, Evan Arnold
Inhalt: Garfield, der faulste Kater der Hemisphäre, genießt sein Leben in vollen Zügen. Zwischen ausgedehnten Nickerchen, dem gemütlichen Plätzchen vor dem Fernsehen und Guiness-Rekord-verdächtigem Lasagne-Vertilgen findet er noch reichlich Zeit, sein manchmal etwas einfältiges Herrchen, den Junggesellen Jon (Breckin Meyer) für seine Zwecke zu manipulieren. Dessen einzige Art Rache zu nehmen, stellen diverse Diätpläne dar, die eine Samtpfote von Welt jedoch großzügig zu ignorieren weiß. Die häusliche Ruhe findet ihr jähes Ende in Jons folgenschwerem Spontanentschluss, sich mit dem gutmütig-blöden Hund Odie ein zweites Haustier anzuschaffen. Das Hündchen hat ihm die hübsche Veterinärin Liz (Jennifer Love Hewitt) andreht. Schlafende Tiger sollte man nicht wecken und deswegen verwendet Garfield seine ganze Energie darauf, die störende und äußerst anhängliche Sabbermaschine loszuwerden. Genau an diesem Punkt nimmt ihm ein bösartiger Hundefänger die Arbeit ab und entführt Odie. Dass Garfield jetzt zum womöglich ersten Mal in seinem Katerleben Verantwortungsgefühle entwickelt und sich zu einem heldenhaften Rettungsmanöver gezwungen sieht, hätte der kundige Waagenzerquetscher seinerseits wohl nicht für möglich gehalten.
Zum Film: Fett, frech, faul - und computeranimiert: Das sind die alten und neuen Eigenschaften von Jim Davis' berühmter Katze, die nun in einen Live-Action-Film digital eingefügt ist, wie es sich bereits in "Scooby-Doo" erfolgreich bewährt hat. In den 80ern erschienen zwar mehrere Zeichentrickfilme, aber bislang keine Kinoversion, was angesichts des Bekanntheitsgrades des vollschlanken Katers doch etwas verwundert. Also findet das offizielle Leinwanddebüt erst 26 Jahre nach der Geburt des vollschlanken Tigermusters statt, dessen Originalstimme wird von Bill Murray gesprochen. Die nicht gerade dankbare Aufgabe, den Comic-Strip auf Filmlänge zu formatieren, fiel Peter Hewitt zu. Der Regisseur schuf mit "Ein Fall für die Borger" bereits ein kinderfreundliches, fantasiereiches Abenteuer. Jennifer Love Hewitt tritt erneut als sexy Blickfang für die etwas älteren Semester auf, die aus nostalgischen Erwägungen einen Blick riskieren. Ein auf Fäkalien-Ausschüttung verzichtender Humor bietet knapp 80 Minuten kurze familienkompatible Unterhaltung, die wegen der schmalen Lauflänge noch mit dem Vorfilm "Gone Nutty" aufwartet - mit dem Ratteneichhorn aus "Ice Age" als Hauptfigur.