'Die Teufelsbibel' - Seiten 001 - 082

  • Liebe Leserundenteilnehmer,


    ich freue mich auf eine zweite Runde mit euch und auf alle bekannten und neuen Stimmen! Diesmal habt ihr mir schon einiges voraus, da ich den letzten Tagen ständig auf Reisen war und ich noch für einige Zeit sein werde. In den Zeiten dazwischen versuche ich aber so fleißig wie möglich zu sein und mich euren Fragen zu stellen.
    Ich bitte aber um Geduld, wenn vielleicht mal ein, zwei Tage verstreichen zwischen einer Frage und meiner Antwort darauf. Dann bin ich nämlich mal wieder unterwegs.
    Viele Grüße
    Richard

  • Die Aufmachung des Buches gefällt mir auch sehr gut, besonders die Prägungen auf dem Cover. Wo ich mich aber den meisten anschließen muss, ist dass mir das Lesebändchen etwas fehlt. Ich hab automatisch danach gesucht und nix gefunden... :cry aber was solls, schmälert ja nicht das Lesevergnügen.


    Und das hab ich auf jeden Fall. Der Einstieg ist gut gelungen, besonders hat mir der Vater von Andrej gefallen, ihn hätte ich gerne noch besser kennen gelernt. Mit Andrej kann ich jetzt noch nicht so viel anfangen, aber ich hoffe das kommt noch.
    Cyprian und Agnes hingegen sind mir sehr sympathisch und das

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das Gemetzel hat ein Baby überlebt.
    Vom Alter her könnte es Agnes sein, wenn sie von Theresia und Niklas Wiegand adoptiert wurde

    glaube ich auch. Das war auch mein erster Gedanke und ich habe direkt mal die Jahreszahlen verglichen, was auch stimmte.
    Andere Sympathieträger sind Buh und Pavel, die als treu-doofes Paar vorgestellt werden und sicher noch eine wichtige Rolle spielen.


    7 Kustoden...7 mal wieder als mystische Zahl, klar, welche sonst. Immerhin ist die 7 eine sehr bedeutende biblische Zahl.


    Wie Wurm4471 schon erwähnte, finde auch ich den Kontradt Tomas und Martin sehr interessant. Sie dienen ein und derselben Sache und dennoch denken sie grundverschieden über die Angelegenheit. Aber soweit ich das verstanden habe, hat Tomas ja nicht sehr viel zu sagen, der Prior steht weit über ihm.


    Xavier ist einfach nur ein widerlicher intriganter Kerl, der hoffentlich irgendwann noch sein Fett weg kriegt.
    Ich bin schon gespannt, wie er sich in Prag anstellt und welche Leichen noch seinen Weg als "Diener Gottes" pflastern werden.



    Insgesamt ein spannender und vielversprechender erster Abschnitt, ich freue mich schon auf mehr!

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Andere Sympathieträger sind Buh und Pavel, die als treu-doofes Paar vorgestellt werden und sicher noch eine wichtige Rolle spielen.


    Buh ist benachteiligt, weil er kaum sprechen kann.
    Ich bin nicht sicher, dass er deshalb unbedngt so ohne Verstand sein muss, wie Bruder Tomas´unterstellt.
    Stimmt, die beiden sind mir auch sympathisch! :-)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Buh ist benachteiligt, weil er kaum sprechen kann.
    Ich bin nicht sicher, dass er deshalb unbedngt so ohne Verstand sein muss, wie Bruder Tomas´unterstellt.
    Stimmt, die beiden sind mir auch sympathisch! :-)


    Ich denke auch, Buh kann zwar schlecht oder kaum sprechen, aber er ist bestimmt ein helles Kerlchen. Ist zumindest mein erster Eindruck... :-)


    Mir sind die beiden auch sympatisch. ;-)

  • Sie sind Kustoden, also Nachfolger von den zwei die gestorben sind und dabei auch Nachfolger dessen der den Massenmord ausgeführt hat.


    Sie sind Fanatiker- so sympatisch wie ein Mohammed Atta.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Sie sind Kustoden, also Nachfolger von den zwei die gestorben sind und dabei auch Nachfolger dessen der den Massenmord ausgeführt hat.


    Sie sind Fanatiker- so sympatisch wie ein Mohammed Atta.


    So wie ich das in dem Kapitel verstehe kommen sie zu den Kustoden, wie die sprichwörtliche Mutter zum Kinde...


    Wenn ich mich nicht in den beiden täusche, werden sie sich zu gegebener Zeit für die "richtige" Seite entscheiden.


    Ist so mein "Bauchgefühl"... :grin :-]

  • Lieber Herr Palomar,


    ich verwende in meinen Büchern bewußt eine möglichst moderne Dialogform. Erstens, weil ich fürchte, dass Charaktere, die so sprechen, wie Sir Walter Scott geschrieben hätte, einem nie als möglichst lebendige Wesen begegnen. Zweitens, weil man ohnehin keine akustischen Dokumente der Alltagssprache vergangener Zeiten hat und einem daher keiner sagen kann, wie man z.B. im Mittelalter gesprochen hat.
    Klar ist nur eines - die Menschen haben immer und zu jeder Zeit die gerade modernste Version ihrer Sprache gesprochen. Das versuche ich darzustellen. Vielleicht benutzte man damals das Wort "bequatschen" tatsächlich nicht ... vielleicht verwandte man für den damit beschriebenen Vorgang das Wort "überwurbeln" (ich erfinde das nur, um mein Argument zu illustrieren). Hätte irgendjemand eine Ahnung gehabt, wovon der alte Langenfels redet, wenn ich "überwurbeln" verwendet hätte? Wahrscheinlich nicht.
    Natürlich hatte ich ihn auch sagen lassen können: "... ich sie zu überreden versuche." Er sagt aber "... bequatschen...". Was sagt uns das über den alten Langenfels aus, dass er nicht in gestochener Hochsprache redet? Genau - er ist eigentlich im Grund seines Herzens ein einfacher Charakter und nicht ein auch im Alltag dozierender Wortklauber.
    Solche Überlegungen stecken (bei mir) ständig dahinter, wenn ich Sprachformen wie die anwende, über die Du gestolpert bist. Die passende Charakterisierung des jeweiligen Sprechers zählt für mich beim Entwickeln des Dialogs und nicht viel anderes.
    Was dabei aber nicht passieren darf, ist die Verwendung von Vokabeln, Metaphern usw., die man zu der Zeit, in der die Geschichte spielt, gar nicht kennen konnte, weil sie auf modernen Erkenntnissen beruhen. "Er steht ganz schön unter Strom" wäre das nächstliegendste Beispiel, das mir einfällt.


    LGr
    Richard

  • Liebes buchbaerchen und alle, die das fehlende Lesebändchen bemängelt haben: ICH PFLICHTE EUCH BEI!!!! :-)
    Warum hat mein Buch kein Lesebändchen bekommen und andere schon? Das muss ich tatsächlich mal beim Verlag klären, denn wie Du schon vermutet hast: ich habe darauf keinen Einfluss.
    Wie aber viele andere auch angemerkt haben: ansonsten ist die Aufmachung der TEUFELSBIBEL wunderschön geworden. Und darüber habe ich mich sehr gefreut.


    LGr
    Richard


  • Das denke ich auch. Schon allein die Tatsache, dass die beiden so eine Einführung erhalten haben, lässt schon darauf schließen, dass sie noch eine größere Rolle spielen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so werden wie der Massenmörder.
    Wobei mal allerdings noch die Loyalität zu Martin im Auge behalten sollte, sie scheinen ihm ja zu vertrauen und verdanken ihm ihre Bleibe... :gruebel

  • Lieber Herr Palomar,


    danke für die Blumen bezüglich der Ketzerverbrennungs-Szene. Sie ist als eine der ersten entstanden, tatsächlich noch vor anderen Szenen, die im Buch dann früher eingereiht sind. Mit der Charakterisierung der Bösewichte muss man sich ja immer besondere Mühe geben, damit es auch plausibel erscheint, dass es die Guten schwer haben gegen sie.
    Ein paarmal wurde ich, als ich noch an der TEUFELSBIBEL schrieb, gebeten, bei Lesungen eine "preview" auf mein neues Projekt zu geben (was, wenn man sich mit seinem Verlag abstimmt und man sich der Qualität seines Manuskripts halbwegs sicher ist, kein Problem darstellt) - und ich habe dann immer genau diese Szene vorgespielt.
    Freut mich sehr, dass sie Dir gefällt!


    LGr
    Richard


  • Das wird Dich wohl nicht täuschen ;-) ...die beiden sind doch einfach arm gewesen und im Buch steht, sie hätten solange vor dem Kloster ausgeharrt, bis sie hereingeholt wurden.


    Dumm ... oder fanatisch wirken die beiden auch nicht auf mich ... eher sympathisch und liebenswert ... bissl wie Pat und Patachon ;-)

  • Für alle, denen die Liste mit den handelnden Personen gut gefällt: herzlichen Dank!!! Ich verwende diese Art von "cast list" in jedem meiner Bücher und musste mich anfangs tatsächlich gegen Einwände von Lektoren durchsetzen, die sie für zu geschwätzig oder überflüssig hielten. Ich freue mich, dass Ihr meiner Meinung seid.


    LGr
    Richard

  • Liebes buchbaerchen, lieber beowulf´,
    ich finde Eure Gedanken zu Pavels und Buhs moralischer Beschaffenheit hochinteressant und habe das Gefühl, nicht allzu viele Fehler bei der Charakterisierung dieser beiden Figuren gemacht zu haben, wenn diese Assoziationen bei Euch entstehen ...


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Diese bewusst modern und geschickt eingesetzte Sprache hat sich mir schnell erschlossen.
    Ich habe mich im Verlaufe des Romans daran gewöhnt und dann kaum noch bemerkt!


    Klasse! Das freut mich sehr! Wie Du an meiner Antwort bemerkt hast, führe ich diese Diskussion sehr oft, zum Teil auch mit Kolleginnen und Kollegen, und erfahre dabei meistens Widerstand. Erstaunlicherweise hat noch niemals ein Lektor oder eine Lektorin dagegen Einspruch erhoben.


    LGr
    Richard

  • Den ersten Part habe ich mittlerweile auch gelesen, aber schön der Reihe nach. Also das Cover finde ich sehr ansprechend. Ich lese mit diesem Buch meinen ersten Dübell-Roman, bin allerdings absoluter Fan von Historischen Romanen.


    Sehr positiv finde ich das Personenregister am Anfang, allerdings suchte ich vergebens nach manchen Personen. :wow


    Leider konnte ich nach den ersten 82 Seiten immer noch keinen richtigen Zugang zu dem Buch finden. Mag sein, dass ich mich vielleicht momentan nicht gut konzentrieren kann. Ferner empfand ich den Einstieg ganz schön schwere Kost hinsichtlich der Härte. Leider empfinde ich die Personen noch als ziemlich blass. Mein Gefühl teilt hier (zum Glück) keiner, allerdings wurde mir durch die anderen Kommentare bewußt, dass ich mir schwer tue wegen der Zeitsprünge und den Schauplatzänderungen.


    Aufgeben werde ich allerdings nicht so schnell und hoffe doch noch so richtig eintauchen zu können.


    Den Spruch am Anfang „Für die Menschen in meinem Leben, die mir jeden Tag von Neuem zeigen, was das Allergrößte ist.“ finde ich ganz klasse. Ob der wohl für die Familie gedacht ist?