'Die Teufelsbibel' - Seiten 259 - 348


  • Jarka ist die tschechische Koseform von Jarmila. Da kommt man natürlich nicht gleich drauf. Aber ich lasse solche Dinge lieber stehen, als einen unbeholfenen Satz hinzuzufügen, mit dem sie erklärt werden.


    Zur Ansteckungsmöglichkeit mit Lepra weiß www.medizininfo.de Rat:
    Der Übertragungsweg der Lepra ist bis heute nicht geklärt, so daß sich keine prophylaktischen Ratschlägen geben lassen. Diskutiert wird eine genetische Disposition und/oder die Ansteckung durch Wundsekret. Auch tierische Überträger werden angenommen. Das ist bisher aber noch nicht sicher nachgewiesen. Der direkte Kontakt zu Leprakranken ist nicht gleichbedeutend mit einer Ansteckungsgefahr. Leprakranke werden heute nicht mehr isoliert. Lepra kann noch Jahre nach der Ansteckung zum Ausbruch kommen.


    Kennt jemand den Film PAPILLON mit Steve McQueen - gedreht nach dem (vermutlich ein bisschen aufgepuschten) autobiografischen Roman von Henri Charriere, einem der letzten französischen Häftlinge auf der Teufelsinsel? Bei Charrieres erster Flucht gerät er in Kontakt mit Leprakranken, die das einzige Boot weit und breit haben. Der Anführer der Aussätzigen, dessen Gesicht monströs entstellt ist, bietet Charriere einen Zug von seiner massiv vollgespeichelten Zigarre an. Charriere pafft mit Todesverachtung, weil er weiß, dass er sonst an das Boot gar nicht zu denken braucht. Als der Aussätzige die Zigarre wieder zurücknimmt, fragt er: "Woher wußtest du, dass ich die trockene Lepra habe? Die ist nicht ansteckend." Und Charriere antwortet: "Ich wußte es nicht."


    Ich war sooo versucht, das irgendwie einzubauen. Ach, Helden ...


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von Richard Dübell


    Jarka ist die tschechische Koseform von Jarmila. Da kommt man natürlich nicht gleich drauf. Aber ich lasse solche Dinge lieber stehen, als einen unbeholfenen Satz hinzuzufügen, mit dem sie erklärt werden.


    Hey :wave


    ich stimme völlig zu, dass es ohne Erklärungssatz viel schöner ist. :-] -Ich weiß es ja nun auch so. Danke schön :-)




    Jass :keks

  • Endlich treffen Andrej und Cyprian aufeinander! Ich vermute, dass sie am Schluß gemeinsam gegen das Böse kämpfen werden. Nur wer oder was steckt hinter dem Bösen? Kämpfen sie am Ende gegen Xavier?


    Und auch Agnes ist nach Prag von ihrer Familie und von den Wilfings verschleppt worden. Diese zwei Familien bedeuten wirklich nichts Gutes. Irgendwie steckt da mehr dahinter? Was steckt hinter deren Geschäft?


    Jarmila ist sicherlich Yolanta (das finde ich ziemlich offensichtlich) von Pater Xavier angeheuert, damit Andrej sie zu dem Kloster führt. Ihre Geschichte, dass sie ihre Mutter vermutlich verloren hat, demnach nur erfunden. Andrej, der die ganze Zeit ziemlich einsam war, verfällt ihr prompt. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Endlich treffen Andrej und Cyprian aufeinander! Ich vermute, dass sie am Schluß gemeinsam gegen das Böse kämpfen werden. Nur wer oder was steckt hinter dem Bösen? Kämpfen sie am Ende gegen Xavier?


    Von dieser Szene war ich weniger begeistert. Ich mag diese Zufälle nicht so gerne. Beide auf der Suche nach der Teufelsbibel, beide gleichzeitig in Prag und beide gleichzeitig auf der Landstraße nach sonstwo. Als die beiden im Kloster waren, habe ich nur noch auf Pater Xavier gewartet.


    Apropos Kloster ... obwohl ich diesen Abschnitt bisher am spannensten fand, haben sich einige Fragen bei mir aufgetan. Woher wissen denn auf einmal alle, daß sich die Teufelsbibel in Podlaschitz befindet ? Habe ich da etwas überlesen ? Irgendwie fehlt mir da etwas die Aufklärung dazu.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Jarmila ist sicherlich Yolanta (das finde ich ziemlich offensichtlich) von Pater Xavier angeheuert, damit Andrej sie zu dem Kloster führt. Ihre Geschichte, dass sie ihre Mutter vermutlich verloren hat, demnach nur erfunden. Andrej, der die ganze Zeit ziemlich einsam war, verfällt ihr prompt. :rolleyes


    Auf was für Ideen du nur immer kommst. :lache Hmmm .... lt. Autor und Personenverzeichnis handelt es sich hier ja um zwei verschiedene Personen. Aber ich bin ja immer dafür zu haben, auf so etwas hereinzufallen. ;-) Auf jeden Fall würde es vom Zeitpunkt her passen .....

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Auf was für Ideen du nur immer kommst. :lache Hmmm .... lt. Autor und Personenverzeichnis handelt es sich hier ja um zwei verschiedene Personen. Aber ich bin ja immer dafür zu haben, auf so etwas hereinzufallen. ;-) Auf jeden Fall würde es vom Zeitpunkt her passen .....


    Hm, für mich war das in dem Moment als Jarmila so plötzlich auf der Bildfläche auftauchte irgendwie logisch! Da hab ich gar nicht großartig überlegt. Ich hab zwar auch im Personenverzeichnis nachgeschlagen, aber für mich entschieden, dass die Beschreibung bei Jarmila auch auf Yolanta zutreffen könnte und es sich demnach nicht unbedingt um eine eigene Person handeln muß.

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Von dieser Szene war ich weniger begeistert. Ich mag diese Zufälle nicht so gerne. Beide auf der Suche nach der Teufelsbibel, beide gleichzeitig in Prag und beide gleichzeitig auf der Landstraße nach sonstwo.


    In diesem Abschnitt hatte mich das auch ein wenig gestört - bin ja auch kein Freund der ständigen Zufälle, wie Du sicherlich von der 2.Henkerstochter-LR weißt. Ich möchte hier nichts vorweg nehmen, aber im nächsten Abschnitt erfahren wir wieder mehr ;-)


    H. Dübell hat die Angewohnheit ein Ereignis stattfinden zu lassen und es dann in Rückblicken zu erklären! Langsam habe ich den Verdacht, dass wir am Anfang bereits Hinweise auf den Schluß finden. Ob wir schnell nochmal nachlesen sollten? :gruebel

  • Ehrlich gesagt, gefällt mir das Buch im Moment nicht. Die Szene im verfallenen Prager Kloster ist so deprimierend und macht nicht viel Lust weiterzulesen. Der Teufel kann nicht viel böser sein als Pater Xavier!


    Ich frage mich, ob Jarmila Yolanda ist, oder ob es Zufall ist, dass gerade jetzt ein Mädchen in Andrejs Leben stürmt. Der Kaplan ist vielleicht Pater Xavier, oder einer seiner Spione.


    Der Zufall, dass sie aufeinandertreffen hat mich nicht gestört, sondern mich hat dieser Moment eher gefreut.

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    In diesem Abschnitt hatte mich das auch ein wenig gestört - bin ja auch kein Freund der ständigen Zufälle, wie Du sicherlich von der 2.Henkerstochter-LR weißt. Ich möchte hier nichts vorweg nehmen, aber im nächsten Abschnitt erfahren wir wieder mehr ;-)


    H. Dübell hat die Angewohnheit ein Ereignis stattfinden zu lassen und es dann in Rückblicken zu erklären! Langsam habe ich den Verdacht, dass wir am Anfang bereits Hinweise auf den Schluß finden. Ob wir schnell nochmal nachlesen sollten? :gruebel


    Ich denke, dass dieser "Zufall" von Pater Xavier so eingefädelt wurde, ebenso wie die Wagenpanne. Andrej und Cyprian sollten zusammentreffen. Dieser Xavier wird mir von Kapitel zu Kapitel unsympathischer. Dass er einer Mutter Hoffnungen macht, ihr Kind würde noch leben, um die junge Frau für seine Zwecke einzusetzen, ist schon wirklich der Gipfel der Bösartigkeit.


    Als sich Andrej und Cyprian beide in das abgeriegelte Lepra-Gebiet schleichen und bei dem verfallenen Kloster plötzlich Geräusche hören, dachte ich zuerst, der Bettler in Xaviers Auftrag wäre ihnen gefolgt.
    Aber vermutlich wird diese Gestalt, die sie dort sehen, einer der Kustoden sein.
    Die Handlung hat inzwischen ganz schön Fahrt aufgenommen, und ich gestehe, dass ich mich gerade dazu zwingen musste, das Buch wegzulegen und hier einen Kommentar zu posten. ;-)
    Da hilft nur eines: schnell weiterlesen!

  • Zitat

    Original von Klusi
    [...]Die Handlung hat inzwischen ganz schön Fahrt aufgenommen, und ich gestehe, dass ich mich gerade dazu zwingen musste, das Buch wegzulegen und hier einen Kommentar zu posten. ;-)
    Da hilft nur eines: schnell weiterlesen!


    :write
    Die Handlungsstränge nähern sich immer mehr. Mittlerweile kennen sich auch Andrej und Cyprian. Den dritten Papst hat es auch schon erwischt. Da kann ich jetzt mit dem Zählen aufhören.


    Die Beziehungskiste zwischen Cyprian und Agnes gibt mir immer noch nichts ...


    Auch wenn ihr mich dafür hassen werdet: ich halte nach wir vor große Stücke auf Pater Xavier. Faszinierend, dass er einem Bettler aufträgt, sich an Cyprian dranzuhängen. Auf so was muss man erst mal kommen. Sein Gespräch mit dem Bettler finde ich zu köstlich, das "[...]wenn ich dich einweihe, [...] muss ich dich nachher töten. [...]" war ja schon gut, aber die Antwort "Gott sei mit dir, mein Sohn." auf die Aufforderung "Gehen Sie zum Teufel, Hochwürden." finde ich zum Kringeln. :rofl


    Natürlich ist er in seinen Methoden nicht zimperlich, aber das erfordert seine Mission. Und dass Jarmila zu allem nur gezwungen wurde, mag ich aufgrund der Schilderung der ersten Nacht mit Andrej nicht wirklich glauben.


    Also ich bin ja wirklich mal gespannt, wie die Nummer am Ende ausgeht, wer mit wem sich auf ewig bindet und vor allem, wer am Ende noch lebt.


    Edit: Buchstabendreher ausgebaut

    Sieben Stunden waren's immer - jetzt nimmer

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  • Diese kleinen Wortgefechte in dieser Art finde ich auch recht amüsant, und sie lockern die (doch weitgehend düstere) Atmosphäre etwas auf. In seiner Bösartigkeit hat Xavier schon Format und Einfallsreichtum, man kann ihn durchaus nicht als "farblosen Charakter" bezeichnen. :chen Trotzdem werde ich wohl bis zuletzt kein Xavier-Fan werden. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Klusi
    In seiner Bösartigkeit hat Xavier schon Format und Einfallsreichtum, man kann ihn durchaus nicht als "farblosen Charakter" bezeichnen. :chen Trotzdem werde ich wohl bis zuletzt kein Xavier-Fan werden. :rolleyes


    Blutrot wäre wohl die geeignetste Farbe, zumindest haftet ihm viel Blut von seinen Taten an...

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    [...] Blutrot wäre wohl die geeignetste Farbe, zumindest haftet ihm viel Blut von seinen Taten an...


    Also ich bin ja immer noch der Meinung, dass ihr dem Kerl Unrecht tut. Bitte haltet euch vor Augen: Er muss ein Buch beschaffen, das die ganze Welt verderben kann, wenn es in falsche Hände gerät. Da darf er nicht zimperlich in der Wahl der Mittel sein. :fetch

  • Zitat

    Original von Jupp


    Also ich bin ja immer noch der Meinung, dass ihr dem Kerl Unrecht tut. Bitte haltet euch vor Augen: Er muss ein Buch beschaffen, das die ganze Welt verderben kann, wenn es in falsche Hände gerät. Da darf er nicht zimperlich in der Wahl der Mittel sein. :fetch


    Hinter der Teufelsbibel sind aber auch noch andere her. Das würde dann ja für alle gelten, was immer sie mit der Bibel letztendlich machen wollen. Sie zu ihrem Vorteil nutzen oder sie vernichten. Ne ne, mein Lieber :nono , da kannst du noch so viele Argumente bringen wollen. :grin

  • Zitat

    Original von -Christine-
    [...] Hinter der Teufelsbibel sind aber auch noch andere her. Das würde dann ja für alle gelten, was immer sie mit der Bibel letztendlich machen wollen. Sie zu ihrem Vorteil nutzen oder sie vernichten. Ne ne, mein Lieber :nono , da kannst du noch so viele Argumente bringen wollen. :grin


    :fetch :fetch Doch, doch, doch. :schlaeger


    Pater Xavier weiß ja nicht, aus welchem Grund Cyprian nach der Bibel jagt. Bisher ist Cyprian - im Auftrag des Bischofs - der einzige Konkurrent. Als guter Agent muss Xavier alle anderen als feindlich einstufen. Also: sorry, hier macht ihr es euch zu einfach :beleidigt


    Und ausserdem, was wäre das für eine seichte Story :schnarch, wenn Xavier so ein Softie wie Stephano wäre ... Also mit Agnes kann man ja wohl keinen Staat machen.

  • Ich hatte an das Personenverzeichnis zwischenzeitlich gar nicht mehr gedacht, von daher war ich direkt davon ausgegangen, dass Jarmila Yolanda ist, nun bin ich nicht mehr so sicher, aber ich halte es trotzdem nicht für ausgeschlossen. Wenn sie es nicht ist, frage ich mich, wer Jarmila ist und in welcher Beziehung sie zu der Teufelsbibel steht. Ist ihre Mutter tatsächlich mit Andrejs Eltern gestorben oder will Pater Xavier dies Andrej nur glauben lassen?


    Pater Xavier ist für mich immer noch ein ganz Mieser, wenn auch wichtiger Charakter, den ich in diesem Buch nicht missen möchte.


    und nun sind also Cyprian und Andrej in dem Kloster, in dem die Geschichte begann, und die Kustoden scheinen immer noch da zu sein.