'Die Teufelsbibel' - Seiten 349 - 431

  • Tja, eigentlich habt ihr alles aus dem Kapitel gesagt, bis auf den Besuch von Hernando beim Papst. Also, anfangs konnte ich mich ja über die taube Nuss echt kringeln. :rofl


    Dann aber haben mich zwei Dinge doch ziemlich hart getroffen: wie selbstverständlich aus drei Jungen drei Kastraten gemacht werden sollen - nur, damit sie nicht so brummen ...


    Und als zweites natürlich, dass wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dasss die drei sich bei den Anschuldigungen geirrt haben müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass Richard das heute vielleicht etwas anders schreiben könnte.


    Ansonsten sind wir Leserinnen und Leser wohl die einzigen von den Jägern der Teufelsbibel, die wissen, dass die Bibel in Braunau liegt.


    Das mit dem Aussatz finde ich schlimm. Jetzt juckt es mir überall :yikes

  • Zitat

    Original von Jupp
    Tja, eigentlich habt ihr alles aus dem Kapitel gesagt, bis auf den Besuch von Hernando beim Papst. Also, anfangs konnte ich mich ja über die taube Nuss echt kringeln. :rofl


    Dann aber haben mich zwei Dinge doch ziemlich hart getroffen: wie selbstverständlich aus drei Jungen drei Kastraten gemacht werden sollen - nur, damit sie nicht so brummen ...


    Und als zweites natürlich, dass wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dasss die drei sich bei den Anschuldigungen geirrt haben müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass Richard das heute vielleicht etwas anders schreiben könnte.


    Wieso meinst du, dass Richard das heute etwas anders schreiben würde? Es ist ja nur der gerade in der Story amtierende (taube) Papst der Meinung (bzw. wahrscheinlich tut er nur so, als hätte er sich da verhört), dass die Jungs wohl die wahren Verführer waren. Solche Verdrehungen der Wahrheit gab es damals und wird es wohl immer geben. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Klusi
    [...] Wieso meinst du, dass Richard das heute etwas anders schreiben würde? Es ist ja nur der gerade in der Story amtierende (taube) Papst der Meinung (bzw. wahrscheinlich tut er nur so, als hätte er sich da verhört), dass die Jungs wohl die wahren Verführer waren. Solche Verdrehungen der Wahrheit gab es damals und wird es wohl immer geben. :rolleyes


    Da hast du wohl Recht.

  • Jupp


    Auf Seite 361 heißt es auch: "Seit er seinen Entschluss gefasst hatte, war es ihm nie so klar gewesen, dass er ganz allein war. ..., und vor seinen neuen Gefährten und deren Plänen graute es ihm, seit ihm aufgegangen war, wozu sie ihn missbraucht hatten."


    Ich interpretiere das so, daß Pater Hernando endlich begriffen hat, daß die Kardinale ganz linke Socken sind und nichts gutes mit der Teufelsbibel vorhaben. Deshalb ist er zum Papst, um die beiden anzuschwärzen.


    Ich muß aber gestehen, daß ich noch nie ein Buch in einer LR gelesen habe, daß so viele Interpretationsmöglichkeiten und Diskussionsstoff bietet. :lache


    Edit sagt, daß ich mit diesem Beitrag zur "Lebenden Forenlegende" wurde. Also habe ich schon einige LR mitgemacht. :lache :lache :lache


  • Guter Hinweis. Ich denke, da muss man sich den Entschluss mal ansehen, nachzulesen auf S. 258 unten. Ich glaube, dass Hernando seinen Entschluss selbst gefasst hat. Vielleicht nicht wirklich zu 100% aus eigenem Antrieb, aber doch aus freien Stücken.


    Auf Seite 258 sagt Kardinal de Gaete zu Hernando: "Sie müssen gehen, Pater Hernando, wir haben uns doch verstanden?" und dann geht es wie folgt weiter "[...] Pater Hernando schloss die Augen und trat einen Schritt in den großen Abgrund hinein. Und ob ich wandere ... "Natürlich", flüsterte er. [...]"

  • Ja, aber was wollte er nun wirklich beim Papst ? Ihm von der Teufelsbibel berichten ( und damit indirekt einen Auftrag von Kardinal Gaete ausführen ), um den Papst auf eine vorher ausgetüftelte Fährte zu locken ? Oder wollte er die Kardinäle in Schwierigkeiten bringen ( das natürlich ohne das die beiden davon wissen ) ?

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Ja, aber was wollte er nun wirklich beim Papst ? Ihm von der Teufelsbibel berichten ( und damit indirekt einen Auftrag von Kardinal Gaete ausführen ), um den Papst auf eine vorher ausgetüftelte Fährte zu locken ? Oder wollte er die Kardinäle in Schwierigkeiten bringen ( das natürlich ohne das die beiden davon wissen ) ?


    Also ich glaube, dass er dem Papst von dem Buch erzählen wollte, um dann auch die Legitimation seines bisherigen Handels zu bekommen. Sozusagen, "Ok, verstanden, weiter machen." Belege dafür habe ich aber nicht. Gibt es m.E. auch keine.

  • Christine + Jupp:


    Ich denke Pater Hernando wollte lediglich den Segen des Papstes für seine Reise. Denn er wußte sicherlich, dass es nichts bringt, dieser - wie habt ihr so treffend gesagt- "tauben Nuss" überhaupt etwas über die Teufelsbibel zu erzählen.

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Christine + Jupp:


    Ich denke Pater Hernando wollte lediglich den Segen des Papstes für seine Reise. Denn er wußte sicherlich, dass es nichts bringt, dieser - wie habt ihr so treffend gesagt- "tauben Nuss" überhaupt etwas über die Teufelsbibel zu erzählen.


    Tja, das glaube ich nicht: Er erfährt erst während seiner Audienz, dass der Papst schwerhörig ist. Da gibt es ja die schöne Sequenz, in der er alle positiven Eigenschaften des Papstes, die er kennt, nach und nach auf die Schwerhörigkeit zurück führt.

  • Zitat

    Original von Jupp


    Tja, das glaube ich nicht: Er erfährt erst während seiner Audienz, dass der Papst schwerhörig ist. Da gibt es ja die schöne Sequenz, in der er alle positiven Eigenschaften des Papstes, die er kennt, nach und nach auf die Schwerhörigkeit zurück führt.


    Ich meinte auch nicht, dass er schwerhörig ist sondern schwer von Begriff, das hab ich u.a. mit der Beschreibung "Taube Nuss" verstanden.

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Edit sagt, daß ich mit diesem Beitrag zur "Lebenden Forenlegende" wurde. Also habe ich schon einige LR mitgemacht. :lache :lache :lache


    :korken :sekt Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist! Ich gratuliere! :anbet

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Ich meinte auch nicht, dass er schwerhörig ist sondern schwer von Begriff, das hab ich u.a. mit der Beschreibung "Taube Nuss" verstanden.


    Ich mag mich jetzt täuschen .... aber wurde Papst Clemens nicht als intelligenter und sehr gerechter Papst dargestellt ? Oder waren dies Charaktereigenschaften, die man ihm fälschlicherweise wegen seiner Taubheit zuschrieb ( und ich den Humor nur nicht verstanden habe ;-) ) ?

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Ich finde es auch sehr erstaunlich, daß ich anfangs so Schwierigkeiten hatte, mein Kopfkino einzuschalten. Jetzt habe ich jede Szene bildlich vor Augen, vor allem die lustigen. :lache


    Zitat

    Original von -Christine-
    Übrigens fand ich die Szene bei der Audienz beim Papst, der tauben Nuss, einfach köstlich. Ich habe mich echt schlappgelacht. :lache


    Das kann ich insgesamt nur :write. Der Erzählstil ist einfach unheimlich lebendig und bildhaft.


    Zitat

    Original von Jupp


    Tja, das glaube ich nicht: Er erfährt erst während seiner Audienz, dass der Papst schwerhörig ist. Da gibt es ja die schöne Sequenz, in der er alle positiven Eigenschaften des Papstes, die er kennt, nach und nach auf die Schwerhörigkeit zurück führt.


    Ich hatte es auch so verstanden, dass Pater Hernando erst während der Audienz merkte, dass es vergebens sein würde, mit dem Papst zu sprechen.


    Insgesamt fühle ich mich weiter prächtig unterhalten, und bin gespannt, wie es im nächsten Abschnitt weitergeht


    Ich hoffe, dass ich bei Den Wächtern der Teufelsbibel nicht so elendig hinterherhinke hier kann ich mich ja nun fast aufs :write beschränken... :lache