'Die Teufelsbibel' - Seiten 349 - 431


  • War aber beeindruckend erzählt, muß ich zugeben...hat mich ins Grübeln gebracht, ob solche Bibelgeschichten wie Sodom und Gomorrha nicht eine sehr einfache plausible naturwissenschaftliche Erklärung haben könnten :gruebel


    Aber DAS (Grübeln) wolltest Du doch bestimmt ein wenig ...anschubsen, Herr Schlingel Richard Dübell...oder?... :grin


    @Topic...bin immer noch schwer vom Erzählstil beeindruckt...und hätte mal eine Frage: solche eher ...Nichtcharaktere...wie den Pater Xavier...auch nur Fiktion, oder hast Du solche Menschen schonmal live erlebt?...*michschütteltsschonbeiderpurenvorstellung*


    :wave
    Ikarus

  • Hallo Ikarus,
    ich nehme mal an, dass du mit Nichtcharakteren Leute mit extrem unsympathischen Wesenszügen meinst. Für mich hat Xavier hat einen sehr ausgeprägten Charakter: absolut skrupellos; sehr zielorientiert (auch, wenn seine Ziele nicht sehr sozial sind, weiß er genau, wohin er will und welche Mittel er dazu einsetzen muss) niemals wird er von Gewissensnöten gebremst. Für mich ist er ein macchiavellistischer Mensch.


    Solche Leute gibt es ganz sicher auch im realen Leben, auch wenn man keinen davon kennen möchte.


  • Danke für die Blumen bzgl. des Erzählstils. :-) Ich versuche natürlich, so wie die meisten meiner KollegInnen, Bilder in den Köpfen meiner Leserinnen und Leser entstehen zu lassen. Dazu müssen die Bilder zuerst in meinem Kopf sein. Wenn ich es geschafft habe, sie entstehen zu lassen, schreibe ich so schnell wie möglich die Gefühle auf, die bei ihrem Betrachten entstanden sind. Dann kann es sein, dass vier, fünf Seiten wie im Fieber entstehen.
    Ist das Fieber abgeklungen, lese ich mir durch, was ich da produziert habe. Ich breche dann die Textblöcke auf, schiebe die eine oder andere (mit kühlerem Blick erfasste) Beobachtung mit ein oder passende Dialogfetzen und bringe das Ganze in eine leserfreundlichere Form. Das ist es dann meistens auch schon ... freut mich sehr, wenn ich es geschafft habe, Euch damit in die Handlung hineinzuziehen!


    Ich bin fest überzeugt, dass die Geschichte von Sodom & Gomorrha auf Beobachtungen basiert, in denen naturwissenschaftliche Phänomene mächtigen Eindruck auf die Beobachter gemacht haben. Durch viele Erzähler gefiltert und mit der passenden Moral versehen, sind dann daraus einzelne Kapitel einer Mythologie entstanden, die wir halt zufällig als das Wort Gottes betrachten. Andere Kulturen hatten die Geschichten von Asgard oder haben das Ayurveda - unsere Bibel ist ja in Wahrheit nichts anderes. Was S&G betrifft, so muss da nicht einmal unbedingt ein Meteoreinschlag oder ein Vulkanausbruch oder ein Tornado dahinterstecken, auch wenn das mit unserem heutigen Wissen über die physikalischen Prozesse der Erde am besten vereinbar wäre. Die meisten Menschen der damaligen Zeit sind mindestens ein Mal im Leben Zeuge geworden, wie eine Stadt vernichtet wurde; allerdings durch Kriegsgeschehen, und letztlich kann das genauso dahinterstecken und nur so dramatisch aufgeblasen worden sein, dass wir heute eine Naturkatastrophe herauslesen.


    Die Stadt Megiddo ist übrigens in biblischer Zeit so oft verwüstet worden, dass ihr Name Synomym für die "Mutter aller Schlachten" geworden ist: Armageddon.


    Menschen wie Pater Xavier habe ich noch nicht persönlich kennengelernt; oder wenn doch, dann haben sie mich nicht merken lassen, was sie für Charaktere sind. Wenn ich aber die Nachrichten anschaue und Zeitung lese, weiß ich, dass noch viel schlimmere Typen draußen herumlaufen. Die meisten davon leben hundert Jahre lang wie du und ich ein friedliches Leben, und dann kommen sie plötzlich in eine Lage, in der sie die Macht über ein Menschenleben oder eine Nation oder die ganze Welt haben - und sie verwandeln sich in Monster. Denkt mal an das Experiment in der amerikanischen Uni, in der eine Gruppe von Probanden die andere mit virtuellen Stromstößen quälen durfte, wenn diese sich nicht den Erwartungen gemäß verhielten. Die erste, "aktive" Gruppe wußte nicht, dass die Stromstöße nicht echt waren - und doch hat ein riesiger Prozentsatz von ihnen im Verlauf der Befragung die Stromstärke so hoch gedreht, dass sie tödlich gewesen wäre.


    Das ist aber m. E. nicht das Schlimmste; das Schlimmste ist, dass fast keiner von den Probanden der ersten Gruppe sich geweigert hat, das Experiment überhaupt mitzumachen. Das sind die Eidechsen, aus denen bei richtiger Haltung solche Krokodile wie Pater Xavier werden.


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von Richard Dübell
    ...Ich versuche natürlich, so wie die meisten meiner KollegInnen, Bilder in den Köpfen meiner Leserinnen und Leser entstehen zu lassen. Dazu müssen die Bilder zuerst in meinem Kopf sein. Wenn ich es geschafft habe, sie entstehen zu lassen, schreibe ich so schnell wie möglich die Gefühle auf, die bei ihrem Betrachten entstanden sind. Dann kann es sein, dass vier, fünf Seiten wie im Fieber entstehen.
    Ist das Fieber abgeklungen, lese ich mir durch, was ich da produziert habe. Ich breche dann die Textblöcke auf, schiebe die eine oder andere (mit kühlerem Blick erfasste) Beobachtung mit ein oder passende Dialogfetzen und bringe das Ganze in eine leserfreundlichere Form. .........
    LGr
    Richard


    Schön wenn jemand so aus dem Nähkästchen plaudert. :-)

  • Zitat

    Original von Patricia_k34


    Schön wenn jemand so aus dem Nähkästchen plaudert. :-)


    Das habe ich mir auch eben gerade gedacht...und zwar zu allem, was Richard geschrieben hat :-]


    @Richard...ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, dass ich Dich auf meine ganz persönliche Liste der Menschen setze, die mir zur Not auch das Telefonbuch vorlesen könnten...und ich würde mich nicht eine Sekunde langweilen. (Und das meine ich völlig ernst!)


    ...bitte mehr davon :-)


    :wave

  • Zitat

    Original von Idgie
    Hallo Ikarus,
    ich nehme mal an, dass du mit Nichtcharakteren Leute mit extrem unsympathischen Wesenszügen meinst. Für mich hat Xavier hat einen sehr ausgeprägten Charakter: absolut skrupellos; sehr zielorientiert (auch, wenn seine Ziele nicht sehr sozial sind, weiß er genau, wohin er will und welche Mittel er dazu einsetzen muss) niemals wird er von Gewissensnöten gebremst. Für mich ist er ein macchiavellistischer Mensch.


    Solche Leute gibt es ganz sicher auch im realen Leben, auch wenn man keinen davon kennen möchte.


    Hallo Idgie,


    naja, unter Charakter oder Persönlichkeit verstehe ich etwas anderes, aber ich weiß, was Du meinst...und natürlich auch, dass es solche (im Grunde bemitleidenswerten) Kreaturen tatsächlich gibt. Früher hätte mich auch interessiert, was jeweils passiert sein muß, damit man so wird...war halt die leicht psychologische Ader in mir... :lache


    :wave

  • Hallo Ikarus,


    yep! Wenn man über jemand sagt, er habe Charakter, meint man das ja positiv. ;-) Da wo ich geboren bin, hätte man Xavier als 'ne total fiese Möpp bezeichnet und das wäre noch brutal untertrieben gewesen.


  • Ui, das ist aber ein Riesenkompliment! Ganz herzlichen Dank! :anbet


    LGr
    Richard

  • In diesem Teil begegnet man Pavel und Buh wieder.

    Zitat

    von Hoffis
    Gut gefallen hat mir da besonders der Esel-Transport! Und auch hier lässt sich die Wirkung der Bibel nicht verneinen.


    Gleichzeitig bekommt man den Hinweis, dass Buh, trotz seiner sprachlichen Behinderung, der Hüter der Teufelsbibel mit der ausdrücklichsten emotionalen Intelligenz ist.


    Zitat

    von Schwarzes Schaf
    Tomas tut mir Leid, auch dass er alleine unter den Aussätzigen lebt und sich seinen Gewissenbissen hingibt und nicht dagegen kämpft.


    Das Leben bei den Ausätzigen erschien mir als eine Art Selbstgeißelung, seine persönliche "Strafe Gottes". Obwohl er in meinen Augen die richtige Entscheidung getroffen und unschuldiges Leben gerettet hat, war er ungehorsam gegenüber seinem Abt. Sicher ein schweres Vergehen für jemand, dessen Lebensmittelpunkt bzw. Inhalt Kloster und Orden sind.

  • Mit Tomás, Abt Martin, Pavel und Buh tauchen wieder "alte Bekannte" auf.
    Wir erfahren, was aus ihnen nach der Tragödie von damals geworden ist und wie sehr ihnen das zu schaffen macht. Sie führen kein normales Leben mehr, ständig in der Angst, dass jmd. die Teufelsbibel entdeckt wird. Und nun scheint es bald soweit zu sein..
    Tomás tat mir richtig leid, wie er um Erlösung für sein "Ungehorsam" fleht. :cry


    Andrej wird endlich die Augen über Jarmila geöffnet. Ob sie sich nun gegen Xavier verbünden bzw. ob Yolanta ihm nun die ganze Wahrheit erzählt? Sie hat sicherlich erkannt, dass Xavier sein Versprechen nicht halten wird, vermutlich ahnt sie, dass Wenzel (was für ein scheußlicher Name) längst nicht mehr lebt.


    Cyprian hat auch endlich erkannt, was im normalen Leben an erste Stelle gehört: nämlich die Liebe! Ich bin gespannt, wie er nun um Agnes kämpfen wird.
    Er will sein Vorhaben, nach der Teufelsbibel zu suchen aufgeben. Was ihn wohl vom Gegenteil überzeugen wird? :gruebel


    Agnes scheint mir überhaupt der Schlüssel zu allem zu sein. Hat die Geburt des Kindes bei dieser Tragödie vor 20 Jahren mehr Bedeutung? Wurde dadurch etwas "Böses" freigesetzt? :gruebel
    Ihr Vater hat ja richtig Geld an das Findelhaus gezahlt, obwohl er Anges sicherlich auch ohne Geld bekommen hätte. Ich deute die Spende als Schweigegeld. Weiß Nikklas mehr über Anges Herkunft? Kennt er gar das Geheimnis der Teufelsbibel?
    Ich frage mich auch worin für Wilfing der Vorteil einer Heirat mit Agnes liegt?


    Ich bin richtig in der Geschichte gefangen- schade dass ich zwischendurch so unwichtiges machen muss, wie schlafen, essen und arbeiten :lache

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Cyprian hat auch endlich erkannt, was im normalen Leben an erste Stelle gehört: nämlich die Liebe! Ich bin gespannt, wie er nun um Agnes kämpfen wird.
    Er will sein Vorhaben, nach der Teufelsbibel zu suchen aufgeben. Was ihn wohl vom Gegenteil überzeugen wird? :gruebel


    Cyprian hat doch schon immer nur im Dienst seines Onkels nach der Teufelsbibel gesucht und hat schon bevor er im Kerker gelandet ist, aus diesem Dienst austreten wollen. Ich denke, Agnes steht bei ihm schon länger an erster Stelle, er hat es nur nie geschafft, es ihr zu zeigen und sich oft auch ziemlich dämlich angestellt.


    Ich kann mir nicht richtig erklären, wieso es so von Bedeutung ist, dass Agnes das massaker bei ihrer Geburt überlebt hat, als Zeuge ist so ein Neugeborenes ja mal gar nicht zu gebrauchen :gruebel

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Cyprian hat doch schon immer nur im Dienst seines Onkels nach der Teufelsbibel gesucht und hat schon bevor er im Kerker gelandet ist, aus diesem Dienst austreten wollen. Ich denke, Agnes steht bei ihm schon länger an erster Stelle, er hat es nur nie geschafft, es ihr zu zeigen und sich oft auch ziemlich dämlich angestellt.


    Zwergin, Du hast schon recht, dass Cyprian nur im Auftrag seines Onkels nach der Teufelsbibel sucht.
    Aber ihm wird jetzt erst richtig klar, dass Agnes eigentlich das Wichtigste in seinem Leben ist und dass er
    bisher in seiner Prioritätenliste die Erledigung seines Auftrages vor sie gestellt hat.

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    In diesem Abschnitt hatte mich das auch ein wenig gestört - bin ja auch kein Freund der ständigen Zufälle, wie Du sicherlich von der 2.Henkerstochter-LR weißt. Ich möchte hier nichts vorweg nehmen, aber im nächsten Abschnitt erfahren wir wieder mehr ;-)


    Sonnschein, ich habe gerade deinen Beitrag aus dem vorherigen Abschnitt hier noch einmal geposted, da mir nicht ganz klar ist, wo in diesem Abschnitt das zufällige Zusammentreffen von Cyprian und Andrej erklärt wird. Habe ich mal wieder was verpaßt ?

  • Mist, jetzt habe ich meinen eigenen Post gelöscht ! :fetch Kommt davon, wenn man schon im Bett liegt und noch etwas Sinnvolles von sich geben will.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Andrej wird endlich die Augen über Jarmila geöffnet. Ob sie sich nun gegen Xavier verbünden bzw. ob Yolanta ihm nun die ganze Wahrheit erzählt? Sie hat sicherlich erkannt, dass Xavier sein Versprechen nicht halten wird, vermutlich ahnt sie, dass Wenzel (was für ein scheußlicher Name) längst nicht mehr lebt.


    Yep, da hast du wieder den richtigen Riecher gehabt. Wenn mich ein Autor durch so ein läppsches Personenverzeichnis täuschen will, dann schafft er das auch, ich glaube erst mal alles. :lache Was ich aber nicht glaube ist, daß Agnes ahnt, daß ihr Sohn nicht mehr lebt. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit und nur die Hoffnung, ihren Sohn lebend wiederzusehen, läßt sie diesen Mist mitmachen. Wenn sie aber erfährt, daß Wenzel schon längst tot ist, kann sich Pater Xavier warm anziehen.


    Warum die Informationen, wann und wo Agnes geboren wurde, für Pater Xavier so wichtig sein soll ( außer das er sie als den schwachen Punkt Cyprians sieht ), habe ich auch nicht verstanden. Und warum haben Agnes Vater und Wiegand solch eine hohe Summe an das Waisenhaus gezahlt ? Irgendwie kann ich mir gar nicht so recht vorstellen, daß die beiden auch auf der Jagd nach der Teufelsbibel sind ....


    Übrigens fand ich die Szene bei der Audienz beim Papst, der tauben Nuss, einfach köstlich. Ich habe mich echt schlappgelacht. :lache

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Sonnschein, ich habe gerade deinen Beitrag aus dem vorherigen Abschnitt hier noch einmal geposted, da mir nicht ganz klar ist, wo in diesem Abschnitt das zufällige Zusammentreffen von Cyprian und Andrej erklärt wird. Habe ich mal wieder was verpaßt ?


    Nachträglich gespoilert, da es erst im nächsten Abschnitt passiert :rolleyes


    Zitat

    Original von -Christine-
    Was ich aber nicht glaube ist, daß Agnes ahnt, daß ihr Sohn nicht mehr lebt.


    Du meinst bestimmt Yolanta! :grin (Warst wohl schon etwas müde im Bettchen :lache) Ich glaube sie will die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Wenzel einfach nicht aufgeben, aber wenn sie wirklich dran glaubt, hätte sie sich Andrej niemal so sehr geöffnet. Denn damit riskiert sie ja, dass sie ihren Sohn verliert.

  • Andrej und Cyprian suchen gemeinsam nach der Teufelsbibel und sind sehr nahe dran. Andrejs Motiv, in diese Gruft zu steigen, kann ich nicht verstehen. Er hat gesehen, dass alle umgebracht wurden. Wenn sein Vater überlebt hätte, würde er sicher keinen Hinweis darauf an diesem Ort finden. Er lässt sich leicht von Jarka manipulieren.


    Es war wahrscheinlich keine gute Idee, Pater Hernando unnütz in der Kirche graben zu lassen. Diese Arbeitskraft hätte der Bischof anders viel wirkungsvoller einsetzen können.


    Die Teufelsbibel ist an eine anderen Platz gebracht worden. Eigentlich geht die ganze Suche von vorne los, wenn Pater Tomas nicht verraten hat, wo sie hingebracht wurde. Sein bedingungsloser Gehorsam, ausser wenn es um Mord geht, haben ihn sicher schweigen lassen.

  • Zitat

    Original von -Christine-
    ...da mir nicht ganz klar ist, wo in diesem Abschnitt das zufällige Zusammentreffen von Cyprian und Andrej erklärt wird. Habe ich mal wieder was verpaßt ?


    Es wird nicht direkt gesagt, aber für mich war das eigentlich gleich der erste Gedanke, als heraus kam, dass die Kutsche manipuliert wurde, da kann eigentlich nur Xavier dahinter stecken.


    Nun bin ich sehr gespannt, wie es mit Andrej und Yolanta weitergeht. :gruebel In der letzten Szene des Abschnitts hat sie ihn ja regelrecht hinausgeworfen. Ob sie ihre Worte wirklich so gemeint hat, dass sie ihn gar nicht liebt?
    Cyprian muss sich nun wirklich 'ranhalten, denn es geht auf Ostern zu, und seine Erkenntnis, dass er danach einen Mord begehen müsste, um mit Agnes zusammen zu kommen, ist ja schon reichlich spät. Er wirkt auf mich immer etwas zögerlich und zurückhaltend, was eigentlich gar nicht zu seiner körperlichen Beschreibung passt, denn er kann sich ja eigentlich recht schlagkräftig behaupten.
    Beim Umzug der Teufelsbibel kommt ja Buh so richtig zum Zug. Der Transport mit den beiden Eseln ist so ausführlich erzählt, und man merkt hier, dass mehr in Buh steckt, als die meisten seiner Mitbrüder annehmen. Wie er diesen Transport zum Erfolg werden lässt, bescheinigt ihm ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz. :grin
    Was mich an diesem Roman total fasziniert, sind die ausgefeilten Beschreibungen von Szenen, so dass man direkt einen kleinen Film dazu im Kopf sieht. Sehr intensiv fand ich die Schilderung in dem alten, verfallenen Kloster, wo man förmlich die morschen Balken knistern hört und die Aussätzigen vor sich sehen kann.
    Aber es sind nicht nur die gruseligen, düsteren Szenen, die mich beeindrucken, sondern auch kleine Anekdoten, die mich beim Lesen zum Lachen reizen, beispielsweise die Szene auf Seite 421, als Andrej in Lobkowicz' Studierstube stürmt. :chen

  • Zitat

    Original von Klusi
    Was mich an diesem Roman total fasziniert, sind die ausgefeilten Beschreibungen von Szenen, so dass man direkt einen kleinen Film dazu im Kopf sieht. Sehr intensiv fand ich die Schilderung in dem alten, verfallenen Kloster, wo man förmlich die morschen Balken knistern hört und die Aussätzigen vor sich sehen kann.
    Aber es sind nicht nur die gruseligen, düsteren Szenen, die mich beeindrucken, sondern auch kleine Anekdoten, die mich beim Lesen zum Lachen reizen, beispielsweise die Szene auf Seite 421, als Andrej in Lobkowicz' Studierstube stürmt. :chen


    Ich finde es auch sehr erstaunlich, daß ich anfangs so Schwierigkeiten hatte, mein Kopfkino einzuschalten. Jetzt habe ich jede Szene bildlich vor Augen, vor allem die lustigen. :lache