'Die Teufelsbibel' - Seiten 431 - 512

  • Kapitel 20: Jarmila gesteht Andrej, dass sie in Wirklichkeit Yolanta heißt.
    Das habe ich zwar geahnt, aber dachte, dass könnte nicht sein, weil im Personenregister sowohl Jarlanta als auch Yolanta aufgeführt sind.
    Ausgetrickst! :lache


    Trotzdem liebt Andrej sie weiterhin und die beiden bleiben zusammen. Sehr schön! :handhalten

  • Mittlerweile ist eine ganze Meute hinter der Teufelsbibel her bzw. die Bibel ruft sie. Da kommen so leichte Erinnerungen an den Ring von Sauron. Wobei mir die Assoziation zwischen den Nazgul und den Aussätzigen im Ursprungskloster der Teufelsbibel auch schon kam.


    Nun sind auch die Machenschaften der Kustodes etwas mehr in den Vordergrund gerückt. Prior Martin war vor 20 Jahren schon nicht zimperlich, jetzt ist er und auch Pavel diesem Wahn noch stärker verfallen.
    So ganz erschließt sich mir nicht, warum sie Katka töten mussten. Nur wegen des Wissens um die Existenz von Agnes. Wenn das jemand herausfünde, dann wäre demjenigen mit dieser Information nicht sonderlich geholfen. Vom Massaker scheint sie ja auch keine Ahnung zu haben.


    Interessant auch der neue Aufbewahrungsort der Teufelsbibel. Braunau. Sollte am Ende der Roman ohne Vernichtung der Teufelsbibel enden und die Teufelsbibel dort verwahrt bleiben?

  • Nicht das ich das gewöhnt bin, aber Herr Palomar ist mir weit vorraus- ich bin erst in Kapitel 11 :cry


    Aber wie sieht man von der Braunbastei oder dem Stubentor Wasser- da ist weder dei Donau, noch der Donaukanal, noch die Wien zu sehen :gruebel


    Aber jetzt :lesend

  • Das Pawl ein Fanatiker und Mörder ist - ich wußte es. (S.473) Warum nur, sie wußte zwar von dem Kind, aber doch nichts von dem Buch und sie wäre nie aus ihrem Kaff herausgekommen. So sinnlos.


  • Das ist interessant. Ich habe mir vom Wiener Stadtarchiv alte Pläne und eine Vogelschau von Wien aus dem Ende des 16. Jahrhundert zusenden lassen, aus denen ich entnommen habe, dass seinerzeit wohl freier Ausblick möglich war. ?(


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von beowulf
    So sinnlos.


    Genau. Das Schlimme daran ist - Pavel ahnt sehr wohl, dass das, was er tut, deutlich übertrieben ist (um es ironisch zu sagen). Aber er liebt seinen Abt, und er hat einen Befehl von ihm bekommen ...
    DIE TEUFELSBIBEL ist nicht zuletzt ein Buch über die Liebe. Nicht alles, was aus Liebe getan wird, ist gut.


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das habe ich zwar geahnt, aber dachte, dass könnte nicht sein, weil im Personenregister sowohl Jarlanta als auch Yolanta aufgeführt sind.
    Ausgetrickst! :lache


    Ja, ich bin auch darauf reingefallen, auch wenn ich am Ende des letzten Teils so eine Ahnung hatte *g* Aber dass der angebliche Hauskaplan dann tatsächlich Pater Xavier höchstpersönlich ist, hat mich doch überrascht! :wow


    Der Mord an Katka und dem Jungen hat mich auch getroffen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob Buh den Jungen absichtlich umgebracht hat, vielmehr erscheint er mir wie der unbeholfene Riese, der zwar nciht dumm ist, aber eben am liebsten Befehlen oder Anweisungen gehorcht anstatt selbst zu denken. Pavel dagegen scheint immer mehr dem Wahn von Abt Martin zu erliegen.


    Das Kennenlernen dieser beiden ungleichen Kustoden hat mir übrigens gut gefallen, wie es in die aktuellen Geschehnisse eingewoben wurde.


    Dieser Papst Clemens ist doch ziemlich ähm hohl? naiv? desinteressiert? vergeistigt? Oder tatsächlich einfach nur fast taub? Oder steckt mehr dahinter, als er seinen Kardinälen zeigt?

  • Zitat

    Original von milla
    Der Mord an Katka und dem Jungen hat mich auch getroffen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob Buh den Jungen absichtlich umgebracht hat, ..


    Ich denke, er kann seine riesigen Kräfte garnicht richtig einschätzen.
    So war der Tod des JUngen zwar teilweise auch ein Unfall, aber das entschuldigt ihn natürlich nicht.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Ich denke, er kann seine riesigen Kräfte garnicht richtig einschätzen.
    So war der Tod des JUngen zwar teilweise auch ein Unfall, aber das entschuldigt ihn natürlich nicht.



    So wie ich es sehe, war der Tod des Jungen tatsächlich ein Unfall. Ich habe versucht es in der Formulierung anzudeuten, in der der Junge um seine Freiheit kämpft und Buh sich etwas schwerer auf ihn lehnt und der Junge daraufhin seine Bemühungen einstellt. Natürlich wollte ich es so zart andeuten, dass es erst beim zweiten Lesen offenbar wird ...


    Buh ist im Grunde genommen Pavel sehr ähnlich. Was Pavel tut, tut er aus Liebe zu seinem Abt; was Buh tut, tut er aus Liebe zu Pavel. Beide zweifeln daran, dass sie das Richtige tun, aber beide können sich aus ihren Verpflichtungen nicht befreien.


    LGr
    Richard

  • Nun, hab ich die zwei letzten Abschnitte gestern in einem Rutsch voll durchgelesen. Die Handlung war so spannend, daß ich einfach nicht aufhören konnte, bis ich fertig war.


    Pavel und Buh konnten einfach nicht anders. Nach über 20 Jahren und nichts anderes kennen als die Gemeinschaft der Kustoden, haben sie es einfacht nicht anders gelernt, als die Bibel vor fremden Zugriff zu schützen.
    Doch die Tote waren einfach sinnlos.


    Mist: Das waren ja drei Abschnitte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Diese Szene hat mich beim Lesen richtig mitgenommen.
    Katka und der Junge tot. :-(
    Obwohl Pavel und Buh die Täter sind, ganz klar, tun sie mir trotzdem auch leid.
    Ich bin jedenfalls am Boden zerstört.


    Diese Stelle fand ich in diesem Abschnitt auch am schlimmsten, beziehungsweise am schockierensten. Ich hatte zwar schon so eine Ahnung, dass die beiden Kustoden immer mehr der Teufelsbibel verfallen, aber ich hätte nicht gedacht dass es so schlimm wäre. Pavel begeht sogar Morde und auch Buh kann sich der Macht nicht entziehen, auch wenn er den Jungen nicht absichtlich getötet hat - das macht es nicht weniger schlimm.
    Was ich schlimm finde ist, dass Pavel den Knecht auch heimlich umgebracht hat, weil er weiß dass Buh es nicht billigen würde. Also weiß er ja, dass es falsch ist, nur kann er sich der angeblichen Pflicht gegenüber Martin nicht entbinden. Die armen Angehörigen Katkas und des Jungen tun mir Leid.


    Die Geschichte, wie die beide sich kennen gelernt haben, hat mir sehr gut gefallen, besonders weil es in so einem schönen Rückblich und an genau der richtigen Stelle erzählt wurde.
    Allerdings hat mich dieser Einschub nach den Ereignissen in diesem Abschnitt noch trauriger gemacht, dass die beiden sich so entwickelt haben.


    Dass Yolanta Jarka ist, hat mich nicht verwundert, das war von Anfang an irgendwie klar, das Erscheinen bei Andrej war dazu viel zu konstruiert.
    Aber ihre Beichte Andrej gegenüber war trotzdem sehr ergreifend, besonders weil sie trotzdem zusammenbleiben. Fand ich sehr ergreifend dargestellt, die Stelle vor dem Kamin.


    Toller Abschnitt, jetzt hab ich ja nicht mehr viel vor mir!

  • Katka und der Junge sind tot. Katka wurde von Pavel umgebracht und bei dem Jungen was eigentlich ein Unfall, weil Buh seine Kräfte einfach nicht kontolieren konnte. Ich glaube aber das Pavel den Jungen sowie getötet hätte. Damit es keinen Zeugen gibt.


    Dieser Abschnitt hat mich aber auch sehr zum Lachen gebracht, als der Betrunkene und der Hund sich um das Stück Wurst streiten. Ich konnte mir das richtig bildlich vorstellen.

  • Andrej scheint so verliebt zu sein, dass er Yolantas Lüge verzeiht. :freundschaft


    Jetzt erfahren wir endlich woher der Name Buh rührt. Buh hatte einen Jungen umgebracht. ?( ;-(


    Ob Agnes die Aussage, dass der Teufel hinter ihr her sei, richtig interpretiert? :licht


    Auf S. 500 kommt wieder so ein wunderschöner Spruch: „Was immer auch sonst an Bösem passiert, die Liebe wird es erträglich machen. Was immer auch an Gutem passiert, ohne die Liebe wird es wertlos sein.“

  • Zitat

    Original von nicole21423
    Dieser Abschnitt hat mich aber auch sehr zum Lachen gebracht, als der Betrunkene und der Hund sich um das Stück Wurst streiten. Ich konnte mir das richtig bildlich vorstellen.


    Die Szene hat mir auch am besten gefallen. Sie hatte sowas slapstickhaftes. Die genaue Beschreibung ließ alles in Zeitlupe vor meinem geistigen Auge ablaufen. Herrlich!


    Bei der Szene mit Katka und dem Jungen hatte ich das Gefühl, dass Pavel seine Absichten absichtlich hinter Buh verschleiert. Während ich bei Pavel viel eher den Eindruck habe, dass er demselben Wahnsinn verfallen ist, wie der Abt, kommt mir Buh trotz seiner langsamen Art menschlicher vor. Irgendwie so, als hätte die Teufelsbibel sich noch nicht komplett in seine Gedanken gefressen.
    Erschütternd fand ich, als Pavel ihm die Notwendigkeit der kompletten Auslöschung von Agnes Familie zu erklären versucht. Und auch Hernando ist inzwischen hinter Agnes her. Die Ärmste ahnt aber noch nichts von dem Desaster, ist sie doch so abgelenkt durch ihre Fluchtpläne. Leider stellt sie sich bei ihren Nachforschungen über Virginia so ungeschickt an, dass sich einem die Fußnägel hochrollen. Die muss doch erwischt werden.