'Die Teufelsbibel' - Seiten 589 - Ende

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Danke für die tolle Leserunde!


    Ich bedanke mich! Ich hatte (und habe immer noch) großen Spaß dabei. Natürlich hätte ich mich gern weniger sporadisch gemeldet, aber derzeit bin ich ständig auf Reisen im In- und Ausland und habe nicht die Zeit, irgendwo ein Internet-Café aufzusuchen.


    Meine erste Leserunde hier in der Büchereule habe ich übrigens über weite Strecken aus einem Hotel in Berlin geführt, wo ich während einer Lesereise ein paar Tage untergebracht war. Ich musste dazu nur immer dieselbe Amerikanerin vom Internetanschluss im Medienzimmer vertreiben. Entgegen der üblichen Handlung in Romanen oder Filmen sind wir uns dadurch aber nicht nähergekommen ...


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von nicole21423
    Und dir Richard danke ich für die tolle Begleitung. Wenn es wieder eine Leserunde zu einem deiner Bücher geben sollte. werde ich ganz bestimmt dabei sein.


    Freut mich sehr! Ich hoffe, ich werde wieder hierher eingeladen ... :wave


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von Richard Dübell
    Meine erste Leserunde hier in der Büchereule habe ich übrigens über weite Strecken aus einem Hotel in Berlin geführt, wo ich während einer Lesereise ein paar Tage untergebracht war. Ich musste dazu nur immer dieselbe Amerikanerin vom Internetanschluss im Medienzimmer vertreiben. Entgegen der üblichen Handlung in Romanen oder Filmen sind wir uns dadurch aber nicht nähergekommen ...


    LGr
    Richard


    Nun, da hilft eigentlich nur eines:


    Laptop kaufen, einstöpseln und fertig zum surfen! :-]


    Aber du hast schon recht. Wenn man unterwegs ist, hat man schon so seine Probleme...


    ... man ists ja gewöhnt in der heutigen Medienwelt.


    Frag mich manchmal, wie wir es in unserer Jugend ohne Handi und www überhaupt aushalten konnten! Gelle! :grin

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich bin schon seit einigen Tagen mit dem Buch fertig, hatte aber noch nicht die Zeit, hier zu posten. Also, mich hat die Verwandschaft von Andrej und Agnes trotz der zarten Andeutungen im Verlauf des Buches dann doch überrascht, fand das aber stimmig. Eine schöne Idee. Wie Melchior an die Kopie der Teufelsbibel gekommen ist, war mir beim Lesen auch rätselhaft und den Hinweis mit dem römischen Passagier habe ich auch nicht kapiert. Ich habe die ganze Zeit gerätselt, mit wem er sich da unterhält. :gruebel


    Das offene Ende des Buches finde ich gut, allerdings nicht in Verbindung mit der Hoffnung auf eine Fortsetzung. Ich finde es einfach nur schön, dass getreu der Realität das Geheimnis um das Original gewahrt bleibt.


    Schade fand ich, dass nicht noch mal auf die Kreise aus Melchior Khlesls Zeichnung eingegangen wurde. War das jetzt so, dass er von Anfang an um die Verschwörung der drei Kardinäle und deren Beauftragung Xavies wusste? Und wenn ja, woher? Hat der spätere Papst Innozenz ihn ganz früh ins Vertrauen gezogen? Das wäre eigentlich die einzige logische Erklärung.


    Gewundert hat mich auch, dass Agnes Bräutigam sich nach dem Feuer scheinbar gar nicht mehr so recht für seine Braut interessiert hat. Dafür, dass er Cyprian so rabiat aus dem Weg geschafft hat und einkerkern ließ, ist er mir nach Agnes Verschwinden einfach zu unnachvollziehbar ruhig geworden.

  • Ich möchte mich für eine schöne Leserunde bedanken, für ein tolles Buch...zu dem es hoffentlich bald eine Fortsetzung geben wird, für die wirklich tolle Begleitung der Leserunde durch Richard Dübell, einem wirklich netten und kompetenten Autoren, für das Buch selbst beim Verlag und den Büchereulen an sich :-)


    Die Teufelsbibel wird jedenfalls mit Sicherheit nicht das letzte Buch sein, dass ich persönlich von Richard Dübell gelesen habe!


    :wave
    Ikarus

  • Tja, so gehen die Meinungen auseinander. Für mich persönlich ist es völlig ok, dass die Teufelsbibel keine Fortsetzung hat. Das liegt nicht daran, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Ich finde einfach, dass manche Bücher besser wirken, wenn man nicht gleich versucht, eine Serie oder auch nur einen zweiten Teil dran zu hängen.


    Für die lange Liste der angemeldeten Teilnehmer war die Beteiligung bisher auch nicht so, wie ich das erwartet hatte. Schade, ich dachte, da entspinnen sich doch intensivere Diskussionen.

  • Zitat

    Original von Idgie
    Schade fand ich, dass nicht noch mal auf die Kreise aus Melchior Khlesls Zeichnung eingegangen wurde. War das jetzt so, dass er von Anfang an um die Verschwörung der drei Kardinäle und deren Beauftragung Xavies wusste? Und wenn ja, woher? Hat der spätere Papst Innozenz ihn ganz früh ins Vertrauen gezogen? Das wäre eigentlich die einzige logische Erklärung.


    Gewundert hat mich auch, dass Agnes Bräutigam sich nach dem Feuer scheinbar gar nicht mehr so recht für seine Braut interessiert hat. Dafür, dass er Cyprian so rabiat aus dem Weg geschafft hat und einkerkern ließ, ist er mir nach Agnes Verschwinden einfach zu unnachvollziehbar ruhig geworden.


    Was das Mind Map (so nennt man das heute, glaube ich) von Bischof Melchior angeht, wollte ich mich einfach nicht zu früh in die Diskussion einmischen. Melchiors Wissenshintergrund ist grundsätzlich der, den auch Andrejs Vater besaß - beide erfuhren von der Teufelsbibel durch den in Wien auf seine Hinrichtung wartenden Alchimisten. Melchior hat sowohl seine eigenen Verbindungen in der Kurie genutzt als auch Informationen von Kardinal Facchinetti, dem späteren Papst Innozenz erhalten, so dass er ganz gut darüber Bescheid wußte, welche Fraktionen sich für den Codex interessierten, einschließlich seiner eigenen Person. Die Verbindung zu Agnes hat sich ihm aufgedrängt; nennen wir es Intuition.


    Was den "Wegfall" von Nebenpersonen betrifft, steht der Autor immer vor einem dramaturgischen Dilemma. Er kann sie alle aus dem Weg räumen, aber das wäre unrealistisch, und auch ein nicht gerade zimperliches Buch wie DIE TEUFELSBIBEL will nicht unnötig in Blut waten (kleine Ausschweifung am Rand: wie Sex-Szenen ist auch Grausamkeit in einer Geschichte in Ordnung, wenn sie die Dramaturgie, die Charakterisierung einzelner Personen oder das Thema unterstützt. Ich bin, auch wenn mir manchmal von erschrockenen Lesern das Gegenteil vorgeworfen wird, ein absoluter Feind jeder unnötigen Gewalt- oder Pornoszene in einer Geschichte.). Was macht man nun mit den Charakteren, die ihre Bestimmung erfüllt haben, wenn man das Ende des Buches erreicht hat? Sie in einem Epilog erwähnen (gähn)? Ich neige zur Auffassung, dass wir nicht alle Handlungsstränge in einer Geschichte bis zum Ende kennenlernen müssen - es reicht, die zum Abschluss zu bringen, die für die eigentliche Story wichtig sind. Sebastian - oink! - Wilfing hat sich damit, alleine die Flucht aus dem brennenden Haus angetreten zu haben und nachher, als die Gefahr vorüber ist, das Gesinde zu verhören, wirklich absolut unmöglich gemacht. Ich wollte damit zeigen, dass der winzige sympathische Wesenszug an ihm, seine Zuneigung zu Agnes, nicht groß genug ist, um sich für sie in Gefahr zu begeben. Damit ist er endgültig diskreditiert. Zum Antagonisten fehlt ihm die Bedeutung, da sich die Helden nach dem Brand in Prag mächtigeren Feinden stellen müssen als dem dicken Sebastian. Somit ist sein Charakterbogen, was die Story in DIE TEUFELSBIBEL betrifft, beendet, und er kann aus der Geschichte verschwinden.


    Das ist jetzt natürlich ein kleiner Einblick in meine eigene Auffassung von meinem Handwerk gewesen. Manche Kolleginnen und Kollegen sehen das sicher anders, und das ist völlig in Ordnung.


    Ich kann aber ein kleines Geheimnis verraten: Sebastian Wilfing junior beendet nach dem Tod seines Vaters seine Geschäfte in Prag und zieht sich nach Wien zurück, wo er weiterhin mit Niklas Wiegant zusammenarbeitet. Was Prag betrifft, so hat Niklas das Feld dort seinem Schwiegersohn Cyprian überlassen und mit ihm die Prager Niederlassung der Firma Wiegant & Khlesl gegründet. Sebastian sieht sich außerstande, mit seinem ehemaligen Nebenbuhler eine Partnerschaft einzugehen, und verzichtet lieber auf die Einkünfte, als sich mit dem "Vipernpack von Khlesls" weiter abzugeben (zu dem er jetzt auch Agnes zählt).


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von Hoffis



    Frag mich manchmal, wie wir es in unserer Jugend ohne Handi und www überhaupt aushalten konnten! Gelle! :grin



    Wahrscheinlich hatten wir gar keine Jugend, sondern wurden alle als Erwachsene geklont und mit künstlichen Erinnerungen aus dem Internet versehen. Typen wie ich, die Romane über vergangene Zeiten schreiben, haben aus Versehen ein paar Seiten gedownloadet bekommen, die nicht dazugehörten, und sehen sich deshalb gezwungen, darüber zu schreiben.


    Wir sind übrigens auch die Generation, die nach ihrem Ableben ins nächste CD ROM-Laufwerk geschoben und weggemailt wird, allerdings an eine ungültige Adresse ...


    :grin


    LGr
    Richard

  • Der große Showdown in Braunau:


    Der richtige Mann am richtigen Platz bekommt seine richtige gerechte Strafe!
    Agnes und Andrej sind Geschwister, ein Gedanke der mir schon früher kam.
    Kaiser Rudolf rettet auf seine "herzliche" Art seinem Geschichtenerzähler das Leben und die Teufelsbibel, die Wirkliche, bleibt sicher verwahrt.


    War es eigentlich beabsichtigt, das die Geschichte mit dem Nachwort genau 666 Seiten lang ist?


    Ein Dank an Richard für die Ausführungen der Handlungsstränge, die nicht mehr ins Buch gepasst haben, und die Begleitung der Leserunde.

  • Zitat

    Original von Joschi


    War es eigentlich beabsichtigt, das die Geschichte mit dem Nachwort genau 666 Seiten lang ist?



    Nein, das ist absoluter Zufall und beweist, dass es keinen Zufall gibt. Als ich das erste Belegexemplar öffnete, war ich total überrascht und hatte den Verlag im Verdacht, das so gedeichselt zu haben (mein Manuskript hat etwas über 700 PC-Seiten), aber auch dort weist man jede Absicht von sich. Lustig, nicht?


    Ein weiterer netter Zufall, der die originale Teufelsbibel betrifft: die Bibelübersetzung, die für den Text des AT und NT herangezogen wurde, stammt aus dem 4. Jahrhundert - von einem Bischof namens Luzifer.


    LGr
    Richard

  • Das Ende war ziemlich atemberaubend. Ich bin froh, dass Andrej gerettet werden konnte.


    Sein Vater spinnt doch, die Mutter hochschwanger auf solche Abenteuer mitzunehmen, genauso wie es verrückt war, ein Kind dahin zu bringen.


    Mir hat das Buch gefallen, aber stellenweise fand ich es ziemlich schwer zu lesen. Besonders die Szene im Kloster in Prag, als Pater Xavier Agnes abholt, habe ich sehr deprimierend empfunden.


    Vielen Dank für diese Leserunde. Es macht immer wieder Spass Bücher mit euch zusammen zu lesen, diese war aber besonders interessant.

  • Ich konnte bis zuletzt nicht mehr bremsen, die Handlung hatte mich total gepackt. Ich gebe Xania Recht, das Buch ist nicht einfach zu lesen. Durch die vielen Handlungsstränge und Rückblicke muss man sehr aufpassen, nicht die Übersicht zu verlieren. Vieles hat sich geklärt, und es gab noch einige Überraschungen.
    Faszinierend finde ich, dass es die Teufelsbibel wirklich gibt. Nachdem ich das Nachwort gelesen hatte, konnte nicht widerstehen, Google zu bemühen. ;-) Das ist ja ein wahres Monstrum von einem Buch! :wow

  • Bin ja schon ein paar Tage durch mit der Teufelsbibel, aber ich wollte mal nicht die Erste sein, die postet. :-)


    Ab der Hälfte des Buches wurde ich in einen regelrechten Sog gezogen, so dass ich in jeder freien Minute lesen musste. Ob das die Wirkung der Teufelsbibel war? :lache


    Auf jeden Fall fand ich den Plot richtig super, wenn mich Richard auch nicht mit allem in die Irre locken konnte. ;-)
    Dass Andrej und Agnes Geschwister sind, darauf wäre ich nie im Leben gekommen.
    Finde es aber schön, dass nun beide nicht mehr "alleine" sind. Agnes weiß jetzt woher sie kommt und Andrej hat endlich Freunde und Familie.
    Cyprian und Agnes werden sicherlich im nächsten Band schon Mann und Frau sein - denn nun dürfte ja niemand mehr etwas gegen ihre Verbindung einzuwenden haben.


    Der Showdown in Braunau fand ich sehr spannend und nicht zu übertrieben geschildert. Warum allerdings der Kaiser in Braunau auftachte, hab ich nicht so ganz verstanden. :gruebel
    Der richtige Mann am richtigen Platz war allerdings für mich Buh. Denn er "wirft" den bösen Pater Xavier ins Feuer, weil dieser seinen Freund Pavel ermordet.


    Jupp : Du warst ja sehr von Pater Xavier beeindruckt! Du scheinst wirklich dem Bösen verfallen zu sein! :lache
    Aber, und das kann ich mir jetzt nicht verkneifen, wer hatte recht? :lache :lache
    Wie gesagt, wir haben Dich troztdem gern :knuddel1


    Ob die Teufelsbibel nun sicher ist? Zumindest bis 22.01.2012 kann sie schlummern, dann erwecken wir sie wieder zu neuem Leben! :grin


    Ich muss gestehen, dass ich "Die Teufelsbibel" ohne Euch sicherlich nicht gelesen hätte. Irgendwie sprach sie mich bisher nicht an. Und nun bin ich total begeistert und es werden sicherlich noch mehr Bücher von Richard Dübell in meinem Händen landen! :-)
    Es war mir wieder ein Vergnügen mit Euch gemeinsam zu lesen! Freu mich schon auf die nächste Runde! :knuddel1


  • Das Ende war sehr fulminant und natürlich war der letzte Teil mal wieder mit Leichen gepflastert. Für meinen Geschmack war das Ende etwas zu dramatisch, tauchen doch drei Retter sozusagen aus dem Nichts auf: Buh, der Bischof und der Kaiser.


    Die Idee mit dem Bibeltausch war ja super. Eine von euch hatte doch schon geahnt, dass die Bibel der Reisegast vom Bischof war oder?


    Dass mein persönlicher Favorit ein so leuchtendes Ende genommen hat, habe ich natürlich bedauert. Schade, ich hätte gerne die Rollen von Hernando und Xavier vertauscht gesehen. Schön, dass ihr mich trotzdem noch lieb habt :knuddel1 :knuddel1


    Alles in allem kommen manche Mordgesellen dann doch ziemlich glimpflich davon. Buh und der Abt Martin gehören nach meinem Verständnis in den Knast (sorry, aber da klebt Blut an den Händen ...)


    Und am Ende wissen wir auch, warum es drei Bände gibt. Es ist völlig offen, wie es mit der Bibel weiter geht.


    Die Leserunde war bzw. ist toll mit euch. Da kann man sich auf den weiteren Verlauf dieser Runde und auf die kommenden Runden noch bzw. schon freuen. :kiss :kiss

  • Zitat

    Original von Jupp
    Die Idee mit dem Bibeltausch war ja super. Eine von euch hatte doch schon geahnt, dass die Bibel der Reisegast vom Bischof war oder?


    Ja, auf Anhieb! :grin Mir macht man eben so schnell nichts vor! ;-)


    Zitat

    Original von Jupp
    Alles in allem kommen manche Mordgesellen dann doch ziemlich glimpflich davon. Buh und der Abt Martin gehören nach meinem Verständnis in den Knast (sorry, aber da klebt Blut an den Händen ...)


    Da hast Du schon recht. Aber zumindest Abt Martin kann man eigentlich nichts beweisen. Und Buh ist auch nur der Mord an Pater Xavier nachzuweisen, da gibt es ja genügend Zeugen. Aber da hat er quasi in Notwehr gehandelt, da Pater Xavier mit der Armbrust die anderen bedroht hat. Könnte man jedenfalls so auslegen.
    Von den ganzen anderen Toten wissen (leider) nur wir Leser...

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    [...]
    Da hast Du schon recht. Aber zumindest Abt Martin kann man eigentlich nichts beweisen. Und Buh ist auch nur der Mord an Pater Xavier nachzuweisen, da gibt es ja genügend Zeugen. Aber da hat er quasi in Notwehr gehandelt, da Pater Xavier mit der Armbrust die anderen bedroht hat. Könnte man jedenfalls so auslegen.
    Von den ganzen anderen Toten wissen (leider) nur wir Leser...


    Hm, tatsächlich. Und der "Mord" an Pater Xavier war gar keiner, weil der danach noch laufen konnte. Hernando hat ihm erst den Rest gegeben ...

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Ja, auf Anhieb! :grin Mir macht man eben so schnell nichts vor! ;-)
    [...]


    :anbet :anbet


    Großes Lob! Ich hätte an so etwas nicht im Traum gedacht. Gibt es tatsächlich keine Hinweise im Text, nicht das kleinste Fitzelchen, das dich stutzig gemacht hat?