Der Taubenzüchter von Bagdad Von Eli Amir

  • Der Autor:Eli Amir wurde 1937 in Bagdad geboren und emigrierte mit seinen Eltern und Geschwistern 1950 nach Israel, lebte zunächst in einem Auffanglager und danach drei Jahre im Kibbuz Mishmar Ha ´Emeq. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 wurde er Berater des Premierministers für arabische Angelegenheiten in Ostjerusalem und arbeitete eng mit Shimon Peres und Jizchak Rabin zusammen. Heute ist Eli Amir der Gerneraldirektor der Abteilung zur Eingliederung von Jugendlichen in der Jewish Agency und lehrt an der Ben-Gurion-Universität.
    Klapptext:Der jungen Kabi liebt das bunte Leben im Souk Hinouni, dem jüdischen Viertel Bagdads:Den Duft von frisch gebackenenm Brot, das Lärmen der Kinder, die schöne Amira,Tochter des Taubenzüchters. Doch im Verborgenen lauern die Erinnerungen an die Progromnacht, als das Viertel brannte, und die Furcht vor der Polizei, die immer härter gegen die Juden vorgeht. Und so macht Kabis Familie sich auf in das gelobte Land Israel, um dort ein neues Leben zu beginnen...Voller Poesie und Zauber erzählt Eli Amir, einer der erfolgreichsten Autoren Israels, von seiner Heimat und nimmt den Leser mit in eine fremde, magische Welt.
    Meine Meinung:Dieses knapp 700 Seiten starke Taschenbuch wurde, trotz der ausführlichen Schilderungen nie langweilig. Sehr lebendig wird das Leben von Kabi geschildert, wobei es allerdings auch viele Personen "am Rande" gibt und ich habe manchmal kurzfristig den Überblick verloren.Das ist aber nicht so schlimm, da diese Personen für die eigentliche Handlung nicht so wichtig sind, ich würde sie eher als "Beiwerk"bezeichnen, das die Geschichte noch bunter und lebendiger macht.Der ganze Roman las sich wirklich sehr flüssig(irgendwie erinnerte mich der Schreibstil z.B. an Ulrike Schweikert, Katia Fox oder Katherine Scholes....).Wenn es nicht die Schiderungen über die Judenverfolgung(die einem schon "an die Nieren" gehen können!)gäbe, wäre es einfach ein "Märchen aus einer anderen Welt":Man "bewegt" sich in einer orientalischen Welt und ist gespannt ob wirklich alles ein gutes Ende nimmt...Genau das richtige für die nun wieder kommende "gemütliche Lesezeit", wenn es draußen ungemütlich wird!

    Nimm das Leben nicht so ernst-Du kommst eh nicht lebend raus!


    :lesend "Die Mumie"-Anne Rice
    Fastenzeit-SUB:30
    SUB-Abbau:6

  • Danke für die Rezi. Das klingt sehr interessant. Zu interessant, um es lange auf der Warteliste zu lassen. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")